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Reifenwechsel - Rat gesucht

Begonnen von Uwe, 18. Februar 2025, 11:11:04

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Uwe

Hallo in die Runde,

ich habe am Wochenende den zweiten Versuch erfolglos hinter mich gebracht, an meiner Tenere 700 die Reifen zu wechseln.
Ich stoße dabei auf zwei Probleme:
1) Mir gehen die Schläuche kaputt
2) Ich krieg die Pelle nicht auf's Vorderrad
3) Ich mache mir deutliche Macken in die Felge

Dabei habe ich folgende Hinfsmittel verwendet:
1) 2x 300er Montiereisen
2) 1x 400er Motorradmontiereisen
3) Montiergerät ähnlich MAX2H
4) Schweren Gummihammer

Dabei ist die Erfahrung mit dem Montiergerät noch am schlechtesten. In den zahlreichen Youtubevideos sieht das alles sehr einfach aus, da werden i.d.R. aber auch Rennslicks montiert und keine Heidenau Scout. Wage zu behaupten da ist ein Unterschied in der Steifigkeit der Karkasse. Am Ende habe ich damit eine Seite vom Hinterrad demontieren können, mehr nicht. Danach lässt sich der Arm trotz reichlich Montageschmierstoff nicht mehr bewegen. Das geht mit den Montiereisen einfacher!

Ich bin dann einer Anleitung auf Youtube gefolgt. Titel ist: " Motocross / Enduro Reifen wechseln | Tutorial | Maciag Offroad MX Werkstatt"

Dazu kann ich sagen, dass das im Video vorgstellte Verfahren mit dem Montiereisen und dem Gummihammer gut funktioniert.

Trotzdem bleibt das Problem mit den Löchern im Schlauch:
Zweimal Hinterradreifen demontiert und montiert, im ersten Durchgang vier Löcher, im zweiten Durchgang zwei.
Beim Vorderrad einaml Demontiert, ein Loch. Auch noch eins zu viel.

Jetzt könnte man sagen, statistisch wird's besser, ich bin auf dem richtigen Weg  ;D

Trotzdem: Wer hat hilfreiche Tips?

Ein weiteres Problem ist, dass die Demontage am Vorderrad deutlich (!) schwerer geht als am Hinterrad (auch hier Heidenau). Ja, der Reifen war komplett im Tiefbett, wirklich, ohne das geht garnichts. Den neuen Vorderreifen habe ich nicht einmal einseitig aufgezogen bekommen. Ist das normal?

Wie macht ihr das? Montiert irgend jemand seine Reifen selbst?
Ich habe keine Idee, wie das unterwegs jemanls gehen soll. Meine Felgen habe jedenfalls ein Paar Spuren abbekommen...

/Uwe
Meinung = Senf
Meinung + Argument = Beitrag

Puch Maxi N | Honda CB50 | Kawasaki Z250A | MZ ETZ250
Yamaha XT500 | BMW R80/7 | Yamaha Tenere 700

Wurzelsepp RT

Servus Uwe,

aller Anfang ist schwer und jeder der Reifen selbst montiert, hat dieses Erlebnis schon gehabt!

1. Pumpst Du den Schlauch vor den "Einführen" in den Mantel etwas auf?
2. Hast Du mal ein Bild von Deinen Hebeln?
3. Kann es sein, dass Du Deine Hebel einfach zu weit reinsteckst, dass sie jedes Mal mit dem Schlauch kollidieren und diesen killen?

Ich wechsel viel im Gelände, mit zwei kleinen Hebeln und etwas Seifenwasser, das geht vorn in 10 Minuten, hinten in knapp 15 – wenn man nur einseitig aufmacht und den Schlauch ersetzt oder flickt.

Eigentlich sollte das Vorderrad aufgrund der Größe (21 Zoll) und des schmäleren Reifens deutlich leichter zu wechseln sein, als der 150er an der 4 Zoll (denke das hat die T 7) breiten Hinterradfelge.

Ich kopiere Dir hier mal einen Link von Chris Burch, der zeigt, wie es wirklich ohne große Anstrengung sehr einfach geht.

https://youtu.be/rCJmU0mIn_U?si=jL7UnuBXIv3pnG6A

Was ganz wichtig ist – RUHE! Dann geht's fast wie geschmiert und Deine Felgen leiden nicht so. Wichtig ist es, dass der Reifen am gegenüberliegenden Teil der Felge – gegenüber vom Ansatz Deines 1. Montierhebels – ganz in der Felge sitzt, sonst spannt sich der ganze Reifen so, dass Du ihn nur mit Gewalt auf die Felge ziehen kannst.

Aber schau Dir das Video von Chris an, danach sollten sich fast alle Fragen erledigt haben.

Viel Erfolg, Gruß Wurzelsepp 

 
Immer Vollgas – immer geradeaus

smeagolvomloh

Noch ein ganz wichtiger Tipp für das Montieren zu Hause.

Wärme den Reifen vorher an. Meine Garage hat zur Zeit gefühlte 2 Grad. Wenn ein Reifen dort lagert ist er kalt und lässt sich nur unwillig verformen. Vor der Montage des Reifens an oder auf einer Heizung aufwärmen, dann geht es deutlich besser!
XL250, DR600, LC4 620, 18 Jahre XRV750 RD07, 4 Jahre 700er Ténéré Rally Edition und jetzt Ténéré 700 World Raid.

