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Lenkkopflager tausch

Begonnen von kaychen, 11. September 2010, 17:13:06

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kaychen

Hai,

jetzt dachte ich ich komme um den Tausch des LKL dieses Saison noch herum, aber war wohl nix. Jetzt mache ich doch noch ne Tour. reichen die LKL von POLO oder Louis ? Oder doch besser Emil Schwarz ?
Und wie groß ist der aufwand des tausches , so ist Stunden gesehen ? Und wie fest oder locker wird das LKL eigendlich angezogen ? Wenn ich mich nicht irre dann braucht man doch da 2 stk Hackenschlüssel für , oder?
Gruss Kay
 
Gruss Kay

XTZ 750 3LD, TDM 900 Motor mit TDM 850 Kopf, TDMR40 Flachis, 2 in 2 Auspuffanlage, TL1000 BOS Endtöpfe, Fehling Lenker, Honda CBR600RR Brems & Kupplungsarmatur, 320mm Bremsscheiben, Stahlflex vorne und hinten, 2 offene K&N Luftis

Paetschman

#1
Also zuerst einmal reicht ein Hakenschlüssel aus. Du solltest die Gabel ausspannen. Dazu alle 4 Schrauben der Klemmung lösen und Tauchrohe nach unten raus lassen. Hierzu musst Du natürlich die Tachowelle losmachen. Wenn Du zuerst das Vorderrad heraus nimmst ist das aber kein Problem. Mache dann auch die Bremssättel los und Du bekommst kein Problem.
Dann die Zentralschraube auf der oberen Gabelbrücke entfernen und die obere Brücke inkl. Lenker abziehen. Das ganze kannst Du auf den Tank ablegen über den du zuvor eine Decke gfelegt hast.
Nachdem Du die Kappe entfernt hast kannst du nun die Nutmutter entfernen (Hakenschlüssel) und die untere Gabelbrücke nach unten heraus nehmen. (das geht auch mit montierten Tauchrohren, macht die Sache aber nicht angenehmer)
Problematisch ist nun das Entfernen der Lagerschalen aus dem Rahmen.
Oben nimmst Du das Lager aus der Schale (unten hängt es auf der Brücke und muß da abgezogen werden. Wenn Du den Dichtring dabei überleben lassen kannst Bingo).

Die Lagerschalen müssen aus dem Rahmen ausgetrieben werden und weil Sie kaum zu greifen sind ist das nicht einfach. Vielfach habe ich in die untere Lagerschale ein Teil eingeschweisst und es dann von oben aus geschlagen.

Die Montage geht dann in umgekehrter Reihenfolge, wobei das untere Lager auf den Dorn auf gepresst/auf geschlagen werden muss.

Hast Du für alle diese Arbeiten kein richtiges Werkzeug fahre zu dem Schrauber Deines geringsten Misstrauens :-) und laß alles da machen.

Ach ja der Bock muß sicher stehen damit Dir die Fuhre nicht auf die Füsse fällt bei der ganzen Sache.. Ich häng die Dicke dazu gerne an einen Kran :-)

Zeitaufwand wenn alles Passt würde ich sagen je nach Fingerfertigkeit 2 Stunden bis 1 Tag  ;D

Und Lager reichen von Eisen Karl (Liste in der Wiki) Den Dichtring unter dem unteren Lager aber nicht vergessen (auch bei Honda erhältlich da bei Yamaha nicht einzeln)

Viel "Spaß" bei der Arbeit

/tuar/ Paetschman  /UTE/
...I've been everywhere, man. Crossed the desert's bare, man. I've breathed the mountain air, man...(Jonny Cash)
Mein aktuelles Programm findet ihr unter https://www.advtime.eu/index.php/ein-startseiten-abschnitt/

Christof

Tja,  das Ausbauen der Lagerschalen kann Ungeübte zum Wahnsinn treiben.
Ich kann auf den Lagerauszieher unserer Feuerwehr-KFZ Werkstatt zurückgreifen, so ist das kein Problem.
Bleibt nur das Abziehen des Lagers vom Jochrohr... ! Zu fast 100% geht die Dichtscheibe in die Wicken, aber die ist bei neuen Lagersätzen dabei.
Emil Schwarz Lager sind teuer, aber jeden Cent wert. Lies Dir mal auf seiner Seite www.emilschwarz.de seine Philosophie zu LKL`s und die Montage durch.
Mit dem entsprechenden Werkzeug sollte so eine LKL Montage in 1,5 Std. über die Bühne zu bringen sein.

Gruß C

kallein

Hallo,

mein Tipp: als erstes das untere Lager ausbauen, da gibt es zwei Nuten wo man sauber mit einem langen Dorn oder Schraubenzieher die Lager austreiben kann.
(bitte vorsichtig und gleichmäßig beidseitig austreiben, sonst wird der Lagersitz beschädigt)

Als zweites dann das obere Lager in Angriff nehmen, da gibt leider keine Nuten :-[ Ich habe mir deshalb ein kleines einfaches Werkzeug gebaut. Ein Stahlscheibe mit einem Stück Rohr. Die Stahlscheibe ist so groß (Ø habe ich jetzt nicht im Kopf),
dass sie genau auf der Lagerschale aufliegt, es ist zwar nicht viel Platz, aber es reicht um das Lager sauber auszutreiben. Das Ganze wird von unten in Lenkkopf eingeführt und die Lagerschale nach oben ausgetrieben (geht natürlich nur wenn die untere Lagerschale ausgebaut ist :P).

