Ich habe meine Tenere heute 30 Minuten im Stand laufen lassen. Bei 10 Grad Außentemperatur zeigte mir der Bordcomputer dann 101 Grad an. Mir kommt das etwas hoch vor...
Wie seht ihr das?
Das Teil hat erst 100 Meter auf dem Tacho - ist also noch nicht eingefahren.
Marcus
Denke normal wegen Stauhitze am Temperaturfühler, weil er keinen Fahrtwind bekommt und sich die Hitze am selbigen staut. Im Stand ist die Wasserzirkulation ja auch nicht die beste im Motor selbst.
Mal ganz davon abgesehen das ich nie auf die Idee kommen würde die Kiste ne halbe Std. im Stand laufen zu lassen. Ist so ziemlich mit das schlimmste was man nem Motor antun kann.
mir kommt das etwas lang vor...
Hallo
Da müßte der Lüfter aber schon einige Male gelaufen sein. Du kannst dann beobachten bei bei laufendem Lüfter die Temperatur wieder runtergeht.
Der Thermostat ist auch erst bei 95°C ganz offen, sodaß Temperaturen über 100°C in Ordnung sind. Heutige Motoren fahren generell recht warm da über den größeren Temperaturunterschied zur Umgebung über einen recht kleinen Kühler mehr Wärme abgegeben werden kann.
Gruß
Christoph
Dazu kommt, das das Öl wohl auch gerade mal gut warm sein dürfte. Vor 120° Wassertemp passiert eh nix, wenn auch völlig unnötig ...
Aber wieso lässt du die Möhre denn im stand so lange laufen? Hatte das irgendeinen Grund? Außer das Gegenteilige zu tun was man beim einfahren machen sollte ::)
Äh, wo ist das Problem? Ist doch völlig normal? Im Stand wird jedes Motorrad irgendwann so warm. Und ab 104 oder 105 Grad springt der Lüfter an. Dann sollte es auf etwa 95 Grad abkühlen und dann geht das Spiel von vorne los. Ist jetzt nichts was nicht normal oder schlimm wäre.
Mein Hintergedanke dabei war folgender: ich wollte den Kolbenringen eine kurze Anlaufzeit bei niedriger Drehzahl gönnen, um dann mit höherer Drehzahl loszufahren. Und das Öl sollte schön warm sein.
Scheinbar keine so gute Idee...
Marcus
Hey, genau diesen Thread wollte ich gestern auch aufmachen, Marcus war schneller.
Ich war vorgestern bei meiner ersten Fahrt auch beunruhigt, zu Hause angekommen schalte ich den Motor mit dem Killschalter aus, geht doch glatt der Lüfter an, so noch nie erlebt. Mal durchs Menü gesurft: 106°. Hab die Zündung dann mal an gelassen, der Lüfter arbeitete noch ca. 3 Minuten, bis die Temperatur auf 100° runter ging, dann ging er aus. Vorher war ich hier bei mir mit Schrittgeschwindigkeit durch die Zone 30 gezockelt, mach ich aber immer so, und sooo warm wars nun auch nicht draußen (15°).
Stark verunsichert bin ich dann gestern nochmal 50km zur Probe gefahren und hatte das Display dauerhaft auf Temperatur geschaltet. Vorher mal den Kühlerdeckel aufgemacht: Kühler is randvoll mit Kühlflüssigkeit, alles ok. Im Landstraßenbetrieb immer zwischen 79° und 85°, bei Ortsdurchfahrten schnelle Erwärmung auf 90° bis 95°, außerorts mit mehr Fahrtwind gehts sofort wieder runter, das signalisiert mir, dass eigentlich alles i.O. ist.
Dann mal stehen geblieben und im Stand tuckern lassen. Die Temperatur steigt atemberaubend schnell an, ca. 2° mehr pro Minute. Ruckzuck war die Anzeige wieder über 100°. Bei 105° springt dann der Lüfter an, ging dann noch kurz hoch bis 106°, dann schaffts der Lüfter wieder runter bis 100° und geht wieder aus.
Das die Temperatur im Leerlauf derartig schnell hoch geht beunruhigt mich auch etwas, aber genau dafür ist der Lüfter ja da. Im Sommer im Stadtverkehr mit Stop and Go, oder tatsächlich mal im Autobahnstau kanns schnell sehr heiß werden. Solange der Lüfter das schafft is ja alles paletti, aber ich denke im Notfall, wenns wirklich mal grenzwertig wird, geht ja hoffentlich die Warnlampe an, oder?
