YAMAHA TENERE FORUM

Technik => Ténéré XTZ750 => Thema gestartet von: Flodder am 30. Oktober 2015, 16:35:23

Titel: Aargh !
Beitrag von: Flodder am 30. Oktober 2015, 16:35:23
War ja wieder klar. Ich wollte heute den Motor aus meiner Schlacht-TDM rausnehmen. Beim lösen der Motoraufhängungen ist mir in einer der beiden Schrauben, die hinten oben den Motor halten und tief im Brückenrahmen versenkt sind, der Inbus abgebrochen   /mecker/  in diesem engen Tunnel kommt man natürlich mit nichts vernünftig dran um das Bruchstück aus der Schraube heraus zu bekommen. Ausbohren fällt auch aus da gehärteter Stahl. Jemand eine zündende Idee wie ich jemals wieder diesen Motor aus dem Rahmen bekomme ? Es ist zum... Ihr wisst schon.



Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Tom_42 am 30. Oktober 2015, 16:44:42
Brauchst du den Rahmen noch???
/devil/
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 30. Oktober 2015, 16:48:21
Nicht wirklich  ;D
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Gernot am 30. Oktober 2015, 17:00:33
Würde mich wundern, wenn das "gehärteter Stahl" wäre. Werden vermutlich auch keine hochfesten Schrauben sein.
Setz mal einen guten Bohreran, vielleicht 4mm, gut geschliffen und los gehts.
GRüsse
Wilhelm
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 30. Oktober 2015, 17:07:50
Schon versucht, 4 mm Titanbohrer. Keine Chance.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Gernot am 30. Oktober 2015, 17:34:11
Schau mal da rein: www.titanwerkzeuge.de/titanbohrer.html
und dann schau, ob Du einen titanbeschichteten Bohrer hast oder wirklich einen Titanbohrer.
Ausschnitte von dieser Seite:
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     Titanbohrer - der wirkliche Allesbohrer

Einerlei was Sie bohren-Stahlbeton-Hartstahl-gehärtet- mit dem Titan-Bohrer können Sie es!

Gehärteten Stahl, Gussstahl, Kugellager, Feile, gehärteter Federstahl, Bor-Stahl, Edelstahl usw. —
Glas, Keramik–Fliesen,frostfeste Fliesen-extrem hart, Mauerwerk, GfK, Porzellan, Dachziegel etc.-
Beton mit Moniereisen, Granit, Blaubasalt u.ä. -
bohren Sie jetzt relativ leicht — alles mit einem Bohrer!

Die Standzeiten sind extrem hoch. Ein Beispiel: Durch eine 5 mm dicke Flachfeile bohrt er ohne jegliche Kühlung oder Schmierung, ohne dass er zwischendurch geschärft werden muss, etwa 30 – 50 Löcher — je nach Härte!

Der Titan Bohrer bohrt durch jeden anderen Bohrer ein Loch! Ob es sich um einen HSS, KHSS, HSCO, KHSS-E oder was immer auch darauf steht, handelt, es ist völlig einerlei, es ist und bleibt einfach nur ein hochvergüteter harter Stahl.

Der Titan Bohrer hat die Härte 9,7 (Diamant 10). Diamant – Kohlenstoff in reinster Form ist das härteste, was es auf der Erde gibt. Danach kommt Silicium–Carbide Härte 9,98 , es wird u.a. als Schleifmittel gebraucht. Dann der Titan Bohrer mit der Härte 9,7. Auch der härteste Stahl ist hiergegen beinahe als weich zu bezeichnen.

Satz Titan Bohrer
mit den wichtigsten Größen in einer Kasette:
4,00 mm Ø, 5,00 mm Ø, 6,00 mm Ø, 8,00 mm Ø & 10,00 mm Ø                                89,00 EUR
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Ich nehme an, Du hast einen dieser goldfarbenen Bohrer, die im Set bei Amazon, Conrad u.s.w. günstig verkauft werden. Die sind angeblich titanbeschichtet, aber im schlechtesten Fall nur goldfarben beschichtet.

