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02. September 2025, 00:16:21

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Tipps und Tricks zum DIY Reifenflicken im "Nirgendwo" bei der T7

Begonnen von MudMonster, Gestern um 20:53:57

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MudMonster

Moin zusammen !

Für die, die sich fragen "was soll der Beitrag?"
Er betrifft nur Menschen, die mit der T7 die Straßen verlassen und dort fahren, wo der ADAC nie hinkommt.

Meine bisherige Erfahrung:
die für die T7 verfügbaren Reifen haben für halbwegs positive Straßeneigenschaften eine sehr zähe Karkasse.
Darum bin ich bisher von Durchschlägen und Löchern im Reifen durch Weißdorn etc. verschont geblieben.

Mit dem passenden Werk- und Flickzeug an Bord habe ich mich immer relativ sicher gefühlt.
Weil jetzt gerade wieder ein Reifenwechsel anstand, habe ich mich der Aufgabe gestellt und versucht, nur mit Bordwerkzeug einen Reifenwechsel zu simulieren.

Zum Teil funktionierte das recht gut; zum Teil bin ich an meine Grenzen gekommen.
Möglicherweise hilft dieser Beitrag einigen; vielleicht gibt es zum ein oder anderen Punkt Vorschläge, wie das leichter zu lösen ist ...

Seit über 20 Jahren wechsle ich die Reifen an meinen Sportenduros selbst.
Wie ein Reifen mit Montierhebeln von und auf die Felge gebracht wird, setze ich darum als Grundkenntnis voraus.

Mein Waterloo - Teil 1:
Als "Gegner" hatte ich mir den von der Karkasse sehr festen Heidenau K60 Ranger ausgesucht.
Der Wechsel des kompletten Vorderreifens war eigentlich recht einfach.
"Eigentlich" weil sich die Reifendecke zwar gut aufziehen ließ aber weil ich den Schlauch versehentlich gelocht habe.
Sparfux der ich bin, war das immer noch er originale Yamaha Schlauch ...
... und noch "sparfüxer" wollte ich die Löcher flicken.
Die originalen Schläuche haben einen so hohen Butyl-Anteil, dass das unmöglich ist!
ZitatWarum erwähne ich das ?
Jeder, der mit der T7 ins Ungewisse startet, sollte vorher (flickbare) Kautschuk-Schläuche eingezogen oder die zumindest im Gepäck haben.
Auf den Werx-Schläuchen hält kein Flicken!!!

Abgesehen davon - wer schon mal den Vorderreifen bei einer Enduro gewechselt hat, bekommt das auch bei der T7 hin.

Mein Waterloo - Teil 2:
Die wirklich üble Überraschung war für mich der Hinterreifen.
Bei allen Enduros mit 2,5 Zoll breiter Felge und 18 Zoll Durchmesser ist der Reifenwechsel im Gegensatz zum Vorderrad ein Spaziergang.
Bei der 4,0 Zoll Felge der T7 kam das böse Erwachen.
Die Felgenschulter ist sehr breit und den Reifen bis ins Bett zu drücken ist ein echter Kampf.
Mit Körpergewicht auf den Reifen stellen war bei meinen zarten 85kg keine Lösung mehr ...
... ganz ehrlich - weil ich schnell eine Lösung brauchte, habe ich aufgegeben und den lokalen Reifendealer kontaktiert ...

... wobei mir ganz klar war - das ist die Komfortlösung!
Was funktioniert, wenn ich mitten in den Karpaten stehe und den Reifen selbst von der Felge bekommen muss ?!

Oft empfohlen werden die "Bead Buddies" Reifenheber.
Die Meinungen dazu sind allerdings gemischt.
Wesentlich effektiver und praxistauglicher scheint mir diese (bisher noch nicht getestete) Methode eines australischen Offroaders:


Denn die wirklich große Herausforderung ist der lange Hebelweg, um auf der deutlich breiteren 4.0 Zoll Felge den Reifen von der Schulter ins Felgenbett zu bekommen ...
Sobald er dort ist -was mit diesem bisher noch nicht getesteten Trick hoffentlich besser funktioniert, ist der Rest wieder "normale" Handarbeit ...

.. die selbst bei "nur" 30°C im Schatten für körperlich halbwegs fitte Menschen ein echtes Problem darstellen kann ...

... und bei einem Reifen, wie dem Ranger hat es bei mir einen Reifendruck von 5 Bar gebraucht, bis der wieder im Felgenbett war.
Mag mit einer Handpumpe gehen ... ich möchte aber nicht wissen, wie fertig ich danach bin ...
So ein "Akku-Powerbank-Kompressordingens" in der Größe eines Stückes Butter sollte darum mit an Bord sein!
Mit Handpumpe braucht Ihr hinterher Sauerstoffzelt  ;)

ZitatBisheriges Ergebnis aus den o.g. Punkten:
Achtet immer darauf, dass sich die originalen Yamaha Werx-Schläuche nicht mit konventionellen Reifensets (TipTop etc.) flicken lassen!

Meine Frage:
hat jemand von Euch einen schöneren Tip, den widerborstigen Hinterreifen von der Felge zu bekommen?

Erdigen Gruß
MM

Winni001

Moin.
Also ich finde den Ranger gar nicht so widerspenstig. Montiere auch selbst und habe bei dem Ranger mit drei Hebeln keine Probleme. Gut schmieren und am Besten schön in der Sonne aufwärmen lassen - insofern die scheint  ;D
Da gibt's echt Schlimmere.

Gruß,
Winni

XT-Fabi

Ich hab vor meinem Sardinien-Trip die gleiche Übung gemacht, allerdings mit den Trailmaxen. Gleiches Problem, der Hinterreifen wollte nicht vom Felgenhorn rutschen. Ich werde deshalb demnächst, wenn die Reifen fällig sind, auf schlauchlos umrüsten.
Ich berichte dann, wenn es soweit ist...
Gruß, Fabi

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