Was sagen die alten Hasen hier, is das so in Ordnung, oder stimmt da was nicht?
Ich würde sagen
DA IST ALLES IN ORDNUNG .
Dein Lüfter läuft , zieht die Temperatur nach unten .
Ich fahre immer mit der Kühlwasseranzeige im Cockpit . Wenn halt der Fahrtwind fehlt bzw. zu gering ist wandert halt die Temperatur nach oben .
Was beim Endurolehrgang genauso . Bei langsamer fahrt fehlt einfach die Kühlung deshalb hat man einen Lüfter .
Ich persönlich stelle den Motor nach Möglichkeit erst aus wenn der Lüfter auch wieder aus ist .
Den Lüfter weiter laufen zu lassen wenn das Motorrad aus ist hat übrigens null effekt, weil dadurch maximal die Kühlflüssigkeit im Kühler gekühlt wird. Da die Wasserpumpe aber nicht läuft, so lange der Motor aus ist, wird der Motor dadurch auch nicht gekühlt. Ist also überflüssig.
Die Temperaturen an sich sind noch lange kein Problem solange der Lüfter es noch tut.
Meine Bandit hatte ich mit Öltempstab ab Füllstutzen ausgerüstet weil die nur Luft/Öl gekühlt ist. Da sind im Sommer Temperaturen von oft um die 140° beim Motoröl abzulesen.
Mein Schrauber sagte dazu kein Problem das Öl wird schneller heiß wie das Wasser und bis 180° wären auch billige Öle Stabil, ich solle mir keine Sorgen machen. Ein ungutes Gefühl zwischen den Beinen wie auch im Kopf hatte ich Persönlich doch immer wenns so heiß wurde. Bei zügiger Fahrt hatte die aber nie über 90° eher weniger.
Und das Kühlwasser könnte im geschlossenem System auch 120° ab bevor es zum Kochen beginnt.
Aber zur Tenere, meine hält sich bei Fahrt eigentlich recht stabil bei 79-81° auch bei Ortsdurchfahrten. Ampeln und Co. gibts hier nicht ;D
Einmal bei guter Schrittgeschwindigkeit im Wald war kurz der Lüfter zu hören. Und solange der seinen Dienst noch verrichtet mache ich mir keine Sorgen.
Kühlung funktioniert auch ohne Wasserpumpe
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermosiphonk%C3%BChlung
Nur sind wir nicht im Nutzfahrzeugbereich und eine derartige Kühlung ist bei der Tenere nicht verbaut da wir ja eine Wasserpumpe haben.
Hallo
Nö, die Thermosyphonkühlung funktioniert nur wenn 1. sehr große Kühlschlauchquerschnitte vorhanden sind, 2. der Kühler deutlich höher liegt als der Motor, 3. eine relativ große Kühlmittelmenge vorhanden ist und 4. nicht allzuviel Leistung abgeführt werden muß. Bestes Beispiel in noch halbwegs modernen Zeiten (ist auch schon 40 Jahre her) waren die Zündapps verschiedener Hubräume. Bei einem Fahrzeug das nicht dafür Konstruiert wurde klappt das nicht.
Gruß
Christoph
Trotzdem gibt es einen gewissen Temperaturausgleich .
Ich glaube bei irgendeinem GS Modell ist das ölschauglass nach einer halben Stunde im Standgas geschmolzen]https://www.gs-forum.eu/threads/brand-durch-schmelzen-des-oelschauglases.27754/[url]Ich glaube bei irgendeinem GS Modell ist das ölschauglass nach einer halben Stunde im Standgas geschmolzen (https://www.gs-forum.eu/threads/brand-durch-schmelzen-des-oelschauglases.27754/%5Burl)[/url] ... Motor im Stand lange laufen lassen ist eh das schlimmste was du einem Motor antun kannst, weil er nicht ausreichend gekühlt wird!
Einen sattsam eingefahrenen Motor, der gesund konstruiert ist, juckt es nicht, im Stand lange zu laufen. Wie ein funktionierendes System mit Thermostat, Thermoschalter für den Kühlerlüfter und Ausgleichsbehälter werkelt, wurde bereits beschrieben.
