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Sieht so der Bremskolben der Hinterradbremse im Original aus?

Begonnen von Kai.aus.Meerbusch, 15. März 2017, 20:03:35

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Kai.aus.Meerbusch

Sorry, falls meine Frage zu "banal" ist (dann bitte entsprechende Info vom Moderator)....

Hier beigefügt ist ein heute gemachtes Foto meines aufgeklappten Bremssattels hinten (XTZ660, 3YF, 4my3, Bj. 1996).

Sieht das bei Euch auch so aus?

Bzw. ist das der Original-Yamaha-Bremskolben?

Ich frage deswegen, weil ich es eigentlich nur so kenne, dass der Kolben hohl ist bzw. man in den Bremskolben "hineinschauen" kann..

Aus einem Beitrag eine andere Maschine in diesem Forum betreffend habe ich die Information erhalten, dass man einen solchen Bremskolben auch falsch herum einbauen kann...

Ist das hier eventuell von meinem Vorbesitzer so geschehen?

Wie man auf dem Foto sehen kann, ist mein Bremskolben nicht hohl, bzw. man kann gar nicht in den Kolben "reinschauen", da ist irgendeine "Platte" dazwischen oder ist mein Kolben eventuell verkehrt herum von dem Vorbesitzer meiner Tenere eingebaut worden?

Wie sieht das bei Euch aus, auch so wie auf dem hier beigefügten Foto?

Ist natürlich nichts, was heute geklärt werden muss, wenn ich mir demnächst einen Reparatursatz Bremssattel hinten inklusive neuen Kolben anschaffe kann ich zur Not immer noch den Verkäufer fragen, aber wäre schön, wenn ich von Euch diesbezüglich schon einmal ein paar Infos bekäme...

Kann manden Bremskolben hinten an einer XTZ660 überhaupt "verkehrt herum" einbauen?

Sorry für die vielleicht blöde Frage, aber ich bin halt totaler Anfänger...

Gruß aus Meerbusch

blue diesel

Ein Arsch, zuviele Mopeds

TheBlackOne

Ich habe bei Bremskolben schon beide Formen gesehen: Die Öffnung nach innen, oder nach außen. Man erkennt die richtige Richtung an der Nut für die Manschette, die muss natürlich nach außen.

Omani

Moin,

der steckt meines Erachtens richtig rum drin, die Nut für die Manchette läßt es nicht anders zu. Ich war da auch mal verwirrt, weil es wie du sagst in einigen Beschreibungen heißt die hole Öffnung steht nach außen, passt dann aber nicht zusammen! Bei mir ist der Kolben auch so rum drin!
Ansonsten sieht das doch alles tip top aus! Warum willst du den Kolben tauschen? Flutscht es nicht mehr?

Gruß Omani
Mit dem Glück ist es wie mit dem Furzen, wenn man es erzwingt wird es meistens Scheiße ;o)

Kai.aus.Meerbusch

Also zunächst mal Danke an alle, die mir bisher geantwortet haben.

Ich denke, es ist so wie Omani sagt, mein Bremskolben steckt schon richtig drin, meine Vermutung, "man könne einen Bremskolben auch "verkehrtherum" einbauen",  war sicher totaler Quatsch.

An Omani:  Warum ich den Kolben austauschen möchte?

Folgende (längere) Antwort:

Die Maschine ist wie gesagt von 1996, ich habe sie vor zwei Jahren mit Kilometerstand 38.000 gekauft (ist auch glaubhaft), hat jetzt knapp 45.000 runter, technisch soweit alles in Ordnung, aber ich vermute, der Bremssattel hinten wurde noch nie überholt.

Nun fahre ich die Maschine auch teilweise im Winter, "nicht täglich", aber wenn's sein muss auch bei null Grad oder im Dauerregen.

Ich wollte mir jetzt im Frühjahr bei den ersten wärmeren Temperaturen auf jeden Fall Stahlflex-Leitungen einbauen, längst überfällig, ich fahre noch mit den ersten Original-Bremsleitungen aus 96 (peinlich und gefährlich--- ich weiß...).

Das wollte ich aber erst machen, wenn ich genug Zeit und Lust habe und wenn es dann auch mal dauerhaft etwas wärmer ist...

