Hallo Leute!
Ich würde dringend das geballte Wissen des Forums benötigen da mir selber schön langsam nichts mehr einfällt :(
Ich habe 1996 eine neue XTZ750 erstanden und bin dann bis 2006 damit gefahren (Tachostand 30.500 km). Danach stand sie 10 Jahre herum bis ich sie schließlich 2016 in Einzelteile zerlegt und ins Regal legte. 2020 habe ich dann mit einer Totalrestauration begonnen und eigentlich jedes Teil in der Hand gehabt, und alles renoviert oder erneuert (dazu folgt nochmal ein eigener Bericht wenn sie denn tatsächlich fertig ist).
Nun zum Problem: ein Grund warum ich sie 2006 schließlich abgemeldet habe war - neben Nachwuchs und Familie - das sie im letzten Jahr immer schwerer zu starten war, bis es schließlich mit einer voll geladenen Batterie gar nicht mehr möglich war. Sie ging dann mit Starthilfe nach 5-10 Minuten orgeln aber doch irgendwann an und fuhr dann auch ohne weitere Probleme. Halt nur bis zum nächsten Startversuch ein paar Tage später, da war dann wieder das gleiche Spiel.
Nun dachte ich in meiner Naivität das sich dieses Problem auch lösen würde wenn man das ganze Motorrad zerlegt und restauriert, aber, leider war das nicht so :o :o :o Sie hat - ob man es glaubt oder nicht - exakt dieses Problem noch immer. Mit dem Unterschied das ich sie mit der neuen vollgeladenen Gel-Batterie ohne Starthilfe nach 5-10 Minuten orgeln starten kann. Aber wenn sie einmal läuft dann gibt es überhaupt kein Problem, dann läuft sie wie am Schnürchen, keine Fehlzündungen, kein Verschlucken, beschleunigt 1A, alles wie es sein soll.
Ich habe im Zuge der Restauration so gut wie alles erneuert was beim Starten beteiligt ist. Der Vergaser wurde komplett überholt und ultrageschallt, innen gibt es kein Altteil mehr. Man riecht nach längerem Orgeln auch etwas Benzingeruch, also scheint Benzin zu kommen (sieht man auch im neuen durchsichtigen Benzinfilter). Im Benzinfilter keine Verschmutzung bzw. Tank geputzt und Benzinhähne ebenfalls komplett überholt. Benzin ist direkt neu aus der Zapfe, und auch der gute Stoff ;-)
Zündkerzen sind neu, habe sowohl mit neuen Standardkerzen (DPR8EA-9 NGK lt. Bedienungsanleitung) als auch mit neuen Iridiumkerzen probiert (Funke ist auch sichtbar an beiden Kerzen). Die Zündspule, Zünkabeln und Kerzenstecker habe ich zwar nicht getauscht, aber jetzt durchgemessen und optisch geprüft. Messwerte passen alle (ein Stecker ist auf 11,x kOhm statt 10, aber ich denke nicht dass das solche Auswirkungen hat?!).
Und nun kommt noch mein persönliches Highlight: Starthilfespray (echtes, nicht Bremsenreiniger ;-) ) bewirkt nichts, null, niente, nada. Keine kleine Zündung, kein kurzes Starten, nix... Tank war herunten und da ich K&N Luftfilter habe kann man da direkt mit dem Starthilfespray draufhalten. Jeder versiffte Rasenmäher oder Motorsäge springt mit sowas normalerweise nach 3 Jahren Standzeit wieder an, nur leider meine fast neue Dicke nicht :( Werde eventuell nochmal probieren die Luftfilter komplett auszubauen, aber Luft ansaugen tut sie. Wenn man die Hand drauf hält spürt man das.