Eine an einem Sensor (!) gemessene Öltemperatur von 180°C sollte man nicht erreichen. Diese Temperaturen kriegt das Öl vielleicht mal an nem Kolbenring. Es sollte kaum zu schaffen sein, ein normales Mopped auf solche Temperaturen zu bringen. Seinerzeit habe ich meinen luftgekühlten Eintopf mal mit relativ neuem Kolben über mehrere 600km heim geprügelt, hauptsächlich Autobahn auf Daueranschlag. Da zeigte das RR im Rahmenöltank maximal 140°C an. Moderne Motoren mit höheren Kolbengeschwindigkeiten haben aber viel ausgefeiltere Ölkreisläufe und -kühlsysteme, die sind unter normalen Bedingungen kaum mehr über 120° zu kriegen.
Mein wassergekühlter 900er war nur selten über 90°C Öltemperatur zu erhitzen.
Dass Öl schneller warm ist als das Kühlwasser, glaube ich nicht. Meiner Erfahrung nach reagiert Öl langsamer auf Temperaturänderungen, als das Kühlwasser. Daher halte ich es für einen Trugschluss, dass man bei gerade erreichten 80° Wassertemperatur gefahrlos in den Begrenzer heizen kann.
Und: Im Standgas laufen Wasser- und Ölpumpe auch nur langsam, die sind eigentlich immer drehzahlabhängig. Entsprechend langsam wird umgewälzt und ich glaube, das erzeugt einen Hitzestau. Einem neuen, nicht eingefahrenen Motor würde ich das nicht antun wollen. Die vernünftigste Methode einen Motor einzufahren, wäre unter maximal halber Last bis zur Hälfte der Maximaldrehzahl und unter häufig wechselnden Drehzahlen zu fahren. Halbwegs fließender Stadtverkehr, kleine Überlandstraßen.
Ich hab im November auch nur noch 126km geschafft, bis bei uns die Pisten gepökelt wurden. Und da ich erst ab Montag wieder darf, hats die letzten Tage schon böse gejuckt, den Twin mal im Stand blubbern zu lassen. Aber ich bin standhaft geblieben und habs mir verkniffen. Ist ja ein Fahrzeug und kein Hörzeug...
Zitat von: Summerhillxy am 26. Februar 2021, 19:16:14
Ich habe meine Tenere heute 30 Minuten im Stand laufen lassen. Bei 10 Grad Außentemperatur zeigte mir der Bordcomputer dann 101 Grad an. Mir kommt das etwas hoch vor...
Wie seht ihr das?
Das Teil hat erst 100 Meter auf dem Tacho - ist also noch nicht eingefahren.
Marcus
Dann ist was kaputt. Ich meine in der BA gelesen zu haben, dass die T700 nach 20min Leerlauf abschaltet /devil/.
Zitat von: Summerhillxy am 26. Februar 2021, 19:53:23
Mein Hintergedanke dabei war folgender: ich wollte den Kolbenringen eine kurze Anlaufzeit bei niedriger Drehzahl gönnen, um dann mit höherer Drehzahl loszufahren. Und das Öl sollte schön warm sein.
Scheinbar keine so gute Idee...
Marcus
Draufsetzen und losfahren ist eine bessere Idee.
Grüsse,
Kahlo.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen bei sommerlicher Hitze und gleichzeitigem fahren im (auch etwas anspruchsvolleren) Gelände gemacht? Da müsste der Lüfter ja wohl permanent laufen wenn die Kisten so heiß werden.
Gruß vom
Doc
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Ich fahre beim nächsten einfach behutsam los.
Schönes Wochenende
Marcus
Hallo
Erst mal eine kleine Ölkunde. Ein Motorenöl das auf 180 °C erhitzt wird fängt an sich zu entmischen (macht Euch mal den Spaß und füllt etwas Motoröl in eine alte Fritteuse und stellt auf 180°C , dann riecht Ihr schon das das nicht gut ist). Ein Motoröl ist erst mal eine Mischung aus verschiedenen "Grundölen mineralischer oder synthetischer Herkunft mit der die Grundviskosität eingestellt wird, d.h. es werden eher dünnflüssige und eher dickflüssige Öle gemischt. dann wird das ganze mit Additiven auf die verschiedenen benötigten Eigenschaften ergänzt. Wenn man jetzt aber ein Motoröl auf 180°C erhitzt dann ist man definitiv schon im Bereich der Entmischung, d.h. man fängt an das Öl zu destillieren, die dünnflüssigen Grundöle fangen an zu verdampfen. Das soll jetzt nicht heißen das Öl ist damit hinüber, aber lange macht es das nicht mit ohne deutlich an Eigenschaften zu verlieren. Sowas darf über einen Ölwechselintervall maximal wenige Stunden passieren. Auch verdoppelt sich alle 10 bis 20°C die Reaktionsgeschwindigkeit bei Ölen die Oxidation. Volkstümlich ausgedrückt wird das Öl "ranzig" Üblicherweise sagt man das für ordentliche Öle bis 160°C in Ordnung sind drüber sollte man nicht allzu Oft kommen, das können nur wenige Hochleistungsöle die dafür über die Grundöle "konstruiert"sind.
