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unsere Marokko Reise 8. Oktober bis 6 November 2022

Begonnen von tam91, 29. November 2022, 20:21:55

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tam91

Hallo
Ich hab mir gedacht das ich hier etwas ausführlicher über unser Marokko Reise berichten will inclusive einiger Bilder, was dann aber bedeutet, das ich das nicht in einem Rutsch machen kann sondern ich je nach Zeit immer einige Tage einstellen werde.
Wir, das heißt meine Frau und ich sind mit unseren beiden Ténéré 700 auf Achse bis Sète in Südfrankreich (aufgrund der Abfahrt der Fähre am Dienstag 11.10 und dem guten Wetter haben wir uns zur Anreise 3 Tage Zeit genommen), per Fähre nach Nador gefahren, dann eine Rundtour in Marokko und auf dem gleichen Weg Nador-Sète wieder nach Hause. Die Rundstrecke hänge ich nach Tagen gegliedert gleich mal hier an.
Übernachtet haben wir meistens im Zelt. Schwerpunkt der Reise war kennenlernen von Land und Leuten Pisten haben wir nicht gesucht, aber benutzt, wenn es die Strecke erfordert hat. Generell kann die Strecke mit kleinen Abwandlungen auch mit einem nicht geländgängigen Fahrzeug gefahren werden, wenn sicher auch zum Teil deutlich weniger leicht und komfortabel. Wir hatten nichts außer der Fähre vorgebucht, und haben uns in der Regel am Abend vorher Gedanken gemacht wo es am nächsten Tag hingehen soll.
Für die Navigation diente die Michelin Marokkokarte und ein Garmin XT, Für Infos der Reiseführer Marokko von Astrid und Erika Därr
Gruß
Christoph   

Corny1602

Hallo Christoph, das klingt klasse und sehr interessant. Leider kann ich das PDF nicht öffnen :(

VG Julian

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tam91

Am Samstag 8.10 Start von Bonfeld über Karlsruhe Straßburg nach Epinal dort Mittagspause und getankt (alles noch ganz normal). Weiter bei tollem WEtter über Besancon nach Quiney  dort im Hotel " la truite de la Loue übernachtet und sehr gut gegessen. Abends beim Fernsehen in den Laufbändern was von "Grève und Elf Total" gelesen aber nicht wirklich wahrgenommen.
Sonntag 9.10. weiterfahrt bei schönem Herbstwetter richtung Süden über Lons und Bourg en Bress bis Loriol. Alle Tanken hatten 0000 oder 9999 auf den Preistafeln und dann hat es plötzlich klick gemacht und uns wurde bewust daß in Frankreich die Raffinerien bestreikt werden und es keinen Sprit gibt. Nafa macht ja nichts wird schon was kommen - Scheiße wars über fünfhundert Kilometer auf dem Tageszähler, seit 350 km keine Tanke mit Sprit. Reserve fängt an zu blinken - egal weiter nach Oriol und Hotel suchen. In Cliouscat das Traille Muscate gefunden, nette Zimmer super Restaurant toller Ausblick.

tam91

Montag 10.10. ich habe nicht wirklich gut geschlafen, noch 250km bis zur Fähre, 2 Liter im Tank und alle Tanken trocken. Also hab ich den Patron genervt ob er helfen könnte, was er dann auch tat. ERst alle Tanken im Department Drome (östliche Rhoneseite) in 50 km Umkreis angerufen, alles trocken. Dann im Department Ardeche (westlich der Rhone) und da gab es dann bei der vierten oder fünften Tanke noch Benzin, aber nur Super und Anschlußlieferungen bekommt er nicht, also aufrödeln und hin - 15 Minuten schlangestehen, Tank voll Urlaub gerettet. Tiefentspannt weiter bei bestem Wetter Richtung Sète Südfrankreich von der besten Seite. Kleines "Kurhotel Bel Air" in Ballaruc einem Bade Kurort am Meer nach Spaziergang und Pastis eher einfaches, aber doch schmackhaftes Vollpension Essen.
Dienstag 11.10.: Warten im Hafen und Embarquement, man meint die Dakar will auch mit. GNV Atlas heißt die Fähre

tam91

Mittwoch 12.10.
Fähre fahren ist entspannend aber auch ein wenig langweilig viel lesen und sich den Wind um die Nase wehen lassen fährt man so mit 33km/h vor sich hin insgesamt 40 Stunden wenn sie den Fahrplan einhalten (siehe Rückfahrt)
Donnerstag 13.10.: 4:30 wecken, Frühstück noch ein Nickerchen, 6 Uhr Ankunft in Nador Zoll und Einreiseformalitäten eine Stunde, alles nette korrekte Leute. WEtter wie in Deutschland feucht, windig, regnerisch, die gemeine Vorstellung von Afrika ist etwas anders. Wo fahren wir hin? Doch nicht ins Rif erst mal nach Süden Hauptsache wärmer und kein Regen mehr. 
Fortsetzung folgt
/tewin/

