Hallo zusammen
Habe vor kurzem neu mit dem Motorradfahren begonnen und das mit einer XT 660ZA. Da ich die Maschine noch möglichst lange geniessen möchte folgende Frage:
Mir wurde gesagt man solle die Tenere als Einzylinder schön hochtourig fahren.
Ich fahre sie jeweils so zwischen 3000 und 5000 Touren. Irgendwie fühlt sich das für mich als langjähriger Autofahrer im Bereich zwischen 4000 und 5000 Touren aber nicht besonders gesund an?! Der Motor beginnt ja jeweils zu bremsen wenn man vom Gas geht. Mit dem Auto fahre ich bestimmt nicht so. Insebesondere in den tiefen Gängen (sprich 1. und 2. Gang) traue ich mich kaum sie so hochzujagen..
Als Referenz: bei 80 km/h fahre ich jeweils im 4. Gang zwischen 4000 und 5000 Touren, gehe ich dann vom Gas fühle ich schon stark das Bremsen des Motors (noch mehr bei den tieferen Gängen). Den 5. würde ich wohl nur auf der Autobahn nutzen.
Soll das tatsächlich so sein oder übertreibe ich es?
Habt Gnade mit mir, ich bin kompletter Neuanfänger...
/angel/ /tewin/
Hallo, keine Angst, jeder hier hat irgendwann mal angefangen.
Also wenn ich die normale Übersetzung montiert habe, fahre ich bei konstant 80 (also z.B. wenn Tempolimit ist) im 5. Gang. Zum Beschleunigen schalte ich halt bei Bedarf zurück. Das kann aus 2 Gründen erforderlich sein:
1. Dir reicht die Beschleunigung nicht aus -> höhere Drehzahl -> mehr Leistung -> bessere Beschleunigung (bis Dich der Drehzahlbegrenzer einbremst)
2. Wenn die Drehzahl zu niedrig ist, wird das Drehmoment zu wenig und zu ungleichmäßig (nur 1 Zylinder, 4-Takt). Man sagt dann, der Motor hackt auf der Kette rum. Merkst Du durch deutliches Geruckel. Das solltest Du vermeiden durch einfaches zurückschalten. Je nach Abstimmung (Auspuff, kleine Modifikationen, Endübersetzung) passiert das bei unseren XT660Z so ungefähr unterhalb 2500 - 3000 U/min
Mit der Zeit entwickelst Du ein Gefühl dafür, wann Du schalten musst. Kommt von alleine.
Ganz allgemein sagt man, dass ein Einzylinder nicht dauerhaft zu untertourig gefahren werden sollte. Denn der sehr ungleichmäßige Drehmomentverlauf führt dann zu etwas höherem Verschleiß an den Motorlagern oder stärkerem Pitting an den Getrieberädern. Natürlich solltest Du auch nicht ewig am roten Bereich entlang drehen.. Allerdings musst Du das alles in Relation sehen: Diese modernen Einzylinder laufen bei vielen weit über 100.000 km ohne jegliches Problem.
Das wichtigste ist eigentlich, dass Du den Motor immer schön warm fährst, bevor Du richtig Gas gibst. Also die ersten 5-10 km etwas gemütlicher reisen, erst danach rasen...
Und mach Dich mal mit der Ölstandskontrolle vertraut, die ist ein wenig tricky bei dieser Ténéré
Schönen Sonntag noch
Werner
Dankeschön für deine rasche und ausführliche Antwort Werner. Dann gehe ich es wohl künftig etwas entspannter an und verlasse mich einfach auf mein Gefühl.
Wegen der Ölstandskontrolle: Meinst du "tricky" wegen der Prozedur (zuerst warm fahren etc. wegen Schmierungstyp) oder ist sie bekannt dafür, dass sie öfters Öl braucht?
Gruss
Sascha
nee , mußt du/ sollst du vor dem messen warm fahren , dann noch nee minute im leerlauf tuckern lassen , dann nee minute mit motor aus warten , dann den ölstab raus , abwischen , wieder rein ohne zu schrauben , gucken , wenn öl in der mitte ok !
während der ganzen prozedur sollte das möppi senkrecht gehalten werden oder auf dem hauptständer stehen ( nach dem fahren natürlich) , da sonst der ablesewert verfälscht wird !
...und öl möglichst nur bis knapp über die hälfte des ölstabes ................das war`s
Alles klar, danke für die Info :)
Hauptständer kann auch verfälschen. Mopped sollte einfach gerade stehen, beide Räder am Boden, senk- und waagerecht.
joooo ,um 0,00001l , man kann es auch übertreiben
Bis auf das warmfahren und etwas warten, würde ich sagen, man kann das messen wie man will.
Hauptständer, Seitenständer, zwischen den Beinen... egal, Hauptsache man macht es immer gleich, dann hat man einen Vergleichswert.
Grüße Peter