Ich habe in meinen langen Jahren noch keine Inbusschraube gefunden, die ich nicht schneiden, bohren, drehen konnte. Nimm einen gut und richtig geschliffenen HSS-Bohrer, Bohrmaschine nicht auf zu schnelle Drehzahl, eher langsam,  und probiers nochmal.

Gruss Wilhelm
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: max am 30. Oktober 2015, 17:38:35
Hast du ein Schutzgasschweißgerät zur Verfügung ?
Hitzefeste Paste an den Rahmen schmieren oder mit anderen Mitteln den Rahmen schützen und versuchen einen alten Inbusschlüssel, Vierkantstahl oder etwas in der Art anzuschweißen.
Ein paar Hammerschläge auf die Schraube sollten sie etwas lösen, nicht übertreiben und vernieten.
Wenn der Inbus ohne Schraube raus kommt dann mit Schlagschrauber versuchen zu lösen.

Wenn ich das Foto richtig deute steckt der Rest vom Inbus noch in der Schraube !?

Gruß Max
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Beitrag von: Landmann am 30. Oktober 2015, 17:41:35
Wackel der Imbusrest... dann mal mit startem Magneten dran... ggf. vorher einfach mal mit einem Schraubendreher oder ähnliches den Imbusrest lösen..
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 30. Oktober 2015, 18:01:32
@Gernot: Du hast Recht, es ist einer von den goldenen nur beschichteten. Werde ich vielleicht mal tiefer in die Tasche greifen und einen echten kaufen müssen.

@Max: Schweißgerät habe ich, aber nutzt nicht viel. Man kann es auf dem Foto nicht so gut erkennen, aber die Schraube sitzt ca. 5 cm tief versenkt im Rahmen, da ist nicht dranzukommen mit größerem Werkzeug oder Schweißgerät.

@Landmann: Ja der Rest wackelt, und ein Magnet war das erste was ich versucht hatte. Leider ist das Ende von dem abgebrochenen Stück eine Kugel, die am Ende des Inbusschlüssels gesessen hat und sich jetzt innen in der Schraube verkeilt hat. Mit starkem Zug würde man das schon herausbekommen, leider bekomme ich das Teil aus den genannten Gründen mit nichts zu fassen.

Ich habe jetzt mal einen Nagel mit 2-Komponentenkleber an das Bruchstück geklebt. Wenn er morgen ausgehärtet ist, versuche ich das Teil damit herauszuziehen. Mache mir aber nicht allzuviel Hoffnung, die Kontaktfläche ist vermutlich zu klein.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Tom_42 am 30. Oktober 2015, 18:12:09
Nimm dir einen Staubsauger, verjünge das Saugrohr und saug den Rest aus der Schraube raus.
Das sollte funktionieren.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 30. Oktober 2015, 18:36:12
Der wird nicht genug Zug aufbauen, das Ding sitz gut fest. Seitlich hat es Spiel, aber nach vorn und hinten geht nichts wegen der blöden Kugel.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Christof am 30. Oktober 2015, 18:43:39
Tja, die mit der Kugel darf man nicht zum Lösen fester Verbindungen verwenden. /devil/

Wenn Saugen nicht geht, hilft vlt. Blasen  /devil/ !
Es saugt und bläst der Heinzelmann...  ;D

