Hallo Gemeinde,
wenn ich so über die Landstraße fahre bewege ich mich meist so um die 4500 bis 5000 U/min im 4. Gang. Dabei ist die xtz660 mit 85 - 100 km/h unterwegs.
Allerdings schalte ich von den unteren Gängen aus, auch ca. bei 5000 U/min nach oben weil es sich dann so anfühlt/anhört als wäre es Zeit zum Hochschalten.
Bin ich nun mit 5000 U/min zu hochtourig unterwegs? Mit welcher Drehzahl surft Ihr so übers Land?
Grüße von Georg
passt so, würde ich sagen, alles über 500ccm wird so gefahren. allerdings habe ich auf der landstrasse schon auch den 5. gang drin.
bei 5000, schalten passt auch.
georg
2500-4500 ist für meine (ST) "normal", da sie da am elastischsten geht. Drunter ruckelts oft, drüber brummt und vibriert es zu sehr. Ich hatte aber auch schon Einzylinder, die schon ab 1500 gut liefen... Schalten bei 5000 ist im Alltagsbetrieb ok, bei Leistungsbedarf dürfen es auch schon mal 7000 sein. da stirbt keine XT(Z) von.
Gruß
Roman
Meist 2500-4000 - 4500 Welt anschauen, wenig Lärm veranstalten und so wenig wie möglich Tankstellen ansteuern.
Hallo,
vielen Dank für die Antworten, so richtig falsch scheine ich ja nicht zu liegen.
Allerdings würden mir persönlich 2500 - 4000 U/min etwas untertourig vorkommen. Ist es nicht so, das der Motor untertourig mehr Kraft aufbringen muss und so der Verschleiß auch höher ist?
Was den Kraftstoffverbrauch angeht bin ich mit meiner Fahrweise eigentlich ganz zufrieden, bei um die 90 km/h mit 5000 U/min komme ich bis auf 5L Verbrauch runter. Das ist doch o.k. oder?
Grüße von Georg
Ich nutze das gesamte mir zur Verfügung stehende Drehzahlband, vor allem in den Mountains. /lol/
Zitat von: Barnimtenere am 17. Mai 2016, 23:14:43
[...]Ist es nicht so, das der Motor untertourig mehr Kraft aufbringen muss und so der Verschleiß auch höher ist?
Niedrige Drehzahl und hoher Druck sind für lange Lebensdauer.
Hmmh, also untertourig ist bei dem angegebenen Drehzahlband eigentlich erst deutlich unter 2000. Fährt man mit moderater Gashand und etwas Verstand zwischen 2500 und 4000, so ist man sparsam und materialschonend unterwegs. Belastend sind vor allem starke Lastwechsel (Kette, Ritzel, Getriebe,...) infolge fühlbar zu geringer Drehzahl und Dauerdrehzahlen jenseits der 6000.
Wie jedes andere Fahreug auch, haßt die Tenere jegliche Form von on-off-Fahrweise - beim Gasgeben wie beim Abtouren...
Nur um mal zu verdeutlichen, warum hohe Drehzahlen nicht besser sind: Rechne mal aus, was die Drehzahlverdopplung für die Kräfte am Kolbenbolzen und am Pleuellager bedeutet! Dazu kommt die Zusatzhitze, die der Kühler bei höherer Drehzahl und weniger Geschwindigkeit wegbringen muß. Das luft- bzw. wasserbezogene Abführen wird zwar bei zunehmender Drehzahl anteilig gegenüber dem Abgasverlust weniger, aber trotzdem verdoppelt sich die thermische Belastung des Kühlkreislaufes zwischen 2000 und 6000U/min nahezu. Dann erklärt sich auch von selbst, warum man Kolbenmotoren aller coleur eher am unteren als am oberen Limit des Machbaren belasten sollte.
Wie gesagt, alles, was ein ruckelfreies und schaltarmes Fahren ermöglicht, ohne daß der Motor bockt, ist ok. Und das sind bei den Teneres nun mal 2000-4000U/min /devil/
Letztlich geht auch nix kaputt, wenn Du sie immer jenseits der 4000 hälst. Es frißt nur Geld und ist unsinnig laut für Andere...
Gruß
Roman
Verwechselt nicht die XTZ 660 mit der XTZ 750, die sind komplett unterschiedlich zu fahren.
Den Einzylinder bitte nicht zu untertourig fahren. Zu niedrige Drehzahlen erhöhen zumindest den Verschleiß am Zahnrad vom 5ten Gang.
Gruß Max
Hi Max,
was hat die Drehzahl mit dem Getriebe zu tun?