Das Allerletzte was mir jetzt noch einfällt wäre das Ventilspiel zu kontrollieren, wobei sich da die Geister scheiden ob das Einfluss auf das Startverhalten haben kann oder nicht (und wäre ja laut Benutzerhandbuch erst in 10.000km fällig wobei ich die Forumsmeinung kenne dass das Intervall zu lange ist). Da das halt aufwändig ist wollte ich zuerst noch das Expertenwissen hier herinnen anzapfen bevor ich das angehe.
Tja, und dann wäre ich mit meinem Latein am Ende. Vor allem wenn man bedenkt das alle Teile die nach dem Starten zum Fahren benötigt werden OK sein müssen da sie dann ja wirklich abgeht wie die Feuerwehr :)
Also entweder ist das wirklich ein komplett simpler Deppenfehler den nur ich nicht sehe, oder es ist tatsächlich schwerer zu finden als der Mörder beim Columbo (wobei OT, aber das ist immer der mit dem er die ganze Folge lang redet ;-) ).
Sorry für den lange Text, aber die kalten Winterabende müssen ja auch genutzt werden, und ein großes Danke an alle die sich durchgequält und jetzt eventuell noch einen Tipp für mich haben /beer/ /tewin/
Viele Grüße aus Österreich,
Klaus
Mein erster Gedanke wäre Spritmangel gewesen, das die Benzinpumpe nicht richtig funktioniert. Aber dann müsste die ja mit Starthilfespray zumindest mucken, für mich hört sich das dann eher nach Zündproblem evtl Zündspule? an, hast du die Möglichkeit mal gegen definitiv funktionierende zu tauschen?
Aber ich bin ehrlich gesagt auch noch nicht so versiert was das Problem angeht.
Zuallererst: Ich hab keine XTZ750.
Aber ein bisserl generelle erfahrung bei solchen Fehlersuchen.
Hat die Umgebungstemperatur Einfluss auf das Problem? Dauert es also bei kaltem Wetter länger?
Mein Gedanke wäre in Richtung falsches Gemisch, zu mager, durch Falschluft oder einen zugewachsenen Luftkanal, falsche Einstellung, undichtes Ventil, eventuell in Verbindung mit geringer Kompression (ansaugen an den Kolbenringen vorbei).
Motor war anscheinend nicht offen. Zylinderkopf könnte verzogen sein, Ventilführungen ausgeleiert, Ventil undicht, Kolbenringschaden oder schlicht Verschleiß:
Auch zu wenig Benzin stinkt irgendwann, und wenn man lang genug orgelt kommt irgendwann genug zusammen dass das Gemisch auch bei verminderter Kompression zündfähig wird. Wenn der Motor mal läuft, produziert er mehr Unterdruck beim Ansaugen als beim e-starten oder Anschleppen.
Für den Test der Zündanlage kann es helfen, den Elektrodenabstand etwas unter das empfohlene Maß zu verringern zB 0,5 mm.
Dann ist weniger Widerstand für den Funken da, weniger Luft zu ionisieren.
Muss auch nicht an den Zündkomponenten liegen, auch im Kabelbaum können Probleme liegen, die den Zündfunken schwächen. Da hilft dann je nach Fahrzeug, die Komponenten der Zündanlage DIREKT MITEINANDER zu verkabeln, und den Kabelbaum samt eventuell "wackeliger" Abstelleinrichtungen damit auszuschließen. Und da gibt es viele Möglichkeiten, abgefangen bei einem Seitenständerschalter über Killschalter, Kabelbruch, verschmorter Stecker, Salzschaden etc etc
Gryße!
Andreas, der motorang
Hallo
Stell die Ventile ein und gut ist. Das ist das typische Verhalten wenn Dein Ventilspiel bei Null ist und die Kompression durch ein nicht schließendes Ventil flöten geht. Wenn dann genug georgelt wurde wird entweder über die Wärme oder über Sprit irgendwann der Spalt so dicht, daß sie wieder anspringt. habe ich schon bei mehrenxtz750 gehabt vor allem wenn sie mehr als 30000km seit dem letzten einstellen drauf hatten, die 42000km Intervall sind definitiv zu viel.
