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Unterdruck-Benzinpumpe prüfen

Begonnen von Don Umberto, 05. Mai 2019, 14:19:26

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Svoeen

Zitat von: tam91 am 09. Mai 2019, 19:45:20
Hallo
Druckverlust kann in einer Leitung nur entstehen, wenn etwas fließt. Wenn bei den Mengen die im normalen Betrieb durchgehen dieser Druckverlust eine Rolle spielen soll würde schon bei leicht erhöhtem Leistungsbedarf und damit Durchfluss nichts mehr gehen und der Schwimmerstand absinken bis es zum Ruckeln kommt. Der Druckverlust durch strömung ist gegenüber dem barometrischen Druck zu vernachlässigen.
Gruß
Christoph

Ja, der Verlust durch die Strömung selbst ist vernachlässigbar. Aber eine zum Großteil verstopfte Leitung verursacht einen erheblichen Druckverlust. Ist letztens Endes ja nur ein Versuch Günters Beobachtung zu erklären.

Gruß
Sven
XTZ 850 mit 3VD, XT 600 3UW offen, XTZ 660 3YF, XT 750 Scrambler, WR 450 F (06er), XV 750 SE mit gereckter Gabel, R 1100 GS, Grizzly 660

Guenter

#16
Zitat von: Guenter am 08. Mai 2019, 20:11:58
Hallo Sven,

unter dem Aspekt "Schwerkaft" sollte es egal sein, wo das Benzin einfließt.
Beim Umbau auf eine elektrische Benzinpumpe mußte ich aber feststellen, daß es nicht egal ist, wo das Benzin aus dem Tank einfließt (Normal oder Reserve).
Bei den damaligen Versuchen mit Änderung der Schlauchverlegung und Einbau eines Bypasses zur Druckminimierung auf das Schwimmernadelventil und Abfließen des überschüssig geförderten Benzin in den Tank habe ich mit gefülltem Tank und Stellung "Reserve" gemacht - nach meiner damaligen Ansicht der "Worst Case" für den auf das Schwimmernadelventil anstehendem Druck.
Ich wurde eines besseren belehrt: Bei Umschalten auf "Normal" wurde das Schwimmernadelventil "überdrückt" und der Vergaser lief über.
Dieses theoretisch nachvollziehbar darzustellen, bin ich nicht der Richtige, da ich sowas nicht erwartet hätte.

Gruss.
Günter.

Ich trau mich mal selber, wobei mein strömungsmechanisches Wissen eher rudimentär ist:
-  Änderung der Querschnittsfläche ist umgekehrt proportional zur Fließgeschwindigkeit,
-  Änderung der Fließgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zum Druck.

Und natürlich gilt die Kontinuitätsgleichung, daß der Volumenstrom vor und hinter einer Querschnittsänderung gleich bleibt.

Dies alles die Theorie im Idealfall - also ohne strömungsbeeinflussende Dinge, wie Reibung, ... .

Ab Benzinhahn ist alles gleich! Zu betrachten ist, was davor anders ist: Bei Stellung "AUF" des Benzinhahns gegenüber "RESERVE" muß das Benzin durch ein langes enges Röhrchen fließen, was bestimmt erhöhte Reibung zur Folge hat und somit die Fließgeschwindigkeit des Benzin herabsetzt.

Dieser Unterschied bedeutet aber auch, daß die Fließgeschwindigkeit bei "AUF" am Schwimmernadelventil geringer ist wie bei "RESERVE". Durch die weitere Querschnittsverengung des Schwimmernadelventil wird die Fleißgeschwindigkeit wieder steigen, aber bei "AUF" weniger als bei "RESERVE", was bedeutet, daß der Druck bei "AUF" weniger abfällt als bei "RESERVE" und somit höher ist!

Damit wären meine gemachten Erfahrungen und Beobachtungen erklärbar!

Gruss.
Günter.


P.S.: Dies alles ist sehr wahrscheinlich für den Themenstarter völliger "Offtopic", da die Serienpumpe drehzahlabhängig ist und nicht - wie bei meiner "Elektrischen" kontinuierlich 95l pro Stunde pumpt.
Falls meine Beträge "nervig" und "am Thema vorbei" bitte ich Entschuldigung!

Don Umberto

Hallo Guenter,
aus meiner Sicht ist alles prima.
Warum sollte man nicht gemeinsam  darüber nachdenken und "sprechen "?
Für mich sind Fahrzeuge/Motoren immer noch ein kleines Wunder. Gebaut aus den Geheimnissen, die man der Physik entlockt hat. Aller moderner Mechatronik zum Trotz - ein bisschen Zauber ist bis heute  erhalten geblieben. Für mich zumindest  ;)
Dank und Gruß!

tam91

Hallo
Günter: Deine überlegung wäre unter der Bedingung richtig wenn wir einen gleichmäßigen durchfluß in nennenswerter Menge hätten z.B.Dien 95 Liter / Stunde, die Du ja wenn ichmich richtig erinnere über einen Bypass laufen läßt. Beim seienmäßigen System reden wir aber bei Fahrt von irgendwas um 5 Liter / stunde und im Lehrlauf von vielleicht 2 Litern / Stunde, vermutlich weniger. das sind dann Mengen leicht über bzw. deutlcih unter 1cm³/sec . Das entspricht bei einer 0,8 Leitung rund 2cm /sec Fließgeschwindigkeit, da wird weder Reibung noch die beschriebenen Effekte zu einer Druckänderung führen. Der Strömungswiederstand ist allerdings Kubisch zum Durchmesser, was bedeutet halber Durchmesser 8 facher Strömungswiederstand. Wenn du dann mit Deinen 95 Litern / Stunde also 26 cm³ / sec durch enge Leitungen gehst dann wird man da schon deutliche Unterschiede merken, vor allem da dabei die Strömung auf jeden Fall turbulent ist, während es im ersten Fall vielleicht sogar noch laminar läuft aber das krieg ich aus dem Stehgreif ohne meine Bücher nicht mehr gerechnet.
Gruß
Christoph

Guenter

Hallo Chistoph,

wie du schon sagst, wird wohl eine kontinuierlich fördernde Benzinpumpe mit einer wesentlich höheren Fördermenge kaum mit einer Serienpumpe vergleichbar sein.
Weitere Aspekt wäre dann auch noch, daß die Serienpumpe drehzahlabhängig fördert.

Gruss. Günter.

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