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Zündkerzen wechseln

Begonnen von Tom A+, 25. Mai 2023, 11:39:42

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diekuh

Die waren jetzt ziemlich genau 20500 Kilometer drin. Hier mal ein paar Detailaufnahmen:







Ich selber mach mir da keine Gedanken. Einzig was messbar war, war der Elektrodenabstand von einem Milimeter.

Peter700

Ähhm, mal ne Zwischenfrage:
Ich seh Eure Detailbilder und kann auch deutlich den Unterschied zwischen neu und gebraucht erkennen. Ja, die Mittelelektroden sehen verschlissen aus.

Aber was spielt das für eine Rolle, so lange die Kiste läuft? Solange sie zünden und die Karre auch bei kaltem Motor ohne langes Orgeln anspringt sind die Zündkerzen i.O.
Verschlissene Zündkerzen machen sich mMn. als Erstes durch schlechtes Startverhalten bemerkbar. Wenn man dann nicht reagiert, droht ein Totalausfall, das ist klar.

Somit sehe ich keinen Grund zu wechseln, wenn alles einwandfrei funzt, oder sehe ich das falsch?
Bitte klärt mich auf, ansonsten bleiben meine bis 40.000 drin.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

diekuh

#17
@Peter700  Ich hab die Kerzen gewechselt, weil das im Wartungsplan so vorgeschlagen ist und weil ich grad die Zündkerzen wechsle, bevor sie kaputt gehen. Weil wenn die Kaputt gehen, dann sicher in einem unpassenden Moment. Und diese Kerzen sind halt nicht mal schnell nebenbei wie bei einer alten 2V BMW gewechselt.

Aber es bleibt Dir selbst überlassen ob Du das machst oder nicht.

P.S. Bei meiner alten 4 Zylinder Suzuki GS 750 ist heuer eine Kerze einfach mal so defekt gewesen. 3000 Kilometer alt. Das kann also immer mal passieren. Nur dass man bei einem 4 Zylinder erst mal drauf kommen muss, warum sie keine Leistung hat. Gehört hat man das nicht. Bei der Ténéré wird das eher eindeutig sein  ;)

tam91

Hallo
Diese Kerzen sind blitzsauber, haben nahezu null Abbrand, ein traumhaftes Kerzenbild und würden noch ein mehrfaches der Distanz laufen. Bei allen anderen Motorräder sie ich habe sehen Kerzen so aus wenn sie vielleicht 6000 km gelaufen haben. Meine hat mir der Händler damals mit gegeben (Inspektion wg Garantie beim Händler machen lassen) mit der Bemerkung, "die sind wie Neu aber es ist halt Vorschrift sie zu wechseln / zu prüfen und wenn sie draußen sind mache ich sie auch neu". Das ist auch so in Ordnung aber wenn man nach der Garantie selber schraubt ist das rausgeschmissenes Geld und vergeudete Zeit. bei 40000km stellt man eh Ventile ein und dann müssen die Kerzen sowieso rausgemacht werden zum Motor durchdrehen , und dann werden sie auch gewechselt.Der Abstand war auch mit Sicherheit schon beim Einbau zu groß, wobei 0,8-0,9mm eigentlich der Neuabstand ist.
Gruß
Christoph

Tom A+

Hallo zusammen!

Eigentlich wollte ich eine Anleitung schreiben wie man die Kerzen wechselt und im Speziellen die Zündspulen leichter ausbaut uns so vorbeireitet, dass man sie bei dem nächsten Wechsel auch wieder leichter ausbauen kann.

Das Wartungsintervall zu diskutieren war jetzt nicht mein ansinnen. Unsere T7s haben ein Intervall von 10.000 km bei dem immer etwas gemacht werden muss. Die Ingenieure bei Yamaha habe das Intervall für die Zündkerzen auf 20.000 km festgelegt. Basis dafür waren sicherlich Ergebnisse von Messungen auf dem Prüfstand und Felddaten.
Das Intervall wurde jetzt nicht auf 10.000 km oder auf 30.000 km gelegt. Dafür hatten die sicher auch Gründe. Ich bin sicher dass man lieber alle 10.000 km auf die Kerzen geschaut hätte um zu sehen ob die Verbrennung auf beiden Zylindern gleich oder ungleich ist. Wenn man die Kerzen bei der Gelegenheit in der Hand hat kann man die auch tauschen ... Besser wäre das wohl, aber das kann man bei Marketing dann wieder nicht durchsetzen. Es bleibt also immer ein Kompromiss.

Und wenn ich die Kriterien für eine Verdopplung der Intervalle von 20.000 km auf 40.000 km lese graust es mir. ,,Springt ja noch an" oder ,,der Abbrand ist nur 0,1 mm" (>10% über Soll) ist nicht wirklich ein Kriterium.

Bitte haltet Euch an die vorgegebenen Intervalle und schaut Euch die Kerzen alle 20.000 km an. Wenn die dann wirklich gleich aussehen ist alles in Butter und für den Motor ist das gewiss nicht schädlich. So lange dauert, bzw. teuer ist der Kerzenwechsel dann auch nicht.

