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Kettendurchhang Tenere 700

Begonnen von Hejoko, 21. August 2019, 14:30:22

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amboss87

Frage: die Kettenlaufschiene ist ja im Profil L-Förmig. Also von wo aus messen, der Laufläche oder deren "Versteifungsrippe"?

hakim

Hallo,
wie ich oben schrieb: "...mittig unter dem Ende der Kettengleitschiene". Also: von der Führungsrippe weg. Darauf jedenfalls beziehen sich meine obigen Angaben. Letztendlich: einmal korrekt einstellen, als Referenz. Dann kann man entweder weiterhin streng nach Handbuch-Verfahren einstellen, oder das Meßverfahren individuell wählen. Ob per Masstab, Meßblech, mit viel oder wenig Zug, auf Haupt- oder Seitenständer...Hauptsache, es ist für einen selbst zuverlässig reproduzierbar und der Mindestdurchhang wird stets gewährleistet.
Hakim

jim knopf

Ich vermisse die Excenterbleche von Honda oder Suzuki Enduros.
Wird bestimmt noch besser, aber das Erste mal mit den Stellschrauben dauert bei mir schon eine halbe Ewigkeit. Vorallem hatte ich bislang einfach wenn es so weit war einen Excenterraster weitergestellt und meine Kettensätze hielten mit Oiler so 45-55tkm ohne Laserflucht messen oder Messschieber.
Wo setzt man denn den am Besten an um zu ermitteln ob rechts und links gleich nachgestellt ist?
Ich habe jetzt einen Punkt, aber mit Excenter ging mir das einfacher.

Grüße
Jim

derSöldner

Die TTE und TTS haben auch solche Excenter. Damit ging es natürlich recht einfach.
Aber das hilft hier jetzt nicht weiter.
Meine Ténéré soll ja heute geliefert werden.  Vielleicht kann ich dann in den nächsten Tagen auch etwas konstruktives zu diesem Thema beitragen.
Leidenschaft und Vernunft trennen sich wie Öl und Wasser.

"derSöldner" ist leider viel zu früh von uns gegangen... auf Wunsch seiner Witwe wollen wir hier sein digitales Andenken bewahren. - Die Moderatoren -

jenova

Zitat von: jim knopf am 09. Juli 2020, 07:36:52
Ich vermisse die Excenterbleche von Honda oder Suzuki Enduros.
Wird bestimmt noch besser, aber das Erste mal mit den Stellschrauben dauert bei mir schon eine halbe Ewigkeit. Vorallem hatte ich bislang einfach wenn es so weit war einen Excenterraster weitergestellt und meine Kettensätze hielten mit Oiler so 45-55tkm ohne Laserflucht messen oder Messschieber.
Wo setzt man denn den am Besten an um zu ermitteln ob rechts und links gleich nachgestellt ist?
Ich habe jetzt einen Punkt, aber mit Excenter ging mir das einfacher.

Grüße
Jim
Augenmaß reicht.

tam91

Hallo
DieExcenterbleche will ich nicht mal geschenkt haben damit ist eine vernünftige Einstellung reine Glückssache, da entweder zu stramm oder zu locker. Außerdem addieren siech ein Haufen Toleranzen sodaß ein  sauber in der Flucht stehendes Rad glückssache ist, hier wird nur eine exakte Position vorgegaukelt.
Gruß
Christoph

Hejoko

@ tam91
Da hast du vollkommen Recht. Die Excenterscheiben sind noch ein Relikt aus den 70igern.
Man sollte doch froh sein, das man heutzutage die Kette und die Radflucht vernünftig einstellen kann.

LG
Hejoko

mototime

Hallo,
hatte die Kette erst so gespannt wie im Handbuch steht, auf dem Seitenständer und Durchhang mit runter drücken gemessen, bin auch an das obere Spiel des vorgegebenen Maß gegangen. Dann habe ich, wie ich eigentlich schon immer Ketten eingestellt habe, einen Kumpel der etwas schwerer ist als ich draufsitzen lassen und es war mir zu stramm eingestellt. Er blieb dann drauf sitzen und ich habe es in diesem belasteten Zustand eingestellt, so dass die Kette leicht nach unten und oben frei ist, vorher stand sie spürbar unter Spannung.
Grüße Rüdi

Bytebandit1969

Auch wenn dich alles verlassen hat, deine Tenere steht zu dir!

