Mojn zusammen,
momentan habe ich folgendes Problem: meine Kettenführungsrollen sind beide nach ca. 1500 km defekt, nun habe ich mal mein Federbein überprüft und bin der Meinung dass es defekt ist.
Und nun die große Frage was soll ich für eines einbauen? Ich fahr im Jahr ca. 6-10 t km, die Hälfte davon mit Koffer und Gepäck Aber ohne Sozius.
Ach ja ich fahre eine 3 LD
Öhlins an 800, Wilbers ab ca. 350 8ohne Gewähr) dann hast Du ein gutes Federbein, aber dann musst Du auch vorne andere Federn einbauen.
Wenn Du bisher gut gefahren bist, reicht auch ein gutes Originalfederbein für einen schlanken Euro.
Die obere Führungsrolle braucht man nicht unbedingt, die untere Rolle besser durch eine Gleitschiene von Beta, oder KTM ersetzen. Suchfunktion nutzen, war vor Kurzem hier Thema.
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Kettenrollendefekt durch Federbein ist eher unüblich. Ich tippe da mal auf eien zu lose Kette, die Dir die Rollen einfach kaputtschlägt. Normalerweise kommt die obere Rolle gar nicht zum Einsatz und stirbt eher an Langeweile als an Verschleiß - selbst bei Geländefahrern ;-) Und auch die untere Rolle wird normalerweise nicht wirklich von der Kette bewegt, zumindest nicht, solange man nicht sehr weit ausfedert (ebenfalls eher geländetypisch und nach dem Absprung). Fährst Du viel offroad?
Beispiel: Meine neue Kettenrolle oben ist rot. Die sieht nach gut 100km noch immer aus wie frisch eingebaut - nicht eine Umdrehung gemacht bisher ;-)
Tips zur Verbesserung siehe oben, ansonsten tun es popelige Rollen aus dem Zubehör für Crosser (macht bei Dir dann 7,- alle 1500km ;-). Die Originalkonstruktion der Rolle bei der ST ist eh fragwürdig - und sinnlos teuer. Meinen Thread dazu findest Du im Technikteil. Breite muß stimmen und Durchmesser auf 5mm genau reicht auch. Befestigung ist M8 Standard.
Aber wie gesagt, ich würde da zuerst mal die Kettenspannung anschauen.
Zum Federbein selbst: Ein defektes Federbein äußert sich in schlechtem Fahrverhalten (Dämpfer erledigt) oder in durchhängendem Heck (Feder weich). Vom Prinzip paßt alles, was von der 0-Länge her reinpaßt, da gibt's UNmengen passender Beine. Aber bei der ST muß man halt drauf achten, ob das Bein auch ABE hat! Die Hinweise zu den Quellen standen ja oben schon. Wilbers und Öhlins sind u.a. einstellbar in Druck- und Zugstufe, etwas, was man sehr merkt am Fahrverhalten! Vorspannen kann man die Federbeine auch nur soweit wie das Original (also static sag über federhärte und Vorspanung), Federn sind untereinander austauschbar. Gibt's natürlich auch verschiedene Federhärten...
Soziusumstellung haben die genannten Beine aber auch nicht, also muß man entweder einen Kompromiß fahren (single statisch zu hoch, mit Sozius zu niedrig) oder auf eine der beiden Varianten die Federhärte genau abstimmen (auf das,w as man häufiger fährt). Bei viel Straße ist die hoch-Variante mit Sozius dann die bessere, weil die Maschine sich damit auch gut fahren läßt. Nur im Gelände wird's dann ein Ziegenbock ;-) Zu tief eingestellt ist die Maschne vorn nervös und macht keinen Spaß bei Asphalt und Kurven.
Übrigens, ganz wichtig: Die Federhärte ändert sich nicht, wenn man die feder weiter hochschraubt! das ändert nur den Federweg bis zum Block und die Grundhöhe der Maschine. Alles Andere stellt man über die Federhärte um - also eine neue Feder.