Grüße

Tom A+
Yamaha DT 50 l Honda CRF 250L l Tenere 700

diekuh

#20
@Tom A+ Was schlägst Du wegen den Zündspulen vor?

Meine gingen durch leichtes drehen und gleichzeitiges ziehen sehr gut raus. Hab den Dichtungsring auf Anraten eines KFZ Meisters oben dann leicht mit Keramikpaste eingeschmiert. Der "Schaft" hat so wie es erfüllt habe keinen Kontakt zum Zylinderkopf. Dann hab ich da auch nix hin geschmiert.

VG
Roland
P. S. Hab grad gesehen, dass Du das ja im eingangsthread geschrieben hast. Hat sich also erledigt.

Moppedcafe

Hallo Ihr Lieben,
die Tage war es auch bei mir soweit: 20.000er Inspektion bei meiner Frau und 30.000er bei mir. Da ich Seitenverkleidungen und Tanks schon öfter runter hatte, geht das inzwischen recht flott und routiniert von der Hand.

Wo ich am liebsten einem verantwortlichen Yamaha-Ingenieur kräftig ins Ohr zwicken würde ist allein schon die Ausführung des original Sturzbügels: dieser verdeckt wirklich ganz genau jeweils die untere Schraube der Seitenverkleidung! 😡 Hätte der Bengel das kurze Stück Rohr da nicht einfach zwei Zentimeter höher ansetzen können??
Gut, inzwischen bekomme ich das nach einiger Erfahrung und etwas Gefummel auch so hin ohne den Bügel abschrauben zu müssen (speziell in Kombination mit einem Acerbistank geht es da schon ganz schön eng zu)

Auf der rechten Seite ist die nächste Hürde dann dieser doofe Plastikwinkel, an welchem ein Sack voll Stecker an den unterschiedlichsten Stellen fixiert sind. Ich habe diesen Plastikwinkel NICHT wieder eingebaut sondern die Stecker jetzt mit Kabelbindern fixiert. So kommt man künftig da viel einfacher bei. Nebeneffekt: jetzt ist da oberhalb des rechten Zündspulenkerzenstexkers soviel Platz, das man das Diing tatsächlich rein und rausbekommt ohne den Tank runtermachen zu müssen.

Auf der linken Seite ist die Halterung des ABS-Blocks zu lösen, dann kann man - mit Gefühl und Vorsicht- diesen etwas zur Seite drücken. Toll: bei ersten Versuch habe ich mir gleich die Plastik-Schutzkappe von Kabelstecker des ABS-Connectors angebrochen... 🤬 Bei der zweiten Tenere war ich schon vorgewarnt und konnte das besser lösen - immerhin.

Das Kerzenbild entspricht den Fotos hier, der Elektrodenabstand war jeweils an der oberen Grenze. Habe diesen dann jeweils auf 0,85 eingestellt und der 20.000er Maschine aber gegen neue ersetzt.
Aber ich gebe Christoph recht, die Kerzen an sich sehen noch tiptop aus und wären früher kein Grund gewesen diese zu wechseln. Ich habe mir die gebrauchten jetzt als Reserve zurück gelegt.
Prüfen würde ich die Kerzen aber schon wie vorgeschrieben, da in allen Fällen der Abstand tendenziell schon eher zu groß war.

Alles in Allem empfand ich rückblickend das ganze Gefummel noch einigermaßen erträglich, zumal ja hinreichend bekannt ist was einem da erwartet und insofern die Ernüchterung nicht mehr ganz so heftig ausfällt.
ABER: in der Pampa mal eben einen abgesoffenen Motor trocknen zu müssen will ich nicht haben wollen...
Die Tenere ist dann doch eher was für die Wüste als für Regenwaldgebiete. 😁😁

Vor dem Wiedereinbau der Kerzenstecker habe ich die Dichtringe sowie die Staubkappe innen ganz dünn mit Getriebeöl geschmiert. Damit gehen die Dinger dann tatsächlich relativ leicht wieder raus - und hoffentlich auch noch bei der nächsten Inspektion.

Wichtig ist der passende 3/8" Werkzeugsatz samt passenden 14er Kerzenschlüssel (ich nutze das Zeuch von Proxxon)

Vor der Ventilspielkontrolle graut es mir aber ehrlich gesagt jetzt schon. 😢
-cu
Andi
(www.moppedcafe.de)

tam91

Hallo
Anläßlich des Ventileeinstellens habe ich jetzt auch meien Kerzen bei 43000km ausgebaut (nach 20000km war kein Verschleiß erkennbar). Ich habe ein paar Bilder gemacht und jetzt nach mehr als dem Doppelten empfohlenen Intervall kann man etwas Verschleiß sehen. Ich für meinen Teil halte die 20000km für zu gering und werde für mich die Kerzen jeweils beim Ventileeinstellen wechseln und gut.
Gruß
Christoph

