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Gabelfedern welche?

Begonnen von andyXT, 13. Juli 2016, 20:40:36

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andyXT

Hallo an alle,
ich baue gerade ne 750 Bj.94 auf die ich günstig geschossen habe. Sie wird für lange und kurze Reisen aufgearbeitet nicht zum mal kurz in die Arbeit. Heisst Marokko, Island, Nordcap, Mongolei, Iran usw. Dementsprechend wird sie komplett überholt. Bin gerade an der Gabel dran und frage mich welche Gabelfedern für solche Zwecke wohl am besten funktioniert? Da ich das Vorleben der Maschiene nicht kenne werde ich da so einiges austauschen und verbessern. Sie ist für meine Freundin. Also der Fahrer ist nicht allzu schwer. Koffer werden montiert (kein top Case) und bepackt mit allem was man zum überleben braucht. Gefahren wird auf Strasse und Piste 50/50. Die Maschiene wird tiefergelegt damit sie auch zum Boden kommt. Ich denke das wars an Informationen. Jetzt hoffe ich auf Tipps von euch und vielleicht Erfahrungsberichte.
Gruss Andy

Endurist

Hallo, mein Tipp wäre die Gabel komplett zu zerlegen und reinigen. Gleitbuchsen überprüfen und gegebenenfalls tauschen.Die Simmeringe wechseln und alles wieder zusammenbauen und nach Handbuch befüllen. Probefahren wie die Abstimmung passt und dann entsprechend den Anforderungen nachbessern ( Wilbers Federn und Ölstand anpassen).

Gruss Endurist

Cosmo

Heawy duty  Simmeringe  verwenden.
Heimweh nach der Ferne.

RomanL

Also bezüglich der Federn würde ich mir keine so großen Gedanken machen. Die Originalfedern sind etwas weich für hohe Beladung, aber welche progressiven Alternativen man sich da einbaut, ist eigentlich egal. Wenn's viel über Schotter gehen soll, wäre eine Anpassung der Luftkammer sinnvoll - etwa 2cm weniger machen eine Menge im Durchschlagverhalten aus. Das Gabelöl darf dann auch ruhig etwas zäher sein (wir mischen uns oft eine pasende Mitte zwischen den erhältlichen Graden).
Am Ende hilft bei solchen Fragen nur Ausprobieren.

Wenn Du die Maschine hinten runter holst UND noch mit hoher Beladung fährst, solltest Du vor allem testen, ob die Gabellänge vorn dann noch ein agiles Fahren ermöglicht. Da könnte ein Durchstecken der Holme um max. die halbe Tieferlegung (hinten) sehr hilfreich sein. Aber dazu gibt's auch eine Menge Input aus dem Lager der Africa-Twin-Fahrer. Da deren Fahrwerk etwas diffiziler auf Geometrie- und Beladung reagiert, gibt's da wohl auch mehr zu bereden  /devil/

Wie gesagt, progressive Federn sind angebracht, aber welche, das ist ne reine Philosophiefrage. Ich hab Wilbers drin, und die sind für meine Zwecke ein annehmbarer Kompromiss- allerdings auch recht weich. Die Vorspannung um knappe 10mm hat die Gabel etwas versteift, ebenso ein etwas dickeres Gabelöl. Macht es manchmal auf Querfugen hoppelig, aber gerade im Bremsverhalten ist die ST dadurch deutlich steifer geworden. Muß man halt probieren...

Gruß
Roman

andyXT

vielen Dank euch, das hilft doch schon mal.
Ich denke auch das muss ausprobiert werden. Allerdings muss ich ja mit ein paar Federn anfangen da die alten definitiv ausgetauscht werden und da wollte ich mal Tips zu welchen Federn (Marken) ich greifen kann. Klar Wilbers kennt jeder. Aber was ist mit anderen Marken WP, Ohlins, Wirth, Hagon oder andere. Ich denke nicht das meine Freundin den Unterschied bemerkt aber wenn ich schon alles zerlege und einbaue dann halt auch Qualität. 10,20€ Unterschied tut mir jetzt nicht weh.

Gruss Andy

RomanL

Qualität bieten sie alle (zumindest alle, die auch ABE haben). Die Charakteristik ist halt geringfügig verschieden je nach Hersteller.

Aber ehrlich, ich hab schon so viele Gabeln gehabt - und ich kann Dir aus der Hand nicht sagen, ob eine bestimmte Charakteristik nun ausschließlich an der Feder lag oder nicht. Am Ende ist eine so einfache Gabel wie die der ST durch einen reinen Federtausch kaum wirklich spürbar zu verändern. Da sind die progressiven Federn halt nur ein Mittel auf dem langen Weg zum optimalen Setup... Beim Federbeginn unterscheidet sich das kaum, aber das Eintauchen nimmt halt mit progressiven etwas ab. Ziehst Du den Griff voll durch, geht sie in beiden Fällen in die Kniee - und zwar ohne groß fühlbaren Unterschied. Da kommt nachher eher die Luftkammer zum Tragen und das Öl.

Es gibt auch (hier im Forum und bei den Kollegen der Honda-Alternative) ein paar Berichte zu verschiedenen Federn im selben Fahrgestell. Die Ergebnisse sind eigentlich allesamt so, daß man sagen kann: Die Differenzen sind eher im philosophischen denn im messbaren Bereich.
Ob man dann wirklich deutlich mehr Geld für eine bestimmte Marke ausgibt, ist reine Geschmackssache aber technisch garantiert nicht mit Prädikaten wie "100% besser" oder "extrem schlechter" zu begründen  8) Die Gesamtheit der Abstimmung machts, nicht nur die Feder selbst.