Grundeinstellung Fahrwerk hast Du schon mal gemacht? Ich meine die static- und race-sag-Grundeinstellung hinten? Bevor ich das Federbein auf Verdacht tausche (teuer, aufwändig, selten mit dem gewünschten Erfolg - weil nciht die Ursache;-), würde ich da ansetzen und erst mal alle Grundeinstellungen prüfen - von Kettenspannung/-gängigkeit über Schwingenlager/Umlenkung bis zu den Grundeinstellungen. Steife Kettenglieder sind ebenso tödlich für Rollen udn Ritzel wie zu viel Durchhang oder ein ausgejackeltes Schwingenbolzenlager...
Gruß
Roman
Danke für die genaue Ausführung. Also die Kette habe ich eigentlich immer mit ca. 2cm Spiel eingestellt und müsste so doch passen. Gelände fahre ich überhaupt nicht, ausser der Teer geht mal aus 😄
das mit der Gleitschiene ist eine gute Idee, werde mich da mal umschauen was da reinpasst.
Wenn du nur Straße fährst, kannst die untere Rolle auch ganz abbauen. Haben einige hier (ich auch) so gemacht. Als Anhaltspunkt, sei die TDM mit längerer Schwinge genannt, die auch keinen unteren Schleifschutz hat. /-/
Trotzdem muß man sich die Frage stellen, warum Deine Rollen nach 1500km weg sind. Entweder schwimmt Deine Kette in Dreck und Fett und ist quasi schon ein Sägeband (was ich bei reiner Strassenfahrt kaum glaube), oder sie schlägt. Andere Möglichkeiten, sich die Rollen zu schrotten gibt es nicht.
Letztlich sind die Rollen nur für den Geländebetrieb gedacht, wenn die Bewegungen der Schwinge die Kettendistanz stark einkürzt oder längt - man also Anschläge braucht, damit die kette nicht lose hängt und dann auf dem Rietzel springt. Ein richtiges, dauerhaftes Führen der Kette ist nicht ihre Aufgabe.
Insofern nochmals mein Rat: Kettenspannung genau anschauen! Wie stellst Du die ein? Im Stand unbeladen oder aufgebockt mit freiem Hinterrad?
Gruß
Roman
Also eigentlich mache ich es so, dass ich jemand aufsitzen lasse und die Maschine abgebockt steht. Dann in der Mitte ca. 2 cm Spiel. Das ist schon richtig, oder?
Was nennst du defekt ? Nach 1500 Km sollten die noch neuwertig aussehen.
Sprichst du von den Originalen oder denen mit Kugellager ?
Hast du Fotos ?
Gruß Max
Entscheidend für die Spieleinstellung ist der maximale Längsabstand. Da muß die Kette mit gerade fühlbarem Spiel gespannt sein, niemals aber locker.
Die maximale Länge hat die Kette in dem Moment, wo die Schwinge den maximalen Abstand zum Ritze erzeugt - und das ist bei jeder Maschine anders (wegen des Höhenversatzes zwischen Ritzel und Schwingenlagerbolzen. Bei der ST hab ich da jetzt nich nicht so genau hingeschaut, aber in Normaleinstellung sollte sie voll ausgefedert (freihängend aufgebockt!) etwa 2cm Durchhang haben und auch maximal eingefedert (wie auch imer man das hinkriegen will /devil/
Dazwischen muß es einen Moment geben, wo die Kette maximal gestrafft ist (ist meist bei normaler Beladung im race sag) - und da sollte sie auch fühlbar straff sein ohne zu spannen. So habe ich seit 1985 alle meine Ketten eingstellt, und bei intakten Lagern sind sie alle uralt geworden...
Ich tippe mal, Deine Kette hängt deutlich zu locker ( Du stellst quasi 2cm im race sag ein - also megalose) und schlägt Dir die Rollen deshalb kaputt. Ist am Ende auch der Tod für die Ritzel :'(
Gruß
Roman
PS: Die richige Einstellung gibt eigentlich das Handbuch vor. Schon mal reingeschaut, wie das dort beschrieben ist?
Mir fehlen die Worte. ;D
Die maximale Weite der Kette wird erreicht wenn die Hinterrad Achse und der Ritzel in Lot sich befinden.