Ein Motor im Standgas hat eigentlich nur ein Problem, nämlich das er verrotzt. Die Kerzen erreichen nicht ihre Freibrenntemperatur und verrußen langsam bis irgendwann kein Funke mehr entsteht weil der Strom durch den Ruß kurzgeschlossen wird. Ein Kühlproblem gibt es bei freiem Kühler auf keinen Fall denn der ist auf die 50 bis 100 fache Wärmemenge ausgelegt, nämlich so Größenordnung 40 - 50 kW bei unserer Ténéré 700 denn er muß ja diese Wärmemenge bei Vollast wegbringen (zum Vergleich: die Heizung in einem Einfamilienhaus bringt 10-20 KW) Die Wasser und Ölpumpe Pumpen genug um alles im Rahmen zu halten und oft reicht schon die über die Motoroberfläche abgestrahlte Wärme aus damit nicht viel passiert vor allem bei kleinen Motoren (Verhältnis Oberfläche zu Volumen ist bei kleinen Dingen immer größer).
Zum Thema Geländeeinsatz bei hohen Außentemperaturen: Wir sind in Griechenland bei 35°C im ersten Gang mit Gepäck Bergpisten entlang und hatten keine Probleme. Der Lüfter läuft das war es dann aber schon, also kein Grund zur Beunruhigung. Wenn man vor hat große Dünengebiete zu durchfahren könnte es anders aussehen aber wenn ich die Videos von den beiden Franzosen in Capto Cap sehen scheint sie auch das problemlos wegzustecken.
Gruß
Christoph
Hier mal eine Aussage im Netz dazu die Sinn macht.
Die Warmlaufphase ist für den Motor besonders schädlich. Durch das Laufenlassen im Stand verlängert sich nicht nur diese Warmlaufphase, sondern auch die Phase mit erhöhtem Verschleiß. Das Motoröl braucht länger, bis es Betriebstemperatur erreicht, wodurch sich wiederum die Reibung im Motor erhöht.
Sicherlich können die Motoren heute mehr ab, aber schädlich ist das auf Dauer sicherlich immer noch.
Zitat von: mmo-bassman am 26. Februar 2021, 19:58:40
Hey, genau diesen Thread wollte ich gestern auch aufmachen, Marcus war schneller.
Ich war vorgestern bei meiner ersten Fahrt auch beunruhigt, zu Hause angekommen schalte ich den Motor mit dem Killschalter aus, geht doch glatt der Lüfter an, so noch nie erlebt. Mal durchs Menü gesurft: 106°. Hab die Zündung dann mal an gelassen, der Lüfter arbeitete noch ca. 3 Minuten, bis die Temperatur auf 100° runter ging, dann ging er aus. Vorher war ich hier bei mir mit Schrittgeschwindigkeit durch die Zone 30 gezockelt, mach ich aber immer so, und sooo warm wars nun auch nicht draußen (15°).
Stark verunsichert bin ich dann gestern nochmal 50km zur Probe gefahren und hatte das Display dauerhaft auf Temperatur geschaltet. Vorher mal den Kühlerdeckel aufgemacht: Kühler is randvoll mit Kühlflüssigkeit, alles ok. Im Landstraßenbetrieb immer zwischen 79° und 85°, bei Ortsdurchfahrten schnelle Erwärmung auf 90° bis 95°, außerorts mit mehr Fahrtwind gehts sofort wieder runter, das signalisiert mir, dass eigentlich alles i.O. ist.
........
Bei meiner XT660Z muss man nach Öffnen des Kühlerdeckels das Kühlsystem entlüften! Nicht dass hier das nächste Problem erzeugt wurde. ???
Was???
Seit wann denn das?
Sowas hab ich ja noch nie gehört (und auch noch nie gemacht).
Ich meine den stinknormalen Deckel, das ist eh die höchste Stelle des Systems, wenn dann entweicht dort die Luft.