Z500b


Svoeen

So geht es jedem am Anfang. Ich bin dann zu einer befreundeten Motorradwerkstatt und hab einmal zusammen mit dem Meister vorne und hinten montiert. Da lernt man was.

1. kleine und schmale Montiereisen, die für Autoreifen sind zu breit. Ich benutze die:
https://www.24mx.de/product/reifen-montiereisen-proworks-2x350mm-1x240mm_pid-PP-4940399?nosto=is-pdp-brand-cross-sale
Die haben auch eine Kante, dann kann man nicht zu weit nach innen rutschen.

2. Wie oben schon gesagt: Schlauch leicht aufpumpen, so dass er schon rund ist. Dann klemmt er sich nirgend dazwischen und stört auch weniger beim hebeln. Er sollte aber noch nicht anfangen sind groß zu dehnen. Gerade so, dass er in Form ist, aber sich noch sehr leicht eindrücken lässt.

3. Ich lasse die Reifen immer mindestens eine Nacht mit Holzstücken(oder ähnlichem) eingeklemmt stehen, das sich die Karkassen auseinander dehnen. Dann ist es leichter den Schlauch und Ventil einzuführen. Schont auch die Finger und nerven, gerade beim schmalen Vorderrad.

Ede

#5
Die allermeisten Montageanfänger machen einen entscheidenden Fehler:
Sie drücken den montierten Teil des Reifens nicht zur Felgenmitte hin. Die Felgenmitte ist dort wo die Speichennippel sitzen. Dort ist der Felgenumfang am geringsten.
Das macht man entweder mit den Füßen wenn man unterwegs zum Montieren genötigt ist, oder es gibt dafür geeignete Hilfsmitte mit denen man die Reifenwulst in der Mitte der Felge fixieren kann.

Bei der Demontage drückt man ja auch zuerst den Reifenwulst aus dem Sitz am Felgenhorn (Außenkante) zur Mitte hin. Die Montage erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge  /beer/

Und ja, die Heidenau K60 sind eigentlich TL (TubeLess: Schlauchlos) und haben damit eine reichlich steife Flanke. Woher ich das wohl weiß?  /mecker/

Ein Tipp: Übe mit Fahradreifen, dann wird das Prinzip klarer. Ich montiere herkömmeliche Fahradreifen mit Schlauch ohne Hilfsmittel nur mit den Händen.
Gruß Ede

Nicht asphaltierte Wege zu befahren ist kein Offroad!

tam91

Hallo
Es gibt da auch einen guten Video von Lindon Poskit:
https://www.youtube.com/watch?v=r7mBa7-5OIg
Wichtig ist das sich der Schlauch nicht unter den "Dichtsitz" des Reifens legt, was gerne passiert, wenn man den nicht wie vorher beschrieben leicht aufpumpt. Damit der Schlauch sich im Reifen bewegen kann, hilft eine Portion Talkum im Reifen. Auch geht das mit dem Schlaucheinfädeln besser, wenn man es so wie Lyndon macht und den Schlauch in den Reifen legt und dann das Ventil in die Felge einfädelt, bevor man die erste Seite aufzieht. Es passiert aber trotz aller Übung immer mal wieder, daß man einen Schlauch knipst, weshalb ich immer Ersatzschläuche daheim liegen hab, damit ich auf jeden Fall fertig werden kann.
Gruß
Christoph

sushi

#7
Hallo

Meine Tipps:
-2x kurze und 1x lang Montiereisen von Polo.
-Reifen von der Felge mit dem Hauptständer ins Tiefbett drücken.
-YT Videos zeigen wie es an weichen MX Reifen geht, Scout ist nicht der Einsteiger Reifen, ev. beim Reifenhändler so einen alten MX Reifen holen zum üben.
-Der Reifenrand lässt sich nicht strecken/dehnen, wenn viel Kraft angewendet wird ist der gegenüberliegende Rand nicht tief in der Felge. Ev. mit Kabelbindern um den Reifen (siehe YT), habe es aber noch nie getestet.
-Luft im Schlauch und ganz vorsichtig mit den Montiereisen, hatte auch schon die Enttäuschung des Pffff beim aufpumpen.
-Ohne Kratzer kann ich es auch nicht, sind mir aber egal.
-Viel Gleitmittel, nehme meist Seife/Abwaschmittel aus der Moppedküche.
-Unterwegs ist die Motivation höher als in der Garage.
-Spass ist es nie, Schlauch ist aber besser als Schlauchlos wenn der Teer verlassen wird.

gruss sushi
2011-2013 Nord/Südamerika-Australien-Asien-Europa
http://www.youtube.com/user/MrXt660ztenere
https://www.flickr.com/photos/159767846@N03/

[2001-2011 Yamaha XTZ660] ca. 35000km
[2011-2015 Yamaha XT660Z] ca. 117000km
[2015-xxxx Yamaha XT660Z] ca. 20000km
[2015-xxxx Yamaha XT1200Z] ca. 68000km

Mille

Moin,

Auch schmieren ist wichtig, zuhause hab ich Montagepaste für den Mantel und talkpulver für den Schlauch. Unterwegs kann man auch mal seife nehmen...  ::)

Aber es stimmt, es gibt Reifen die leicht gehen (rennslicks) und ganz widerspänstige wie der Pirelli rally Str.

Felgenschutz sind für die handmontage auch zu empfehlen. Sind bei mir immer im bordwerkzeug. /beer/ gibt's in jedem Motorcrossshop.

LG Mille
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

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