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14. August 2025, 23:15:52

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Reifen für die T700

Begonnen von vanduro36, 15. Dezember 2019, 06:17:13

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spedy69

Reifen sind ein individuelles Themenfeld. Jeder hat da so seine Präferenzen.

Wir waren vor 2 Jahren mit vier T7 in den Vosgesen unterwegs.
Vier verschiedene Reifenkombis waren montiert. 

Pirelli STR
Conti TKC 70 Rocks
Michelin Anakee Wild
Heidenau Ranger

Da es trocken war, sind alle ohne Abstiche überall hoch und runterkommen, bei Regen hätte das sicher anders ausgesehen.

Aber selbst auf Asphalt, den wir echt flott angegangen sind, hatte keiner ein Problem mitzuhalten.

Ausser dem Michelin, der nach ca.1.200 km schon Verschleiß zeigte waren die anderen Reifen davon recht unbeindruckt.

Ich war von den beiden 50:50 Reifen meiner mitfahrer echt beeindruckt wie das auf Asphalt vorwärts ging. Ich hatte damals den TKC 70 Rocks drauf. Vorne hat er 14.000 km und hinten je 7.000 km gehalten.

Aktuell fahre ich wieder den Pirelli STR, da nix schotteriges im Sommer geplant ist.

Die Hauptsache wir haben Spaß. 
KTM 640 LC 4 '99
Tenere 700
Gruß aus dem Odenwald!

gaucho

Abseits vom Asphalt möchte ich so viel Traktion wie möglich haben und wenn die Reifen mehr als 5.000 km halten ist das für mich OK. Meine Erfahrungen auf Schotterstraßen, TET, oder Enduro Park mit meiner XT 500, XRV 750 und Tenere T700 sind zwar nichts besonderes, aber ich hatte mal Bock das zu teilen:

Binsenweisheit 1: Je enduriger der Reifen, desto schlechter funktioniert er auf Asphalt und bei Nässe.
Binsenweisheit 2: Auf der Bremse kann es mit Nobbies auf Asphalt oder bei Nässe schon mal eng werden. Man sollte daher mit ner Reiseenduro lieber reisen als rasen.
Binsenweisheit 3: Bei Schlauchreifen muss man auch mal einen Platten flicken. Ich tue mir im Glände dabei leichter, wenn der Reifen keine knüppelharte Seitenwand hat. Soll heißen TKC 80 geht leichter als bei einem Mitas oder dem Ranger.

- Metzler Enduro II: Das Ding war auf der XT500 hinten einfach unschlagbar. Der hielt ewig und ging überall - auch im Winter und im Schnee. Klar das Möp wiegt nur 145 kg.
- Pirelli Rally STR: trocken OK, wenig Seitenhalt, die breiten Rippen schwimmen
- Heidenau K60 Scout: lief deutlich über 8.000 km, guter Allrounder, Selbstreinigung mäßig, eher laut
- Conti TKC 80: da gibt es nichts zu meckern. Sehr gute Traktion, Schlauch wechseln ist kein Drama. Man würd sich wünschen dass er länger hält und auf nasser Straße keine Überaschungen auspackt.
- Bridgestone Battlax AX41: sehr gute Traktion auch wenns feucht wird, nix für Schlamm (gibt es da überhaupt etwas außer leichteres Bike :-). Auf Asphalt und bei Nässe fand ich den auf der T700 ziemlich gut, leider laut und eher teuer. Hat ca. 6.000 km gehalten.
- Heidenau Ranger: sehr gut, berechenbar, Grenze kündigt sich am HR gut an und schmiert kontolliert weg, vorne würde ich mir mehr Spurtreue wünschen (vielleicht fahr ich auch zu schlecht), gegen Profilende hört man das VR deutlich. Ich finde man merkt die vergleichsweise steife Karkasse und vielleicht kann man deshalb so auf der Straße rasen, aber kann ein Nachteil sein, wenn man mal nen Platten hat (Binse 4) - aber vielleicht kriegt man damit ja selten einen grad weil der so fest ander Seite ist. Wer weiß das schon - ich hatte mit dem Ranger keinen Platten und habe zwei Sätze gefahren.
- Mitas E07: Den habe ich aktuell auf der Africa Twin 750. Mit dem Möp fahre ich mit Sozia voll beladen in Urlaub. Der Satz hat jetzt Pyrenäen und Korsika hinter sich, alles auf Achse gefahren und da ist immer noch fast 1 cm ! Profil drauf! Bester Allrounder, den ich kenne, würde ich aber nicht auf die T700 montieren, weil die mehr abseits vom Asphalt bewegt werden will.
- Maxxis Maxventure MT: Sehr gute Traktion und Spurtreue, auf Asphalt merke ich nicht dass er Stollen hat, ist ausgesprochen leise! Auf nasser Straße gut und unauffällig. Nach ca. 4.000  km Schwedenschotter und ca. 1.000 km Deutschland sind immer noch 4 mm am HR.  Das VR fängt jetzt an zu sägen uns zu singen. Den montiere ich nochmal auf die T700.