Wie gesagt, ich hab Wilbers progressiv drin und bin mit 80+55kg Zuladung + Gepäck halbwegs gut unterwegs. Auch solo geht es gut, ist auch angenehm straffer als zu zweit bzw. beladen. Paßt also.
Der Eine kann mit Vorbremsen arbeiten, der Andere kann's nicht. Also braucht Nr.1 keine harte Feder und kaum Progression, Nr.2 hingegen fliegt ohne auf die Nase - und so steht's mit mindestens 10 anderen Faktoren auch.
Viel mehr Erfahrung kann man dazu auch kaum beisteuern, denn letztlich ist Deine Belastungs- und Fahrsituation individuell und somit auch die "richtige" Federwahl  /beer/

Nimm, was Dir über den Weg läuft und ins Budget paßt, fertig! Progressiv lohnt auf jeden Fall, aber der Rest ist obsolet.

Gruß
Roman

becki

Stell dir doch mal die Frage warum viele Lieferanten von progressiven Federn keine techn. Daten veröffentlichen.
Und dann frag dich warum Prudukt A und nicht B.

kallein

Warum überhaupt progressive Federn?
Wenn du Viel offroad fährst und dir die Federung vorn zu weich sein sollte, da solltest du über lineare Federn nachdenken, die eine größere Federrate haben.

Der ganze Hinterund steht im Wiki.

Gruß vom Kalle
Hier entsteht das online Handbuch für die XTZ750 SuperTénéré:
WIKI-Klick

RETRORAID-Klick

RomanL

Na ja, also so ganz von der Hand wischen würde ich das Thema Progression nicht. Eine grundsätzlich härtere Feder löst das Problem des Wegtauchens ja nach wie vor nicht, bzw., wenn sie es tut, dann ist sie auch auf leichtem Stuckerpflaster knochenhart und Dein Vorderrad stempelt auf ruppigen Kurvenbelägen weg...
Ich hab in jungen Jahren solche Einfachgabeln wie die der ST zu Scharen umgerüstet - weicher, härter, höher, flacher, progressiv und auch nicht, zwei Federn statt einer (also quasi wilde Serien- und Parallelschaltungen der verschiedensten Coleur)....von unfahrbar bis oberhammeraffengeil kam alles dabei raus.

Die Erfahrung sagt ganz klar: Nur mit progressiven Federn oder höherem K-Wert wird es nicht wirklich signifikant besser. Das Öl spielt eine extrem wichtige Rolle (eigentlich spielt es bei den Einfachgabeln a la ST sogar DIE wichtige Rolle), und de Luftkammer dann am Ende auch. Die ST-Gabel wird etwas handlicher dadurch, aber zaubern kann so eine Feder auch nicht. Wo keine einstellbaren Dämpfungselemente sind, da kann man auch nix optimieren. Sie ist entweder langsam zu weich oder schnell zu hart - ob progressiv oder linear, alles eine Suppe...
Also wie schon geschrieben: Das Thema progressive Federn hat schon Sinn, aber man sollte es auch nicht überbewerten  /-/ Das, was Du wirklich an Federkombi (-umbau) bräuchtest, um die ST handlich auszubalancieren, ist alles ohne ABE. Nützt Dir also auch nix.

Wenn Du nach dem Markenimage fragst: Öhlins macht viel im Straßenbereich, White Power ist eher im harten Outdoor-Segment zugange, usw usw. Am Ende können beide beides und die von Dir angeführten 4 sind allesamt mehr als ausreichend in der anvisierten Federfrage. Das hilft Dir nicht wirklich weiter bei Deiner Entscheidung, aber es stellt den Fakt dar: alles gleich gut - bzw. gleich schlecht...zumindest in Sachen Super Tenere aus den 90ern. Da hilft nur systematisches Probieren + Abstimmen.

Letztlich kriegt man die ST auch mit Standardfedern und eingeschaltetem Schrauberverstand halbwegs gut hin, was einige der hier vertretenen Altfahrer sehr wohl beweisen können.

Gruß
Roman


PS: Wenn man die verschiedenen Federn nebeneinander legt und die Kompressionskräfte nachmisst, sind Federn eines Herstellers oft weiter auseinander als die verschiedener Anbieter. Optisch kann man sie unterscheiden, (fahr)technisch nur selten. Manches muß man nur gut verpacken und ne Menge VooDoo drum veranstalten, dann verkauft es sich auch. Just my 2cts :P

Cosmo

Hallo people,
Wozu ist das gut?

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Heimweh nach der Ferne.

Il Solitario

#10
das sind halt Federn mit VERMUTLICH anderer Kennlinie (aka Härte) und Ventile, auch Emulatoren genannt. Da kann man über die Vorspannung der Ventilfedern ein wenig die Dämpfung beeinflussen. Gibt es auch z.B. von Racetech (da war erst ein thread hier im Forum)

ciao
Werner

Und ganz wichtig: Farbige Vorspannhülsen, die sehen gut aus in der Gabel..... musst halt ein Sichtfenster einbauen  :D
_________________
Sent from my tin can phone

Was zählt wirklich beim Moppedfahren? Nicht PS/kg oder L/100km sondern SMILES PER MILE

Cosmo

Was die Federn und Hülsen betrifft ist klar aber wofür die Emulatoren zuständig sind, wollte ich wissen.
Heimweh nach der Ferne.

becki

MAn versucht aus eienr Dämpferrohr eine Cartridge Gabel zu machen

yamralf

http://www.franzracing.de/enduro.htm
Von Köln nicht allzu weit!
P.S Köln = Bayernjäger
Eine Enduro putzen, ist wie Seiten aus der Bibel reißen.

Ich habe keine Gurkenallergie! Ich bin hyposensibilisiert!

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