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Modeka Panamericana Review nach 1/2 Saison

Begonnen von Doc Hollywood, 25. Januar 2022, 18:43:33

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Doc Hollywood

Vorneweg: der Preis ist sehr attraktiv. Das und die beworbene Ausstattung waren für mich eigentlich kaufentscheidend. Ich bin mit dem Anzug ca 10.000 km gefahren, auf einer Tenere 700, und zwar on- und offroad. In Kälte bis -3°C und Hitze bis 35°C. Wiege bei 188 cm 90 kg und habe die 2 XL bestellt.

Hier nun meine Kritikpunkte:

1. Der Hosenträger war schon bei Lieferung ausgeleiert, wurde aber ersetzt.
2. Die Hose ist unten so eng geschnitten, dass ein Endurostiefel nur schwer und mit würgen Platz darin findet. Hose in die Stiefel geht wegen den dicken Zippern nicht, das würde extrem drücken..
3. Die 2 verschiedenen Innenfutter (Regen und Wärmeisolation) können nicht einzeln eingezippt werden, d.h. man muss immer zuerst die Regenjacke und dann die Thermoschicht einzippen.
4. Die einzelnen Innenfutter tragen dermaßen auf dass ich gut und gerne nochmal eine Größe mehr hätte nehmen müssen wenn ich beide einzippen wollte (dann würde der Anzug ohne Futter aber flattern), und ich bin nicht dick, aber die Bewegungsfreiheit mit beiden Innenfuttern  gleicht der einer Ritterrüstung. Ich fahre den Anzug aber eigentlich nur ohne die Innenfutter, und wenn es kälter wird nehme ich das Regenfutter (das auch einigermaßen winddicht ist). Aber wenn ich 2 Futter mitkaufe hätte ich schon gerne die Möglichkeit auch beide zu verwenden.
5. Die Hose und Jacke kann man zusammenzippen, aber ohne fremde Hilfe ist das schier nicht zu schaffen. Man muss auch jedes Futter separat mit der Hose zusammenzippen, insgesamt liegen dann 6 dicke Reissverschlüsse übereinander. Das drückt mega ins Kreuz.
6. Die Taschen sind wasserdicht, lassen sich aber mit Handschuhen fast nicht schließen (ist ne Fummelei), weil Klett und 2x Druckknopfverschluss zusammen.
7. Die Reissverschluss-Abdeckleiste der Jacke vorne verhakt sich ständig im Reissverschluss
8. Das verwendete Obermaterial ist nie im Leben Cordura (das extrem abriebfest ist). Die Schultergurte meines Rucksacks (keine Metallteile oder Plastikteile die reiben könnten) haben nach 1500 km Italientour bereits deutliche Abriebspuren an der Jacke hinterlassen (siehe Fotos). Eine Reklamation wurde seitens Modeka nicht anerkannt, es sei kein Reklamationsgrund.
9. Die Klettverschlüsse am Ärmel kletten sich bei Fahren ständig an die geöffneten Lüftungsklappen der Jacke. Das nervt echt.
10. Der Gummi der wohl den Rückenprotektor in Position halten soll (eine andere Funktion habe ich nicht erkennen können) ist ebenfalls nach 3 Monaten ausgeleiert.

Gut an dem Anzug:
11. Der Preis (relativiert sich aber, siehe 1-10)
12. Die Protektorenausstattung und gute Zugänglichkeit
13. Die Belüftung bei warmem Wetter
14. Viele Taschen für Brille, Geldbeutel, Tempos, Papiere, Handy etc.

Fazit: Ich würde den Anzug nicht nochmals kaufen. Vor allem das Material ist wirklich minderwertig und das Konzept mit den 3 Schichten ist schnittechnisch mangelhaft umgesetzt. Ich bin wirklich enttäuscht, die blumige Werbung hält leider nicht was sie verspricht.
... immer schön weitermachen ...

tom_r

Hey Doc,

danke für Deinen Bericht !
Für mich gerade passend - die Panamericana steht (nun "stand?") , neben der Revit Offtrack oder Sand 3 / 4, als neue Jacke auf der Liste...
viva la  /tewin/

qlutz

Moin Doc,
ich habe mir den Anzug im Dezember 2020 auch zugelegt als Ersatz für meinen alten BMW Rallye Anzug.