Wenn den Nagel morgen fest ist ordentlich Kriechöl reisprühen, gaaaaanz vorstichtig wackeln und mit der spitzen Pressluftpistole Luft reindrücken... ! Die will ja auch wieder raus und hilft vlt. wenn sie hinter die Kugel gelangt !
Viel Erfolg und berichte bitte, was geholfen hat.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Tom_42 am 30. Oktober 2015, 18:56:17
Irgendwie fehlen mir hier die "Like" Buttons.
/tewin/
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 30. Oktober 2015, 19:15:37
Zitat von: Christof am 30. Oktober 2015, 18:43:39
Tja, die mit der Kugel darf man nicht zum Lösen fester Verbindungen verwenden. /devil/
Mittlerweile bin ich da ganz von selbst drauf gekommen  ;D
Zitat von: Christof am 30. Oktober 2015, 18:43:39
Wenn Saugen nicht geht, hilft vlt. Blasen  /devil/ !
Es saugt und bläst der Heinzelmann...  ;D
Werde mal meine Frau fragen ob sie mir nicht in der Garage zur Hand gehen möchte  /angel/
Zitat von: Christof am 30. Oktober 2015, 18:43:39
Wenn den Nagel morgen fest ist ordentlich Kriechöl reisprühen, gaaaaanz vorstichtig wackeln und mit der spitzen Pressluftpistole Luft reindrücken... ! Die will ja auch wieder raus und hilft vlt. wenn sie hinter die Kugel gelangt !
Viel Erfolg und berichte bitte, was geholfen hat.
Ich halte Euch über meine Tollpatschigkeiten auf dem laufenden  :P
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Mc Gyver am 30. Oktober 2015, 23:17:55
Wenn nix mehr hilft, du den Ramen eh verschrottest, evtl von der anderen Seite die Schraube ausbohren und dann mit nem Durchschlag austreiben. Das war doch glaub eh ne Unfallmaschine. Wenn der Ramen schon Schrott ist, hätte ich da wenig Hemmungen...
Viel Erfolg, Peter.

PS, ich hab da Imbus mit 3/4"- Rätsche verwendet und nen langen Hebel. Gut, jetz is zu spät...
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Beitrag von: harbo am 31. Oktober 2015, 00:41:08
 /devil/ wow...was für Tip's  /devil/
Okay...lass mal den Profi vorbei  8)
Dein abgebrochener Innensechskant (Inbus) ist aus Werkzeugstahl
Hat also schon mal eine Härte von ca 58-62 Rockwell (eben gehärtet)
Ist ungefähr das Gleiche wie der Schaft normaler Spiralbohrer (geht von ungeh. in geh. über)
Hast du nicht vielleicht so etwas wie "Frequenzschleifer" bzw. so ein Dremel....von mir aus den von Aldi. Dafür gibt es kugelförmige Aufsätze...zum Glas gravieren usw.
Die sind aus Hartmetall. Sprich härter als dein Inbus.
Der Schaft ist in der Regel so 3mm und die Kugel (und auch andere Formen) so 4-5mm.
Damit hab ich schon abgebrochene Gewindebohrer "heraus gefrickelt"
Das geht ganz gut. Wenn das wirklich ein Edel-Imbus war, dann vielleicht nur eine Art Zentrierbohrung (wie einen Körnerpunkt) in die Mitte setzen und mit einem Hartmetall-Bohrer (es geht auch eine "Steinbohrer", wenn man ihn etwas umschleift") oder zumindestens einen TIC/TIN beschichtetem Bohrer der Größe des Bolzendurchmessers (Ich glaube 8-10mm) benutzen und so tief bohren, bis der Schraubenkopf durchbohrt ist.
(Übrigens : "Titanbohrer" gibt es nicht. Es sind HSS oder HSSE (HighSpeedSteel-Spiralbohrer mit oder ohne ca 5%Cobalt. Titan, richtigerweise TIN=Titannitrid (Sickstoffverbindung) bzw. TIC=Titancarbid (Kohlenstoffverbindung) ist nur aufgedampft und erhöht die Standzeit der Schneide.)
Die Bohrmaschine bitte nur mit ca.400U/min laufen lassen....sonst kannst du den Bohrer gleich entsorgen. Dabei entweder dauerhaft reichlich kühlen oder überhaupt nicht. Ein "bisschen" kühlen killt auch den Bohrer.

have fun  ;)

Axo...Es gibt natürlich auch Hartmetallbohrer mit TIC/TIN-Beschichtung
....welche dann von nicht fachkundigen "Messe-Besuchern" als "Titanbohrer" gekauft werden.
( ;D ....natürlich für den doppelten Kurs)

z.B. hier https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom (https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom) kann man auch als Normal-Sterblicher gutes Werkzeug zu guten Preisen kaufen .