Aber wie oben beschrieben: Der Kühler war randvoll. Ein bisschen Luft is da immer drin, das Ganze wird ja auch warm und kalt und dehnt sich aus, usw.. Für solche Fälle gibts ja auch noch den Ausgleichsbehälter.
Hallo,
die T700 hat das bei Motorrädern übliche, einfache Kühlersystem. Im Kühlerdeckel ist ein Druckbegrenzerventil, das bei Wärmeausdehnung die überschüssige Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter entläßt und von dort beim Abkühlen wieder ansaugt. So weit so normal. Aber der Ausgleichsbehälter ist im Unterschied zu den modernen Pkw-Systemen drucklos und besitzt einen Überlauf ins Freie. Es reicht in der Praxis, den Kühlflüssigkeitsstand am Ausgleichsbehälter zu prüfen. Erst wenn dieser auffällig wird - also leer oder randvoll erscheint - macht es Sinn, das Kühlsystem zu prüfen und dabei mal den Kühlerdeckel zu öffnen.
Beim Kühlflüssigkeitswechsel den Kühler bis unter den Stutzen füllen, Deckel drauf, Sicherungsschraube zu, den Ausgleichsbehälter bis etwa auf halbe Höhe (unter MAX) füllen, dann betriebswarm fahren. Dabei pegelt sich der Flüssigkeitsstand im Kühler von selbst ein. Anschließend den Ausgleichsbehälter auf MAX justieren. Bei der T700 muß das Kühlsystem nicht besonders entlüftet werden. Es gibt Motorräder bei welchen das nötig ist, obwohl der Kühlerverschluß an der höchsten Stelle des Systems sitzt. So bei meiner KTM 950 Adventure S. Läuft der Ausgleichsbehälter randvoll oder sogar über, ist meist der Kühlerdeckel die Ursache. Mit der Zeit bilden sich Ablagerungen am Dichtungssitz im Flansch, auch läßt die Kraft der Ventilfeder nach. Beides führt dazu, daß der Kühlkreislauf nicht mehr voll belastbar ist.
Hakim
Danke hakim!
Ok, Danke Hakim.
Wir halten fest: das Kühlsystem der T700 muss nicht entlüftet werden, das Öffnen des Deckels bei mir wäre nicht nötig gewesen, hat aber auch nicht geschadet.
Ich verlass mich ungern nur auf den Ausgleichsbehälter, womöglich ist die Verbindung zwischen Kühlkreislsuf und Ausgleichsbehälter gestört/verstopft, der Ausgleichsbehälter gaukelt mir korrekten Flüssigkeitsstand vor, tatsächlich ist der Kühler aber halbleer und überhitzt infolgedessen.
Ich glaube nicht, dass es schadet, gelegentlich (am kalten Motor) mal den Kühlerdeckel zu öffnen und einfach mal reinzugucken. Mach ich seit Jahren bei all meinen (wassergekühlten) Mopeds so. Bei dieser Gelegenheit entferne ich dann auch Ablagerungen im Deckel, um sicherzustellen, dass das Druckventil richtig arbeitet. Bei meiner nächsten Fahrt kontrolliere ich aber auch mal den Stand im Ausgleichsbehälter, den hab ich aktuell nämlich nicht auf dem Schirm.
Hallo MMO,
alles gut, Du weißt ja was Du tust! ;)
hakim
Meistens, Hakim, meistens!
Komme halt von BMW und die T700 is mein erster Japaner, da frag ich lieber zweimal nach.
Kann mich noch gut an den ersten Ölwechsel an meinem BMW-Eintopf erinnern: Trockensumpf! Das System muss man auch erstmal verstehen, die alten XT-Jecken unter Euch wissen, was ich meine.
Aber anderes Thema, zurück zur Wasserkühlung:
Ich bin überrascht wie sich doch noch solch ein thread entwickeln kann.
Moin, ich war letzte Woche mit meiner T7 Rally am südlichen Gardasee unterwegs. Die Aussentemperatur lag bei ca 36-38°,im Schatten. Die Landstrassen sind alle voller Fahrzeuge und in den Städten quält sich der Verkehr nur langsam durch. Meine T7 ist dort bald den Hitzetod gestorben.Die Motortemperatur war bei ca 106-108° oder höher, bevor der Lüfter anging und er war heiß wie verrückt.Gegenmaßnahme war, wie ich vor 30 Jahren schon gemacht habe, immer auf den Mittelstreifen und Fahrt machen, daß mir die T7 nicht verreckt. Aber das Hitzeproblem versuche ich jetzt abzustellen.