Deine Anmerkungen zu der Passform, die ein gleichzeitiges tragen des Membraninlets und des Thermofutters, bei gleichzeitiger schnittiger passform, voll bestätigen.
Ich habe mich entschieden, damit der Anzug enganliegt maximal das Membraninlet zu tragen, aber selbst damit wird's mir ungemütlich eng.
Daher habe ich den Anzug meist ohne Membrane gefahren und habe einen Regenzweiteiler mitgenommen.
Was mich richtig nervt, sind die Engen Ärmelabschlüsse, wo nicht mal Stulpenhandschuh drunter passen. Unter den Beinabschluss, bekomme ich meine alpinestars Tech7 nur bei offenem Reissverschluss.

Ich bin mir noch nicht so ganz schlüssig, ob ich den Anzug behalte und mir einen anderen zulege. Parallel fahr ich auch noch einen Rukka ROR, der zwar ein zweilagen Laminat Goretexanzug ist, aber in vielen Details einfach besser ausgeführt ist. Leider im Sommer wenn's warm wird, mir zu wenig belüftet.

Gruß
Lutz

Xaloc

Exakt wegen der Fummelei und völligen Praxisuntauglichkeit der innenliegenden Schichten habe ich meine Rev'it Sand 3 nach kurzer Nutzung ausser Betreib gesetzt und vom Kauf der passenden Jacke Abstand genommen. Wer stellt sich schon im Regen hin und zieht die Hose aus um dann das Regeninlay einzuzippen!?

Habe auf das AS layering system  umgerüstet (Zwiebelprinzip) mit Protektorenweste über dem Base Layer, Baltic Jacket als mid-Layer, Mongolia Trail pants und je nach Wetter Mongolia Trail Jacket (Mesh) bzw. Linesman Jacket. Regenjacke Mongolia Rain Jacket.

Auf der Slowenien Tour Anfang September war nur die Mesh Jacke dabei. Wenn es kühl wurde den Mid Layer drunter und wenn kalt wurde noch die Regenjacke drüber. Regenhose von Tante Louise.

Alles in Minuten erledigt und sehr praktikabel.

Denke ich habe jetzt lange Zeit Ruhe.

Grüße

smeagolvomloh

Danke für die bisherigen Erfahrungsberichte.

Ein Kollege (Vielfahrer) kommt zu einem anderen Fazit und bezeichnet den Anzug, als den Besten, den er bislang hatte.

Ich werde in den nächsten Wochen mal nach Beckum fahren, um mir selber ein Bild vom Panamericana II zu machen. Mir geht es beim Anprobieren und Befummeln in erster Linie um Detaillösungen. In den letzten Monaten habe ich so viele Anzüge von unterschiedlichen Herstellen an- und ausgezogen und hier und da gezupft. Bislang habe ich noch keinen gefunden, wo sich wirklich komplette Begeisterung einstellt.
XL250, DR600, LC4_620, 18 Jahre XRV750 RD07 und jetzt 700er Ténéré Rally Edition.

Hagen von Tronje

Ich habe vor gut einem Jahr die Bering Rando Jacke gekauft. Die passt, zumindest mir, ziemlich perfekt, flattert nichts. Die ist auch in 3 Lagen aufgebaut. Beim anziehen bleibe ich auch nicht in der Jacke hängen, muss mich nicht erst mit der Hand durch die Lagen fummeln, das hatte ich bei anderen Jacken die ich anprobiert habe. Fühlt sich manchmal fast so an als würde man ohne fahren, da drückt nichts. Außer am Hals könnte sie für mich etwas weiter sein. Hat auch Schulter, Rücken und Ellbogenprotektoren drin.