mmo-bassman

Mal wieder ausgegraben:

Ich muss gestehen, dass ich noch gar nicht im Handbuch gecheckt habe, was Yamaha für einen Kettendurchhang empfiehlt, ob auf Seitenständer oder sonstwie. Das interessiert mich aber ehrlich gesagt auch gar nicht. Es gibt, egal bei welchem (Ketten-) Moped nur eine vernünftige Art die Kette einzustellen, und die hat HAKIM oben in Beitrag #28 schon beschrieben und muss so aufwändig auch nur einmal in einem Motorradleben druchgeführt werden, glaubt mir, das lohnt sich:

Motor auf Hauptständer oder sonstwie aufbocken, Umlenkhebel an der Schwinge lösen, so dass sich die Schwinge samt Hinterrrad mühelos hoch drücken lässt. Jetzt eine Flucht suchen aus Hinterachse, Schwingenachse und Ritzelachse. In dieser Position ist die Kette maximal gespannt und sollte jetzt so eingestellt werden, dass sie noch ein geringes Spiel aufweist. 1cm in der Mitte der Kette reicht hier aus.

Nie-nie-niemals darf die Kette egal in welcher Fahrsituation, ob mit Sozia oder mit viel Gepäck oder in brutalen Offroadpassagen, überdehnt werden, denn das geht übel auf die Antriebsachse und dessen Lagerung. Das kann sehr teuer werden.

So einmal optimal eingestellt, suche ich mir einen Bezugspunkt an der Schwinge, am Besten auf halber Länge zwischen Ritzel und Hinterachse, meinetwegen auch auf dem Seitenständer stehend und messe den max. zu ermittelnden Durchhang. Mit diesem Maß fertige ich mir dann eine Schablone an, ähnlich wie der Thread-Starter es in Beitrag #1 beschrieben hat, aus Kunststoff oder aus Holz. Mit diesem Hilfsmittel kann ich in Zukunft immer schnell den Kettendurchhang ermitteln und ggfls. nachjustieren und bin mir sicher, dass die Kette niemals überdehnt wird.

Bei dieser Methode musste ich feststellen, dass die Herstellerangaben immer zu knapp angegeben waren, das kurbelt natürlich den Kettenmarkt an, ist aber gefährlich für die Bauteile des Antriebs. Probierts mal aus, muss ja nur einmal gemacht werden, um die Schablone anzufertigen. Natürlich kann es sein, dass der ermittelte Durchhang genau den Herstellerangaben entspricht, dann umso besser, aber verlassen tue ich mich nie auf das, was da so im Handbuch steht.




GS Peter

Zitat von: mmo-bassman am 24. November 2020, 19:19:29
Mal wieder ausgegraben:

Ich muss gestehen, dass ich noch gar nicht im Handbuch gecheckt habe, was Yamaha für einen Kettendurchhang empfiehlt, ob auf Seitenständer oder sonstwie. Das interessiert mich aber ehrlich gesagt auch gar nicht. Es gibt, egal bei welchem (Ketten-) Moped nur eine vernünftige Art die Kette einzustellen, und die hat HAKIM oben in Beitrag #28 schon beschrieben und muss so aufwändig auch nur einmal in einem Motorradleben druchgeführt werden, glaubt mir, das lohnt sich:

Motor auf Hauptständer oder sonstwie aufbocken, Umlenkhebel an der Schwinge lösen, so dass sich die Schwinge samt Hinterrrad mühelos hoch drücken lässt. Jetzt eine Flucht suchen aus Hinterachse, Schwingenachse und Ritzelachse. In dieser Position ist die Kette maximal gespannt und sollte jetzt so eingestellt werden, dass sie noch ein geringes Spiel aufweist. 1cm in der Mitte der Kette reicht hier aus.

Nie-nie-niemals darf die Kette egal in welcher Fahrsituation, ob mit Sozia oder mit viel Gepäck oder in brutalen Offroadpassagen, überdehnt werden, denn das geht übel auf die Antriebsachse und dessen Lagerung. Das kann sehr teuer werden.