Zuhause angekommen habe ich im Netz geforscht und bin auf FuelDongle.es gestossen. Dort habe ich mir ein Schalterset bestellt, womit ich den Lüfter manuell vom Cockpit aus,einschalten kann.
Dazu habe ich mir einen Dongel für die Lamdasonde bestellt. Die Lamdasonde kommt raus und das Loch im Krümmer wird mit einem Stopfen verschlossen. An den Kabelanschluss der Sonde wird der Dongel aufgesteckt. Damit läuft die T7 etwas fetter, was auch die Motortemperatur etwas senkt und den Motor geschmeidiger macht. Mal sehen ob der Weg richtig ist...., bin mal gespannt /-/
ich würd mir deshalb nicht allzuviele sorgen machen. meine t700 ist schnell mal in dem bereich, wo der lüfter angeht, grad im gemütlichen bergauf auf schotter irgendwo in den bergen. das geht oft stundenlang so dahin. die verreckt nicht, da verreck vorher ich noch ;D
ich bin lange Jahre als Mechaniker im Motocross Sport unterwegs gewesen und habe viele Hitzeschäden an Motoren gesehen.Ich mache mir schon Gedanken wenn solche Temperaturen im meinem Motor herrschen.Ich habe aber auch Spass daran, meine Motorräder langsam auf mich zu personalisieren. /-/
Freut mich, dass eure Nähmaschinen auch so Probleme haben (bzw. dass ich mit meinem Dickschiff nicht der einzige bin mit sowas)
Was die Hitzköpfigkeit betrifft, sind die modernen Kisten echt keine Offenbarung. /mecker/ das konnte die XTZ 750 besser!
Von wegen XT... /mecker/
110 Grad warens die letzte Woche eigentlich durchgehend. Bei 39 Grad in Kroatien und selten mehr als Gang Nummer 2 einerseits keine Überraschung, andererseits ist mein rechter Fuß innen quasi sous vide gegaart worden. Sieht nicht schön aus, tut auch gut weh.
Ich bin auch für alle Vorschläge offen, die die WR jenseits vom Asphalt cooler bleiben lassen...
Gibt ein Softwareupdate zb. bei OTR wo das Mapping verändert wird und auf Wunsch auch die Einschalttemperatur des Lüfters.
vielleicht ist dieser Dongle auch eine Option - dürfte scheinbar viele Wege geben anzufetten...
https://fueldongle.es/de/products/fuel-dongle-sg-03?rq=md_yamaha~mk_tracer-700-gt~xk_2023 (https://fueldongle.es/de/products/fuel-dongle-sg-03?rq=md_yamaha~mk_tracer-700-gt~xk_2023)
Bis ca. 115 Grad ist generell unkritsch. Gibt ja auch noch eine Temperaturwarnung. So lange die nicht an ist, weiterfahren. Wenn die an ist, schlägt das Handbuch sicher Abhilfe vor.
So heiß laufen die Kisten eigentlich nur, weil sie im Teillastbereich abgemagert werden wie irre, um die Abgasnormen zu schaffen. Im Gegenzug treibt das die Abgastemperaturen in die Höhe.
Richtig wäre, Gemisch im Teillasbereich ordentlich anfetten. Wäre halt eine Mappingänderung. Ob sie dann noch die AU besteht, muss man mal mit demjenigen klären, der die Flashs abstimmt.
Alternativ oder zusätzlich: Lüftereinschaltzeitpunkt runterschrauben, 95° wird gern genommen. Das verzögert meistens aber nur die steigende Kühlmitteltemperatur. In Kombination mit einer temperaturgesteuerten elektrischen Wasserpumpe kann das aber auch helfen. Bevor die Fragen kommen: Nein, ich hab noch keine E-WaPu an einer Enduro gesehen. Auf asphaltierten Rennstrecken sieht man sowas aber durchaus.
Hallo
Alles was Ihr da vorschlagt ist nur rumgedoktere an Symtomen. Die Ténéré 700 bringt ihre Wärme über den hohen Temperaturunterschied zur Außenöuft mit einem recht kleinen Kühler weg. Rechenbeispiel: Wenn bei 95 °C der Lüfter angeht hast Du bei 35°C eine Differenz von 60°C Wenn er erst bei 105°C angeht von 70 ° also 17% mehr Wärmeabgabe. Entsprechend kleiner kann der Kühler werden. WEnn Ihr generell mit einer niedrigeren Temperatur fahren wollt müßt Ihr einen größeren Kühler verbauen, d.h. größere Fläche und Oder größere Netztiefe, alles andere bringt da wenig da der Kühler ja auf die abzugebende Wärmeleistung mit der kalkulierten Temperaturdifferenz ausgelegt ist.