Shokata

Moin,
super dein Erfahrungsbericht  :)
Ich kann das so bestätigen. Ich hatte lange gedacht die Modeka ist das Maß der Dinge für mich...
Ich selber hatte zwar ein anderes sehr hochwertiges Modell, welches aber an Material und Ausstattung nahezu gleich war, Kumpel hatte auch die Panamericana und berichtet sehr ähnlich.
Wirklich Regendicht waren beide nicht, zumal mich störte: der Oberstoff saugt sich irgendwann voll mit Wasser, auch wenn wenig Feuchtigkeit an den Körper kommt, dadurch das der Oberstoff Nass und schwer ist, kühlt man schnell aus und kämpft gegen die Kälte an, selbst bei 15 - 20 Grad....
Abhilfe schaffte dann nur die Klassische Regenkombi.... Super, wofür habe ich mir das ,,Regendichte" Zeug gekauft, die Kombi lag immerhin bei 900 Euro.
Ich habe mich dann intensiver damit beschäftigt und bin bei der Touratech Traveller gelandet, welche ich nun knapp ein Jahr bewege.
Für mein Kälteempfinden: Über 20 Grad fahre ich die in der ,,Summer" Variante, evtl. mit dünner Fleecejacke drunter, die Summer ist so Luftig das auch 30-35 Grad geht.
Unter 20 Grad, oder bei Regen, ziehe ich den ,,Weather" Anzug drüber, der hält auch bei 6 Grad noch Warm und auch bei 25 Grad und Regen hält sich das ,,Dampfen" dank GoreTex in grenzen 😊
Für mich der Perfekte Anzug, und ja, er ist Teuer! Aber mir ist der Komfort es wert.
Inzwischen gibt es ja auch ähnliche Aufbauten mit GoreTex außen Laminiert von anderen Herstellern, welche aber Preislich auf ähnlichen Level liegen.
Mir ging es jetzt aber nicht um Touratech oder Revit usw., sondern eben um das Prinzip dieser Kombi.
Ein wichtiger Aspekt noch: die Traveller von Touratech ist echt angenehm leicht und Luftig in der Summer variante, in der Weather variante allerdings, wird sie Sackschwer...

Grüße
Manfred

Hagen von Tronje

Hallo.
Vergessen zu erwähnen: die Membran kann man in der Rückentasche der Jacke verstauen und bei Bedarf ÜBER die Jacke anziehen! Das geht schnell und die Jacke bleibt trocken!

tam91

Hallo
Diese Anzüge mit den Memmbraninnenteilen zum einzippen sind doch komplett an der Realität vorbei. Wenn es anfängt zu regnen stehe ich dann in Tshirt uns unterhose unter der Autobahnbrücke und versuche mit nassen Füßen wieder in die Kombi zu kommen. Das hatte wir doch vor 40 Jahren schon nur mußten wir uns nicht die Lederhosen ausziehen, sondern haben nur die Regenpellen drübergezogen. WEnn das ein Fortschritt sein soll, weiß ich nicht was Rückschritt ist.
Der Sinn der ganzen Membranklamotten war doch, daß man zumindest auf Kurzstrecke und auf der Hausstrecke keine Regenklamotten mehr gebraucht hat. Im Urlaub vor allem wenn man zeltet war es aber immer ratsam einen Regenkombi anzuziehen wenn mehr als eine kurze Dusche angesagt war weil spätestens über Nacht bei einer Membran alles naß ist wenn das Dampfdruckgefälle durch den warmen Körper fehlt. Wenn man also im Sommer was luftiges will muß man halt eine Jacke ohne Membran  kaufen und wenn es anfängt zu regnen Regenklamotten anziehen, die es übrigens mittlerweile auch in atmungsaktiv (na ja zumindest ein bischen) gibt.
Das sind jetzt aber nur meine Erfahrungen und Meinungen aus 45 Jahren und einer halben Million Kilometer Zweirad.
Gruß
Christoph

freddy_walker

Genau meine Erfahrungen! Entweder einen luftigen Ohne-Membran-Anzug und Regenschutz zum Drüberziehen oder einen 3-Lagen-Anzug. Alles andere ist m. M. nach sinnfrei bzw. zu umständlich.
Viele Anbieter gehen in Richtung "Ohne-Membran-Anzug und Regenschutz zum Drüberziehen".
Ich kann meinen 3-Lagen-Anzug fast das ganze Jahr fahren - außer wenn es ganz heiß wird und zu viel Sonne gibt, wird es leicht schwitzig...  ;D
Gruß, Frederik - der jetzt 1VJ fährt :-)
XT600Z 1VJ Bj. 87, weiss-rot, 50.257km
T7 WR vielleicht
Original ist OK - aber ich fahre lieber.

ndugu

Ich hätte gerne viiiiel mehr solcher Erfahrungsberichte hier!
Aber: Bei so vielen Kritikpunkten (@Doc Hollywood u. a.), würde ich meine Kaufkriterien deutlich Richtung "Praxistauglichkeit" optimieren!

tom_r

Wie oben erwähnt, wollte ich ja zuerst die Panamericana für mein Einsatzgebiet (ganzjährig, täglich zurArbeit, Wochenendtouren und Urlaubstour) als "eierlegende Wollmilchsau" einsetzen, aber nach den Berichten lass ich die erstmal raus ...
Bekommen heute die Sand 3 zur Ansicht und schau mir noch mal die Held Makuna II an...
Glaub die Offtrack ist im Winter, am großen Meshbereich am Hals/Nachken, zu kalt.