Ede

Zündkerzen unterliegen einer nicht sichtbaren Alterung durch die ewigen Hochspannungsimpulse. Wer nach sichtbarem Verschleiß die Zündkerzen erneuert (nicht wechseln, schon garnicht von links nach rechts ;) ) liegt mNn etwas daneben.
Der Aufwand die Zündkerzen herauszuschrauben liegt in keinem Verhältnis zum Preis von neuen. Wer selbst schraubt sollte Verschleißteile immer parat haben.
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

tam91

Hallo
Zündkerzen veschleißen mechanisch über den Abbrand und die thermische und chemische Belastung. Der Abbrand erfolgt durch Funkenerosion, wo der Lichtbogen wieder auf das Metall trifft. Hochspannung allein schädigt Metall überhaupt nicht da der Strom entweder im Material fließt (Elektronenleitung) oder an der Oberfläche entlang, was auch keien Schädigung hervorruft. Dahr gehe ich dazu über wenn ich beim Wechselintervall keine Verschleiß sehe, diesen so sinnvoll zu erweitern bis solcher auftritt oder es im Betrieb auffälligkeiten gibt (war bei meiner Ténéré 700 aber in keiner Weise der Fall). Wenn dann die Kerzen noch nahezu ohne Ablagerungen sind bleiben sie drin. Natürlich habe ich immer einen Satz Kerzen zuhause liegen und zwar für alle meine Motorräder damit ich sie im Bedarfsfall sofort zur Hand habe. Außerdem werden die ja nicht schlecht. ;D
Gruß
Christoph

Peter700

Ich hab ja von den ganzen Details keine Ahnung, aber was soll denn so tragisch sein an verschlissenen Zündkerzen?

Die funktionieren doch ziemlich digital, entweder das Moped springt in jeder Lebenslage gut an, oder man hat einen Totalausfall.
Bei mir sind nach 38.500 noch die ersten drin, wenn ich demnächst Ventile kontrolliere, mach ich die neu. Bisher keinerlei Funktionsstörungen.
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

Franki

grundsätzlich: 40 - 50.000 sollten die Kerzen halten - erfahrungsgemäß beim Vier- oder Zweirad. Bei der WR250R zum Beispiel kann man schon mal eher wechseln, da sie mit erhöhter Drehzahl läuft als eine 700er oder 750er. Die Teilekosten sind ja nun wirklich gering. Vor einer größeren Tour (6 - 8.000 Km) würde ich vorsorglich wechseln; sonst reicht Sicht- und Elektrodenabstandskontrolle mit Nachbiegen der Außenelektrode...

tam91

Hallo
Da muß ich dann schon EDE zustimmen: wenn man die Dinger draußen hat (ca. eine Stunde Arbeit) dann wechsle ich sie auch. Nur die Kerzen bei halber Laufzeit in dne Müll zu schmeißen sehe ich nicht ein zumal sie gegenüber denen der 600er und 750er ein vielfaches kosten.
Gruß
Christoph   

Diablo

Zitat von: tam91 am 17. Dezember 2023, 12:54:57Hallo
Anläßlich des Ventileeinstellens habe ich jetzt auch meien Kerzen bei 43000km ausgebaut (nach 20000km war kein Verschleiß erkennbar). Ich habe ein paar Bilder gemacht und jetzt nach mehr als dem Doppelten empfohlenen Intervall kann man etwas Verschleiß sehen. Ich für meinen Teil halte die 20000km für zu gering und werde für mich die Kerzen jeweils beim Ventileeinstellen wechseln und gut.
Gruß
Christoph

Wenn du dir die rund gebrannten Stellen anschaust, dann siehst du deutlichen Verschleiß der Mittelelektrode. Von etwas Verschleiß würde ich daher also nicht reden. Der lässt sich auch nicht mehr durch etwas nachbiegen korrigieren.
Das hat zur Folge, dass der Funke schlechter überspringen kann. Er bevorzugt kurze, quasi direkte Wege um überzuspringen. Der Rundbrand kann Folgen wie "springt schlecht an" oder "verbraucht etwas mehr" zur Folge haben.
Mag aber sein, dass der Motor bzw. das Motormanagement der Yamaha damit trotzdem  damit klar kommt. Nichtsdestotrotz sind die Zündkerzen fertig.   

tam91

Hallo
Ja, die sind jetzt reif zum Wechseln aber nach 20000km sieht man, wie auch weiter oben schon von einigen Kollegen gezeigt, gar keinen Verschleiß und deshalb können sie drin bleiben bis man Verschleiß sieht. Meine Kerzen würde ich jetzt nicht als komplett platt bezeichnen, sondern einfach nur reif zum Wechseln. Wenn die bei 20000 km so ausgesehen hätten wären sie auch rausgeflogen, so weiß ich jetzt aber das man sich die gute Stunde Schrauben bei 20000 km zum Zündkerzen anschauen schenken kann, aber bei 40000 ein Wechsel sinnvoll ist. Meine Kerzen haben übrigens eher ein hartes Leben  gehabt uns haben überall in Europa jeden Sprit gesehen und waren auch in Marokko im Einsatz.
Gruß
Christoph

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