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Technik => Ténéré XTZ660 => Thema gestartet von: Janjan am 06. Dezember 2022, 22:57:30

Titel: SZR und XTZ, XTZ und SZR...
Beitrag von: Janjan am 06. Dezember 2022, 22:57:30
Hallo.
Ja, ich weiß, als SZR660 Fahrer bin ich hier im falschen Forum. Aber ich habe mir nunmal erstmalig ein Motorrad gekauft zu dem es scheinbar kein Forum gibt. Aber da sich XTZ und SZR den gleichen Motor teilen wage ich mal den Versuch, vielleicht kennen XTZ Fahrer ähnliche Problemchen. Dabei weiß ich nicht mal ob beide Maschinen den gleichen Vergaser haben, die Membranbenzinpumpe haben aber wohl beide........?
Jedenfalls springt der Bock (der eigentlich sehr gut anspringt) nach einigen Tagen Standzeit ziemlich schlecht an, das fühlt sich nach Benzinmangel an, so, als ob kein Benzin zum Vergaser/Zylinder gelangen würde. Dafür riecht die Garage nach der letzten Fahrt 3 Tage lang nach Benzin. Bevor ich da jetzt was auseinandernehme (was bei der Kiste deutlich aufwendiger sein dürfte als bei der Tenere) dachte ich, ich frage hier mal nach. Vielleicht kenn ihr ja ähnliche Effekte und jemand weiß Rat.
Gruß, Jan
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Beitrag von: rallye tenere am 07. Dezember 2022, 00:37:21
Hi
Gewöhn dir doch mal an den Benzinhahn kurz vor der Ankunft Zuhause zu schließen und Sie dann austuckern zu lassen.
Die Qualität unseres modernen Sprits ist so schlecht  das die besonders zündfähigen Anteile extrem schnell verdampfen.
Zurück bleibt Plörre, die nicht nur schlecht zündet, sondern noch zusätzlich die Düsen verklebt.
Wenn du, wie beschrieben vorgehst, öffnest du erst kurz vor Antritt der Fahrt den Benzinhahn und startest. Du wirst sehen - funktioniert.
Wenn du jeden Tag fährst besteht das Problem übrigens nicht.
Wenn du das Moped im Winter wegstellst :
Tank voll tanken mit Super Plus Sprit, Vergaser leer machen und Batterie ausbauen und alle drei Wochen laden.

Jetzt würde ich erstmal Systemreiniger (POLO) in den Tank füllen, das Ding zum Laufen bringen und eine Runde fahren.
Organische Verunreinigungen werden während des Betriebs innerhalb von 6 - 8 Kilometern so beseitigt.

Gruß Ingo
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Beitrag von: yamralf am 07. Dezember 2022, 06:43:47
Moin.

Laut Explosionszeichnung ist ein Kabel am Benzinhahn angebracht (20). Sollte dieser elektrisch angesteuert werden würde ich vielleicht dort suchen.

https://ypec-sss.yamaha-motor.co.jp/ypec/illust/4/4SU1300-5281.PNG

Ich besaß solch ein Krad nie, dennoch wäre ich interessiert!
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Beitrag von: blue diesel am 07. Dezember 2022, 08:22:21
Hi,
ja das Problem gibt es auch bei der XTZ , dier Vergaserbelüftungen sind extrem effektiv und dann passiert das was Ingo beschrieben hat, und genau so wie er es sagt mache ich es auch immer.
Gruss
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Beitrag von: Janjan am 07. Dezember 2022, 18:20:54
Dank euch erstmal für die Tips, allerdings scheint die Motorperipherie bei der SZR doch eine andere zu sein als bei der XTZ, einen Benzinhahn in dem Sinne hat meine Kiste garnicht, dafür eine unterdruckgesteuerte Membranpumpe während bei der XTZ das Benzin scheinbar allein durch die Schwerkraft zum Vergaser gelangt. Die Sache mit dem abgestandenen Sprit leuchtet ein, an der XBR hatte ich einen Schlauch fest am Vergaser, so daß ich nach längerer Standzeit die Schwimmerkammer entleeren konnte- bei der SZR kann man den Vergaser vor lauter Rahmen nicht mal sehen.
@ Yamralf: Dank für die Explosionszeichnung, ich vermute allerdings das Pos. 20 ein Schlauch ist und kein Kabel, werd's wohl doch mal auseinandernehmen müssen...werde berichten.
Gruß, Jan
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Beitrag von: yamralf am 07. Dezember 2022, 18:32:41
sieht eher danach aus

