YAMAHA TENERE FORUM

Technik => Ténéré XTZ750 => Thema gestartet von: Eintopftreter am 24. Januar 2020, 14:51:40

Titel: Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 24. Januar 2020, 14:51:40
Hallo zusammen,

möglicherweise hat ja jemand meinen Thread >> Scheinwerferumbausatz KEDO << verfolgt. Es geht um eine von mir erworbene 3LD aus dem Jahr 1994/1995 (Bj/ EZ). Beim Kauf hatte sie nicht mal 15.000 auf der Uhr, was anhand von TÜV- Berichten nachzuvollziehen ist. Meine Usprungsfrage (Scheinwerfer) hatte sich erledigt, nachdem der Hobel mich zum zweiten Mal im Stich gelassen hatte. Starkes Ruckeln, keine Gasanahme mehr, auf dem Weg zur Werkstatt lief sie dann nur noch auf einem Pott, wie gesagt, bereits zum zweiten Mal, beim ersten Mal musste ich den ADAC bemühen. Der Schrauber, seines Zeichens Kfz- Meister, stellte dann kaputte Zündkerzen als Ursache fest. Darüberhinaus schrieb er mir noch auf, was er sonst noch festgestellt hatte:

'Im Vergaser ist ein Dynojet- Kit verbaut und nicht richtig abgestimmt. Dieser Kit hat keine Straßenzulassung und erhöht den CO- Wert dermaßen, dass die Zündkerzen wegen Überfettung beschädigt werden. Das Fahrzeug würde bei der nächsten HU auch niemals eine Abgasuntersuchung bestehen. Es war zu viel Motoröl eingefüllt. Der Lufi- Kasten war nicht richtig montiert und lag nur lose auf den Vergasern. Die Halteschraube lag auf dem Motorblock. Desweiteren verbrennt der Motor übermässig viel Öl, was auf ausgehärtete Ventilschaftdichtungen schließen lässt. Ein tickerndes Klappern aus dem Bereich Zylinderkopf, Kolben, Zylinder lässt einen mechanischen Defekt vermuten und sollte auf jeden Fall überprüft werden.'

Hinzu kamen noch ein paar andere Kleinigkeiten, wie ein loser Bremssattel, überalterte Kraftstoffschläuche, lose Düsen im Vergaser, aber damit hätte ich leben können.

Ich beabsichtige, den Verkäufer zur Rücknahme der Maschine zu bewegen, dies notfalls verbunden mit einem Rechtsstreit. Ich gehe davon aus, dass er mich arglistig getäuscht hat, zumal er sich als Flugzeugmechaniker ausgegeben hat und erklärt hat, er habe das Moped im letzten Frühjahr überholt. Heute habe ich einen Anwaltstermin. Da ich nicht unbedingt vom Erfolg überzeugt bin, rechne ich damit, dass ich auf dem Hobel sitzen bleibe. Und nun kommen endlich meine Fragen:

Im Hinblick auf den Vergaser sollte es ja möglich sein, diesen wieder auf einen Originalvergaser umzurüsten. Das wurde mir jedenfalls in meinem letzten Thread schon signalisiert und es wurde mir sogar schon einer angeboten. Aber was ist mit dem Motor? Erhöhter Ölverbrauch? Tickerndes Klappern aus dem Bereich Zylinderkopf, Kolben, Zylinder? Wenn ich das in meiner Fachwerkstatt überprüfen und machen ließe, würde das den Wert der Maschine vermutlich übersteigen. Gibt es da andere Möglichkeiten? Gibt es möglicherweise schraubversierte Teneristi in meiner Nähe (Aachen), die mir auf die Sprünge helfen könnten? Kann mir jemand mit einem Kontakt zu einem guten aber nicht überteuerten Schrauber weiterhelfen? Wie würdet Ihr vorgehen?