Gruß
Christoph
Vielen Dank für das umfangreiche Feedback /beer/
Ich werde zuerst noch 2-3 Fehlerquellen aus euren Antworten ausschließen die einfach zu prüfen sind, nicht das nur ein Stecker Probleme macht. Aber im Endeffekt werde ich wohl das Ventilspiel einstellen. Auch weil sie ja wie Christoph schreibt schon die 30.000 km drauf hat, da wird's sowieso einmal Zeit. Und anmelden werde ich sie erst im Frühjahr, also noch Zeit genug /-/ /-/
Was für Ersatzteile benötigt man eigentlich für die Ventileinstellerei? Shims je nach Ventilspiel, muss eine neue Ventildeckeldichtung sein? Sonstiges?
Viele Grüße, Klaus
Moin,
du brauchst:
Shims
Ventildeckeldichtung (Empfehlung)
O-Ring f. Kühlwasserrohr (Empfehlung)
Ausserdem bitte nur orignale Yamaha Teile (Arthena ist der größte Müll! /mecker/) Du wirst es danken denn sonst machst du die Arbeit garantiert zweimal. /beer/
LG Mille
Hallo
Du brauchst auch noch die Dichtung des Steuerkettenspanners, die geht bei Demontage zum Nokenwellenausbau garantiert hinüber.
Gruß
Christoph
OK, vielen Dank /beer/
Habe schon mit dem Zerlegen begonnen. Warte noch auf meine bestellte Fühlerlehre, dann kann ich die Vermessung starten und danach setze ich eine Ersatzteilbestellung ab. Halte euch auf dem Laufenden.
Der größte Witz bisher aus meiner Sicht ist wohl das man den Luftfilterkasten eigentlich nur deshalb abmontieren muss damit man den Ventilator abstecken kann :o :o :o Ziemlicher Aufwand um einen Stecker abzustecken. Habe jetzt den Ventilator vom Kühler runtergeschraubt und auf die Seite gehängt. War in 1,5 Minuten erledigt. Eventuell verlege ich den Stecker noch weiter nach vorne, damit man zukünftig leichter dazu kommt. :-\ Dazu müsste ich dann aber erst recht den Luftfilterkasten runternehmen..... man hats nicht leicht sag ich euch /devil/
Viele Grüße,
Klaus
Der Stecker für den Ventilator sollte rechts am Rahmen sein und ist ansich leicht zugänglich. Vielleicht hat jemand etwas umgebastelt?
Stimmt Steuerkettenspannerdichtung hatte ich völlig vergessen. ::)
LG Mille
Hallo Leute, ein kurzer Zwischenstand: alle 6 Einlassventile hatten KEIN Ventilspiel mehr :o :o :o
Sieht also ganz so aus als ob die Startprobleme wirklich daher kommen, und dass bei fast genau 30.000 km.
Habe jetzt mal eine Bestellung an KEDO rausgeschickt, nächste Woche wissen wir dann hoffentlich mehr /-/
Viele Grüße,
Klaus
PS: zum Stecker: ich bin Erstbesitzer, also hoffe ich nicht dass da wer was umgebastelt hat /devil/ /devil/ Aber im Ernst: kann natürlich sein das ich beim Neuaufbau nicht jedes Kabel 100% wieder dorthin gelegt habe wo es original war. Werde nochmal mit Hilfe der Kabelfarben schauen ob ich den Stecker irgendwo sehe /beer/
Also wenn alle kein Spiel haben ist das echt schlecht. Vermutlich wurde beim 1000er nicht einmal nachgesehen. (wie meistens, schon oft erlebt)
Hier ein Bild wo der Stecker für den Lüfter sitzen sollte, nur gehalten durch zwei Blechlaschen am Ramen:
(https://i.ibb.co/fYF3Fdf/ventile-1.jpg) (https://imgbb.com/)
LG Mille
Das 1000er Service war vermutlich noch 1996, daher kann ich mich nicht mehr so genau erinnern /devil/
Aber das glaube ich gerne, stellt ja nicht so wenig Aufwand dar wie ich jetzt weiß, und die Werkstatt wird sich eventuell sagen: was soll schon groß sein nach 1000 km? >:(
Die Demontage vom Luftfilterkasten (und natürlich Tank) wäre laut Haynes Handbuch zu machen gewesen, und da der aber eigentlich nicht im Weg ist bin ich davon ausgegangen dass das nur für den Stecker ist. Sonst hätte es ja überhaupt keinen Sinn....