Corny1602

Danke für den Bericht sehr interessant.
Das mit den Tankstellen habe ich mitbekommen. Bin zu der Zeit mit einem Freund aus Katalonien zurück. Mopeds auf dem Hänger. Gott sei Dank auf der Autobahn quer durch Frankreich. Auf der AB hatten alle Tankstellen noch Sprit, da kaum was los war.
VG Julian

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tam91

Donnerstag 13.10.: In Nador überall Reinigungsarbeiten um Schlamm von den Straßen zu bringen, hier muß es ordentlich geregnet haben. Wetter kühl und regnerisch. Wir fahren über Berkane, Oujda (gesprochen Uschda) nach Ain Benimathar dort wehen leckere Rauchwolken über die Straße Mittagszeit ist auchalso erste Mahlzeit in Marokko Tajine mit Salat marokain ( Tomaten gewürfelt mit zwiebeln Essig Öl oder Zitronensaft), Brochette mit fritierten Kartoffeln dazu Cola und Tee pappsatt superlecker 78 Dirham (geteilt durch 11 für €) beim Aufbruch donnert esauf der Weiterfahrt nach Tenrara und Bouarfa drei mal in heftige Gewitter gekommen. Straße zum Teil an den Wadis (Trockenflußbetten) überspült Wildwasser. Jetzt wiswsen wir woher der Spruch kommt "in der Wüste ertrinken mehr Menschen als verdursten". Wenn man in so einem Wadi pennt und irgendwo weiter oben Regnet es ... da wird man höchstens noch kurz wach. Wir entschließen uns bis Figuig durchzuziehen und geraten dann noch in eine Sandsturm den wir aber durchqueren knapp abhängen können. Am Ortseingang von Figuig freundlich neugierige Kontrolle durch die Gendarmerie Royal von der wir erfahren daß das Hotel mit Camping geschlossen wurde, aber gleich die Empfehlung eines Maison D´Hote ind der Altstadt eines der Oasenteile von Figuig, Chez Nana. Wir werden genötigt die doch recht dreckigen Motorräder in den Aufenthaltsraum zu stellen. Trotz der späten stunde wird uns noch extra ein leckeres Essen gekocht.
 

tam91


tam91


tam91

Freitag 14.10.: Wanderung zur Erkundung von Figuig. Der Gesamtort besteht aus mehreren Ortschaften in der großen Oase in der Feigen( daher der Name), Datteln und alle möglichen Gemüse angebaut werden. Auf dem Platz "unseres" Ortsteils ist regesl Leben, in den Oasengärten geht einem nach der Wüste das Herz auf und man beginnt (wieder) zu erkennen woher die Geschichte vom Garten Eden und der Psalm 23 kommen. Schönes Fleckchen Erde.   

tam91

Samstag 15.10:Fahrt Figuig Aoufuss. Fahrerisch eher langweilig es geht halt meistens geradeaus alle 50-100km mal eine Ortschaft. Trotzdem gibt es genug zu sehen, die Landschaft erschlägt einen mit ihrer Weite, wenn man aus der Enge Deutschlands und Europas kommt. Hier sieht man die Verwitterung bei der Arbeit, immer wieder beeindruckend.
Vor Errachidia zum Teil riesige neu angelegte Dattelpalmenhaine und Olivenplantagen, woher soll dafür das Wasser nachhaltig kommen? Dann kommt man in das Ziztal ein riesiges Oasental (60-70 km lang), in dem dann auch unser nächster Campingplatz liegt.

tam91

Sonntag 16.10.: Morgens nach gemütlichem Frühstück auf den Markt (Souk) hier gibt es alles. Nachmittags zum Gara Medouar, Wenn Euch das bekannt vorkommt denkt an James Bond und den Ténéré 700 Werbefilm. Echt ein Höhepunkt (auch topographisch), und wenn es nicht so winden würde wäre eine Übernachtung dort sicher ein Erlebnis.   

tam91


tam91


tam91

Montag 17.10: Ausflug in den Erg Schebbi. Auch wenn der größte Erg Marokkos nur 35 x 10 km groß ist (zum Vergleich der grand Erg oriental in Algerien ist mindestens 600 x400km groß), ist er doch auch beeindruckend, weil er das Bild was man von Wüste hat erfüllt. Hier ist doch etwas mehr Touristentrubel und viel Möchtegern Peterhansels toben sich hier aus. Es ist auf jeden Fall eine Tagestour wert.
Fortsetzung folgt

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