Ich bin echt ein wenig verzweifelt. Die Saison steht vor der Tür und mein Moped ist eine einzige Baustelle....
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: mutabor70 am 24. Januar 2020, 15:34:33
Hallo
schreib mal den Christof an (Mod) ob er Dir nicht helfen kann,Krefeld ist ja ca 100 Km von Dir,ab auf den Trailer und gut.
Bei Ihm bist du guten Händen. /beer/
MfG Andreas
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 24. Januar 2020, 15:41:44
Hoffentlich bastelt der an Flugzeugen nicht genauso rum, wie an Motorrädern  :o ! Dynajet, die alte Leier immer wieder  :-[ !
Wenn Du magst, kannst Du mir den Patienten gerne mal vortsellen.
Ein wenig Zeit musst Du aber haben, geht also sicher nicht ambulant und in Kürze muss ich nochmal in den Süden den Winter verkürzen.
Bei Interesse, melde Dich via PN.
Gruß Christof
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Franki am 24. Januar 2020, 15:50:53
Zitat von: Eintopftreter am 24. Januar 2020, 14:51:40
Ich beabsichtige, den Verkäufer zur Rücknahme der Maschine zu bewegen, dies notfalls verbunden mit einem Rechtsstreit. Ich gehe davon aus, dass er mich arglistig getäuscht hat, zumal er sich als Flugzeugmechaniker ausgegeben hat und erklärt hat, er habe das Moped im letzten Frühjahr überholt. Heute habe ich einen Anwaltstermin. Da ich nicht unbedingt vom Erfolg überzeugt bin, rechne ich damit, dass ich auf dem Hobel sitzen bleibe.
wie stehen denn da die Chancen? Die Aussagen vom Mechaniker hast Du ja schonmal. Halt uns doch bitte auf dem Laufenden, welche Aussichten Dir der Anwalt gemacht hat - außer, dass er die Beratung in Rechnung stellt...
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 24. Januar 2020, 16:13:33
Liege ich recht in der Annahme dass die Kurbelgehäuseentlüftung wieder mit in den Ansaugtrakt geht? Von anderen Motoren kenne ich das dann das bei zu viel Öl die Übermenge darüber wieder mit in die Verbrennung geht, wie ist das beim Motorrad?  ::)
Gruß Hagen
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 24. Januar 2020, 16:33:57
Ja, auch bei der XTZ wird die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilter geführt, es müsste aber mächtig viel zu viel Öl im Motor sein, wenn das Auswirkungen haben soll.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: tommy am 24. Januar 2020, 19:38:59
oder Benzin
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 24. Januar 2020, 19:52:53
Das kann bekanntlich über undichte Hähne bis ins Öl laufen, hatte meine als ich sie bekommen habe :-X
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 24. Januar 2020, 20:14:31
wenn die Schwimmernadelventile dicht sind, können die Hähne ruhig undicht sein, oder offen stehen, aber darauf ist kein Verlass, daher immer schließen.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: CAMPER am 24. Januar 2020, 22:41:01
Hast du di Tenere in Österreich gekauft?
Kenne nämlich einen Tenerebesitzer der Flugzeugmechaniker ist und mir diese Tenere verkaufen wollte, hatte genau das beschriebene Problem.
Blaue Tenere 750 mit eingebauter Tankuhr etc?

Lg
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 25. Januar 2020, 09:10:31
Zitat von: Jeyjey04 am 24. Januar 2020, 22:41:01
Hast du di Tenere in Österreich gekauft?
Kenne nämlich einen Tenerebesitzer der Flugzeugmechaniker ist und mir diese Tenere verkaufen wollte, hatte genau das beschriebene Problem.
Blaue Tenere 750 mit eingebauter Tankuhr etc?

Lg

Nein, sie ist hier aus meiner Gegend, aus dem Rheinland.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 25. Januar 2020, 10:50:17
Hattest du vorher schon mal den Ölstand kontrolliert?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: E.Starter am 25. Januar 2020, 11:06:56
Hallo,

Für mich stellt sich noch die Frage, wieviel Du für das Motorrad bezahlt hast und ob man das unter Lehrgeld verzeichnen kann und einfach versucht das Motorrad wieder in den Griff zu bekommen oder auf Rücknahme pocht. Muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Mechanisch lässt sich alles wieder in Ordnung bringen und selbst Tauschmotoren kosten ja nicht die Welt. Und hinterher weiß man, was man hat.

Viele Grüße

Hauke
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 25. Januar 2020, 11:18:55
Zitat von: Hagen von Tronje am 25. Januar 2020, 10:50:17
Hattest du vorher schon mal den Ölstand kontrolliert?

Nein, ich habe leider auf die Aussage des Verkäufers vertraut, dass die Maschine von ihm 'überholt' wurde. Das beinhaltete auch einen Ölwechsel. Von jemandem der angeblich Plan hat, hätte ich erwartet, dass er weiß, wie viel Öl da rein muss. Zudem wusste ich nicht genau, wann bei der XTZ das Öl kontrolliert werden sollte,  nach Abstellen, also betriebswarm oder im kalten Zustand, da gibt's ja auch die unterschiedlichen Ansichten und Anleitungen. Zudem bin ich noch wirklich zum Fahren gekommen, weil sie immer irgendwann stehen bleibt.  >:(

Könnte das übermäßige Öl denn die Ursache des Motorproblems sein?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: E.Starter am 25. Januar 2020, 13:10:19
Hallo,

wie schon vorher beschrieben, kann zu viel Öl den Motorlauf beeinflussen. Es muss dann aber schon eine Menge zuviel sein. Ein zu hoher Ölstand im Motor kann dazu führen, dass das Öl durch die Blowbygase und die Rotation der Kurbelwelle schaumig geschlagen wird. Erstens kann das zu Öldruckverlust führen (schaumiges Öl) und weiter kann es zu mit Öl angereichertem Blowbygas führen, welches dann das Gemisch beeinflusst. Dann sollte aber der Luftfilter von innen deutlich verölt sein.
Das das Dynojetkit Probleme im Leerlauf verursacht glaube ich nicht, das Leerlaufsystem wird dadurch nicht angetastet. Ich glaube eher, dass Du primär ein Problem mit dem Vergaser hast. Hier einmal alles checken und am besten in den Originalzustand versetzen, Ölwechsel und am besten als erstes eine Kompressionsdruck Messung machen. 
Ich denke eine zweite Meinung von Christof wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Aber bedenke, je mehr Du jetzt an dem Motorrad machst, desto eher kann sich der Vorbesitzer darauf berufen, nicht schuld an der Misere zu sein.