Allerseits gute Fahrt auf Euren Gummis
Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge

duneseeker

So, die ersten Fahrten mit dem Wilden Anakee bewerkstelligt.
Dabei feststellen müssen, vorne ist was schief - genauer unrund - gelaufen.
Liegts am (bestellten) Reifen? Liegt es an der Montage (in einer Reifenfachwerkstatt) ?
Tja, einfacher wärs, wenn ich beides aus einer Hand gewählt hätte....
Hoppeln bei 55 bis 80 km/h.  ::)
Ja, leicht erkennbar, scheint die Reifenflanke an einem Bereich nicht gleichmäßig anzuliegen. Also Luft raus. Neu mit Kompressor auf etwa 5 Bar.... nix ploppt. Schade. Gefahren, schon besser. aber nicht weg.  :(
Nochmal das Ganze, dieses Mal auch versucht, die Flanke vom Felgenhorn etwas abzudrücken.
Gefahren, besser. aber nicht weg.  >:(

Nun aber neue Baustelle? Vorher nicht konstant mal 105 gefahren? Oder nur mit Ohrenpröppel  ???
Jedenfalls dröhnt der Hinterreifen nun nach vllt. 300 km, aber nur bei etwa 105 km/h. Liegt nicht an der (neuen) Kette, nicht an der Drehzahl, wohl am Reifen.
Ein turbinenartiges Geräusch wie einem großen Abluftgebläse mit so verzinktem Blech als Schutzgehäuse. Und dabei fand ich den Anakee Wild im ersten Eindruck nach gewisser Eingewöhnung sehr sehr schön auf Straße! Abseits noch nicht groß gefordert,w ar aber ein weichsandStück auch bei vollen 2,2 Bar kein Problem

Und nun dieses unsägliche Geräusch ausgerechnet bei typischer Reisegeschwindkeit auf BAB und Überland.  :-X 
 
Gruß duneseeker

auch BMW R80GS.... und nächst'Jahr vllt. auch eine 700er Ténéré
Ist die Ténéré rot-weiß oder weiß-rot, fragte ich. Blieb unbeantwortet, da habe ich Sky blue genommen 😎

GeKKo

Zitat von: klabea am 22. Juni 2025, 21:00:57@duneseeker

Ein zweiter Radsatz wäre mir jetzt doch zu viel (Anschaffungskosten, Bremsscheiben?). Mit den Mitas bin ich ja auf der Straße voll zufrieden nur im Gelände in selektiven Passagen bringen die mich nicht weiter.

Ich bin da Zuversichtlich das das besser wird, vielleicht zeigt der TKC80 schon die richtige Richtung an. Das Uralt-Profil bekommt ja immer wieder gute Kritiken ... also Testen  /-/

Zitat von: klabea am 22. Juni 2025, 12:38:3710.000 km Mitas E-07 ENDURO TRAIL

So 10.000 sind runter mit den Mitas, hier ein paar Eindrücke und Eckdaten zu den Reifen.

Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Vorn:
90/90 D21 54T; mein-reifen-outlet.de (88,70 €); Kauf KW 1924 - DOT 1923
Profiltiefe 5,8 mm
3.000 km: -1,2 mm = 4,6 mm
6.000 km: -1,1 mm = 3,5 mm
10.000 km: -1,5 mm = 2,0 mm

Hinten:
150/70-18 TL 70T, M+S; motorradreifendirekt.de (124,93 €); Kauf KW 1924 - DOT 2523
Profiltiefe 12,2 mm
3.000 km: -1,7 mm = 10,5 mm
6.000 km: -1,5 mm = 9,0 mm
10.000 km: -2,0 mm = 7,0 mm

Montage: von Hand, kein Schlauchwechsel, kein Auswuchten. Der Reifenwechsel hinten verlief leichter wie vorne, hatte ich nicht so erwartet.

Straße: Nach anfänglicher Zurückhaltung, wg. der 50/50 Einstufung, habe ich wieder meine gewohnte Fahrweise wie mit der Originalbereifung eingenommen. Da merke ich zum Pirelli STR keinen Nachteil.
 
Bei Regenfahrten, im Gegensatz zu einigen Kommentaren hier, ist es zu keiner brenzligen Situation gekommen.

Gelände: NEE ist nicht der Bringer. Für leichtes Gelände gut geeignet, doch wenn Sandpassagen etwas lockerer oder tiefer werden bekommt der vordere Reifen sofort Probleme (Lenkerflattern).

Bei feuchtem Lehmboden, morgens oder nach Regen, sind die Profile gleich zu. Weg ist der Grip, aber das war ja zu Erwarten.

Mein Fazit:
Für mein Profil als Reiseendurist ist der E-07 ein guter Allrounder, jedoch mehr ACT wie TET-Reifen. Allrounder deswegen, weil ich auf Reisen eine 70/30 (Straße/Gelände) Gewichtung habe und Diese im Alltag sich auf 84/16 einpendelt was die Nachteile in der Geländegängigkeit relativiert.

Die Reifen haben jetzt 10.000 km gehalten, wobei der hintere noch ein paar Tausend km vertragen könnte. Damit bin ich sehr zufrieden. Vorne wird gewechselt, habe hier einen Ranger und ein TKC80 liegen. Mal sehen wer's wird... :-\

Und da beginnt auch schon wieder die Krux. 84% der Fahrleistung investieren um ein aggressiveres Profil ins Gelände zu tragen...


Waren am WE in der Lüneburger Heide unterwegs und kann von dem E07+ das Gleiche behaupten. Auf Strasse, Forstwegen und Schotter ein sehr guter, langlebiger und sicherer Begleiter.

Sobald aber Sand im Spiel ist und dieser auch noch tiefer wird, kannst den Reifen vor allem vorne komplett vergessen. Auch mit 1,7 bar wollte das Vorderrad ständig links oder rechts einschlagen, hinten ging dabei einigermaßen. Ich denke, das liegt an dem Fischgrätenprofil der Reifen. Dafür ist er einfach nicht gemacht. Werde wohl zeitnah auf den Heidenau Ranger wechseln.

Falls also noch jemand nen Mitas E07+ mit 2000km Laufleistung günstig sucht, kann sich gerne melden. 
Auf ein neues Moped warten zu müssen ist fast (englisch) schlimmer, als wenn die Frau wegläuft... ;)

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