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Offline Navigation für Android gesucht.

Begonnen von Bytebandit1969, 08. September 2019, 21:41:06

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Yabba

Moin!
Zitat von: Bytebandit1969 am 08. September 2019, 21:41:06
Ich suche eine offline Navigation für Android fürs Motorrad

Habe gerade OSMand+ gefunden, nutzt die jemand auf dem Motorrad?

Ich nutze und mappe in OSM schon seit über 15 Jahren. Ich nutze OsmAnd über F-Droid. Das hat den Vorteil, daß man darüber unbegrenzt viele Karten installieren kann und als registrierter OSM-User auch gleich OSM-Daten aktualisieren bzw. "Fehler" melden oder aufnehmen kann. Nachdem ich mein Garmin Vista HCx in Vorruhestand geschickt habe, ist OsmAnd mein primäres Tool geworden.

Nachteile von OsmAnd? Ja, da gibt es einiges an Dingen, die nicht schön sind. Zum Ersten das immer wieder genannte da Energieproblem. Das liegt aber meist daran, daß die Telefone bei Karten-Apps die Helligkeit voll aufdrehen. Bei meiner neuen T7 ist das für mich inzwischen sekundär, weil ich einfach ein altes Smartphone direkt an den Board-Strom angeschlossen habe. Das USB-Wackelkontaktproblem habe ich nach fast drei/vier Jahren nicht (bis letztes Jahr eine XT600K).

Mein Anwendungsfall ist auch nicht unbedingt ein "sich Navigieren lassen", sondern ich nutze die Karten(daten) zum Erkunden gerade neuer fahrbarer Schotter- und Offroad-Strecken. Da kann OsmAnd einen Trumpf ausspielen. Dadurch, daß Overlay-Karten möglich sind, kann man über die OSM-Karte (mapnik o.ä.) z.B. Sat-Karten anzeigen (dank LTE). Weiter kann man die Wegequalität und ggf. Zufahrtsbeschränkungen sehr gut anzeigen lassen. Bei Neuerkundungen ist dann natürlich das Ziel, solche Daten für andere festzuhalten. UND nicht zu unterschätzen, die Aktualität der Kartendaten ist unschlagbar.

Wie ich schon sagte, zum Navigieren ist OsmAnd nicht so prickelnd. Sehr nervig sind Übersetzungsfehler bzw. Einstellungsinterpretationsfehler. Ich erkläre ;) : Wenn ich für das Routing angebe, ich möchte nur unbefestigte Wege, dann bekomme ich die beste Autobahnstrecke mit Megaumweg ausgerechnet, anstatt des Feldweges, der direkt vor mir anfagen würde.

Da ich noch das Papiernavigieren kenne und gelernt habe mir Strecken zu merken/einzuprägen und dann quasi auf Gedächtnis zu fahren, schmerzt mich das nicht so sehr. Aber wenn ich dann doch mal voll ab vom Weg gekommen bin, oder info zu Verkehrsaufkommen benötige, tendiere ich inzwischen zu HERE WeGo. Dahinter steckt das ehemalige Nokia-Navi-KnowHow aus Berlin und ist heute die Basis für die Navis aller größeren deutschen Kfz-Produzenten und hat damit Informationen deren Flottenverkehrsdaten. ;)
Für Tanken in DE verwende ich die werbefreie ADAC-App. Die neue ist zwar um Welten schlechter als das, was sie seit Ende letzten Jahres ersetzt hat, aber zumindest funktioniert es. ;)

Die Website Kurviger.de finde ich für eine zu-Hause-Vorplanung super inspirierend. Sie hat mir schon einige Streckenfunde beschert, die ich nicht mehr missen möchte.

Meine ganz individuelle Meinung:
Die meisten Apps, die hier erwähnt werden, habe ich mir auch über die Jahre angeschaut, aber entweder kosten sie Geld, das es mir nicht Wert ist, sind Funktionskastrate oder sind schlecht so schlecht, daß ich in meinen Anwendungsfällen damit nichts anfangen kann.
(BTW Calimoto setzt auch OSM Karten ein, ist aber mäßig aktuell bis alt, wie alle anderen, die auf OSM-Kartendaten aufsetzen)

Cheers

unse

moin gemeinde,

ich nutze auch seit jahren osmand+ zur navigation.
wenn man sucht, findet sich auch die plus-version (beliebig viele karten, anstatt 10 bei der kostenfreien) auf irgendeinem server in den weiten des internetzes. 8)
geplant werden die routen mit kurviger.de bzw. vorher mit motoplaner vom denny/kolja hier. die exportierten gxp-dateien werden in osmand eingeblendet und dann lässt sich der track danach abfahren. bisher nutze ich nur die onroad-variante, die aber auch in südlichen ländern schonmal die ein oder andere schotterpiste enthält.
das osmand läuft auf älterem smartphone, dass in einem sw-motech navi/handy-case steckt. stromversorgung über usb-buchse mit permanenten 12v. das case ist mit einem sw-motech-adapter auf der lenkerklemmung befestigt und kann mit einem klick entfernt werden. die smartphones haben keine sim-karte und sind nur zum navigieren gedacht. es sind/waren mal motorola moto g1, samsung s5neo, samsung s5mini. was noch gut in die taschen passt. laufen tut darauf, gerade bei samsung besser, ein alternatives betriebssystem lineageos. problematisch sind längere pausen bei hitze. da muss man dann schon mal die navigation pausieren, sonst überhitzen die smartphones. ohne ständige stromversorgung zieht osmand sehr flott den akku leer. bisher ist erst ein smartphone durch die hitzeeinwirkung gestorben, eins wurde uns in den polnischen waldkarpaten mit navi-case vom mopped  gestohlen. ich habe aber immer ein ersatz-navi-smartphone bei grösseren touren dabei, dass zur not ins kartenfach vom tankrucksack kommt.
probleme mit nicht mehr funktionierenden usb-buchse durch die vibrationen habe ich nur einmal feststellen können, da wurde das smartphone noch geladen, aber am pc nicht mehr erkannt.
wir (frau fährt und navigiert selber) nutzen nur die visuelle darstellung für die navigation, da osmand zn.auch kehren als abzweigung erkennt und das meldet.
sollten auf dem abzufahrenden track/route sperrungen oder dergleichen sein, wird kurz angehalten und sich im osmand orientiert (zoom), ob es notwendig/sinnvoll ist die umleitung zu fahren oder alternativen gesucht, manchmal auch nach sonnenstand ;). osmand führt einen später wieder auf die strecke zurück.
schwierig ist, sich selbstständig im osmand, wie auf kurviger.de, eine schöne kurvige route zusammenzustellen. adress- oder gps-koordinateneingabe und danach route berechnen funktioniert, ist aber langsam, da dies offline geschieht. was geht ist manuell in der karte markierungen zu setzen und sich danach eine route zu bauen.
ich lasse auch oft die gpx-aufzeichnung mitlaufen, damit man am ende des tages sieht, wo man tatsächlich lang gefahren ist.

das war jetzt viel text. :o bei fragen kann ich gerne nochmal weiter ins detail gehen :)

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