Hast Du ihn schon damit konfrontiert? Vielleicht lässt er sich auch auf eine nachträgliche Kaufpreisminderung ein.
Es soll ja noch Menschen geben, die nichts Böses im Sinn haben.

Wie ist denn der restliche Zustand der Tenere? Lacksatz? Rost? Allgemeinzustand?

Kopf hoch!

Hauke

Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Mille am 25. Januar 2020, 14:24:11
Moin,

Vielleicht hätte wirklich jemand Zeit der das Motorrad kennt sich das mal anzuschauen? Kann mir nicht vorstellen das so viel daneben ist am Bike. Da Gummis zwische Lufi und Gaser könnten schon zu alt sein und sollten vielleicht erneuert werden.

Aber was mich interessieren würde ist wie der Mechaniker herausgefunden hat das ein Dyno Kit drinnen ist? wenn man nicht gerade das Bike in und auswendig kennt. sieht man das nicht mit kurz mal draufschaun. Sondern erst wenn man die Nadelnummern kontrolliert und die Bohrung am Schieber nachmisst.  ;)

Aber das der Dynokit das Leerlaufsystem und somit die Abgasmessung nicht beeinflusst wurde bereits erwähnt. Vermute eher das am Vergaser rumgedoktort wurde. Und zwar im glauben das "Gemisch" gesamt fetter zu machen und deswegen die LLG Schraube weiter raus gedreht hat. wäre Pfusch ist mir aber schon untergekommen...

Ich hoffe für dich das irgendeiner von unseren "Gurus" sich das Motorrad mal ansehen kann. Den der Titel "Mechanikermeister" heißt nicht das sich jemand auskennt sondern nur das er am Papier mehr verdient... *trifft nicht auf alle zu, ich weiß*

LG Mille
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 25. Januar 2020, 14:48:56
Ich würde an deiner Stelle mir erstmal den Luftfilterkasten vo innen ansehen und die Benzinhähne kontrollieren ob die dicht sind. Den Vergaser überholen ist nicht allzu aufwendig, wenn nur Düsen usw verändert wurden. Läuft die Maschine im unteren Drehzahlbereich (2000U/min) sauber?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 25. Januar 2020, 17:59:10
Zunächst mal vielen vielen  Dank für die zahlreichen sehr guten Anregungen und Hinweise. Dieses Forum ist schon der Knaller. Mit dem XT500 Forum so ziemlich das Beste, was ich bisher so kennen lernen durfte. Ich fühle mich auf jeden Fall aufgehoben.  /laola/

Mit Christof habe ich eben telefoniert. Sollte der Verkäufer sich weigern, das Moped zurückzunehmen, bringe ich die Maschine nächsten Samstag zu ihm. Er will sie sich ansehen und anhören und kann dann eine Aussage machen, was geht.

Zitat von: E.Starter am 25. Januar 2020, 13:10:19
Hast Du ihn schon damit konfrontiert? Vielleicht lässt er sich auch auf eine nachträgliche Kaufpreisminderung ein.
Es soll ja noch Menschen geben, die nichts Böses im Sinn haben.
Wie ist denn der restliche Zustand der Tenere? Lacksatz? Rost? Allgemeinzustand?

Über den Stand der Dinge möchte ich öffentlich erst mal nicht berichten. Vielleicht habt Ihr da Verständnis, Ich werde aber auf jeden Fall das Ergebnis mitteilen. 

Es ist übrigens tatsächlich so, dass ich die Ténéré am liebsten behalten würde, weil ich sie sehr geil finde, sowohl optisch, als auch vom Fahren. Sie hat hier und da ein bißchen Rost, aber nichts, was man nicht in den Griff kriegen könnte. Der Lacksatz hat auch Macken, aber auch hier habe ich schon deutliche schlimmeres gesehen. Die Gabel könnte härtere Federn und damit verbunden natürlich neues Öl vertragen. Ich würde den Allgemeinzustand als gut bis befriedigend bezeichnen. Sie hat neue (Heidenau) Reifen, die Bremssättel sind (tatsächlich) überholt, Stahlflex, Tank ist entrostet und versiegelt, eine neue Batterie. Diese Dinge sind auch tatsächlich gemacht worden. Ganz ahnungslos war er also nicht. Insofern steht sie so schlecht eigentlich nicht da.

Mal sehen, wie die Sache ausgeht.

Gruß
Rolf
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Cosmo am 25. Januar 2020, 20:55:51
Zitat von: Eintopftreter am 25. Januar 2020, 17:59:10
Zunächst mal vielen vielen  Dank für die zahlreichen sehr guten Anregungen und Hinweise. Dieses Forum ist schon der Knaller. Mit dem XT500 Forum so ziemlich das Beste, was ich bisher so kennen lernen durfte. Ich fühle mich auf jeden Fall aufgehoben.  /laola/

Mit Christof habe ich eben telefoniert. Sollte der Verkäufer sich weigern, das Moped zurückzunehmen, bringe ich die Maschine nächsten Samstag zu ihm. Er will sie sich ansehen und anhören und kann dann eine Aussage machen, was geht.


Gruß
Rolf

Sehr vernünftig.