Und die Idee mit dem Schweißen ist ne Gute ! ...wenn man denn ein WIG-Gerät herumstehen hat  ;)    ...damit kommt man auch an die engsten Stellen. (lange Nadel)
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Gernot am 31. Oktober 2015, 06:53:07
Da sieht man wieder, wie man von Firmen angelogen wird.
Da schreibt die Fa. Steinbach doch glatt Anderes.
http://www.titanwerkzeuge.de/index.html
So verdammte Lügner (Sarkasmus Ende)


Die anscheinend abgerissene Kugel des Inbusschlüssels im Schraubenkopf habe ich nicht ausmachen können. Daher meine Verwunderung, daß man die Schraube nicht ausbohren könne.
Da ist der Vorschlag mit kleinem Fräser sicher zielführend..
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 31. Oktober 2015, 08:52:25
Von hinten ausbohren stelle ich mir etwas schwierig vor, da dort unglücklicherweise der komplette Motor im Weg ist.
Einen Dremel habe ich zwar, aber da kommt wieder das Problem mit dem engen Loch und den 5cm Versenkung ins Spiel.
Die Kugel sieht man auf dem Foto natürlich nicht, da sie am Ende des abgebrochenenen Sechskantstücks sitzt, also quasi hinter der sichtbaren Fläche. Deswegen lässt sich da auch nicht einfach eine feine Bohrung in der Mitte setzen, da das dumme Ding sofort hin- und her rollt. Die einzige Richtung in die es sich zu bewegen ablehnt, ist nach vorne.
Werde weiter berichten.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: stev am 31. Oktober 2015, 09:03:28
Wie siehts aus mit einen tropfen kleber auf etwas langes geben und versuchen das ding dran anzukleben?

update: ah sorry habe grad gesehen dass du das schon probiert hast.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: harbo am 31. Oktober 2015, 10:05:59
Zitat von: Gernot am 31. Oktober 2015, 06:53:07
Da sieht man wieder, wie man von Firmen angelogen wird.
Da schreibt die Fa. Steinbach doch glatt Anderes.
http://www.titanwerkzeuge.de/index.html
So verdammte Lügner (Sarkasmus Ende)

Fa.Steinbach....mal ehrlich... 2300°....70HRC spanend bearbeiten....
Schau mal in Spalte 4 der Tabelle (Schmelztemperatur) und sag mir dann, aus welchem Material der Bohrer sein soll.http://www.tabelle.info/metall.htm (http://www.tabelle.info/metall.htm)
Wahrscheinlich handelt es sich um "Kryptonit"  ;D

Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Mc Gyver am 31. Oktober 2015, 10:26:32
Ich hoff ich hab die Lösung für dich:
Das sind nicht 2 Inbusschrauben, sondern eine Lange, und gegenüber gibt's ne Inbusmutter!!!
Also, dreh auf der anderen Sete auf, nehm die Mutter ab und schieb den Mist raus.
Dann sollte dein Wochenende gerettet sein  /beer/