Und über anfetten und Sprit zu Kühlen ist ja wirklich Steinzeit. /devil/
Gruß
Christoph
Ich wäre in der Steinzeit ein seeeehr glücklicher, haariger und alter Mann gewesen. 😂
Was wollt Ihr da rumdoktern, das Moped funktioniert doch einwandfrei.
Meine geht auch schonmal hoch bis 110Grad, na und? Das kann die ab, da passiert gar nix.
Die japanischen Inschienöre sind Profis, die haben den CP2 so konstruiert, dass er nicht nur gut läuft, sondern vor allem dass er lange und zuverlässig läuft. Irgendwelche Dongel-Verkäufer versprechen das Blaue vom Himmel runter und verschweigen gern eventuell auftretende Nebenwirkungen. Da wird schnelles Geld gemacht, genauso wie in den ganzen Flasherbuden. Mal davon abgesehen geben wir uns hier gegenseitig technische Tipps zu definitiv illegalen Eingriffen ins Motormanagement, da werden Lamdasonden weggebaut, Katalysatoren beim Topftausch einfach weggelassen, angefettet, etc. Macht Ihr das bei Euren Autos auch?
Genau wegen solcher Bastelkisten kaufe ich nur noch neuwertige Mopeds mit wenig Kilometern im Originalzustand. Möchte keinesfalls, dass da jemand dranrumgedongelt hat, völlig egal mit welcher gut gemeinten Motivation. Never chance a running system!
Habt Spaß und fahrt einfach. /-/
Mir ist das im Herzen egal, wie heiß das Ding wird. Von mir aus fackelt die ab, so lange sie das in der Garantie tut. 😂😂😂
Ich hab nur ein Problem damit, wenn das Ding erst bei 105 Grad mit Pusten anfängt. Und mir die Scheiße dann ans Bein bläst. Ehrlich, das war kein Spaß: Ich hatte nicht die Sidis an, weil ich mehr von Asphalt ausging. Entsprechend durch war mein Bein iwann.
Da finde ich es nur klug, die Gute früher zum Blasen motivieren zu können (an alle, die jetzt kichern: 🤜🤛).
Und ja: Das mach ich auch beim Auto, so lange es mir hilft.
Was trägst Du denn für ne Hose, dass Du das merkst?
Ich fahre immer mit dünner Sommerhose und selbst mit meinen kurzen Tourenstiefeln spüre ich die Wärme nicht am Bein, echt, das is kein Problem.
Momentmal!
Was fährst Du für ne Kiste? Ne WR?
Ok, vielleicht ist der Abstrahlwinkel der Wärme dort anders, is ja vorne völlig anders, vor allem breiter gebaut unter den Doppeltanks. Vielleicht ist der Winkel zum Bein dort anders, das kann ich nicht beurteilen. Meine Aussagen weiter oben beziehen sich nur auf die normale T7, die WR bin ich nur mal kurz probegefahren.
Trotzdem, auch an der WR würde ich nix dranrumdongeln.
Jap, WR, und da frisst dir die Hitze rechts alles weg wenn du das Ding bissl quälst.
Du klar: Jeder wie er mag! 👍🍻
...wenn Euch die T7 schon "nervt", was das Abstrahlen der Kühlerhitze angeht.....na dann fahrt mal die dST! Die STRAHLT sowas von satt die Hitze, dank des seitlich angebrachten Kühlers, ans Bein...... /devil/ /devil/ /devil/ /devil/
Kaleu /tuar/
/tewin/
was ist denn dst?
danke!
dST = dicke Super Ténéré.
Auch gerne gebraucht: S10 (englisch: "S ten", für Super Ténéré)
Süß /-/
Auch ich halte die Yamaha Ingenieure nicht für solche Pfeifen als dass man jetzt am Temperaturhaushalt der Tenere herumdocktern müßte. Die XTZ660 ist das genaue Gegenteil, da mußt du bei mitteleuropäischen Temperaturen schon fast den Kühler zuhängen um über 60 Grad Öltemperatur zu kommen, vielleicht wollten sie bei der T7 nicht auch so übers Ziel hinausschießen, wer weiß.