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Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Gernot am 25. Januar 2020, 21:09:01
Servus,
Tipp von mir, behalt sie, wenns wirtschaftlich halbwegs zu erledigen ist. meine ist auch 94, aber mit knappe 80 000. Un dich denke nicht daran, sie wegzugeben, obwohl da noch eine grosse Guzzi steht, ein Engländer, eine 1100 GS, die XTZ ist einfach nett, praktisch, auch weiterreisefähig, es gibt noch alle Teile, (und am Anhänger braucht sie auch nicht soviel Platz wie die Guzz)
Einmal ordentlich nach allem schauen, auch mit tatkräftiger fachmännischer Hilfe, und Du hast jahrelang kein Problem.
Und wenn doch, hier werden Sie geholfen.Und wenn ich so irgendwas empfehlen wollte: Guten grossen Regler (5- oder 6-Polig) und Sicherungskasterl, Mittelständer, Standgasschraube verlängern zum heraussen einstellen, gedrosselt wrd sie ja nicht sein.
Und pass auf, was für ein Motoröl Du füllst: Unbedingt Öl mit Endzusatz Jaso MA2. Das ist für  Ölkupplungen, also z.B. SAE 20W-40 Jaso MA2 API SE.
Der Vorbesitzer hatte ein Öl ohne diese Bezeichnung eingefüllt, weisst, wie lange ich mit der Kupplung gekämpft habe? Andere Betätigung, andere Beläge, anderer Korb, alles nix. Ölwechsel, alles O.K.


Viel Vergnügen.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 28. Januar 2020, 06:52:35
Für die Interessierten, hier noch ein kurzes Statement zur rechtlichen Seite:

Für eine Aussicht auf Erfolg müsste ich nachweisen, dass ich arglistig getäuscht wurde. Wichtig ist hierbei nicht die Täuschung, die aus meiner Sicht zweifelsfrei vorliegt, sondern ausdrücklich die Arglist. Und das ist nahezu unmöglich. Er kann sich immer darauf zurückziehen, dass er von technischen Veränderungen oder Fehlern nichts wusste. Das Gegenteil müsste ich ihm erst mal beweisen. Hinzu kommt, dass ein offizieller Gutachter hinzugezogen werden müsste, um zunächst mal den Ist- Zustand der Maschine zu dokumentieren. Ein Schreiben meines Werkstattfritzen mit seinen Feststellungen reicht da leider nicht aus. Ein Gutachten wäre dann auch erst mal mein Privatvergnügen. Und auch mit einem Gutachten hätte ich noch nicht bewiesen, dass er mich wissentlich über den Tisch ziehen wollte, zumal er vor dem Hintergrund der inzwischen verstrichenen Zeit immer behaupten könnte, dass die technischen Veränderungen ja auch von mir durchgeführt worden sein könnten.  Lange Rede, kurzer Sinn: Ich verzichte auf weitere rechtliche Schritte, weil sie zu nichts führen würden. Inzwischen habe ich es auch schon schwarz auf weiß von ihm, dass er die Tenere nicht zurücknehmen wird. Er bestreitet alles und behauptet das Gegenteil.

Am Samstag bringe ich sie zu Christof, weil ich sie ja eigentlich auch behalten will. Mittlerweile habe ich die  /tewin/ richtig lieb gewonnen.  ;D Den Verlust buche ich jetzt einfach mal unter Lehrgeld und hoffe, dass es nicht allzu schlimm werden wird.

Vielen Dank für Eure Anteilnahme und vor Allem für die guten Tipps.

Grüße
Rolf
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Mille am 28. Januar 2020, 09:10:23
Leider wahr. Ich drück dir die Daumen, aber ich denke und hoffe das nicht viel daneben ist. Bei Christof ist sie eh in den besten Händen.  /beer/

Wemn dann Fehler gefunden wurden, würden wir uns über ein update freuen.

LG Mille
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Ritchie am 28. Januar 2020, 11:17:50
Recht hast! Behalte sie. Sie ist alt, schwer, braucht Liebe und Zuneigung, läuft immer.

Leidenschaft ist etwas, das Leiden schafft.

Meine hat 246.000 km aufm Buckel und läuft immer noch mit erstem Motor und erstem Getriebe. Und das hoffentlich solange ich sie noch aufheben kann.

Und jeden Winter werden wir ziemlich intim. Aber im Frühjahr blühen alle wieder auf!

Wünsche Dir noch viele viele tolle Kilometer!!
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 01. Februar 2020, 14:58:11
So, nach erster Diagnose steht aus meiner Sicht fest das zu dem Km-Stand 100K dazugerechnet werden können ! Motorrad wurde offenbar mal gedrosselt importiert ( 2x Bilux und eine §19 Bescheinigung vom TÜV für jetzt offene Leistung)
Das Geräusch kam vom Spannungsüberschlag eines losen Zündkabels an der Spule unter dem Tank. Kaum zu Glauben aber wahr.
Kompression ist gut Motor springt gut an und läuft rund.
Wegen des Allgemeinzustandes kann man den durchgeführten Reparaturen und Wartungen aber nur bedingt trauen.
Auf jeden Fall mind. 1000,-€ zu teuer und wieder ein Beispiel wie man mit ein paar Rechnungen und vermeintlichen Verbesserungen einen Blender verkaufen kann.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Mille am 01. Februar 2020, 15:51:49
Auweh, aber zumindest kein kapitaler Motorschaden wie zuvor gesagt wurde.