So einmal optimal eingestellt, suche ich mir einen Bezugspunkt an der Schwinge, am Besten auf halber Länge zwischen Ritzel und Hinterachse, meinetwegen auch auf dem Seitenständer stehend und messe den max. zu ermittelnden Durchhang. Mit diesem Maß fertige ich mir dann eine Schablone an, ähnlich wie der Thread-Starter es in Beitrag #1 beschrieben hat, aus Kunststoff oder aus Holz. Mit diesem Hilfsmittel kann ich in Zukunft immer schnell den Kettendurchhang ermitteln und ggfls. nachjustieren und bin mir sicher, dass die Kette niemals überdehnt wird.

Bei dieser Methode musste ich feststellen, dass die Herstellerangaben immer zu knapp angegeben waren, das kurbelt natürlich den Kettenmarkt an, ist aber gefährlich für die Bauteile des Antriebs. Probierts mal aus, muss ja nur einmal gemacht werden, um die Schablone anzufertigen. Natürlich kann es sein, dass der ermittelte Durchhang genau den Herstellerangaben entspricht, dann umso besser, aber verlassen tue ich mich nie auf das, was da so im Handbuch steht.


Hallo.

habe schon viele Jahre nur noch Kardan gefahren und verfolge eure Erfahrungen sehr interessiert.

Kannst Du den Durchhang der org. Konfiguration evtl mitteilen? Da würde ich mir den ganzen Aufwand mit rumschrauben am Federbein sparen und wäre auf der sicheren Seite.

Ich weiß, das ist stinkefaul. Aber die einfachste Lösung.  /lol/

Sage schonmal besten Dank für den Service.  /beer/
Gruß aus dem Spessart / Rhön

Peter

norei

Sollte beim Kette messen nicht auch berücksichtigt werden, welche Vorspannung am Federbein eingestellt ist? Oder anders ausgedrückt: Die Bekanntgabe von "Standardwerten" dürfte in diesem Zusammenhang eher kontraproduktiv sein!

Gruß Norbert
Tenere 700 black

mmo-bassman

@GS-Peter
Ich bin noch nicht so weit, hab meine Tenere erst seit 6 Wochen. Das Ding is noch fast neu und mein grober Rütteltest sagt mir, das die Kette ungefähr stimmt. Da ich keine vernünftige Werkstatt habe is jetzt erstmal Pause mit Schraubereien, is einfach grad zu kalt. Da kümmer ich mich in der nächsten Saison mal drum, da brauch ich dann eh bald n neuen Hinterreifen, bei der Gelegenheit mess ich das dann mal nach. Prinzipiell sollten die Maße übertragbar sein.

@norei
Die Messmethode, die ich beschrieben habe, ist universell gültig, sogar bei jedem Moped. Die Referenzgröße an der sich alles orientiert ist ja die Linie der 3 Achsen, und die ist immer gleich, egal welche Vorspannung eingestellt wird. Im schlimmsten Fall wird die Kette mit dieser Methode zu schlapp und droht abzuspringen aufgrund der langen Schwinge an der Tenere. Dann könnte man immer noch die Kettenführung montieren, dann sollte das gehen.



norei

#43
@ mmo-bassmann: Alles klar; der springende Punkt ist aber, daß der Messwert, den du ggf. an die Forumsteilnehmer meldest - den du ja im unbelasteten Zustand gemessen hast (etwas anderes würde keinen Sinn machen) - eben nur für dein Moped gültig ist. Wenn du dein Federbein z.B. auf den Wert "20" vorgespannt hast, wird deine Maschine deutlich weiter ausfedern als die von jemandem, der seine Vorspannung nur auf "10" (Werkswert) oder gar noch niedriger stehen hat. Damit ist dessen Kette - wenn er deinen Wert verwendet - (viel) zu locker (nicht so schlimm); umgekehrt kann es aber gefährlich werden, denke ich.
Ich muß dazu sagen, daß dies nur theoretische Überlegungen sind, da ich mangels eines kettengetriebenen Mopeds keine praktische Erfahrung habe, wie groß da die Unterschiede sein können.
Tenere 700 black

Merry

ZitatWenn du dein Federbein z.B. auf den Wert "20" vorgespannt hast, wird deine Maschine deutlich weiter ausfedern als die von jemandem, der seine Vorspannung nur auf "10" (Werkswert) oder gar noch niedriger stehen hat.

Je stärker die Feder vorgespannt ist, desto weniger kann sie ausfedern! Sie ist ja vorgespannt und ihr Weg damit begrenzt.

Beste Grüße, Merry
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