Gruß
Slowrider
nb: ich bewege die XTZ im Band zwischen 2500 und 4500
Der Einzylinder läuft ja deutlich unrunder wie der 2-Zylinder. Bei geringer Drehzahl und hoher Last, sind die dynamischen Kräfte an den Zahnflanken des Getriebes deutlich höher. Das Klopfen klopft hat auch auf dem Zahnrad. Das fördert Pitting und den vorschnellen Verschleiß.
Mc Gyver hat es hervorragend erklärt. Ich habe das Bollern aus den unteren Drehzahlen bei meinen Einzylindern immer sehr genossen, bis ich das Getriebe bzw. den 5ten Gang reparieren durfte.
Mit einer kürzeren Übersetzung und höheren Drehzahlen war dann Ruhe.
Ist zumindest bei den Yamaha-Einzylindern typisch.
Die XTZ 750 läut schon ab Standgas ohne Probleme.
Gruß Max
Unterturig ist sehr schlecht für Getriebe und Kurbelwelle denk wenn das Motorrad 15/ 47 Übersetzt wäre ist man gut unterwegs wenn man bedenkt das die 34L 15/39 übersetzt war !!!!
Da war das Getriebe aber auch langsamer übersetzt. Das hab ich auch erst lernen müssen, die späteren Motoren mit feinverzahnter Ausgangswelle drehen schneller, daher auch die größere Übersetzung. Entlastet das Getriebe und die Kette.
Kann man hier mal schmökern:
http://www.xt600.de/xt_werkstatt/_technische-referenz/-wartungsdaten/wartungsdaten_tenere.htm
http://www.xt600.de/xt_werkstatt/_technische-referenz/-wartungsdaten/wartungsdaten_xt600.htm
Interessant dabei ist die Geschwindigkeit bei 1000 U/min im letzten Gang.
(Nein man soll nicht mit 1000 im 5. fahren. Das ist zum aufrechnen, wie hoch sie bei welcher Geschwindigkeit dreht... Also bei 15/38 und 15/45 annähernd gleich, würde man ja bei 15% Abweichung erstmal nicht denken)
Der Hinweis auf die nicht 100%ige Vergelichbarkeit an sich ist richtig, allerdings ist die Ursache für die Getriebeprobleme weder der Einzylinder noch die Untertourigkeit an sich. Das Gangradpaar ist sehr filigran ausgelegt für die hohen Ruckelkräfte, die im 5. gang wirksam werden. Dazu kommt, daß viele Maschinen im Teilastübergang mehr als mangehalft abgestimmt sind, und Faktor 3 ist die Gashand, die einem Lastwechsel eher zuneigt als einer konstanten Beschleunigung...
Wenn die Maschine sauber abgestimmt ist und sachte gefahren wird, dann leben auch die originalen 5. Gänge sehr lange.
Pittinge sind keine Folge von Schlagbelastungen, sie sind die Folge von hochfrequenter Dauerbelastung an der Zahnflanke und treten auch an Zahnrädern auf, die überhaupt keiner Schlagbelastung ausgesetzt werden. Das ist ein reines Dimensionierungs- und Härtungsthema und eine Frage von Resonanzen (Zahnteilungsverhältnis sollte einen möglichst langen Periodenumlauf ergeben - was im höchsten Gang bei Fahrzeugen immer das ungünstigste Verhältnis hat). Das, was die Maschine durch untertouriges Ruckeln an Schadensbild erzeugt, ist vor allem Zahnfuß(gewalt)bruch - aber daran sterben nur wenige Gangräder. Die meisten werden zahnlos durch Ausbruch der Flanken und anschließendes Wegraspeln der Zähne bis in den Grund.
Daß Yamaha da etwas ungünstig und schwach ausgelegt hat, ist ja bekannt, und natürlich sollte man diese Schwäche nicht auch noch durch untertouriges Ruckeln begünstigen. Also mein Rat dazu: Wer das untere Drittel nutzen will, der sollte einfach mal Fahrverhalten und Einstellung der Maschine ins Auge fassen. Dann klappt's auch mit vielen tausend km - ohne Getriebeschaden.
/tewin/
Letztlich muß ma sich entscheiden, ob einem thermisch und mechanisch Verschleißschäden an Zylinder, Ventilen und Kupplung oder Schäden am Getriebe die größere Gefahr sind. Letztere kann man durch's Fahrverhalten und einer soliden Maschinenpflege (Thema Ruckdämpfer, Kettenspannung, Vergaser,...) beeinflussen, Erstere hängen nur von der Drehzahl und der Anzahl der abgeleisteten Umdrehungen ab. Für unser Frager aber sind das eher theoretische Abhandlungen. Er liegt mit seinem Fahrverhalten ja so schlecht nicht - etwas am oberen Ende des Sinnvollen aber auf jeden Fall nicht ganz verkehrt...