LG Mille
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 02. Februar 2020, 13:10:20
Trotzdem ein Schock. Ich bin äußerst gutgläubig auf die Angaben des Verkäufers reingefallen, die Maschine habe gerade mal 15.000 runter und er habe die Maschine 'überholt' und als Krönung erzählt er mir dann noch großkotzig, er sei Flugzeugmechaniker von Beruf. So bin ich beim Kauf eines Gebrauchtfahrzeuges noch nie gelinkt worden.

Rechtlich habe ich leider keine Chance. Ich muss ihm nach wie vor Arglist nachweisen und das wird daran scheitern, dass er, Flugzeugschrauber hin oder her, erkärt, dass er das nicht gewusst habe und selbst über den Tisch gezogen wurde. Zum Nachweis der Kilometerleistung müsste ich ein Gutachten beibringen, dieses müsste ich selbst bezahlen. Und selbst dann stünde immer noch der Nachweis der Arglist im Raum.

Bisher habe ich mit meinen Mopedkäufen immer Glück gehabt. Aber irgendwann fällt wohl fast jeder mal rein.

Wie es mit der XTZ weitergeht, weiß ich noch nicht. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich sie weiterverkaufe, natürlich nicht zum Einkaufspreis. Christof hat mir schon eine sehr schöne, von ihm durchgängig gewartete und voll ausgestattete Alternative angeboten. Ich bin grade noch in der Entscheidungsfindung.

Ich werde weiter berichten. Wenn jemand Interesse haben sollte, ich hätte eine  /tewin/, wie heißt es immer so schön bei EK oder Mobile, für Bastler oder als Teileträger im Angebot.  ;D

Gruß
Rolf
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: tam91 am 02. Februar 2020, 13:29:35
Hallo
also wenn er Dir die 15000km im Vertrag zugesichert hat, ist das bei der höheren Kilometerleistung eine Täuschung und damit sollte der Kaufvertrag anfechtbar sein wegen Falschangaben. Es spielt dan eigentlichkeine Rolle ob er selber über den Tisch gezogen wurde, da muß er sich an den /die Vorbesitzer halten. Eine Möglichkeit des Nachweises wäre bei den diversen Prüforganistionen mal mit der Fahrgestellnummer / Kennzeichen nach den alten Prüfberichten zu suchen und so eine Historie aufzustellen. Da braucht es dann kein Gutachten, denn Du hast es dann direkt nachgewiesen und das ist Verschweigen von zugesicherten Eigenschaften.
Einen ST mit 115000km hat im übrigen noch eine ganze Weile vor sich. Du könntest auch mal nach Unfallspuren suchen und Ihm auf der Nummer versuchen zu kriegen da hier die Rechtsprechung keinen Spaß versteht ( wennUnfallfrei im Vertrag steht).
Gruß
Christoph
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 02. Februar 2020, 16:42:54
Unfallspuren hat das Bike definitiv nicht, da ist also Nichts zu machen.
Erste Spur im alten Brief beginnt mit der Ausstellungsbescheinigung des Briefes für ein aus Japan importiertes Motorrad für einen Händler.
Sieht nach einem Grauimport aus, denn es sind Biluxscheinwerfer verbaut.
3 Tage später die erste Zulassung, vermutlich auf den Händler.
3 Monate später wird das Bike dann in einer anderen Stadt gedrosselt angemeldet. Ca. 3 Jahre später Besitzerwechsel in der gleichen Stadt, offenbar immer noch gedrosselt. Weitere 4 Jahre später wird das Motorrad mit §19 Bescheinigung vom TÜV entdrosselt.  In 2019 (leider nicht gut zu erkennen) stillgelegt und dann 5 Monat später mit Zulassungsbescheinigung Teil 2 wieder zugelassen. Das Papier liegt mir nicht vor, daher kann ich nicht sagen, ob es auf den Verkäufer, oder auf den jetztigen Besitzer zugelassen wurde. TÜV wurde jedenfalls noch auf den Namen des 2. Besitzers gemacht, was bedeutet, das das Fahrzeug ohne Zulassung vorgeführt wurde.
Der TÜV Bericht zur Entdrosselung ist von 2002 und hier ist ein abgelesener KM-Stand von 13004 eingetragen, was bedeuten würde das Motorrad wäre in 18 Jahren nur ca. 2000 km gefahren worden , was ja wohl vollkommen unwahrscheinlich ist und auch die Gebrauchsspuren eine völlig andere Sprache sprechen. Ich versuche jetzt mal als unbeteiligter Kaufinteressent bei den Vorbesitzern etwas über die Historie zu erfahren. Da man nicht weis wo in der Zwischenzeit die HU gemacht wurde wird die Recherche in die Richtung wohl eher schwierig, wenn die Organisationen die Daten nicht untereinander austauschen.
Inzwischen habe ich auch mal in die Vergaser geschaut und ein paar Montagefehler, sowie falsche Düsennadeln gefunden. Bedüsung scheint sonst richtig zu sein, wobei die nicht von Mikuni geliefert wurden.
Fazit, es bleibt spannend !
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Franki am 02. Februar 2020, 16:55:24
Hut ab vor Deinem Engagement, Christof!!! 8)
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 02. Februar 2020, 18:54:44
Zitat von: Franki am 02. Februar 2020, 16:55:24
Hut ab vor Deinem Engagement, Christof!!! 8)

