ABS regelbar - was haltet ihr davon?

[Ede]

Dann hast Du noch nie mit ABS auf Schotter/Sand gebremst. Das ABS sorgt dann dafür, dass die Bremswirkung gleich Null ist. Das ABS rüttelt dann vor sich hin, nur bremsen tut nix. Kann zu sehr überraschenden Situationen führen.

Da ich vor geraumer Zeit intensiv Moto Cross gefahren bin schalte ich vor Befahren nicht asphaltierter Strecken das ABS ab. Dazu gibt es ja die Möglichkeit die für mich völlig ausreichend ist. Modell '22: Komplett ein oder komplett aus. Über die Sinnhaftigkeit selektiv und/oder temporär zu wählen diskutiere ich nicht.

Die Frage war auch ,,Was haltet ihr davon?". Ich habe die Frage lediglich beantwortet.

[MudMonster]

Da bin ich zu 100% bei meinem Vorredner, selbst wenn ich nur Enduro gefahren bin (für MC zu feige, für Trial zu grobmotorisch).
Die einzige Option, die mich bei so einer BlackBox anpoppt, ist das dauerhafte Deaktivieren des ABS.
Genau wie Ede stört mich das unkalkulierbare Eingreifen dieses ungewollten und ungebetenen Helferleins schon auf der Straße massiv.
Im Gelände ist völlig überflüssig ...
Aber um den Effekt zu erzielen, reicht es schon, wenn ich per Schalter den Stromkreis zur ABS-Sicherung auftrennen kann - da brauche ich keine teure Elektronik.

Das trifft beim Auto zu.
Beim Motorrad besteht die Gefahr, dass bei blockiertem Vorderrad der Fahrer stürzt. Deshalb nimmt der Durchschnitt (wir) Bremskraft raus und verschenkt Weg.
Die Diskussion hat aber schon sehr langen Bart.

Entschuldige, versteh' ich nicht - Moped und Auto schmieren ohne ABS beide beim Überbremsen über die Vorderhand ab - wo ist da der Unterschied ?
Mit dem Moped liegst Du auf der Fresse; mit der Blechbüchse landest Du im Gegenverkehr oder im Straßengraben.
Alles nicht schön.

Eigene Erfahrung:
wenn Du weißt, dass Du Dich mit der Vollbremsung auf's Mett legst,
machst Du die Bremse ganz oder teilweise auf und suchst nach Wegen am Kollisionspartner (Auto, Baum, etc.) vorbei.
wenn Du aufgrund des ABS auf kürzeren Bremsweg hoffst und es nicht passt, schlägst Du ungebremst dort ein, wohin Du in voller Panik schaust.

Ein ABS wird nie ein verinnerlichtes Fahrsicherheitstraining ersetzen ...

[S. Auerteig]

Mein erster Satz bezog sich auf die Lenkbarkeit eines Autos bei sich noch drehenden Rädern (ABS-Regelbereich). Siehe Vorredner.

[EifelTene]

Das ABS ermöglicht lediglich das eine Büchse lenkbar bleibt bei einer Vollbremsung und beim Moped halt das das Hauptsächlich VR nicht blockiert und man sich deswegen seitlich ablegt.

Bei Fahranfängern oder Menschen die sage ich mal, gerne zur Schreckbremsung greifen durchaus Sinnvoll in meinen Augen.

Kann helfen, muss aber nicht. Ich bin auch ohne ABS groß geworden und habe es auch beim Auto schon oft verflucht, gerade wenn man auf matschigem Untergrund unterwegs ist.

Zum Bremsweg ... der ist ohne ABS kürzer, wenn man wirklich VOLL bremst aber OHNE das die Reifen blockieren! Bremskraft entsteht durch Reibung, erst an den Bremsbelägen zur Bremsscheibe dann beim Reifen zur Fahrbahn.

Steht der Reifen bei einer Vollbremsung, hat die Bremsanlage schon mal 100% gegeben von dem was sie kann. Steht dann noch der Reifen zur Fahrbahn, hat man die bestmögliche Reibwirkung. Die aber nicht die bestmögliche Bremswirkung aufweist!
Die Bestmögliche Bremsleistung hat man an dem Punkt wo der Reifen noch Haftung hat kurz vorm Blockieren. Geübte Fahrer die ihr Fahrzeug kennen mögen es hin bekommen. Ich einer Schrecksituation bezweifle ich dies jedoch.