Jedem der da Bedenken hat würde ich mal einen luftgekühlten Ein- oder Zweizylinder ans Herz legen, da sind ÖLtemperaturen von 140 Grad oder darüber eher die Regel als die Ausnahme und das nicht nur im Gelände. Und die Motoren sind auch nicht reihenweise den Hitzetod gestorben.
Gruß, Jan
Bin ich voll dabei. Und ich hatte auch schon luftgekühlte Geräte, alles gut.
,,Kalt" ist für so Fossilienvernichter ja im Normalfall auch immer kritischer als ,,heiß".
Technisch hab ich vollstes Vertrauen, gepaart mit einer gehörigen Portion ,,mir vollkommen egal".
Ich will nur ganz einfach mein Bein nicht weiter grillen. 😉😂
Die Ingenieure haben sicherlich gute Arbeit geleistet und einen Motor gebastelt, der einen großzügigen Belastungsrahmen hat. Das Problem sind meist die, die den roten Stift schwingen um Kosten zu sparen.
Wenn ein Motor über Software einer neuen Norm angepasst wird, lohnt es sich vielleicht auf lange Sicht das zu hinterfragen und zu beobachten. Die erreichten Kurven auf dem Prüfstand - Euro 4 zu 5 - zeigen ja doch in manchen Bereichen Unterschiede.
Allerdings denke ich auch, dass die bis dato erreichten Temperaturen noch im verträglichen Bereich sind - für mich besteht da auch noch kein Handlungsbedarf und beobachte weiter.
Gruß, Sascha
mit Hitzetoderfahrung von luftgekühlten Fahrzeugen.
Moin, mittlerweile sind die Sachen aus Spanien von Fueldongel.es eingetroffen.
Hier mal das Youtube Video zu dem Bypass Schalter zum Lüfter:
https://www.youtube.com/watch?v=ZYNwbAZEmqY
Ich habe gestern schonmal angefangen den Sarotti einzubauen. Was für eine Schrauberei von Plaste usw. Früher hat man den Seitendeckel und den Tank abgenommen und man hatte max 5 Schrauben in der Schüssel. Heute kann man nur noch abschnittweise vorgehen, damit man auch noch nachvollziehen kann, wo welche Schrauben hin gehören.
Die große Herausforderung ist jetzt den Schalter mit Kabel in den Hohlkasten im Cockpit zu bekommen. Da ist keine Öffnung drin,wo der Schalter durch passen würde. Das muss ich mal Minimalinvasiv rein pruckeln.
+Aber der Schalter funktioniert schon und macht was er soll.
- Die Stecker von den gelieferten Kabelbaum kommen wahrscheinlich aus einen Drucker. Einer ist beim zusammen stecken schon fast zerfallen und die Steckkontakte standen alle windschief im Stecker,was die Montage etwas erschwert hat.
Danke.
Is ja eher ein Grund sich nicht weiter damit zu beschäftigen. 🤔
Man kann sich das Kabel ja auch in der Werkstatt einbauen lassen. Nur die erzählen dir wahrscheinlich nichts von irgendwelchen Schwierigkeiten bei der Montage. Der ganze Steckerkram verschwindet ja auch in den Hohlräumen der Verkleidungen.
Ich bin gestern noch eine Runde von 10 km und anschliessend schön mit 7-12km durch die Fußgängerzone bei 31° Aussentemperatur gefahren. Die Temperatur ging schnell auf 96° rauf. Schön den Kippschalter im Cockpit umgelegt und ich bin dann mit 81° auf der Anzeige aus der Fußgängerzone raus gefahren. Das fühlte sich richtig an und meine Beine wurden nicht gegrillt....
Leider passt der geliefert Dongel aus .es zur Elemenierung der Lamdasonde nicht zur T7,sondern dieser Typ nur an KTMs. Laut deren Vorschlagsautomatik sollte er aber passen.Naja Versuch macht klug. Ist etwas seltsam aufgebaut die HP.
Jetzt habe ich mit einen passenden Stecker aus uk.Kingdom bestellt. Kostet irgendwie so 11,50€ plus 12€ Versand. Der solls bringen, Temperatur etwas runter und ruhigerer Motorlauf,schreiben die auch. In einer Woche weiß ich mehr. Dann fahre ich einen ungereglten Kat und bald ganz ohne /devil/