https://www.toms-car-hifi.de/media/image/59/53/d2/810654b68b8d1f314_600x600.jpg

https://i.ebayimg.com/images/g/~wEAAOSwfDtdLUPs/s-l1600.jpg
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Beitrag von: Janjan am 22. Dezember 2022, 15:46:21
So, kleines Update: Mit abgestandenem Sprit will sie nicht starten, nach Leerlaufenlassen der Schwimmerkammer springt sie prima an. Um die Ablassschraube erstmalig zu lösen musste ich leider die Vergaser ausbauen, hängt jetzt ein Schlauch am Ablauf, jetzt muss ich "nur" noch den Tank lösen und anheben, dann komme ich mit einem abgewinkelten Schraubendreher an die Schraube. So weit...
Gruss, Jan
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Beitrag von: Svoeen am 22. Dezember 2022, 17:39:58
Meine 660er wollte nach ein paar Tagen auch nur mit Starthilfe anspringen. Da hat es Besserung gebracht, die Vergaserbelüftung, die mittles T-Stück nach oben und unten gelegt war, zu ändern, sodass sie nur nach unten geht. Das wird aber die SZR wahrscheinlich eh schon so haben.
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Beitrag von: ndugu am 22. Dezember 2022, 18:39:58
Für XTZ 750 kam hier auch schon mal der Tipp, die Entlüftungen bei längeren Standzeiten ganz zu verschließen. 
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Beitrag von: Janjan am 22. Dezember 2022, 21:49:49
Die Entlüftung hatte ich nicht so auf dem Schirm weil das Leeren der Schwimmerkammer zuverlässig funktioniert, ist bei dem komplett vom Rahmen verdeckten Vergaser der SZR allerdings lästig. Deshalb scheidet wahrscheinlich auch das vorübergehende Verschließen der Entlüftung aus (weil man halt schlecht dran kommt). Darauf, ob sich die Entlüftung teilt habe ich bei dem ganzen Gelumpe nicht geachtet, wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, so vorhanden, die nach oben gehende dauerhaft zu verschließen. Allerdings wäre ich nicht sicher ob dadurch, vor allem bei längerer Standzeit, das Problem der nachlassenden Zündfähigkeit behoben wird. Die XBR hatte gar keine Vergaserentlüftung und sprang nach drei Wochen Standzeit schon nicht mehr an wenn man vorher nicht den alten Sprit aus dem Vergaser abgelassen hatte. Am geilsten fände ich ein 20cm langes, stakes Drahtseilchen, so wie eine Biegewelle, fest an der Ablassschraube der Schwimmerkammer, quasi eine Fernbedienung. Könnte man zu den "Fernbedienungen" von Choke und Einsteller der Leerlaufdrehzahl legen, mal sehen.
Gruß, Jan
(Ist übrigens eine geile Karre, macht mich grinsen, man hockt wie der Affe aufm Schleifstein an den viel zu tiefen Lenkerstummeln und der Platz ist selbst für meine 1,76m knapp bemessen aber der Unterhaltungswert von dem Bock ist riesig! Läßt  mich glatt drüber nachdenken ob ich auch noch eine XTZ 660 möchte, die ja den gleichen Motor hat. Sagt mal, hackt die unter 3500 Umdrehungen auch nur auf der Kette rum und schüttelt sich, fühlt sich zwischen 4- und 7000 Umdrehungen am wohlsten? Umd wie haltbar ist wohl der Motor? Von den luftgekühlten Einzylindern kenn ich das so, dass da bei 50tkm ein Übermaßkolben fällig wird, bei den angebotenen XTZ habe ich auch bei den Kisten mit 70tkm und mehr von Motorüberholung noch nie was gelesen.....
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Beitrag von: Svoeen am 23. Dezember 2022, 06:33:40
Man könnte auch einen Hahn in den Ablaufschlauch bauen und die Schraube geöffnet lassen. Aber da muss man sicherstellen, dass kein Sprit durch das Gewinde der Schraube rauskommt.