Gruß
Roman
Roman, Dein Fachwissen ist immer sehr erfrischend zu lesen /beer/
Wie meinst du das mi dem Periodenumlauf? Also das Verhältnis Umdrehung Zahnrad 1 zu 2 oder das Verhältnis wieviele Zahnräder pro Umlauf (Weniger Zähne/größere Zahne bzw Mehrere Zähne und dafür kleiner...)? Das ist mich nicht klar.
Dass das Pitting auch von höherfrequenten Schwingungen kommt ist ja fast selbsterklärend, kommt dann ja häufiger vor.
Is das auch vom Zahnflankenspiel abhängig? Bring dann zäheres Öl wahrscheinlich bessere Dämpfung, bzw, reist da der Schmierfilm weniger ab. Kann ja auch zum Verschleiß beitragen.
Entscheiden zwischen Kolben und Nockenwellenverschleiß vs. Getriebe (je nach Fahrweise) ist ja fast das Gertiebe stärker zu schützen, weil ja dessen Verschleiß die Ölpumpe mit ruiniert, da kommt der Rest dann auch schnell nach...
Guten Abend,
vielen Dank für die Antworten und die Abhandlungen betreffs meiner Anfrage.
Scheine ja mit meinen Drehzahlen nicht so schlecht zu liegen, vielleicht drehe ich etwas zu hoch.
Da ich sowieso vorhabe das Ritzel einen Zahn kleiner zu machen (14Z) werde ich dann wohl auch meine Fahrweise anpassen können und so auf der Landstraße im 5.Gang geschmeidig unterwegs sein ohne dauerhaft zu hoch zu drehen.
Grüße von Georg
Wenn ich das hier so lese könnte man mein ihr vergisst das Motorrad fahren. Ich nutze mein XTZ so wie es mir gefällt und am meisten Spass macht, und bis jetzt bei 80000 km keine Probleme.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
XTZ ist nicht gleich XTZ, wie bereits bemerkt. :D ;)
Zitat von: max am 03. Juni 2016, 19:56:35
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
XTZ ist nicht gleich XTZ, wie bereits bemerkt. :D ;)
Lesen ist kein Problem, ich beziehe meine Aussage auf all meine Motorräder vom Einzylinder von 1954 bis zum zweizylinder von 1992.
Hallo zusammen,
ich fahre meine XTZ immer recht untertourig, d.h. 3000-4000 1/min ist bei mir die Regel.
4000 1/min im 5ten bei mit 100 km/h durch die Landschaft
frunobulax
Hallo,
bei meiner XTZ 660 ist der Tachoantrieb defekt und somit Weiss ich seit Kauf der Maschine nicht, wie schnell ich hier in Afrika unterwegs bin. Die Reisedrehzahl bei Lnagsteckenfahrten halte ich bei ca. 5.000 Touren. Bei originalbestückung Ritzel und Kettenrad würde dies welcher Geschwindigkeit entsprechen?
Gruss aus Afrika /beer/
Hi, bei mir entsprechen 5000 u/min ca. 120 km/h und 15/45 Zähne /-/
Hallo,
hab jetzt endlich mal auf 14 Zähne auf dem Ritzel umgebaut.
Mir gefällt das recht gut, kann im 3. Gang durch die Stadt fahren ohne ständig um die 50 km/h herum schalten zu müssen.
Die Beschleunigung ist etwas spritziger und bei 80 km/h als auch bei 100 km/h bewegt man sich so um die 4300 u/min was mir auch geschmeidiger erscheint als mit 5000 U/min vor sich hin zu lärmen.
Hab also die Drehzahlen etwas reduzieren können, Endgeschwindigkeit ist noch nicht getestet aber eher uninterresant.
Wenn ich das hier so lese, so soll bzw darf solch ein Einzylinder auch in unteren Gängen recht hoch gedreht werden. Grund ist der besserer "Gleichauf" des Motors bei höheren Drehzahlen - so hab ich es verstanden.
Das widerspricht zwar meinem Verständnis für einen drehmomentstarken Motor, aber es beflügelt mich, bei meiner "Zweit XTZ" weiterhin ohne zweiten Gang zu fahren. Ich muß ja nur den ersten Gang "bis Anschlag" drehen und dann komme ich beim dritten Gang auch über 3000 1/min an.
Was ist das für ein Blödsinn!!!
Ab 1050 1/min im dritten Gang beschleunigt meine XTZ660, Bj 1991 mit über 90.000km, ruckelfrei hoch.
Natürlich ist "Ruckeln" und Co nicht gut für einen Motor!
Wenn euer Motor nicht auch aus dem "tiefsten Keller" der Drehzahl ruckelfrei beschleunigt, so solltet ihr nicht höhere Drehzahlen propagieren.
Ihr habt ein Motorproblem!
Seht zu, daß ihr das "in Griff bekommt"!