Muss eigentlich der Tank unbedingt runter? Meiner war schon herunten daher kann ich jetzt nicht sagen ob der sonst im Weg gewesen wäre.
Viele Grüße,
Klaus
Hallo
Der Kühler muß ja eh raus und ohne Tank und Lufidemontage würde man sich ja alle Gräten verbiegen und hätte keinen vernünftigen Arbeitsraum. Bei der 1000km Inspektion macht kein Mensch eine Ventilspielprüfung die da auch nicht vorgeschrieben ist. Bei der ST ist tatsächlich erst bei 42000km das erste Mal fällig. Bei den Auslaßventilen tut sich üblicherweise gar nichts, bei den Einlaßventilen "verschwindet" alle 30000km ungefähr ein Zehntel Millimeter. Interessant ist auch das sich nicht die Sitze einschlagen sonder die Ventile, sodaß man so nach 150000km halt neue reinstecken muß da es keine dünneren Plättchen mehr gibt.
Gruß
Christoph
Hallo Leute!
Hier mal eine kurze Statusmeldung: nachdem ich das Ventilspiel eingestellt habe springt sie jetzt einwandfrei an. Sie ist anfänglich jedoch danach immer gleich wieder abgestorben, was ich dann mit den LLGS verbessern konnte. Um eine finale Einstellung machen zu können müsste ich jedoch zwischendurch auch mal fahren, was wettertechnisch momentan nicht möglich ist. Somit lasse ich das jetzt einmal bis zum Frühjahr und mache mit der Verkleidung weiter.
Das Ventilspiel habe ich zum "Üben" gleich zweimal eingestellt, da ich beim ersten Mal ein Steuerkettenritzel um einen Zahn versetzt eingebaut habe, was man aber an den Markierungen nicht wirklich gesehen hat. Ich habe es erst bei einem Vergleich von Vorher- Nachher-Fotos gesehen was nicht stimmt.... Ist aber nichts weiter passiert, aber man merkt gleich das etwas nicht passt da sie dann wirklich abartig klingt und tw. nur auf 1 Zylinder läuft (ist mir zumindest so vorgekommen).
Also vielen Dank an alle hier die mich mit Tipps versorgt haben /beer/ /tewin/
Viele Grüße
Klaus
Eigentlich sollte ich hier sitzen und einen Endbericht über eine erfolgreiche Komplettrenovierung einer Super Tenere schreiben, aber leider sieht es eher nach einer Komplettsprengung einer Super Tenere aus (allerdings könnte das Video in Youtube der Renner werden) >:( >:( >:(
Seit etwa 3 Wochen ärgere ich mich nun mit überlaufenden Vergasern (unten aus den Schläuche raus) herum. Da mir nun wirklich die Ideen ausgehen muss ich den Erfahrungsschatz hier herinnen wieder einmal anzapfen. Habe hier auch schon sämtliche Berichte die nur im entferntesten irgendwas mit Vergasern und Schwimmern zu tun haben gelesen, aber auch ohne Erfolg.