Oder man muss sich einfach angewöhnen, sie leer zu fahren ;)

Die XTZ mag auch eher die Drehzahl. Ich hab meine Reise 660er kürzer übersetzt, da sie bei 80-90 immer so zwischen 4 und 5 Gang gelegen war.

Zum Kolben kann ich nur sagen, dass meine beim Vorbesitzer einen neuen mit Übermaß bekommen hat, ob es nötig war oder nicht, kann ich nicht sagen. Dürfte bei 55-60k km gewesen sein. Seinem Reden nach war das aber auch eher so präventiv vor einer größeren Reise, weil ja bei Einzylinder der bei 50k fällig wird :D

Ich glaube die Wasserkühlung macht da schon etwas aus und das Intervall wird größer sein, aber irgendwann wird einer fällig werden. Kommt natürlich immer drauf an, wie das Teil gepflegt und gefahren wurde.
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Beitrag von: Janjan am 23. Dezember 2022, 09:45:29
Zitat von: Svoeen am 23. Dezember 2022, 06:33:40
Man könnte auch einen Hahn in den Ablaufschlauch bauen und die Schraube geöffnet lassen. Aber da muss man sicherstellen, dass kein Sprit durch das Gewinde der Schraube rauskommt.

Oder man muss sich einfach angewöhnen, sie leer zu fahren ;)

Stimmt, mit dem Hahn wäre noch eine Möglichkeit.

Mit dem Leerfahren wird hart, so sparsam wie sie ist :D; obwohl ich gut dran dreh braucht sie eher weniger als die T7!
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Beitrag von: ndugu am 23. Dezember 2022, 15:20:19
Kraftstoff-Stabilisator?
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Beitrag von: Janjan am 23. Dezember 2022, 17:34:55
Mmh, glaub ich nicht dran
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Beitrag von: TTGeorg am 23. Dezember 2022, 22:41:14
Übers knie legen, alter Endurofahrer trick. bis ne pfütze am boden ist... dann starten alle 1 zylinder.
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Beitrag von: tam91 am 24. Dezember 2022, 11:51:16
Hallo
Mit dem Leerfahren war nicht der Tank gemeint sondern Benzinhahn 2-300 Meter vor der Garage zu und dann laufen lassen bis sie ausgeht. Vor dem Wiederanlassen Hahn auf und man hat frischen Sprit im Vergaser uns sie springt gut an. Das gleiche Problem haben auch viele XTZ 750 Super Ténéré´s. Im Zweifelsfall wenn kein Benzinhahn vorhanden ist, mußt Du halt einen (mechanischen oder elektrischen) Benzinhahn einbauen.
Gruß
Christoph
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Beitrag von: ndugu am 24. Dezember 2022, 18:35:03
Genau das meinte Georg!
Hast Du nur falsch verstanden!
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Beitrag von: ndugu am 24. Dezember 2022, 18:36:58
Schwimmerkammern leer laufen lassen durch "übers Knie legen".
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Beitrag von: Janjan am 24. Dezember 2022, 21:14:34
Zitat von: TTGeorg am 23. Dezember 2022, 22:41:14
Übers knie legen, alter Endurofahrer trick. bis ne pfütze am boden ist... dann starten alle 1 zylinder.

Nicht so der Öko Tip aber definitiv die einfachste Lösung wenns funktioniert. Da Ablaufschlauch mit Töpchfen drunter dank kaum zugänglicher Ablassschraube umständlich ist werd ichs probieren.
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Beitrag von: Rainer am 20. Mai 2023, 19:32:03
Hallo,
Bin neu hier und ebenfalls Besitzer einer SZR660. Das Problem mit dem schlecht anspringen ist bekannt. Den Benzinhahn abdrehen ist leider nicht so einfach, da sich dieser ganz unten am Tank befindet. Hierzu müsste man den Tank etwas anheben.

Ich stehe aktuell allerdings vor einem ganz anderen Problem. Die Tage mal wieder in der Garage und ewig georgelt. Mit etwas Starthilfespray in Richtung Luftfilter sprang sie dann an, es knallte und roch kurz verbrannt, aus. Der Knall kam aus Richtung Zündkerze.

Jetzt hatte ich Angst wegen Kolbenfresser o.Ä.
Also wollte ich durch eingelegten Gang den Kolbengang prüfen.
Das funktioniert allerdings schon mit dem ersten Gang (Zündkerze draußen, ESD demontiert). Ist das normal?