Ob Du ein normales Lenkkopflager von den großen drei  verwendest oder eins von Emil Schwarz ist eine Glaubens-/Geldbeutelfrage, dass steht hier aber nicht zur Diskussion.

Gruss vom Kalle!!
Hier entsteht das online Handbuch für die XTZ750 SuperTénéré:
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andreas_bubu

Hallo Kaychen,

das Ausbauen ist nicht das Problem. Da kann man bergmännisch vorgehen. Wenn die obere Lagerschale ( kaum Überstand) nicht will... Batterie abklemmen und zwei bis drei Schweisspunkte (MIG/MAG) in die Lagerschale setzen. Dann geht das Rausschlagen auch mit nem langen Schraubendreher. Das Entfernen des unteren Lagers vom Gabeljoch funktioniert auch noch leidlich mit Schraubendreher/Splintentreiber oder Meißel. Richtig Sch....e wird?s , wenn das neue Lager auf das Joch montiert werden soll, zerstörunsfrei ! Ich habe das mit nem Splintentreiber (Durchschlag) gemacht. Würde ich nicht wieder tun. Glück gehabt. Wenn man abrutscht ist das Lager bzw die Jochpassung am A...h. Ohne entsprechende Hilfsmittel, sprich Rohr mit geeignetem Durchmesser zur Lagermontage, würde ich da nicht mehr rangehen! Ich habe das Lager von Emil Schwarz montiert. Top!
Aber: Wenn du nicht über die Hilfmittel verfügst, lass das LKL vom Fachmann aufpressen!

Andreas


Don´t Eat The Yellow Snow (Frank Zappa)

Gruß,
Andreas

Christof


Paetschman

... hier riechts so komisch ... ;D

@ Kallein
Die Nuten im Jochrohr sind leider zum Teil so mickrig ausgeführt, dass man am unteren Lagerring keinen Ansatz findet. Ich habe die Nuten beim letzten Mal stark nachgearbeitet damit es beim nächsten Mal auch bei meiner Maschine funktioniert. Bisher NO Way

/tuar/ Paetschman  /UTE/
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Christof

Michael ! Ich bin entsetzt !
DU sitzt doch an der Quelle und hast keinen Hazet Lagerauszieher mit Gleithammer (umgangssprachlich in der Werkstatt auch Wichser genannt) ?????

/devil/ /devil/ /devil/

Paetschman

Ne so schweres Gerät habe ich nicht. Bisher habe ich auch keinen Grund gesehen mir so etwas an zu legen (in der größe) weil der einige Einsatz der untere Lagerring LKL wäre. Und das geht eben auch mit der beschriebenen Methode gut :-)
Abgesehen davon habe ich mir ja die Nuten nach gearbeitet und hoffe, dass es das nächste Mal auf die herkömmliche Weise funktioniert... ;)

/tuar/ Paetschman  /UTE/
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kaychen

hai,
danke für die Tips. Das Lager habe ich mir nun besorgt. Nächste Woche gehe ich da dran. Nur was mir so fehlt ist, wie ist das mit der Einstellund des Lagers? Alles was geschrieben stand ging um den Ausbau und Einbau. Aber wie fest ziehe ich den die Muttern ? Welchen tips habt Ihr da für mich ?

Gruss Kay

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Christof

Wenn Alles eingebaut und gefettet ist die Kronenmutter einmal ganz anziehen und dann soweit wieder lockern, das die Gabel leichtgängig ist und kein Spiel hat. Leichtgängig heißt, sie soll bei leichter Schrägstellung des Mopeds (Vorderrad ohne Bodenkontakt) selbsttätig zum Anschlag fallen. Spiel prüft man in dem man von vorne unten an dem Holmen fasst (wackelt) und prüft, ob oben Spiel ist.

OK ?

Gruß C

kaychen

Gruss Kay

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Paetschman

Jetzt müsste man nur noch definieren was "Kronenmutter einmal ganz anziehen" bedeutet  /devil/
Die kotzenden Pferde grüßen mit viel Drehmoment...

/tuar/ Paetschman  /UTE/
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Sutener

Ich kenne das ganz andrehen als Handfest anziehen und dann mit Werkzeug noch eine viertel Drehung.

Ist das so richtig?
Adresse und Telefon per Mail!

DT 175
XBR 500
2 mal DR600 Dakar
GSF Bandit 600
2 x XTZ 750 Super Tenere
T7

Franki

handfest andrehen, Kontermutter anziehen und prüfen, ob sich die Gabel leicht von einem Anschlag zum anderen drehen läßt und ob sie von der Mittelposition leicht in die eine oder andere Richtung fällt. Das Lager sollte natürlich nicht so locker eingestelllt werden, dass sich Radialspiel am LKL einstellt. Ist einfacher als darüber zu schreiben...  ;)

Viel Erfolg, Grüße
Franki

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