Nun ist vom Tank bis in die Zylinder schon alles neu (außer die Schwimmerkörper, die aus meiner Sicht dicht sind, die ich aber auf gut Glück auch noch tauschen werde). Zu guter Letzt habe ich auch noch die Benzinpumpe und die Schwimmernadelsitze inkl. Nadeln und O-Ring ausgetauscht (Original von Yamaha, 57€ das Stück :o )
Das Problem ist nicht wirklich reproduzierbar. Die Fehlersuche und Einstellungen mache ich immer mit Trichter/Flasche und Schlauch statt dem Tank, und da ist dann alles dicht bzw. der Benzinstand im Trichter ändert sich auch nach Stunden nicht, zB. wenn ich wieder mal die Schwimmerkammerdeckel runtergeschraubt habe, oder die neuen Schwimmernadelsitze eingebaut habe. Auch kann ich in den Benzinzulaufschlauch zum Vergaser hineinblasen, und es geht nichts durch (heißt ja dann meiner Meinung nach das O-Ring und Nadel/sitz dicht sind). Habe den provisorischen Schlauch auch schon vor und nach der Pumpe angeschlossen, beide mal springt sie ohne Probleme an, beide male ist unmittelbar danach alles dicht.
Nach dem Einbau der neuen Schwimmernadelsitze war dann mit Trichter auch wieder alles dicht, dann Tank drauf, noch immer alles dicht, dann Probefahrt gemacht und dann 15 Minuten gewartet (meist ist es schon beim Zurückkommen unten raus geronnen), noch immer alles dicht (dachte schon das wars). Dann Benzinhähne zu und über Nacht stehen gelassen, wo dann eventuell 1-2 Tropfen unten rausgekommen sind. Die könnten aber auch der Rest der noch im Schlauch war gewesen sein. Dann wieder Benzinhähne auf und Probefahrt gemacht, beim Zurückkommen rinnt es (und tropft es nicht nur) wieder aus dem Schlauch des linken Vergasers (wobei es in der Vergangenheit nicht immer der linke war) >:( >:( >:(
Schwimmerstände sind kontrolliert, sind eventuell bei 6-7mm. Wie genau ist das, ab wann besteht da Überlaufgefahr? Wobei ich die Angabe 5,1-6,1 mm sowieso für "sinnlos" halte mit 1 mm Toleranzbereich. Da muss ja nur das Motorrad minimal schief stehen oder der Boden uneben sein, dann ist das sicher mehr als 1mm plus/minus, aber egal.
Generell wäre interessant für mich welche Fälle überhaupt auftreten können damit es unten aus den Schläuchen rausrinnt. Wenn ich das richtig verstehe geht Benzin vom Tank durch die Pumpe durch das T-Stück in die Vergasergehäuse und dort durch den offenen Schwimmernadelsitz (oder im Fehlerfall daneben durch den undichten O-Ring) in die Schwimmerkammer. Steigt der Pegel dort zu hoch an läuft Benzin über die "Überlaufnadel" im Deckel in den Schlauch und unten raus.
Kann noch woanders Benzin herkommen das die Schwimmerkammer flutet und über die "Nadel" und Schlauch dann rausrinnt? Gibt es irgendwelche "Nebeneingänge" die normalerweise dicht sind aber eventuell undicht werden könnten?
Trotz der Länge ist das hier nur eine schnelle Zusammenfassung was ich schon alles getan und probiert habe in den letzten 3 Wochen.
Und daher bin ich über jeden Hinweis dankbar /beer/
Viele Grüße,
Klaus
PS: laufen tut sie wirklich gut bei den Probefahrten, da ist mir hinsichtlich Vergaser bzw. Einstellungen sonst nichts aufgefallen
Hallo Klaus.
Erstmal Respekt für deine Ausdauer.
Kannst du sicherstellen dass der Tank rostfrei ist. Bei meiner sah man an der Tandeckelöffnung auch keinen rost. Allerdings alle 500 bis 1000 km vergaser übergelaufen trotz zusätzlichem benzinfilter. Nach der tankentrostung seit 15tkm keine probleme mehr. Diese kleinen rostpartikel schummeln sich überall durch nur nicht am schwimmerventil.
