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18. Mai 2025, 20:43:52

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Ursachenforschung Bremssattel abgerissen

Begonnen von Uwe, 27. April 2025, 12:52:59

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Robby und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

flo

Schön dass es voran geht.

Bin letztens erst durch Zufall über das Thema Bremsklötze gestoßen:
https://tenere.de/index.php?msg=195595


Uwe

Yamaha Deutschland ist dazu übergegangen, nur noch mit leeren Phrasen auf meine Supportanfrage zu antworten. Was für ein arroganter Verein.
Ich war 30 Jahre stolz Yamaha zu fahren. Das hier ist ein Tiefpunkt, der einen ans Überlegen bringt. Diese Geringschätzung tut echt weh und hinterlässt ne fette Beule.

Quo vadis Yamaha?

Die Bremsklötze sind da, ich gehe mal weiter schrauben. Ist aber gerade echt ein Angang...
Meinung = Senf
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Was ist der Unterschied zwischen der XT500 und der Tenere 700?
Batterie und Lichtmaschine, danke Yamaha!

Peter700

Eigentlich kann man ziemlich niederschwellig bis zur obersten Ebene vordringen, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Marcel Driessen, der Deutschlandchef ist immer für ein lockeres Gespräch zu haben.

Auf der Messe in Dortmund stand er am Händlerstand rum und ließ sich auf ein lockeres Gespräch mit mir ein. Er war sofort offen für Tipps und Anregungen und wusste sofort um die kleinen Problemchen der Teneristen, da er selbst bei diversen Events mit der WR mitfährt (s. z.B. Bosnia-Rally). Von arrogant war da keine Spur, vielleicht etwas ADHS der Gute, redet mit seinem niederländischen Akzent ohne Punkt und Komma und ist ziemlich zappelig. Später kam dann noch der Herbert Schwarz vom Wunderlich-Stand dazu und wusste auch einiges über seine private T7 zu berichten.

Aber klar, in so einer Situation wie bei Dir jetzt nervt es natürlich, wenn man mit inhaltlosen Floskeln abgespeist wird. Vielleicht mal ne Email direkt an Driessen schicken und ihm schildern, wie arrogant das Verhalten seiner Mitarbeiter nach außen wirkt.
Weiterhin viel Erfolg bei Deiner Instandsetzung.  /beer/
Völlige Selbstsicherheit bei totaler Ahnungslosigkeit!

smeagolvomloh

etwas offtopic:

Wenn man noch nicht mal eine Antwort auf eine Mail an den Kundensupport bekommt, kann man auch nicht niederschwellig bis zur obersten Ebene vordringen.

So ist zumindest mir ergangen. Ich erwarte einfach, dass man auch auf unterster Ebene zumindest auf eine Frage antwortet.
XL250, DR600, LC4 620, 18 Jahre XRV750 RD07, 4 Jahre 700er Ténéré Rally Edition und jetzt Ténéré 700 World Raid.

RomanL

Mal ne Frage: Ist das Teil nicht deutlich jünger als 10 Jahre? Dann greift die gesetzliche Pflicht der Ersatzteilversorgung für den Inverkehrbringer.
Geh mit dem Thema mal zum Verbraucherschutz. Ich glaube, Yamaha wird da Recht zügig antworten auf Deine Fragen. Die Bußgelder, die da fällig werden bei solchen Klagen, die sind nicht ohne - zumal es ja auch noch um ein Sicherheitsbauteil geht, bei dem Aftermarket-Ersatz so ohne weiteres nicht erlaubt ist.
Nur mal so als Tip, wie man an einen adäquaten Kostenersatz kommen könnte... /devil/

Gruss
Roman

PS: Ich hab sowas Ähnliches bei einem Peugeot gehabt vor ein paar Jahren. Und siehe da, PSA wurde ziemlich eifrig, als es um die Wettbewerbshüter ging... ;)

Uwe


Zitat von: RomanL am Gestern um 09:58:46Mal ne Frage: Ist das Teil nicht deutlich jünger als 10 Jahre? Dann greift die gesetzliche Pflicht der Ersatzteilversorgung für den Inverkehrbringer.
Geh mit dem Thema mal zum Verbraucherschutz. Ich glaube, Yamaha wird da Recht zügig antworten auf Deine Fragen.

Ich habe denen jetzt einene Rechnung zum Nutzungsausfall mit Ultimatum geschrieben und klar gemacht, dass ich das auch durchsetzen werde.
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Uwe

Neben dem Verhalten von Yamaha in der Sache, haben wir noch ein zweites Thema, in dem wir nicht weiter kommen und zwar der Zustand der Bremsflüssigkeit.

Ich habe die Hydrauliksysteme im Rahmen der Umrüstung auf Stahlflexleitungen komplett entleert und bin somit zwangsläufig auf diesen "Niederschlag" in den Ausgleichsbehältern gestoßen.

Was liegt also näher als eine Probe zu nehmen und unter das Mikroskop (Durchlicht) zu legen.
Was bereits beim Entnehmen der Probe auffällt:

1) Die Substanz ist pastös
2) Beim Quetschen auf dem Objektträger verhindern Festkörper die Planlage. Das Deckglas kippelt und die eingeschlossene Luft zwischen Deckglas und Objetträger kann nicht restlos entfernt werden

Sowohl das Deckglas als auch der Objektträger wurden vorher penibel gereinigt. Ebenso der Edelstahlspatel, mit dem ich die Probe genommen habe.