Leider wollten meine Bremsbeläge hinten nicht so lange warten, hier hatte ich vor zwei Wochen festgestellt, dass diese fast schon runtergefahren sind, ein Austausch war also dringend notwendig, zumindest Bremsbeläge hinten erneuern, Austausch der Bremsleitungen würde dann in Kürze folgen...

Ich dachte, keine große Sache, ich hatte von meinem Vorbesitzer noch Bremsbeläge hinten (Hausmarke von Polo), einmal Bremssattel aufklappen, bisschen reinigen und neue Belege rein, reicht jetzt, um erst einmal weiterzufahren...

Aber Pustekuchen, nix mit "mal eben" - weil die Bremsbeläge schon sehr stark abgefahren waren kam der Bremskolben schon sehr weit raus.

Ich konnte ihn nicht mehr mit der Hand zurückschieben, da tat sich gar nichts.

Also habe ich das gemacht, was man natürlich auf jeden Fall nicht machen sollte, es musste mit Gewalt gehen...

Bremskolben-Rücksteller von Rothewald gekauft und damit versucht, mit "Gewalt" den Bremskolben zurückzuschieben.

Was ich nicht bedacht hatte war die Tatsache, dass dieser Rücksteller viel zu groß war um den Bremskolben sauber zurückzuschieben, zumindest ist der Rücksteller für den hinteren Bremssattel zu groß, wenn man die Bremsleitung noch am Bremssattel angebracht hat, denn dann kann man den Sattel ja nicht vollständig zurückklappen...

Egal, musste jetzt einfach gehen, ich weiß, alles Unsinn, was ich da gemacht habe, so darf man mit einem Bremskolben nicht umgehen, aber mir war dann letzte Woche ehrlich gesagt auch alles egal...

So kam es, wie es kommen musste - weil ich den Rücksteller nicht vollständig platzieren konnte hatte ich den Bremskolben etwas "verkanntet".

Also das gemacht, was man nun überhaupt nicht machen sollte....

Und dann sogar noch den nun leicht verkannteten Bremskolben mit dem doch relativ großen Rothewald-Rücksteller mit "Kraft" versucht zurückzuschieben.

Ging natürlich immer noch nicht nicht.

Spätestens da war mir klar, der Bremskolben war korridiert bzw. verdreckt, auf jeden Fall in diesem Zustand nicht mehr zu gebrauchen.

Erst recht nicht, nachdem ich den Kolben wie gesagt "verkanntet" zurückschieben wollte.

Ich wollte eigentlich schon aufhören, da löste sich der Kolben plötzlich und konnte sofort vollständig zurückgeschoben werden (ein Wunder??)

Ich ging fest davon aus, dass der Kolben durch meine Vorgehensweise nun beschädigt sei, habe aber trotzdem es einmal probiert, also Bremsleitungen (die ich mittlerweile dann doch abgemacht hatte) wieder angeschlossen, Leitungen alle sauber entlüftet, geht mit Vakuumpumpe recht schnell und dann einmal probiert, ob ich Druck auf den Kolben aufbauen konnte.

Ich hätte schwören können, das sei nicht möglich, ich rechnete fest damit, dass mir die Bremsflüssigkeit aus dem Bremssattel wegen der meiner Meinung nach nun beschädigten Dichtung nur so rauslaufen würde....

Außerdem ging ich weiterhin davon aus, dass der Bremskolben wegen meiner dilettantischen Arbeit eine Macke abbekommen hat, und alleine deswegen schon nicht mehr gleiten würde....

Aber was war?

Nichts dergleichen, alles lief hervorragend.

Neue TRW-Beläge (organisch) hinten rein, Keramikpaste auf Trägermaterial, vorher so gut es geht alles am Sattel saubergemacht, ATE BREMSZYLINDER-PASTE auf Gleitschienen etc...

Ich hatte ruckzuck Druck aufgebaut, der Kolben flutscht einwandfrei, zieht sich nach Druckrücknahme auch wieder sauber zurück, da schleift nichts, ich war vollkommen erstaunt, das ganze System war auch total dicht, nirgendwo lief Bremsflüssigkeit raus....alles staubtrocken...

Ich bin dann gestern und heute knapp 350 Kilometer gefahren, habe dabei bevorzugt die Hinterradbremse betätigt, natürlich wegen der neuen Bremsbeläge immer mit Bedacht und was soll ich da sagen, alles läuft weiterhin einwandfrei, bremst wie neu, es ist weiterhin alles dicht, der Kolben zieht sich auch weiterhin zurück, er schleift nicht an der Scheibe oder sonst wo, ich bin total erstaunt....