Das kann ich nur bestätigen und fett unterstreichen. Christof gilt mein riesengroßer Dank! Ich bin sehr beeindruckt.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 02. Februar 2020, 19:02:58
Zitat von: Christof am 02. Februar 2020, 16:42:54
In 2019 (leider nicht gut zu erkennen) stillgelegt und dann 5 Monat später mit Zulassungsbescheinigung Teil 2 wieder zugelassen. Das Papier liegt mir nicht vor, daher kann ich nicht sagen, ob es auf den Verkäufer, oder auf den jetzigen Besitzer zugelassen wurde.

Das Fahrzeug wurde am 19.08.2019 auf den Verkäufer zugelassen.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 02. Februar 2020, 19:26:27
Ok, dann hat er das Motorrad ja nicht lange gefahren...
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 02. Februar 2020, 19:45:44
Zitat von: Christof am 02. Februar 2020, 19:26:27
Ok, dann hat er das Motorrad ja nicht lange gefahren...

Nein, angeblich nur 300 km.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 02. Februar 2020, 23:58:26
Obwohl es auch Maschinen gibt die über längere Zeit nicht viel fahren. Meine TT600 habe ich in 20 Jahren auch nur 5000km gefahren.
Wenn du aber der Vorbesitzer von 115000km wusste, dann ist das auf jeden Fall Arglist.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 03. Februar 2020, 08:15:17
Die TT sieht dann aber auch entsprechend aus, oder ...!?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 03. Februar 2020, 11:11:15
Ja, größtenteils, stand nicht immer drinnen.
Aber die Xtz hat auch nur 20000km und hat in der Garage gestanden /tewin/ der sieht man das an!
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 03. Februar 2020, 15:53:25
"wobei die nicht von Mikuni geliefert wurden"
Sind die anderen Hersteller bzw Lieferanten nach deiner Erfahrung schlechter?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 03. Februar 2020, 16:19:53
Wäre nicht das erste Mal, das Vergaserteile aus dem Zubehör Probleme bereiten... ::)
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 04. Februar 2020, 14:38:45
Gestern habe ich mit den vorletzten und 2. Besitzer der Maschine gesprochen und der hat telefonisch glaubhaft versichert, das die Maschine nur ca. 15000 gelaufen hat und es gibt keinen menschlichen Grund ihm nicht zu glauben.
Die Gebrauchsspuren am Motorrad sprechen jedenfalls eine ander Sprache. Inzwischen sind die Vergaser mit gebrauchten Originalteilen wieder montiert, eingestellt und synchronisiert. Damit springt der Motor mit Choke super an und läuft nach kurzer Zeit ohne Choke rund.
Nach Reparatur des linken Benzinhahnes steht eine längere Probefahrt auf dem Plan umd danach mal das Kerzenbild zu begutachten und überhaupt das Fahrverhalten zu testen.
Danach wird entschieden, wie es weitergeht. Da leider schon (zu)viel Geld in die Maschine geflossen ist, lohnt eine weitere optische Renovierung nur, wenn man es selber machen kann. Schwinge, Rahmen , Auspuff, Schrauben..., überall Rost.
Wenn die ST jetzt technisch gut läuft sicher ein Projekt für Jemanden, der sie zu einem fairen Preis erwirbt und dann die Renovierung selbst macht.
Wir werden sehen... !
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: ndugu am 04. Februar 2020, 15:28:30
Zitat von: Christof am 04. Februar 2020, 14:38:45
Gestern habe ich mit den vorletzten und 2. Besitzer der Maschine gesprochen und der hat telefonisch glaubhaft versichert, das die Maschine nur ca. 15000 gelaufen hat und es gibt keinen menschlichen Grund ihm nicht zu glauben.

Wie verhält sich das zu Deiner Einschätzung, das Motorrad habe mehr als 100.000 km gelaufen?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: E.Starter am 04. Februar 2020, 16:01:19
Hallo,

falls das Motorrad ne Weile an der Küste oder einer Hauptverkehrsstraße im Winter gewohnt hat, könnte das den Zustand erklären. Dann altert das Fahrzeug auch ohne Benutzung. Ich habe mir damals auch so ein Projekt angelacht und ich habe auch zuviel bezahlt und ich gebe sie nicht mehr her.

Hut ab vor Christos Engagement!

Viele Grüße!