Viel glück beim suchen. Mfg tom
Hallo
Wenn Du wirklich alles geprüft hast was mit den Schwimmernadelventilen zu tun hat, schau Dir die Schwimmer nochmal an, und schüttele sie neben Deinem Ohr, die werden manchmal undicht und Sprit dringt ein was dann den Schwimmerstand ändert. Eine Sache die ich schon mal hatte waren verhärtete Dichtringe am T Verteiler des Vergasers (siehe Bild Nr. 49 2x) die bei Motorlauf dann gepisst haben ja nach Temperatur und Lust und Laune.
Gruß
Christoph
Zitat von: jimmy1976 am 26. April 2022, 12:26:40
Hallo Klaus.
Erstmal Respekt für deine Ausdauer.
Kannst du sicherstellen dass der Tank rostfrei ist. Bei meiner sah man an der Tandeckelöffnung auch keinen rost. Allerdings alle 500 bis 1000 km vergaser übergelaufen trotz zusätzlichem benzinfilter. Nach der tankentrostung seit 15tkm keine probleme mehr. Diese kleinen rostpartikel schummeln sich überall durch nur nicht am schwimmerventil.
Viel glück beim suchen. Mfg tom
Hallo Tom,
das ist ein guter Hinweis, den ich weiterverfolgen muss. Ich habe den Tank im Zuge der Renovierung mit Zitronensäure entrostet, und auch einen zusätzlichen Filter spendiert. Habe jetzt aber im Filter immer wieder Rostpartikel gesehen, worauf aber mein Schluss daraus war das der Filter funktioniert und tut was er soll :o Was aber wenn der Filter einfach nicht alles rausfiltert, sondern immer noch ein paar Partikel durchlässt? Würde auch erklären warum es einen Unterschied macht ob ich per Trichter Benzin zuführe oder per Tank. Weil das Benzin für die provisorische Betankung per Trichter kommt immer aus einem Kunststoff-Kanister, da sind sicher keine wesentlichen Partikel drinnen. Bzw. würde es auch das zufällige Inkontinenz-Verhalten erklären wenn der Tank verwendet wird.
Kann man eigentlich den Tank über die Benzinhähne komplett entleeren? Damit dann auch Rostpartikel mit raus gehen. Oder muss ich ihn umdrehen bzw. die Benzinhähne ausbauen?
Weißt du noch mit was du damals den Tank entrostet hast? Und hast du ihn auch wieder versiegelt?
Kann vielleicht jemand einen qualitativ guten Benzinfilter empfehlen? Habe jetzt nur die 0815 Papiertüte drinnen, und die in vermutlich keiner guten Qualität.
Hat sonst noch wer einen Tipp für Tankentrostung/Versiegelung? Leider sind meist die Kommentare bei solchen Produkten immer 50% gut und 50% schlecht, also keine echte Hilfe.
Aber auf alle Fälle vielen Dank für den Hinweis, LG Klaus
Zitat von: tam91 am 26. April 2022, 12:30:14
Hallo
Wenn Du wirklich alles geprüft hast was mit den Schwimmernadelventilen zu tun hat, schau Dir die Schwimmer nochmal an, und schüttele sie neben Deinem Ohr, die werden manchmal undicht und Sprit dringt ein was dann den Schwimmerstand ändert. Eine Sache die ich schon mal hatte waren verhärtete Dichtringe am T Verteiler des Vergasers (siehe Bild Nr. 49 2x) die bei Motorlauf dann gepisst haben ja nach Temperatur und Lust und Laune.
Gruß
Christoph
Hallo Christoph,
die Schwimmer habe ich schon mal auf Dichtheit geprüft, allerdings nur im Vorübergehen. Sollte ich das Ganze nochmal zerlegen schaue ich sie mir sicher nochmal genauer an.
Wenn die Dichtringe am T-Stück undicht wären, würde es dann nicht gleich dort rausrinnen? Oder würde das dann auch durch die Vergaser-Schläuche unter dem Motorrad rauskommen?