ABS hebelt die Dinge aus, wenn auch immer nur für Sekundenbruchteile ( es versucht elektronisch geregelt Nahe an der grenze zum Blockieren zu bleiben ) aber die Summieren sich zu längerem Bremsweg.

Das Ganze war jetzt auf Asphalt. Im Gemüse sehe ich das Persönlich genau andersrum, weswegen viele sich das ABS im Gemüse wegwünschen wollen.

[T7RiderIT]

Ein gutes Offroad-ABS (hinten aus + vorne angepasstes Einstellung) wäre für 99% der Fahrer nur ein Vorteil.
Nur ist das ABS der T7 ziemlich unterirdisch und eine Offroadeinstellung gibt es nicht.

Der Dongle bringt uns dem Ziel schon näher, wie bei den TFT Modellen, nur hat man vorne halt immer noch das standard Straßen-ABS und keine echte Offroadeinstellung die auch offroad vorteilhaft regeln könnte.

(Wir kommen zur Erkenntnis, dass die T7 einfach ein gutes Elektronikpaket haben sollte. Klappt bei vielen anderen Yamaha Modellen ja auch zuverlässig.)

Bei Fahranfängern oder Menschen die sage ich mal, gerne zur Schreckbremsung greifen durchaus Sinnvoll in meinen Augen.

Jeder Mensch neigt zur Schreckbremsung, wenn wirklich mal ein Schockmoment passiert. Das hat wenig mit Fahrkönnen zu tun.

[Ichnusa]

Wir kommen zur Erkenntnis, dass die T7 einfach ein gutes Elektronikpaket haben sollte.

Jo. Es muss nicht mehr sein, ABS reicht völlig, aber das sollte verbessert werden.

[T7RiderIT]

Ich finde es ja interessant, wie nun alle auf diesen Dongle abfahren. Anfangs sagte man noch, es braucht gar nichts, am besten nicht mal ABS. 
Wenn es einen Tempomat-Dongle geben würde, wäre er warscheinlich auch schon 3x mal ausverkauft. 

Meine IdealT7 hätte ja CP2 mit Tempomat, OffroadABS und einen guten QS mit aber ich will nicht gesteinigt werden ; )
 

[Suntzun]

Den Tempomat gibt es ja auch manuell. Von diversen Anbietern einfach einen Gashebelhalter dran und fertig. Und ja....keine Zulassung. 🙈

[Ichnusa]

Ich finde es ja interessant, wie nun alle auf diesen Dongle abfahren. Anfangs sagte man noch, es braucht gar nichts, am besten nicht mal ABS.

Da fahren nicht alle drauf ab. Die, die nichts brauchen, brauchen natürlich auch keinen Dongle. Die Nichtsbraucher sind hier halt gut vertreten und mitunter vehement in ihrem Auftritt. Kritik an der Ténéré ist Blasphemie, renn' um dein Leben.

[flausen]

hab den verbaut und ich finde gerade die Möglichkeit über den ABS Taster das ABS zu dekativieren ohne ins Menü zu müssen schon klasse.... und das die Einstellung auch noch so ist wenn ich die Zündung abgeschaltet habe auch...

[Peter700]

Da fahren nicht alle drauf ab. Die, die nichts brauchen, brauchen natürlich auch keinen Dongle. Die Nichtsbraucher sind hier halt gut vertreten und mitunter vehement in ihrem Auftritt. Kritik an der Ténéré ist Blasphemie, renn' um dein Leben.

Na ganz so krass is das nun auch wieder nicht. Für mich ist eher die Frage, ob mir der Nutzen das Geld wert wäre.

Grundsätzlich dürften aber die meisten hier die Ténéré gekauft haben, gerade weil die Elektronik sehr spartanisch ist. Wer elektronische Helferlein wünscht, hat auf dem Markt reichhaltige Auswahl, wer es nicht wünscht kann nur eine Ténéré kaufen. In dieser Kategorie hat sie halt das Alleinstellungsmerkmal und das produziert natürlich Jünger, die sie sektenartig verehren, is ganz normal!