Hauke
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 04. Februar 2020, 16:07:47
Tja, sie hat aber immer in der Garage gestanden und beim Stehen verschleißt z.B. der Schwingenschleifschutz nicht so starkt. Und so stark rostet es auch nicht. Flugrost ok, aber die Schwinge sieht stark gebraucht aus. Sitzbank war wohl auch gerissen... !Hab gerade ne 25 Jahre alte TA gerettet, die auch nur 15k gelaufen hat, die sieht aber gaaaanz anders aus.
Die einzige Erklärung die ich mir vorstellen kann ist, das der Erstbesitzer das Motorrad im Gelände stark rangenommen hat und danach nie mehr etwas gemacht wurde.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 04. Februar 2020, 17:31:40
Wenn ich mir eine Maschine anschaue (egal ob jetzt Motorrad oder etwas anderes) dann habe ich mir angewöhnt jemanden mitzunehmen und wenn es nicht das Superschnäppchen ist erstmal eine Nacht drüber zu schlafen. Wenn die dann weg ist dann soll es auch nicht sein. Liegt der Rost denn so versteckt daß man den nicht direkt sieht?
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 05. Februar 2020, 08:42:51
Zitat von: Hagen von Tronje am 04. Februar 2020, 17:31:40
Wenn ich mir eine Maschine anschaue (egal ob jetzt Motorrad oder etwas anderes) dann habe ich mir angewöhnt jemanden mitzunehmen und wenn es nicht das Superschnäppchen ist erstmal eine Nacht drüber zu schlafen. Wenn die dann weg ist dann soll es auch nicht sein. Liegt der Rost denn so versteckt daß man den nicht direkt sieht?

Teils ja, teils nein. Roststellen unter dem Tank und unter der Sitzbank, aber teilweise auch offen zu sehen am Rahmen, an der Auspuffanlage, vergammelte Schrauben, etc.. Zum Zeitpunkt der Besichtigung erschien mir das aber nicht so dramatisch. Den Krümmer hätte ich irgendwann durch ein Pendant aus Edelstahl ersetzt, den Endtopf hätte man mit Strahlen, Flammspritzen und Lackieren wieder hinbekommen.
Natürlich würde ich jemanden mitnehmen, der sich das Moped mit mir zusammen anguckt, aber: Leider kenne ich hier in meiner Nähe niemanden. Zudem bin ich bis jetzt bei diversen Mopedkäufen nie auf die Schnauze gefallen. Hinzu kommt, dass der Verkäufer erstens einen sehr vertrauenswürdigen und zweitens einen kompetenten Eindruck machte. Wie gesagt, er gab sich als Flugzeugmechaniker aus, was wohl auch authentisch ist. Das Moped stand in einer werkstattmäßig gut ausgestatteten Doppelgarage. Er gab vor, sie im Frühjahr überholt zu haben und rein äußerlich sah sie auch überholt aus. (Bremssättel, Stahlflex) Die Räder sind in einem guten Zustand. Bei der Probefahrt hat sie mich überzeugt. Und die Probleme fingen ja auch erst an, nachdem ich sie zu Hause und ein paar Km bewegt hatte. Zudem fürchte ich, dass man auch auf die Schnauze fallen kann, wenn man jemanden mitnimmt, der sich auskennt.

Christof, dem ich sehr dankbar bin für sein außerordentliches Engagement, hat mir eine Alternative angeboten, in die ich mich verguckt habe und die ich guten Gewissens kaufen kann. Meine stünde dann zum Verkauf, natürlich zu einem fairen Preis.

Grüße
Rolf
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Christof am 07. Februar 2020, 15:53:32
"Fertig" !
Mit ein paar gebrauchten originalen Vergsaerteilen bestückt, eingestellt und synchronisiert, sowie abgedichtetem Benzinhahn, bin ich mal auf Probefahrt gegangen. Läuft wie eine Tenere laufen soll, ruckel- und leistungslochfrei von unten bis oben, ohne besondere Rauchentwicklung in schwarz, weiß, oder blau.

Bei der Montag noch ein paar andere verbastelte Kleinigkeiten gefunden, die für den Betrieb aber nicht relevant sind.

Zunächst
mal ist die Aufgabe erfüllt.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Gernot am 07. Februar 2020, 17:55:21
 /beer/ /beer/ /beer/ /beer/
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 07. Februar 2020, 18:39:13
Und ich habe mich dazu entschlossen, das Faaahzeuch zu behalten. Ich gehe fest davon aus, dass sie jetzt zuverlässig läuft. Das Motorgeräusch ist weg, der Vergaser ist instand gesetzt, das eine oder andere wird jetzt noch gemacht, bzw. geprüft und dann hole ich sie wieder hierher, diesmal auf eigener Achse. Mal schauen, wie sie sich dann macht. Einer der Gründe für meinen Entschluss, sie zu behalten, ist der Gedanke, dass der Stress, den ich am Anfang mit ihr hatte, möglicherweise ja auch ein Stückweit verbindet. Vielleicht fahre ich sie ja jetzt, bis ans Ende meiner Tage. Außerdem hat sie ja auch diverse Vorzüge. Hinzu kommt, das ein Verkauf gleichbedeutend mit noch höherem Verlust, als ohnehin  schon wäre.

In diesem Sinne, Danke noch mal an Euch, für Eure Anteilnahme und die teils sehr guten Tipps.

Und einen besonderen Dank an Christof für seine Mühe, seine Arbeit und sein Verständnis!  ;) ;D

Grüße
Rolf
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Franki am 07. Februar 2020, 19:21:54
das Schönste ist doch jetzt, dass sie in gute Hände gekommen ist, anstatt weiter von herzlosen ... verunstaltet zu werden ;)
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Tom Paris am 07. Februar 2020, 20:03:11
Ich liebe solche Geschichten. Herrlich. Behält das Stück. Eine gut gewartete ST ist ein treuer und charakterstarker Kumpel, der nicht an jeder Ecke einen Zwillinge trifft.
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 15. Februar 2020, 20:19:33
So...