Viel Erfolg Peter
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Mc Gyver am 31. Oktober 2015, 10:36:02
Ich hab mal meine Schraube rausgesucht, nehme an, dass es diese ist:
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Gernot am 31. Oktober 2015, 10:37:29
<<<Fa.Steinbach....mal ehrlich..>>>
Sag ich ja, die Firma verspricht etwas, was sie nicht liefern kann. Hat die noch keiner verklagt?
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 31. Oktober 2015, 16:08:24
Mensch Peter, das ist jetzt tatsächlich eine gute Info ! Vielleicht geht dann ja doch noch was, muss nur warten bis die bestellte lange Inbusnuss eintrifft. Ich hoffe nur, dass sich die Schraube gegenüber dann nicht mitdreht.
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Mc Gyver am 31. Oktober 2015, 16:44:07
Prima, /beer/
Und wenn garnix geht, kannst immernoch von der Mutternseite aufbohren. Dann ist nur die Schraube geopfert.
Vermutlich lässt sich das aber alles entspannt von rechts lößen. Die Schraube hat ja etwas mehr Reibung, weil sie im Rahmen und Motor steckt. Dann dreht sie sich hoffentlich nicht gleich mit.
Weiterhin viel Erfolg  /tewin/

Peter
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Christof am 31. Oktober 2015, 16:52:05
Jetzt wird es aber langsam mal Zeit für eine Lösung  /devil/
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: max am 31. Oktober 2015, 19:27:02
Keine Ahnung was es mit Steinbach auf sich hat, aber wenn gebohrt werden soll gibt es noch immer VHM Vollhartmetall.
Die andere Seite ist natürlich auch eine gute Idee und ich denke mit Schutzgas kann man auch auf größere Entfernung schweißen.
Mitdrehen muss ich ja jetzt nicht kommentieren, oder Christof zitieren.  ;D
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 31. Oktober 2015, 19:46:14
Komponentenkleber hat wie erwartet nicht funktioniert, aber sobald die lange Inbus-Nuss eintrifft geht's dem Mistding an den Kragen, so oder so. Und wenn ich den Halter aus dem Rahmen flexe  /devil/
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: max am 31. Oktober 2015, 19:56:29
Ich mach jetzt mal lieber schnell die Biege.  ;D
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: RomanL am 02. November 2015, 12:59:28
Mal ein anderer Ansatz, der mich in solchen Fällen eher zum Erfolg geführt hat (mal abgesehen vom Tip, das mal von der anderen Seite anzugehen, den ich für am sinnvollsten bisher halte):

Statt den gehörteten und lagelabilen, abgerissenen Inbuskugelkopf da herausholen zu wollen, widme Dich doch mal dem umliegenden Schraubenkopf! Der Kugelkopf sitzt ja "nur" so fest, weil er das umliegende (weichere) Material der Schraube verdrückt und sich dadurch selbst eingesperrt hat (nach elastisch kommt halt auch bei Schrauben plastisch...  :-X )Den Kopf der Schraube kann man mit einem ganz schmalen Meißel sukzessive aufweiten (zwischen Kugel und Wange einschlagen und immer schön wechselseitig!) oder man schleift ihn gleich per Dremeleinsatz weg. Es reichen 2 Flanken, und schon fällt die Kugel raus...(keine Theorie, zig mal so gemacht - wenn auch aus anderen Gründen)

Sitzt die Schraube dann noch fest, dann kann man die wunderbar abbohren...  /mecker/

Gruß
Roman
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 02. November 2015, 16:56:41
Melde Vollzug ! Mit dem richtigen Werkzeug geht eben fast alles. Von der anderen Seite aus konnte ich die Mutter mit etwas Gefühl von der Schraube lösen. Sie hat sich zwar mitgedreht, löste sich dabei aber Stück für Stück. Jetzt ist der Motor draussen. Danke Euch für die ganzen Tips !
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Mc Gyver am 02. November 2015, 17:15:27
Hurra  /tewin/ /beer/
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: stev am 02. November 2015, 17:29:02
https://youtu.be/VI6dsMeABpU (https://youtu.be/VI6dsMeABpU)

/angel/
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Cosmo am 02. November 2015, 19:59:10
Halleluja
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: RomanL am 03. November 2015, 06:20:44
Für solche Fälle eignen sich Schlagschrauber sehr gut, gerade bei den typischen selbstsichernden Muttern.

Aber erst mal herzlichen Glückwunsch!!!!