/beer/
...nur dann, wenn die Kette in diesem Moment nicht auf einer Kettenrolle aufliegt. Die maximale Kettenlänge bestimmt man ganz simpel mit nem Band und einem 2. Mann. Band auf Ritzelmitte und auf Achsbolzen, dann einmal durchfedern bis zum Umkehrpunkt. Die maximale Länge ergbt sich dann von ganz allein. Danach einfach auf diesen Wert einfedern und die Kette spannen.
Wie gesagt, ist simpel und funktioniert. Werte hingegen wie "2cm bei leichtem Druck" sind genauso nützlich wie die berühmten 90° bei Zahnriemen mit Festpannrolle. Aber das freut dann die Kettenproduzenten ;)
Gruß
Roman
Warum einfach wenn es auch umständlich geht. ;D
...weil "einfach" gern mal zu Mißverständnissen, falscher Spannung und häufigem Kettenwechsel sowie den eingangs beschrieben Effekten führt und..."umständlich" zu langem Kettenleben und viel ungetrübtem Fahrspaß ohne Bastelarbeit...
Aber vielleicht hat @max ja auch was Fachliches beizutragen? Das wäre dann?
Gruß
Roman
Cosmo hat es auf den Punkt gebracht.
Ich finde es toll wie du dich hier einbringst, aber einige Sachen sind zu umständlich formuliert und auch zum Teil falsch.
@Cosmos Antwort ist falsch, sofern die Kette auf einer Rolle oder einem Schleifer geführt wird. Das mein Guter kannst Du Dir gern mal aufzeichnen und siehst dann auch den Irrtum. Wo ist ansonsten die falsche Aussage?
Wie gesagt, meine Beschreibung spiegelt -fast auf den Monat genau- 30 Jahre Moped- und Motorradfahren wieder - nahezu alle auf Kette. Und mein Kettenverschleiß war aus gutem Grund lächerlich, ganz anders als der von Mitbikern, die solchen "einfach"-Beschreibungen wie der von Cosmo gefolgt sind und regelmäßiger Gast in der Werkstatt.
Aber laß uns das hier mal beenden! Die Frage des Threads war: Liegt es an meinem Federbein"? Und die kann man sehr ruhig mit nein beantworten, bzw. das haben wir ja schon längst... Mit einsilbiger Trollerei ohne inhaltlichem Beitrag hilft man keinem >:(
Gruß
Roman
Ich war nicht der Beste in der Schule, aber Mittelpunkt der Achse zum Mittelpunkt der Achse hat nichts mit Kettenrollen zu tun.
Hab gerade Popcorn und Cola geholt /devil/
Man kann aus einem total simplen Vorgang eine Wissenschaft machen und der Fliege in den Enddarm schauen.
Es gibt wohl keinen Lebensbereich der mit sovielen Fachleuten gesegnet ist wie der der Motorradreparatur und Technik . ;D
Aber wehe der Spülkasten ist kaputt, dann kommt der Klemptner .
/-/ ;D
wenn er zeit hat und zudem nicht gerade rücken.....und dann gibts auch nur kaputt oder neu und kein hin und her....
röhricht
Gestern noch die Innereien vom Spülkasten in seine Einzelteile zerlegt, Schwimmerstand gemessen ;D , Überlauf gereinigt, Entlüftung geprüft und Beschleunigerpumpe neu abgedichtet. Datt Dingen wird auch die nächsten dreißig Jahre zuverlässig die "Gehäuseentlüftung" mit frischem Schmierstoff versorgen ;)
Also danke euch mal für den Tipp mit dem Spülkasten.
Fazit für mich, Kette etwas fester anziehen, untereRolle raus und die obere erneuern eventuell unten einen Schleifer montieren.
Also ich fahre nun seit 28 Jahren Moped und hatte noch nie Probleme mit der Kette, selbst bei meiner 600.Tenere wechselte ich die Kette nach 30000 mit nur vorsichtshalber. Aber hier habe ich ein echtes Problemkind.
Danke euch mal.