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Ausbau des Luftfilterkastens - Trick?

Begonnen von Don Umberto, 22. April 2019, 11:25:19

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Don Umberto

Hallo zusammen,
die meisten von euch nutzen hoffentlich den freien Tag und das schöne Wetter zum Fahren!
Ich muss (leider) erstmal ein wenig schrauben.

Am Freitag (die späte, erste Ausfahrt 2019) war nach jeweils zwei bis drei Kilometern immer erstmal Schluss mit dem Fahren:
Das Motorrad war nach der Winterpause mit frischem Benzin und geladener Batterie sehr schnell wieder angesprungen (vorher ein paar Umdrehungen ohne Kerze für den Öldruck). Ohne jedes Rucken ging es los und nach etwa zwei Kilometern (beim Losfahren an der Ampel) Ausetzer, heftige Fehlzündungen und Motor aus. Nach fünf Minuten ließ er sich wieder starten und lief soweit wirklich prächtig .... bis ich beim Abbiegen runterschauten musste. Erneut Aussetzer und Fehlzündungen und der Motor ließ sich nicht sofort wieder starten. So ging es dann weiter, bis ich letztlich doch irgendwann (teils fahrend, teils schiebend) wieder zu Hause war.

Erster Verdacht: Kraftstoffversorgung, Gemisch

Bei der Recherche im Internet bin ich dann auf diese Seite gestoßen. Dank vieler ähnlicher Probleme, konnte  ich schon eine recht lange Liste erstellen, die ich nun abarbeiten muss.
Beim Ausbau des Vergasers ist mir aufgefallen, dass die beiden Schnorchel vom Luftfilterkasten nicht mehr ganz so schön sind. Laut des Forums sind das wohl "Verschleißteile" und sollten gewechselt werden. Da die Schnorchel aber offenbar im Luftfilterkasten eingeklebt worden sind, würde ich die neuen auch gerne sauber einkleben. Am besten geht das mit ausgebautem Luftfilterkasten.

Nun meine Frage:
Gibt es einen Trick oder muss das Hinterrad dazu ausgebaut werden?

Vielen Dank für eure Zeit!
Umberto

P.S.: Auf meiner Liste steht zunächst noch die Überprüfung des Ventilspiels, die Benzinpumpe (dazu habe ich noch Fragen), die Reinigung des Vergasers inclusive dem Tausch der Dichtungen und der O-Ringe, ggf. den Tausch der Ansaugbrücke, anschließend ginge es dann mit der Zündanlage und der Elektrik (im Winter gerade erst gepflegt) weiter.
Benzin fließt aus dem Hahn und die Tankentlüftung funktioniert auch ...

tommy

Hallo Lufikasten nicht ausbauen !!! die Schnorchel sind nicht eingeklebt ,ist eingesteckt und hat eine Nut im Gummi,nur zur Abdichtung ist da Klebstoff oben.Tippe auf Vergaser, hast den vor dem Einwintern leergefahren?,Schau mal die Ansauggummis am Zylinderkopf zum Vergaser an.Beim Vergaserausbau die Schrauben vom Lufikasten und Bremszylinderbehälter wegschrauben und nach hinten ziehen,so bekommst den Vergaser leichter raus.Ich zieh den immer auf der Krümmerseite raus.

Don Umberto

Hallo tommy,
vielen Dank für deine Antwort!
Der Vergaser liegt schon auf der Werkbank. Deinen Tipp probiere ich beim Einbau - ich habe ihn nämlich nach links rausgefummelt.
Mich haben die Klebereste an der Nut stutzig gemacht. Für mich sah es so aus, als wären die Schnorchel in den Lufi-Kasten geklebt worden. Wenn das nicht nötig ist, um so besser!
Trotzdem aber noch einmal zum Kasten: Den bekomme ich nur bei ausgebautem Hinterrad raus, oder?
Die Antwort eilt nicht, jetzt kümmere ich mich um meinen Vergaser.
Ja, geleert hatte ich ihn. Aber nur über die kleine Ablassöffnung unten am Primärvergaser (also von der linken Seite). War das richtig/ausreichend?
Nochmal Danke
Umberto

tommy

Hallo beim Überwintern Motorrad gerade stellen oben sitzen auf Off den Benzinhahn und so lange laufen lassen im Leerlauf bis sie ausgeht.Luftfilterkastenausbau weis ich nicht mehr war aber das Hinterrad ausgebaut.Der rechte Luftfilterkastendeckel war denk ich mal auch weg, wird dadurch schmäler.Gruß T

Monstrumologe

bei Vergasermaschinen mit längerer Standzeit (ab ca 5 Wochen) empfiehlt sich eigentlich immer, die ganze Kraftstoffaufbereitung zu überprüfen:

- Vergaser reinigen, könnte verharzt sein (Ultraschallbad, nicht Bremsenreiniger, dann gründlich mit Druckluft reinigen um die Reste der Reinigungsflüssigkeit rauszuholen, solange sie noch frisch ist. Einmal trocken gibt das eine eklige Schmiere).

- Ansaugstutzen auf Risse prüfen, und seien sie noch so klein. Sonst zieht sie Falschluft und dann läuft sie mies oder gar nicht und gern mit Aussetzern.

- Membranen auf Risse prüfen, die versauen die Gasannahme/-"Rückgabe".

- Kerzenbild prüfen (weiß = zu mager, braun = passt, schwarz, nass und nach Sprit stinkend = zu fett)

- Zündfunke prüfen und dabei nach Möglichkeit nicht sich selbst einen Schlag verpassen.

- Luftfilter prüfen, ist oft leicht ölig ab Werk, sollte also nicht trocken und bröselig sein und aussehen wie der Waldboden drumrum.

- Ansauggummis zwischen Luftfilter und Vergaser härten gern aus und ziehen sich ein bisschen zusammen, gleich erneuern, dann ist Ruhe.

Tommy hats ja im Grunde alles schon gesagt und wie er auch schon gesagt hat, Vergaser entleeren geht am besten bei geschlossenen Benzinhähnen. Lauf lassen, bis sie ausgeht, vielleicht noch ein, zwei mal starten und sehen ob noch was geht (meine ST geht mit Choke dann nochmal an und hat Sprit für etwa eine Minute). Oft bleibt noch ein Rest in den Schläuchen und Vergasern, das sollte den letzten Rest rausziehen. Aus den Vergasern/dem Vergaser ablassen bringt häufig nicht so viel und ist, wenn was daneben geht, auch noch eine Sauerei. Methode eins ist definitiv bequemer und sicherer.
Sic parvis magna.

Don Umberto

Wunderbar!
Vielen Dank für die vielen praktischen Tipps!
Und für eure Zeit!
Das hilft mir sehr!
Viele Grüße
Umberto

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