Wenn Du die Schraube noch retten willst: Schleif die Kugel raus (zwei Seiten etwas abschleifen reicht), Korund ist garantiert härter als CrV-Stahl  /devil/ Jetzt kommt man ja ran...

Gruß
Roman
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: kikab am 03. November 2015, 19:15:20
aufschweisen !! geht immer !!
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: RomanL am 03. November 2015, 21:27:12
Na ja, an DER Stelle wäre aufschweißen aber das letzte aller Mittel. Der Kopf sitz recht tief im Rahmen - und der mag keine Schweißhitze  :'(

Gruß
Roman
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Gernot am 04. November 2015, 06:43:30
Jetzt nähert sich das Ganze schon einer Diskussion im Guzziforum:
Da gab es auch eine Mordsaufregung, weil es einer gewagt hatte, ein vorhandenes Loch im Rahmenknotenblech von 8mm auf 10mm aufzubohren, um da einen Schalter zu montieren..... /devil/ /devil/

Grüsse
Wilhelm
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: Flodder am 04. November 2015, 11:15:38
Da der Rahmen sowieso in die Presse geht, dürfte sich die Aufregung hier in Grenzen halten  :D
Titel: Antw:Aargh !
Beitrag von: RomanL am 04. November 2015, 12:38:59
 ;D

Na ja, trotzdem sind bei den verwendeten (kaltzähen) Stählen der Motorradrahmen Schweiß- und Wärmarbeiten etwas, was man nur nach reiflicher Überlegung und MIT dem nötigen Fachwissen versuchen sollte. Die Stelle, wo z.B. bei der Tenere die obere Motorhalteschraube durchgeht ist nicht umsonst mit einer eingeschweißten Buchse verstärkt. Und das Bohren/Flexen/Schweißen an Motorradrahmen ist nicht umsonst für Laien verboten. 
Im Bereich des Lenkkopfes, der Motorhalterung und der Schwingenhalterung z.B. sind Schweißarbeiten nur möglich, wenn man den Rahmen auch tempern kann. Andernfalls riskiert man dort Risse infolge von Schweißkerbwirkung - bzw. Rißstart an ausgeglühten Stellen. Wer schon mal dank eines Rahmenbruches auf der STraße gelandet ist, weiß, wovon ich da spreche.

Das sieht zwar beim Custom-Bike-Bau auf DMAX immer so schön easy und in 5min erledigt aus, aber wer mal genau hinschaut, sieht, daß die Jungs ziemlich gut ausgestattet sind (mit nem Temperofen z.B.) und die wirklich wichtigen Schritte nicht zeigen  ;)

Ich kenn das Thema "Warmmachen" leider nur zu gut aus der Restaurierung von Autos. Da gibt's Experten, die benutzen Acetylenbrenner an Traggelenken und machen den Achsschenkel erst mal gelbglühend (am besten anschließend noch mit Wasser abschrecken, damit sich das TG auch wirklich löst!)...und wundern sich dann, wenn ein halbes Jahr später Risse drin sind und der TÜV das Ganze mit Stillegung quittiert... Gleiches gilt auch für Holme und Rahmenteile - "warmgemacht", bis zum Ausglühen  /devil/

Insofern ist das schon kein so unwichtiges Thema - vor allem, wenn man noch zig andere Möglichkeiten zum Rausbringen hat(te). Insofern alles gut und bei diesem Rahmen ja eh egal. Notfalls hätte man halt den Motor rausgeflext und dann den Rest abgebastelt...

Gruß
Roman


PS: Warmmachen ist bei Verschraubungen mit selbstichernden Muttern manchmal auch gut gemeint aber klar das Gegenteil von gut gemacht. Die Kunstoffe der Eigensicherung in der Mutter werden dann nämlich zu robustem Klebstoff  :o Auch an solche Kleinigkeiten sollte man denken, bevor man das Warmmachen so pauschal empfiehlt...
Just my 2cts.