Ich habe ja mittlerweile erfahren, dass es auch im Motorradbereich immer auf eine Frage mindestens drei Antworten/Meinungen gibt, aber in einem Punkt sind sich eigentlich alle Fachleute einig, so wie ich mit dem Kolben umgegangen bin, so macht man es nicht, so macht man ihn nur kaputt und mit einem solchen Kolben sollte man eigentlich nicht mehr fahren...

Ich habe keine Ahnung, warum meine Hinterradbremse offensichtlich aktuell einwandfrei läuft, warum sie vollkommen dicht ist, obwohl ich doch mit dem Kolben so relativ grob umgegangen bin....

Ich bin zwar glücklich, dass ich zur Zeit wieder fahren kann, traue der ganzen Sache aber nicht richtig, nur weil aktuell alles einwandfrei funktioniert, heißt es ja nicht, dass der Kolben nicht doch eine Macke durch meine stümperhafte Arbeit abbekommen hat und genau aus diesem Grunde habe ich mir einen neuen Kolben nebst Dichtsatz bestellt und werde ihn bei nächster Gelegenheit einbauen, bzw. den gesamten Bremssattel überholen, Arbeit steht wegen Austausch der Bremsleitungen sowieso an, nur, dass ich eben jetzt das Hinterrad ausbauen muss, passt mir zwar nicht, aber so bin ich wenigstens sicher, einen 100-prozentig einwandfreien Bremssattel mit neuen Kolben zu haben und für 35 Euro hier für die nächsten 30.000 Kilometer Ruhe zu haben geht für mich in Ordnung...

Aus diesem Grund beabsichtige ich - auch wenn meine Hinterradbremse aktuell einwandfrei funktioniert - den Kolben und die Dichtungen auszutauschen und den gesamten Bremssattel einmal gründlich zu reinigen, nur so kann ich mir auch das Innenleben des Sattels einmal anschauen, vielleicht hat der Innenbereich durch mein "gewaltsames Zurückstellen" ja auch etwas abbekommen...

Bei all diesen Überlegungen denke ich natürlich nicht nur an das Thema "Sicherheit" für mich und andere,  sondern auch immer an den Fall der Fälle -  ich baue einen Unfall, fahre jemanden an oder dergleichen und die Versicherung nimmt meine Kiste auseinander und findet dann einen eventuell beschädigten Bremskolben -dann heißt es für mich nur noch Auswandern und das muß ja nicht sein.... .-))























































RomanL

Bei diesen Kolben geht es nur ine ein Richtung richtig (Nut für die Manschette). Bei den Kolben für die 750er und vielen anderen Bikes kann man es falsch rum machen, da der Kolben glatt ohne Nuten ist. Letztlich ist es "falsch rum" aber dann auch sch...egal, da man dann nur mehr Fluid einfüllen und die Maschine beim Entlüften stark kippen muß. Am Ende funktioniert es so rum und so rum.
Was allerdings auch sein kann, ist, daß ein findiger Bastler seinen Kolben ruiniert hat und dann statt eines teuren OEM-Teiles einfach einen gedreht hat. Das haben wir früher fast immer gemacht, weil es eh nix gab. Also einfach schauen, wie er aussieht, wenn er draußen ist und ob er sich mit neuem Ring dann halbwegs leicht bewegen läßt.

Apropos rauskriegen: Am besten geht das, indem Du die Steine entfernst und dann vorsichtig die Bremspumpe betätigst, bis die Kante vom Kolben fast auf der anderen Zangenseite anstößt. Den Rest kriegt man dann gehebelt oder mit Pressluft hin. Du wärst nicht der erste, der einen festsitzenden Kolben ums verrecken nicht mit 12bar aus dem Sitz geblasen kriegt  8) Bei Doppelkolbenbremsen das zwischenlegen einer kleinen leiste oder eines alten Bremssteines nicht vergessen! Wenn ein Kolben ganz raus ist, wird es mit dem Anderen erst richtig übel. Also schön drauf achten, daß beide weit genug zum Greifen raus kommen, bevor man da was öffnet.

Also ERST den Kolben so weit als möglich rauspumpen, DANN Schläuche ab...

Gruß
Roman

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