Danke für die Tipps, LG Klaus
ich bin bei weitem kein spezialist und habe bisher nur moped-tanks entrostet.
du hast den rost ja irgendwie nicht wirklich entfernt sondern umgewandelt. ich bezweifle, dass du so einfach alles aus dem tank heraus bekommst. aaaaaaber wenn du eine versiegelung verwendest, verklebst du übrige partikel eingentlich ordentlich fest.
ich habe bisher das hier genommen:
https://www.akf-shop.de/mz-ersatzteile/rahmenteile-gross/tanks/tankversiegelung/set-tankversiegelung-fuer-ca.-1-2-tanks-2-teilig/
und die versiegelung hält bombe. wenn du das zeug irgendwo drauf hast, muss es gleich runter, denn fest ist fest.
die verarbeitung ist okay. ich hatte hardcore rost, habe nägel und schrauben und steine genommen und im betonmischer den tank rumkullern lassen. nervig wie die pest. bei wenig rost reicht umwandler und ordentliche spülung, trocknung und dann die versiegelung. wenn di due benzinhahn-ausgänge dicht bekommst, dann ist das eigentlich easy-peasy. ich befürchte der tankausbau ist das schwierigste hier.
ich wünsch dir noch viel erfolg bei der ursachenfindung und bedanke mich auch für die detaillierte beschreibung!
Servus,
Papierfilter geben meiner Erfahrung nach immer irgendwann selbst Fasern ab. Ich verwende deshalb nur noch Sinterfilter (Metall). Komme mit denen von Kedo gut zurecht.
Den Tank kriegst Du nur leer wenn Du die Benzinhähne rausbaust, da kommen dann auch die Rostblättchen aus dem vermeintlich rostfreien Tank ...
Bis jetzt bin ich bei den 1VJ-Tanks mit entrosten (ausgebaute Benzinhähne, mit angefertigten Deckeln verschließen und mit einer Handvoll Schrauben durchschwenken) ausgekommen.
Sterben tun die dann an Falzrost wenn es aus der Schweißnaht sickert, in der Fläche waren die bisher immer dicht, dünngerostet ist mir noch keiner. Versiegeln hab ich wegen wechselnder Erfahrungen im Bekanntenkreis (auch mit Beschichtungen durch Profis, mit Kreem-Zeugl von beiderlei Farbe etc) bisher bleiben gelassen. Ich finde ein paar Rostbrösel leichter beherrschbar als eine sich ablösende Tankversiegelung ...
Was mich in letzter Zeit genervt hat waren Benzinhahndichtungen, die teilweise nach einem Jahr schon wieder aufgegeben haben, was speziell unterwegs sehr nervig sein kann. War eigentlich gutes Zeug von Motorradbay, eventuell überlagert ...
Habe mir deshalb nach dem T-Stück und vor dem Vergaser einen Inline-Benzinhahn in die Leitung gebaut auf Kugelhahnbasis. Da ist "zu" dann wirklich "zu", ohne Wenn und aber.
Kedo Artikel 30279: Inline Benzin-Hahn 6mm mit Kugelventil
Die Hähne am Tank verwende ich nur noch zum Umschalten zwischen Normalbetrieb und Reserve.
Mal schauen wie sich das bewährt ...
Gryße!
Andreas, der motorang
Ich habe zuerst auch mit einem glaube ich Phosphorsäurenset entorstet, da hat sich eine gräuliche Oberfläche gebildet die eigentlich rostschützend wirken sollte. Funktioniert nur leider nicht, deshalb habe ich nochmal entrostet und dann Epoxy-versiegelt. Meiner Meinung nach die einzig wirkliche dauerhafte Lösung. Entleere mal den Tank und siebe den Sprit durch ein Lacksieb. Schlussendlich mußt du die Benzinhähne abbauen und ich traue mir zu wetten, daß du einiges an Rostpartikel im Sieb finden wirst.
mfg Tom
Da ich auch gerade mit der Winterarbeit fertig wurde, hier auch noch ein kleiner Tip von meiner Seite.