Lasst und doch mal sammeln, welche Jacken Ihr fahrt und wie zufrieden Ihr seit.

Ich fahr aktuell eine Büse Breno. Wasserdicht und winddicht, aber weit weg von atmungsaktiv. Entweder ich schwitze oder ich kondesiere zu stark. Leider keine Belüftung. Sitz inkl Protektoren ok.
viva la  /tewin/

qlutz

Moin,
wie oben bereits zum Panamericana Anzug geschrieben. Die Ärmel und Beinabschlüsse sind prxisfremd Eng geschnitten.
Gekauft habe ich den Anzug bewusst in 52 (Jacke) und 50-Lang (Hose). Bin ca. 1,87m groß und schlank.
Damit sitzt der Anzug recht körpernah (das wollte ich so). Die Membrane passt noch mit drunter, das Thermofutter aber nicht.
Die trage ich aber nur wenn's frisch wird. Ansonsten ohne Mebrane und mit Regenzweiteiler im Gepäck.

Gut gefallen mir die Zahlreichen Belüftungsreissverschlüsse und Klappen, da kommt ordentlich luft rein wenn man aktiv unterwegs ist oder es warm ist.

Wenn der Nachfolger Panamericana 2, in diesen Kritikpunkten verbssert wird, ist er für einen "Adventure-Anzug" mit innenliegender Membrane auf jedenfall eine Überlegung wert.
Grundsätzlich werden wohl die meisten Anzüge wo eine Membrane eingezippt werden muss, im Oberstoff ziemlich nass wenn's Kübelt.

Wenn mann wenig an Gepäck mitschleppen will, bleibt wohl nur ein Lminat Moppedanzug mit Membrane. Habe einen Rukka ROR seit drei Jahren, für's Frühjahr und Herbst. Der trägt sich wie ein Jogginganzug. Mit GoreTex 2-Lagen Laminat, wird's mir so ab 25Grad aber darin schnell zu warm.

Gruß

Lutz

Delle

Ich habe mir mit dem Entschluss, dem Endurowandern zu fröhnen, den Traveller von Touratech zugelegt. Da sind die Protektoren in den Sommerklamotten und die Klamotten sind super belüftet. Man denkt man fährt im T-Shirt. Mir ist grundsätzlich eher zu warm und von daher lag hier meine Prio. Und zum Regen- und Kälteschutz dann die Laminatjacke und -hose zum drüber ziehen. Der Anschaffungspreis war wirklich happig, aber bisher kann ich vom Komfort, Kälte- und Nässeschutz nur das Beste berichten. Das Styling ist jetzt nicht der Hammer, aber in der Art und Weise gibt es auch nichts vergleichbares. Gut, wenn es 25 Grad hat und es schüttet, ist er definitiv zu warm, wenn man sich bewegt. Aber wer bewegt sich schon auf dem Motorrad, wenn es wie aus Eimern schüttet. Ich hatte auch erst mit den Klim Klamotten geliebäugelt, aber egal welche Größen ich probiert habe, es hat nicht gepasst. Im Nachhinein bin ich auch recht froh, denn die haben ja auch nur immer alles in Einem. Gut fürs Offroaden wäre auch das Zwiebelprinzip mit Protektorenhemd und -hose zu überlegen. Aber die bisherigen Berichte darüber, haben mich auch nicht so richtig überzeugt.
Den Panamericana hatte ich auch mal anprobiert, aber er hat mich aus den hier schon erwähnten Gründen nicht gefallen.

smeagolvomloh

Der Panamericana II hat sich für mich erledigt. Auf Nachfrage bei Modeka, wann er denn in verschiedenen Größen zur Anprobe in Beckum bereit liege, erhielt ich heute die Antwort, dass der Anzug aufgrund von Produktions- und Transportengpässen vermutlich erst Ende März / Anfang April komme.

Die Suche geht also weiter. Zum Glück haben auch andere Mütter schöne Töchter und ich habe diese Woche noch Zeit mal eben in Kassel bei Touratech vorbeizufahren.  ;D
XL250, DR600, LC4_620, 18 Jahre XRV750 RD07 und jetzt 700er Ténéré Rally Edition.

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