Ich habe mir mit einer Endoskopkamera das Loch der Zündkerze angeschaut und ich vermute, dass dort was ausgebrochen ist und die Zündkerze nicht mehr richtig dicht macht.

Ich versuche mal Bilder hochzuladen...

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Beitrag von: Rainer am 20. Mai 2023, 19:38:33
https://share-your-photo.com/d978e7b757


Ich habe versucht die Gegend abzusaugen, was leider nicht richtig funktioniert.

Kann hier was rausgebrochen sein?

Leider kann ich auch die Kompression nicht messen, da ich das Messgerät nicht richtig reingeschraubt bekomme. Alles sehr eng...

Ich habe Bedenken einen erneuten Startversuch zu unternehmen.  Sind meine Bedenken berechtigt?

Hat jemand einen Tipp?
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Beitrag von: Svoeen am 20. Mai 2023, 19:57:47
Mach doch mal mit einem Handy ein Foto von oben. Auf der Aufnahme ist das schwer zu erkennen.
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Beitrag von: Rainer am 20. Mai 2023, 21:18:44
Ziemlich schwierig dort eine vernünftige Aufnahme zu machen...

https://share-your-photo.com/19f623b9aa


Wie gesagt, ich bekomme es leider nicht richtig sauber...



Wie sieht es aus mit dem Schieben im ersten Gang? Ist das normal beim Einzylinder?

Normalerweise kann doch dort oben nichts rausbrechen ohne irgendwie die Zündkerze und das Gewinde zu schädigen? Die Zündkerze lässt sich nämlich sauber rein- und rausdrehen...
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Beitrag von: tam91 am 20. Mai 2023, 23:31:16
Hallo
Die Kerze hat im Neuzustand, zumindest bei denen, die bei Yamaha verwendet werden, eine Dichtring der verquetscht wird und dann abdichtet. Solange Du die Kerze anziehen kannst, sollte da kein Problem sein. Wenn Du die Kerze draußen hast kannst Du den Motor mit Schieben im ersten Gang fast ohne Widerstand durchdrehen. Mit Kerze - keine Chance. Wenn Du die Kerze nicht mehr angezogen bekommst, mußt Du das Kerzengewinde reparieren (lassen), z.B. mit Helicoil oder Time Sert. Das ist aber nichts für Anfänger, vor allem, wenn man den Kopf nicht abbauen will, da muß man wissen was man tut. Bei der SRX geht das ohne Kopfdemontage im eingebauten Zustand ist aber eine ziemliche Fummelei
Gruß
Christoph   
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Beitrag von: Rainer am 21. Mai 2023, 10:11:53
Guten Morgen,
Habe eben mal getestet:

-Zündkerze rein (18Nm gemäß Werktatthandbuch)
-ersten Gang eingelegt
-Schiebeversuch:
-ca. 5-10cm vor und zurück zu einem Widerstand möglich (sollte normal sein)
-Der Widerstand lässt sich kraftvoll überwinden dabei ertönt ein Schleifen des Kolbens ca. 1-2sek. "Schschschsch..." und anschließend ein "Fump!..pff"

Dies lässt sich allerdings kein zweites Mal wiederholen. Dann steht das Motorrad nahezu fest. Vielleicht 1-2cm vor und zurückwackeln, aber beim Schiebeversuch rutscht schon der Reifen. Was mir hier auffällt, auch bei gezogener Kupplung kein schieben möglich. Der Gang sitzt.
Nach Neutral und Neueinlegen des Ganges ist wieder eine Schiebung wie ganz oben beschrieben möglich...



Zur Zündkerzendichtung:
Handelt es sich dabei um den lockeren Metallring am Gewinde der Kerze (siehe Bild) oder fehlt hier was?


https://share-your-photo.com/de55ab1442


Irgendwo muss die Luft entweichen und es hört sich so an, als wäre es irgendwo vorne. Ich habe Angst, dass irgendwo der Motorblock, Zylinderkopf o.Ä. gerissen ist (der Knall damals, vielleicht zu viel Startpilot, zu heiße Verbrennung usw...) konnte aber augenscheinlich nichts erkennen.

