Spannungseinbruch bei Zuschaltung eines Nebenverbauchers

[tom_r]

Hallo zusammen,
seit letztem (kalten) Wochenende hab ich das Problem, das sobald ich einen Nebenverbraucher
einschalte ( z.B. Heizgriffe oder das Navi zum laden anschließe) sofort die Spannung einbricht; soweit, das sich die Oxford Heizgriffe automatisch wegen Unterspannung, ausschalten.
Während der Fahrt ohne Nebenverbaucher habe ich eine Boardspannung von ~14-14,1V.
Diese bricht mit den o.g. Nebenverbauchern auf 13,2 - 13,5V ein.
Die 12 V USB- Dose fürs Navi hängt direkt auf dem 3-poligen Stecker unter der linken Seitenverkleidung, die Heizgriffe analog unter der rechten Seitenverkleidung.

Ich habe derzeit die Hoffnung, das es an einer (zu) alten Batterie liegt. Baujahr 2020 - erste Batterie.
Kann es das sein ?

Gruß Tom

[Peter700]

Naja, wenn Du nichts verändert hast, es letzten Herbst in dieser Konstellation noch lief und nun rumzickt, dann würde ich zuerst mal auf die Batterie tippen. Nimm mal ein Ladegerät und häng das 24h dran. Danach sollte es wieder gut sein. Kommt der Fehler nach ein paar Tagen wieder, tausch die Batterie aus.

Wenn das Aufladen nix bringt und die Unterspannung sofort wieder auftritt, dann würde ich auf einen Kriechstrom gegen Masse tippen. Das ist nicht so leicht zu finden, kommt gern vor, wenn Feuchtigkeit irgendwo eingedrungen ist. Hierzu häng immer nur einen Nebenverbraucher nacheinander dran und beobachte die Spannung. Bricht sie beispielsweise nur bei Benutzung der Steckdose ein, dann wird das der Verursacher sein. Das Gerät würde ich dann genau inspirieren, d.h. Kabel, Steckverbindungen, eventuelle Feuchtigkeit usw.

Wenns nicht die Batterie ist, dann wirds ne Forschungsarbeit, aber das schaffst Du.

[Mc Gyver]

Kurios...
Früher war eine Spannung von 13,2V eine stabile Sache und klein Grund zur Beanstandung...
Vielleicht liegt es auch an den Heizgriffen bzw deren Steckverbindungen.

Viel Erfolg, Peter

[hakim]

Hallo,
der Spannungseinbruch beim Zuschalten von größeren Verbrauchern ist in deinem Fall wohl größer als auf 13,2-13,5V, denn die OXFORD-Heizgriffe schalten erst bei 11,5V ab. Ich würde mit der Batterie garnicht lange rumprobieren, denn selbst wenn du diese nachlädst und das Ladegerät "full" anzeigt, ist es sehr wahrscheinlich, daß sie nicht mehr die volle Leistung bringen wird. Also neue Batterie besorgen, erst vollladen und dann montieren. Wenn das Problem weiter besteht, dann die einzelnen Zusatzverbraucher prüfen, wie von Peter empfohlen.
Nebenbei: die OXFORD-Heizgriffe sind eigentlich dafür gedacht, an Dauerplus angeschlossen zu werden und nicht an Zündungsplus wie andere Fabrikate. Die OXFORD haben eine intelligente, spannungssensible Steuerung. Bei Anschluß an Dauerplus funktioniert das wie folgt: Nach Abstellen des Motors bleiben sie erstmal für etwa 2 Minuten an und heizen weiter (blaue LED leuchtet), danach gehen sie bei minimalem Stromverbrauch für etwa 5 Minuten in Bereitschaft (blaue LED blinkt) und heizen nicht, und wenn bis dahin die Lichtmaschine nicht wieder arbeitet schalten sie sich automatisch ganz ab. Der Vorteil: man muß nicht nach jedem kurzen Stopp die Griffe neu einschalten. Keine Angst, das funktioniert nach meiner Erfahrung mit etlichen Motorrädern absolut zuverlässig.
Hakim

[Hagen von Tronje]

Du kannst auch einfach mal den Minuspol von der Batterie abmachen und schauen ob die Spannung dann auch einbricht, dann kann man feststellen ob es wirklich die Batterie ist. Meiner Meinung nach sollte die, wenn sie nicht in Ordnung ist, besonders bei kühlen Temperaturen Probleme beim starten machen.

[Xaverl]

Minuspol abklemmen??? (etwa bei laufendem Motor?), Griffheizung: grösserer Verbraucher??
Niemals die Batterie bei laufendem Motor abklemmen!!!
Griffheizung zieht ca. 2A, gemessen:10-40W,

[Mc Gyver]

Was gegen ein Batterieporoblem spricht:
Das Motorrad startet mit der Batterie zuverlässig und der Anlasser klingt nicht gequält.
Wenn der Motor läuft, kommt die eigentliche Energie aus der Lichtmaschine, die Batterie puffert, wird geladen und gibt nur bei Bremslicht/Fernlicht/Heizgriffe/Standgas wieder Energie ab, wenn der Verbrauch höher ist, als die Ladung.
Ich habe das an meiner XT550 mit neuen Koso Heizfriffen (Louis 40€ Angbebot) mit der schmalen elektronischen Steuerung zwischen Griff und Amartur festgewstellt. Im Stadtverkehr, bei diversen Stops schalten die Heizgriffe gelegentlich ab, weil im Standgas zu wenig von der Lima kommt.

Hier adddiert sich zur Absinkenden Spannung noch der Spannungsverlust vom Kabelbaum. Da kann es schon sein, dass die BAtterie noch 12,8-13V hat, an den Heitgriffen aber 1,5V fehlen und die dann denken: Oje, die Batteri ist gleich leer, ich schalt mich besser ab.

Zur Fehlereingrenzung würde ich bei Standgas mal mit voller Leistung der Heizgriffe an der BAtteri die Spannung messen und dann an den Anschlüssen der Heizgriffe. Dann wird sicher einiges klar.

Meine Daytona V mit Taster im Griff funktionieren am rechten Stromanschluss meiner T7 zusammen mit Navi und LED Scheinwerfer problemlos, wenn man von der gefühlt geringeren Heizleistung im Vergleich der ältern Daytona Heizgriffen mal absieht.

Viel Erfolg, Peter

[hakim]

Hallo,
laut den technischen Daten des Herstellers ziehen die OXFORD-Heizgriffe durchschnittlich 3,6A, der Anlaufstrom kann noch etwas größer ausfallen. Ganz so wenig ist das nicht... Entscheidend ist doch aber letztendlich, daß die Bordspannung an der Heizgriffsteuerung beim Zuschalten offenbar unter die Abschaltspannung von 11,5V rutschen kann.
Hakim