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29. März 2024, 09:24:06

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Schaltungsprobleme und Motorölstand

Begonnen von hakim, 04. August 2020, 06:51:31

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hakim

Hallo,
daß ein Motorradgetriebe sich erst einlaufen muß und sich deshalb anfangs etwas knochig schalten läßt, ist normal. Bei meiner T700 allerdings wurde es irgendwann recht hakelig. Vor allem beim Runterschalten beim Heranrollen an eine rote Ampel ging der nächsttiefere Gang nicht rein, die Ganganzeige blieb öfters zwischen den Ziffern hängen. Ich hatte mir schon fast angewöhnt, beim Rollen immer kurz die Kupplung kommen zu lassen zwischen den Gängen. Bis ich routinemäßig den Motorölstand kontrolliert habe... Aus Garantiegründen hatte ich die Erstinspektion bei YAMAHA machen lassen. Bei Abholung war auf den flüchtigen Blick das Öl-Niveau passend, aber da war der Motor ja kalt. Rund 2000km später und um es kurz zu machen: Ölstand bei richtig warmgefahrenem Motor deutlich über MAX ! Über die gelöste Ablaß-Schraube gut 0,3 Liter(!!) abgezogen bis etwas unter MAX. Und siehe da, die Schaltung hakelt nicht mehr!
Also: beim Ölwechsel erstmal nur bis Mitte Schauglas einfüllen. Dann nach längerer Probefahrt und betriebswarmem Motoröl auffüllen bis MAX - besser noch etwas darunter, nach meiner Erfahrung. Nebenbei: die im Display angezeigte Motortemperatur bezieht sich auf das Kühlwasser. Das Motoröl braucht deutlich länger, bis es richtig betriebswarm ist.
Hakim

Ichnusa

Zitat von: hakim am 04. August 2020, 06:51:31
Ölstand bei richtig warmgefahrenem Motor deutlich über MAX

Hatte ich auch schon bei Fachwerkstätten anderer Hersteller. Ich frag mich dann schon, was daran so schwierig ist, eine vorgegebene Menge Öl einzufüllen.

Im Fall derT7: 2,3 l ohne Filterwechsel bzw. 2,6 l mit Filterwechsel.

Lowshow

Zitat von: Ichnusa am 04. August 2020, 09:36:54
Hatte ich auch schon bei Fachwerkstätten anderer Hersteller. Ich frag mich dann schon, was daran so schwierig ist, eine vorgegebene Menge Öl einzufüllen.

Im Fall derT7: 2,3 l ohne Filterwechsel bzw. 2,6 l mit Filterwechsel.

Da ich meine Inspektionen selber mache kann ich sagen das 2,6 l mit Filterwechsel bei mir einen zu hohen Füllstand bei betriebswarmen Motor ergibt. Ich kann dann 0,2 l ablassen und bin genau auf Maximum. Abgelassen wird auf dem Hauptständer, sprich die Ablassöffnung ist definitiv der tiefste Punkt und die Wanne leicht nach vorn geneigt.
Das hakelige Schalten kann ich auf jeden Fall bestätigen wenn ich mal nicht mit den dicken Stiefeln gefahren bin. Nach dem Anpassen der Ölmenge geht es deutlich softer zur Sache beim runter schalten  /-/
Grüße aus dem Schwarzwald

Je nach Anforderung findet man mich auf:
Yamaha Tenere 700 ( Die Alltagsdame )
Honda CRF1100 ATAS DCT ES ( Die Langstreckenkönigin )
KTM 690 Enduro R ( Das Schweizer Taschenmesser unter allen Motorrädern )

Onkeldittmeyer

Schreibt Yamaha nicht vor, den Ölstand bei kaltem Motor zu prüfen?

Ichnusa

Aus dem Handbuch:

Ölstand prüfen

1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten. Selbst geringfügige Neigung zur Seite kann bereits zu einem falschen Messergebnis führen.
2. Den Motor starten, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann ausschalten.
3. Einige Minuten warten, damit sich das Öl für eine genaue Messung setzen kann. Dann den Ölstand durch das Motorölstand-Schauglas ablesen.

XTZrider77

Bei mir war nach der Inspektion bei Yamaha auch Zuviel Öl drin. Komisch, anscheinend muss man die Inspektion kontrollieren nach der Inspektion  /-/

Onkeldittmeyer

Zitat von: Ichnusa am 04. August 2020, 11:51:03
Aus dem Handbuch:

Ölstand prüfen

1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten. Selbst geringfügige Neigung zur Seite kann bereits zu einem falschen Messergebnis führen.
2. Den Motor starten, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann ausschalten.
3. Einige Minuten warten, damit sich das Öl für eine genaue Messung setzen kann. Dann den Ölstand durch das Motorölstand-Schauglas ablesen.
Ah, OK. Danke.