Und wieder hat sich gezeigt, dass man manchmal einfach mal jemanden fragen sollte, der sich damit auskennt. Ich hatte bisher ein hohe Meinung von meiner Stammwerkstatt und so was wie Vertrauen. Das muss ich jetzt leider relativieren. Der Schrauber ist mehr auf sein Alltagsgeschäft ausgerichtet und wenn man dann mit so einer Baustelle zu ihm kommt, dann kann es schon mal zu teuren Fehldiagnosen kommen, auch wenn ich das nicht so ganz nachvollziehen kann. Bei einem komischen Geräusch einen Motorschaden zu vermuten, obwohl es nur ein aus der Zündspule herausgerutschtes Kabel war, dass einen Funkenschlag verursacht hat, grenzt schon an Oberflächlichkeit. Und auch die Sache mit dem Vergaser und dem angeblich verbauten Dynojet- Kit lässt mich doch sehr stutzen. Christof hat jedenfalls kein solches Kit gefunden. Er hat den Vergaser mit gebrauchten Teilen überholt, neu eingestellt und synchronisiert und schon funktioniert das Teil so wie es soll.

Ich habe sie heute bei Christof wieder abgeholt. Über den Vergaser hinaus hat er noch folgendes gemacht:

Er hat das Bike noch mal zerlegt, die Radlager kontrolliert, das Federbein ausgebaut, gereinigt und das untere Auge gefettet. Umlenkung gereinigt und gefettet, Schwinge teilausgebaut, Schleifschutz erneuert, Bermssattel hinten teilzerlegt, gereinigt und mit neuen Gummiteilen montiert, Kabel für späteren Scheinwerferumbau gelegt.

Bereits auf dem Rückweg nach Aachen hatte ich den Eindruck, dass ich ein anderes Bike unterm Hintern hatte. Sie dreht aus dem Keller ordentlich hoch, kein Leistungsloch mehr unter 4000 Umdrehungen wie vorher, kein wie auch immer gefärbter Qualm aus dem Auspuff, auch im Stand läuft sie sehr ordentlich. Alles in Allem hatte ich auf der Rückfahrt sehr viel Spaß. Ich bin irgendwann von der Autobahn runter und bin über Land die restliche Strecke nach Hause gefahren. Wenn sie jetzt dauerhaft so gut läuft, bin ich echt zufrieden. Ich werde sie jetzt nach meinen Möglichkeiten noch etwas hübsch machen und demnächst kriege ich noch ordentliches Licht an die Fuhre gebaut.

Christof bin ich sehr sehr dankbar, dass er sich so engagiert gekümmert hat!  /laola/ Ich bin froh, dass ich so einen freundlichen, sehr hilfsbereiten und überaus kompetenten Menschen kennenlernen durfte. Ich würde ihm jedes Moped anvertrauen.

Die Saison kann kommen!  /tewin/
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: SAW am 15. Februar 2020, 21:49:09
Na das ist ja mal ein Happy End! Glückwunsch und eine Spitzensaison wünsche ich!
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: pitts333 am 15. Februar 2020, 21:53:03
freut mich für dich , und hut ab für den einsatz von christof !! ;D ;D ;D
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Hagen von Tronje am 15. Februar 2020, 23:19:53
Dem möchte ich mich anschließen /-/
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Gernot am 16. Februar 2020, 10:33:04
 /beer/ /tewin/
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Beitrag von: Cosmo am 19. Februar 2020, 22:25:43
Halleluja!!


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Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Eintopftreter am 22. Mai 2020, 17:57:49
Von mir noch ein kleines Update, für diejenigen, die es interessiert.

Mittlerweile bin ich knapp 3.000 km mit dem Moped unterwegs gewesen. Fast täglich zur Arbeit, also ausgesprochene Kurzstrecke, aber natürlich auch diverse längere Touren, durch die Tiefen und Höhenlagen der wilden Eifel. Sie läuft seit Christof's Behandlung im Februar einwandfrei und ohne jedes Problem. Daran sieht man, was ein 'bisschen' Vergaser überholen und einstellen so alles ausmacht, mal ganz abgesehen von den restlichen Arbeiten, die seinerzeit von Christof erledigt worden sind. Mittlerweile hat sie einen neuen Edelstahlkrümmer und diverse andere Verschönerungen durch Entrosten und neu Lackieren erfahren. Und heute dann die Krönung: Christof hat ihr in meinem Beisein neues Licht verpasst, so dass jetzt wieder die Nacht zum Tage wird. Ich muss dazu sagen, dass sie vorher mit zwei Bilux- Scheinwerfern (Italien) ausgestattet war und dass man beim Licht einschalten den Eindruck hatte, dass es nicht heller wird, sondern dunkler. 

Alles in Allem also, sicherlich nicht die finanziell günstigste Entscheidung, sie zu behalten, aber für mich dennoch die Beste.  Jetzt mag ich sie nicht mehr hergeben.

Grüße
Rolf 
Titel: Antw:Frage an die Motorexperten
Beitrag von: Thommy am 23. Mai 2020, 00:01:03
Das freut mich für Dich.
Habe viel Spass.

Grüße
Thommy