Ohne irgendwelche Expertise zu Bremsflüssigkeiten vorweisen zu können darf ich aber sagen, dass ich derlei nicht erwarte.
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Uwe

Die angefügten Bilder kommen aus dem Durchlichtmikroskop bei 40-, 100- und 400-facher Vergrößerung und stammen von der Probe aus dem vorherigen Post.

Was ich hier zu erkennen glaube ist eine kristalline Substanz. Zumindest sind mehr oder weniger scharfe Kanten zu erkennen.
Griselig ähnlich Zucker oder Salz.

Hier hört meine Analytik aber auch auf. Ich kann weder sagen, ob das da hin gehört oder ob das akzeptabel ist. Aus meiner doch etwas längeren Schraubererfahrung kann ich aber sagen, dass ich sowas noch nie zuvor in Bremsflüssigkeit gesehen habe.

Ich bin froh, dass ich genauer drauf geschaut habe und für mich zu dem Schluss komme, dass ich meine Hydraulik gut durchspüle.

Das ist meine eigene Schlussfolgerung für mich. Ich kann hier nichts empfehlen, weil mir die Expertise fehlt. Jeder möge seine eigenen Schlüsse ziehen.

Vielleicht gibt es jemanden hier, der mehr dazu sagen kann.

Gruß
/Uwe
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ck1

Uwe, bei mir entsteht der Eindruck, als wolltest Du jetzt, mit postumer Akrebie evtl. zu kurz gekommene Wartung vor dem Bremsausfall wettmachen. Das bringt doch nix. 😉

Uwe

Nee, da liegt Du daneben. Mir gefällt der Gilb nicht und den unteres Mikroskop zu legen ist jetzt echt kein großer Aufwand.

Meine Bremse war gut gewartet, sonst wäre meine Erklärung nicht der Stiefel.

Also alles fein hier  :)
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Peter700

Ich habs in Deinen Beiträgen nicht gefunden oder überlesen:
Die von Dir umtersuchte Bremsflüssigkeit ist die erste, die Originalbefüllung aus dem Werk, richtig?
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hakim

#131
Hallo,
in diversen Kundenmotorrädern habe ich schon hin und wieder gelartige und auch kristalline Ablagerungen gefunden. Eine wissenschaftlich haltbare Ursache kann ich Dir nicht nennen, ich bin immer davon ausgegangen, daß dies mit der Alterung der Bremsflüssigkeit zu tun hat. Auffällig oft handelte es sich dabei um feste, kristalline Ablagerungen im Bremsflüssigkeitsbehälter, zwischen Behälterdeckel und Membran. Wird hier beim Bremsflüssigkeitwechsel nicht gut gereinigt und getrocknet, verbleibt ein Bremsflüssigkeits-Wasser-Gemisch, welches zudem der Umgebungsluft ausgesetzt ist. Denkbar, daß dies mit der Zeit trocknet und dabei auskristallisiert. Was die Bildung von gelartigen, gelben Ablagerungen unten im Bremsflüssigkeitsbehälter angeht, denke ich eher an vorzeitige Alterung der verwendeten Bremsflüssigkeit. Liqui-Moly z.B. gibt für DOT4 eine Haltbarkeit von 2-3 Jahren an, und zwar wohlgemerkt im noch ungeöffneten Gebinde! Einmal geöffnet altert die Flüssigkeit noch schneller. Insofern kann es bei der privaten Wartung gut passieren, daß man unbedachterweise bereits zu alt gewordene Flüssigkeit befüllt. Ich muß mich da wohl selber wieder besser dran halten in Zukunft. Ich mache zwar routinemäßig jedes Jahr einen Wechsel an meinen Motorrädern, aber die Flasche DOT 4 oder DOT 5.1 stand durchaus mal länger angebrochen im Regal. Im Werkstattbetrieb ist das kein Problem, da ist der Durchsatz an Bremsflüssigkeit so groß, daß man da kaum in den Bereich der Überlagerung kommen wird.
Letzten Endes kann ich aus meiner Erfahrung aber sagen: entdeckt man solche Ablagerungen, reicht es für sicheren Weiterbetrieb, alles gut durchzuspülen, dabei unbedingt auch die Bremskolben zurückzudrücken, und den Behälter gut zu reinigen. Und: künftig eher kleine Gebinde kaufen, die man rasch aufbrauchen wird - auch wenn´s etwas teurer ist!
Hakim

RomanL

Das ist das organische Oxyd, das sich ablagert, wo Luft ran kommt - meist im Behälter oben am Gummideckel oder halt am Boden. Das entsteht durch das hygroskopische Verhalten des Polyalkohols, aus dem DOT4 etc. bestehen. Es sind winzige Kristalle, die nicht sehr stabil sind aber halt ein sicherer Indikator für Lufteintritt und das daraus gezogene Wasser.
Findest Du in allen Bremssystemen irgendwann, wenn sie nur lange genug stehen oder gar offen sind.
Das Zeug verstopft dann gern die Rücklaufbohrungen oder verklemmt Kolben.

Deutet für mich darauf hin, dass die Deckelkonstruktion wohl nicht besonders dicht ist. >:(

Gruss
Roman

ck1

Der Bremsflüssigkeitsbehalter muss entlüften, damit bei fortschreitendem Bremsbelagverschleiß die Bremsflüssigkeit nachlaufen kann. 😉 Was entlüftet kann nicht dicht sein.

Svoeen

Idealerweise ist aber die Flüssigkeit durch Gummi von der Luft getrennt und es wird nur die Luftkammer über dem Gummi mit der Zeit größer.

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