Scheggi

Bei mir war's andersrum, vor dem ersten Ölwechsel des Händlers sporadisch Runterschaltprobleme beim Anbremsen oder Anrollen, danach nicht mehr und auch leicht smootheres Schalten allgemein.

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Dan.F

Danke für den Tip. Probleme mit dem schalten habe ich nicht aber jetzt habe ich auch genauer nachgesehen. Motorrad steht auf einem Ebenen Untergrund und ist kalt. Das Öl ist deutlich über Maximum.
Das das auch nichts Gutes ist ist klar. Hatte ich schon einmal bei der f800gs, da ist die Motordichtung wegen zu viel Öl geplatzt.
LG

hakim

Hallo,
klar ist zuviel Öl auch für den Motor nicht gut. Defekte Dichtungen, beschädigte Simmerringe...und die Gehäuseentlüftung bringt Öl in die Airbox und damit in die Luftzufuhr zur Einspritzung.
Die YAMAHA-Vorgabe "Den Motor starten, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann ausschalten." finde ich zu unzuverlässig. Standard für´s Messen des Motorölniveaus ist allgemein bei richtig betriebswarmem Motor - also nach einer ordentlichen Probefahrt.
Hakim

bikeever

Zitat von: hakim am 05. August 2020, 06:36:56
Hallo,
klar ist zuviel Öl auch für den Motor nicht gut. Defekte Dichtungen, beschädigte Simmerringe...und die Gehäuseentlüftung bringt Öl in die Airbox und damit in die Luftzufuhr zur Einspritzung.
Die YAMAHA-Vorgabe "Den Motor starten, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann ausschalten." finde ich zu unzuverlässig. Standard für´s Messen des Motorölniveaus ist allgemein bei richtig betriebswarmem Motor - also nach einer ordentlichen Probefahrt.
Hakim

Das ist jetzt aber auch nicht ganz im Sinner des Erfinders. Betriebswarm ist ok aber dafür soll man den Motor im Stand laufen lassen und eben nicht fahren, falls der Ölstand doch nicht stimmt.

Ich würde nach Anleitung vorgehen.

stfreak

Zitat von: hakim am 05. August 2020, 06:36:56
Hallo,
klar ist zuviel Öl auch für den Motor nicht gut. Defekte Dichtungen, beschädigte Simmerringe...und die Gehäuseentlüftung bringt Öl in die Airbox und damit in die Luftzufuhr zur Einspritzung.
Die YAMAHA-Vorgabe "Den Motor starten, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann ausschalten." finde ich zu unzuverlässig. Standard für´s Messen des Motorölniveaus ist allgemein bei richtig betriebswarmem Motor - also nach einer ordentlichen Probefahrt.
Hakim

Was ich da noch problematischer sehe als die Dichtungen ist, dass die Kurbelwlle ins Öl "schlägt" was Schaumbildung verursachen kann, und die Ölpumpe dann Luft ziehen kann. Lieber defekte Dichtungen als eine angeschlagene Ölpumpe.....
A bikers work is never done
Die PS-Leistung sagt wie schnell du gegen die Mauer fährst, die Nm sagen wie weit du diese noch schiebst!
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Onkeldittmeyer

Na jetzt habe ich gestern nach einer Fahrt, also bei warmem Motor, auch mal wieder ins Schauglas geguckt.
Saubere Linie, aber oben Schaum bzw Bläßchen drauf. Wieso Bläßchen?

opat7

Hallo,
war jetzt bei der 1000 km - Inspektion. Dabei auch den Ölstand angesprochen, da im Schauglas komplett voll.
Aussage Werkstatt: Ölmenge nach Yamaha-Vorgabe. Also nach Inspektion wie vorher.
Ich kann dieser Aussage nicht folgen. Sollte ich im Schauglas nicht die "Oberkante"  des Ölniveaus sehen?
Die Ablassschraube öffnen ist wohl die einzige Möglichkeit, das zu viel eingefühlte Öl raus zu bekommen.
Ich habe da immer Hemmungen. Wie weit muss man aufdrehen, dass es nur wenig läuft und ich am Ende keine Komplettentleerung habe?
Gäbe es auch die Chance, das Öl über die Einfüllöffnung abzusaugen oder komme ich mit einem Schlauch nicht bis zum Ölniveau?
Gruß
Helmut

jim knopf

Wenn oben eine Luftblase sichtbar dann sollte es passen.
Kipp mal leicht zur anderen seite und schau wann Luftblase kommt.
Werkstatt müsste das richtig machen!
Ansonsten Apotheke, große Einwegspritzen und Aquariumschlauch aus Baumarkt zusammen 2-5€ und Überschuss aus Einfülldeckel absaugen.
(Maschine am rechten Lenker an Wand anlehnen und abziehen bis passt)

Grüße
Jim

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