Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken das Heck meiner T7 höher zu legen. Hauptsächlich weil mir ein höheres Heck optisch besser gefällt und das Fahrverhalten soll ja damit (logischerweise) etwas wendiger werden. Den Unterschied würde ich gerne mal testen. Jetzt gibt es allerdings bei OTR 2 Höherlegungs-Varianten mit entweder 20 oder 25 mm. Mit Rally-Sitzbank und 182 cm Körpergröße kann ich im sitzen gerade so beide Füße flach am Boden halten. Aus dem Grund tendiere ich zur flacheren 20 mm-Erhöhung, bin mir aber nicht ganz sicher.
Wäre toll wenn hier einige Ihre Erfahrung dazu teilen würden, Danke!
Grüße Frank
Bei mir war es immer so, dass umso niedriger eine Maschine ist, umso mehr konnte ich im Gelände machen und umgekehrt.
Also mit schweren Trümmern ab 160kg.
Wenn Du im Gegenzug den Gewinn des einfacheren Einlenkens ausprobieren möchtest, bevor Du die bestellst, könntest Du ja vorne die Gabel probehalber mal 20-25mm durchstecken und kurven.
Grüße
Jim
Hallo,
lieber die hintere Feder probeweise stärker vorspannen, für einen dynamischen Durchhang von +20 bzw. +25mm. Vorne sind 25mm Durchstecken zuviel, die Freigängigkeit ist m.E. nicht mehr gegeben. Und Du willst doch hinten ändern! Was Du allerdings so nicht abbilden kannst, ist der durch kürzere Umlenkhebel geänderte Progressionsverlauf. Die T700 ist eigentlich geometrisch sehr gut ausbalanciert, mit einem guten Kompromiß zwischen Handlichkeit und Spurstabilität. Mir würde sie vermutlich durch die Heckhöherlegung allzu überhandlich werden, was weder auf der Straße noch offroad angenehm ist. Zum Ausgleich müßtest Du die Gabel "verlängern". Hier hast Du serienmäßig einen Überstand von 6mm, den Du vollständig rauslassen kannst. Wenn Du kürzere Umlenkhebel kaufst, würde ich die "20mm-Version" nehmen und eben die Gabelstandrohre um 6mm rauslassen. Das könnte hinhauen, denn bei einer Heckhöher- oder auch -tieferlegung ändert man die Gabel nie um genau denselben Betrag, wie oft angenommen wird. Hinten +20 und vorne auch +20 ergibt ein stures Lenkverhalten, weil sich am Vorderrad der Nachlauf zu sehr verlängert. In der Praxis führe ich die geplante Heckänderung durch, danach fahre ich den passenden Wert für den Gabelüberstand auf meiner Hausstrecke heraus. Auch über die hydraulische Vorspannung hat man noch eine Einflußmöglichkeit.
Letztlich änderst Du aus rein optischen Gründen eine ausgeklügelte Fahrwerksgeometrie. Nicht daß das nicht ginge, aber es bedarf sorgfältiger Abstimmung, bis das Mopped geometrisch wieder so ausgewogen wird wie es derzeit ist.
Hakim
Bin gerade dabei... hat jemand die Drehmomente für die Umlenkung? Loctite ja oder nein?
in der Regel sind das um die 50Nm. Die Werte für die T7 habe ich jedoch nicht vorliegen. Da brauchst Du kein Loctite ;)
Danke Franki /-/
Hallo Frank,
Federbein oben/unten jeweils 45Nm.
Umlenkhebel jeweils 48Nm.
Umlenkknochen am Rahmen 60Nm.
Alles ohne Loctite!
Die Hülsen kannst Du einfach rausziehen und die Lager leicht nachfetten, mit Lithium-Seifen-/Fahrgestellfett.
Viel Spaß,
Hakim
Danke Achim, erledigt. Probefahrt findet statt wenn das Salz von der Straße runter ist.
Bin heute mal einige Meter gefahren, hauptsächlich gerade Strecke. 175 km/h kein Problem, die Tenere läuft ruhig geradeaus. Kein Pendeln, kein Shimmy o. ä. . Ein Test auf kurvenreicher Strecke steht noch aus, aber auf den paar Metern war kein gravierender Unterschied zu vorher fest zu stellen.
Hallo, hast Du jetzt nur hinten erhöht oder auch vorne die Gabelrohre etwas durchgesteckt?
Hallo Rotax, ich habe lediglich hinten erhöht und die Gabel unverändert gelassen. Grüße Frank
Ich weiß, das man das nicht vergleichen kann ...
ich habe, wegen meinen kurzen Beinchen, die Gabel meiner T7 um genau 30mm durchgesteckt. Das ist meiner Meinung nach das maximum was mit den Klemmungen der Gabelbrücken möglich ist.
Dadurch verändert sich die Fahrwerksgeometrie in ähnlicher Weise.
Ich habe in den rund 2000Km , die ich mit dieser Konfiguration gefahren bin, auch keinerlei negatieve Auswirkungen bemerkt.