Vielleicht kennt das ja noch nicht jeder (da ich den Spritschlauch immer an der Pumpe abgezogen hatte, wenn ich mal am Versager zu Gange war, bin ich nicht drüber gefallen). Hab die Fette 1990 neu gekauft und seitdem (210000km) immer selbst geschraubt.
Hatte auch , nach 1 1/2 Jahren Stillstand draußen unter ner Plane, Probleme bei Warmstart. Kaltstart funzte auf Anhieb.
Doch erst jetzt ist mir aufgefallen, das am T-Stück, an welchen der Spritschlauch am Vergaser sitzt, noch ein kleines Filtersieb
IM T-Stück sitzt, welches völlig zu verranzt war. War verwundert, das sie überhaupt noch lief :o
Nachschauen kost' nix.
/beer/ /-/
Zitat von: motorang am 26. April 2022, 15:55:51
Was mich in letzter Zeit genervt hat waren Benzinhahndichtungen, die teilweise nach einem Jahr schon wieder aufgegeben haben, was speziell unterwegs sehr nervig sein kann. War eigentlich gutes Zeug von Motorradbay, eventuell überlagert ...
Habe mir deshalb nach dem T-Stück und vor dem Vergaser einen Inline-Benzinhahn in die Leitung gebaut auf Kugelhahnbasis. Da ist "zu" dann wirklich "zu", ohne Wenn und aber.
Kedo Artikel 30279: Inline Benzin-Hahn 6mm mit Kugelventil
Die Hähne am Tank verwende ich nur noch zum Umschalten zwischen Normalbetrieb und Reserve.
Mal schauen wie sich das bewährt ...
Gryße!
Andreas, der motorang
Das gleiche Problem habe ich jetzt wiederholt mit denen von Kedo, habe jetzt in 2 Jahren 3 Stück kaputt. Das nervt total!
Das Plastik-Rasenmäher-Benzunhahn Gelumpe funktioniert nur eine Zeit lang.
Das ist besser:
https://www.fc-moto.de/epages/fcm.sf/?channable=0224496964003135333431353733363233&utm_campaign=billiger.de&utm_content=&utm_source=SOL_DE&utm_medium=cpc&utm_term=&ObjectPath=/Shops/10207048/Products/PB-396-354&Locale=de_DE&gclid=EAIaIQobChMIn4GDoo-29wIVhdV3Ch07lwm1EAQYBSABEgIrXPD_BwE
Vielen, vielen Dank für das ganze Feedback /beer/
Ich werde mich jetzt einmal auf die Tankreinigung konzentrieren. Benzinhähne raus, Rostpartikel raus, und innen dann den Rost bekämpfen.
Muss aber dazusagen dass ich das auch schon im Zuge der Renovierung gemacht habe. Aber so wie es aussieht waren die 3 Monate Standzeit genug - obwohl vollgetankt - um wieder Rost zu bilden. Das soll ja wohl dem heutigen Sprit geschuldet sein.
Beschichten will ich momentan innen nicht, ich möchte es stattdessen mit dem Benzinadditiv Bactofin versuchen. Nicht ganz günstig, aber bei meiner Kilometerleistung egal und vereint anscheinend mehrere Funktionen die für Motorräder diesen Alters nicht schaden können.
Werde im Zuge dessen aber auch nochmal die Schwimmerkammern aufmachen und prüfen ob alles frei ist, inkl. Schläuche und T-Stücke.
Und zu guter Letzt werde ich auf einen Sintermetall-Benzinfilter umsteigen. Meine Erwartung ist eine bessere Filterleistung als bei den No-name Chinesen-Papier-Filtern /devil/
Ich werde weiter berichten /-/
LG, Klaus