Zur Erinnerung:
Es handelt sich um eine SZR, keine SRX und sie ist aktuell total nackt. Kein Luftfilterkasten, kein Endschalldämpfer, nur Krümmer...

https://share-your-photo.com/1c049bb415

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Beitrag von: Janjan am 21. Mai 2023, 13:58:06
Hallo.
Schieben mit gezogener Kupplung sollte möglich sein, jedenfalls wenn sie im normalen Fahrbetrieb normal trennt. Ölbadkupplungen allerdings kleben, deshalb auch der Schaltschlag beim Einlegen des ersten Ganges nach Starten des Motors. Da würde ich mir erstmal keine Sorgen machen, du kannst versuchen bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung die Maschine kräftig anzuschieben- vielleicht löst sich dann die klebende Kupplung, vielleicht aber auch nicht.
Bei einer Fehlzündung mit lautem Knall geht normalerweise nichts am Motor kaputt!
Das der Wiederstand beim Schieben mit eingelegtem Gang so groß ist, daß das Hinterrad blockiert ist normal, was du beschreibst kommt wahrscheinlich daher, daß du den "auspuff" OT überwinden kannst, der verdichtungs OT, bei dem alle Ventile geschlossen sind, zu viel Wiederstand bietet.
Leg mal den dritten oder vierten Gang ein, dann sollte sich das Motorrad auch gegen den Wiederstand des Motors schieben lassen.
Und wenn du wieder alles zusammen gebaut hast bin ich zuversichtlich das alles funktioniert. (Überleg mal was für Kräfte in einem Verbrennungsmotor wirken- im normalen Fahrbetrieb! Da würde es mich schon wundern wenn durch eine Fehlzündung das Material zerbröselte)
Gruß, Jan
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Beitrag von: Rainer am 21. Mai 2023, 20:36:14
Das beruhigt mich etwas.

Ich hoffe dass es so ist und nur eine Fehlzündung war. Was mich allerdings beunruhigt, ist dass es wirklich vorne am Motor bzw. Krümmerbereich geknallt hat und kurz verbrannt roch. Das kannte ich so noch nicht.

Habe mir jetzt mal eine Benzinflasche geordert, die ich mal testweise anhängen kann, damit ich nicht immer den Tank demontieren muss. Außerdem einen universellen Benzinhahn, den ich zwischenklemmen und an einer zugänglichen Stelle anbringen kann.

Mal sehen was die Woche bringt.

Schonmal danke für die bisherigen Rückmeldungen!
Titel: Antw:SZR und XTZ, XTZ und SZR...
Beitrag von: Rainer am 24. Mai 2023, 17:42:46
Hallo,

Soeben die Benzinflasche angehangen und gestartet.

Zu Beginn verbrannter Geruch und Rauch aus Richtung Zündkerze bzw. Zylinderkopf.
Drehzahl kurz in ie Decke, dann hat sie sich wieder beruhigt und auch der Rauch verschwand.
Da war wohl irgendwo noch etwas Startpilot...

Nach ca. 1-2 Min lief sie wie gewohnt, auch ohne Choke.
Habe dann an der Flasche den Hahn abgedreht und ließ sie ausgehen.

Wenn ich alles wieder zusammengebaut habe muss ich mal eine längere Testfahrt machen. Aber dass sie wieder läuft beruhigt mich schon sehr. Da fällt mir ein Stein vom Herzen.

Viele Grüße
Rainer
Titel: Antw:SZR und XTZ, XTZ und SZR...
Beitrag von: Franki am 24. Mai 2023, 18:00:23
Zitat von: Rainer am 21. Mai 2023, 10:11:53... -Zündkerze rein (18Nm gemäß Werktatthandbuch)
hat jetzt nix mit dem zu tun, was Du beschreibst, aber ich meine, 13Nm sind der übliche und modellübergreifende Wert. Alternativ natürlich ,,handfest"...
Titel: Antw:SZR und XTZ, XTZ und SZR...
Beitrag von: tam91 am 24. Mai 2023, 19:36:14
Hallo
Das mit dem geringen Drehmoment ist für Kerzen mit Konus. Die mit der Dichtung dreht man im Neuzustand an bis sie anliegt und dann weiterdrehen bis es "hart" wird, dannist die Dichtung gequetscht. Gebraucht schraubt man fest bis Anlage und dann ein klein wenig weiter, dannist es genau richtig. Bei der Ténéré 700 sind 13Nm angegeben.
Gruß
Christoph