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Technik => Technik allgemein => Thema gestartet von: wurzacher am 04. Februar 2022, 11:30:36

Titel: ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: wurzacher am 04. Februar 2022, 11:30:36
Moin,

ist es möglich, beim TÜV per Einzelabnahme (für Wettbewerbsmaschine) bei einem aktuellen Mopped (2019-2020) den Rückbau des ABS eintragen zu lassen?

VG
Dennis.
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Mc Gyver am 04. Februar 2022, 22:30:44
Hallo Dennis,
Da rufst du am besten mal beim TÜV an. Die Antwort ist sicher für viele interrsant.
Ich vermute zu 95% dass es nicht geht. Ich habe selbst ein Motorrad eines Kleinstserienherstellers, der bisher noch mit Ausnahmegenehmigung Fahrzeuge ohne ABS neu in Verkehr bringen kann. Diese Ausnahme läuft leider dieses Jahr aus, so dass er die Produktion nicht weiterführen kann und eine Lizenz so teuer wäre, dass er das nicht auf 40 Motorräder im Jahr umlegen kann.

Aber, Versuch macht kuch. Ich bin gespannt.

Beste Grüße, Peter
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Mr.Oizo am 18. Februar 2022, 13:14:11
Soviel ich weiß nicht.
Da zur Zulassung vorgeschrieben-also eine Bedingung zum neu in Verkehr bringen ist.
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Stefan32 am 20. März 2022, 01:03:18
Was verstehst du unter: Wettbewerbsmaschine?
Was willst du denn noch umbauen?
Wenn du mit der Maschine nur auf NICHT öffentlichen strecken (Rennstrecken) unterwegs bist. Brauchst du auch kein TÜV. Denn Rennstrecken sind meist  Privatbesitz. (es sei denn, der Betreiber verlangt Fahrzeuge mit TÜV....)

Fahren die neuen überhaut ohne ABS Signal? oder kommen da dann irgend welche "eingriffe" durch die Steuerelektronik?

Ich kenne die neue 700 nicht und auch nicht die genaue funktionsweise des ABS.

Es könnte aber auch sein, das die Steuerelektronik angepasst werden muss! je nach dem , wo sich das ABA seine Parameter herholt.
Denn, im groben funktioniert ein ABS ja so:
Rad dreht - Bremse wird betätigt - Rad blockiert - ABS löst Bremse - Rad rollt wieder wieder - wenn Bremse immer noch betätigt - und Rad wieder blockiert - löst ABS wieder die Bremse.......
   
Wenn das Rad sich dreht, bekommt das ABS ein Signal: ein gepulstes. (je schneller das Rad sich dreht, je mehr Pulse pro Sekunde. Am Rad ist meist eine Scheibe mit eckigen Löchern, oder sogar in der Nabe eingegossene Erhöhungen.....)
und es bekommt ein Signal das die Bremse betätigt wird. Wahrscheinlich auch noch mehr.

Im groben:
Man müsste dem ABS "vorgaukeln", das das Rad sich immer dreht. Könnte man mit eine Frequenzgenerator machen.
Wenn das ABS sich noch die aktuelle Geschwindigkeit holt... (ja würde auch gehen, je nach dem, wie das Signal aussieht).

Das ABS abzuschalten wird auch ein Problem, da kommt man heutzutage nicht um einen "tragbaren Rechner Menschen" drum herum kommen.

ODER (das ist das wenn man um 1 uhr nachts die Frage nicht richtig versteht) :-\ :-\
Das gesamte ABS raus bauen.... und dem Rest des Moppets vorgaukelt": das da noch eins ist. Aber auch da wahrscheinlich: 
"tragbaren Rechner Mensch"
so, guten morgen ich leg mich hin.....


 

Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Hagen von Tronje am 20. März 2022, 07:01:44
...Mal doof gefragt:
Wäre es nicht einfacher eine andere Bremsanlage einzubauen? Dann wäre das ganze ABS Elektronik Problem umgangen.
Weil Zulassung ohne ABS wird ja nicht gehen, weil das meines Wissens ab 2006(?) Pflicht war für die Neuzulassung. Das wird selbst Probleme mit älteren, noch nie zugelassenen, Maschinen geben, abgesehen von dem Abgasnorm-Problem.
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Mr.Oizo am 20. März 2022, 09:22:35
2017 .
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Il Solitario am 20. März 2022, 11:26:02
Dass das mit TÜV geht kann ich mir nicht vorstellen. Aber einfach mal den Ingenieur Deines Vertrauens fragen.

Für die älteren Teneres gab es bei Off-The-Road mal Schalter, um das System bei Bedarf lahmzulegen, ähnlich wie bei einer durchgebrannten Sicherung. Ob da die aktuelle Elektronik mitspielt, kannst Du ganz einfach testen. Das Gewicht bleibt Dir damit aber erhalten

Schöne Grüße
Werner
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: tam91 am 20. März 2022, 12:14:17
Hallo
Wo ist das Problem? Legal ganz ausbauen ( Modularoren raus) wird nicht gehen, technisch aber kein Problem. Wenn man Gelände fährt, kann man es doch einfach abschalten. - Und wenn man ein Wettbewerbsmotorrad will sollte man sich halt eins kaufen.
Aber warum einfach wenn´s auch kompliziert geht.
Gruß
Christoph
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Stefan32 am 20. März 2022, 16:13:56
Wenn man die gesamte Bremsanlage mit dem ABS ausbaut, verliert das Fahrzeug die Zulassung.
Dann braucht man eine TÜV' er der eine Einzel Abnahme macht.
Also sollte man sich vorher eine suchen und das mit dem besprechen! Man sollte darauf achten das die original Dimensionen nicht unterschritten werden: Bremsscheiben, Bremszangen und Pumpe (oben am Lenker) werden wohl original bleiben?
   
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Mr.Oizo am 21. März 2022, 10:24:02
Der Tüv kommt zum Schluß.
Man braucht eine Ausnahmegenehmigung des Landratsamtes/KBA.
Da liegt die Schwierigkeit.
Du wirst keine bekommen-haben Hersteller schon probiert und sind gescheitert (z.B die Firma Sommer mit ihren Enfield Diesel Motorrädern.)
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Stefan32 am 21. März 2022, 20:43:00
@ Mr. Oizo:
Das Fahrzeug ist doch schon zugelassen und hat eine Typprüfung.
Es geht also um einen Umbau nach der Zulassung. Und es ist ein "Einzelstück".
Da hat das Kraftfahrtbundesamt nix mit am Hut.

Firma Sommer baut Moppets und verkauft sie, das sind Neufahrzeuge und die müssen (laut irgend einer Vorschrift) ein ABS haben.....und Kat/Abgaswerte.......und noch mehr Schei die keiner braucht.
"
Das Europäische Parlament hat deshalb jetzt beschlossen, dass von 2016 an neu zugelassene zwei- und dreirädrige Fahrzeuge über 125 cm3 mit ABS ausgestattet sein müssen; bei leistungsschwächeren genügt ein kombiniertes Bremssystem.
"

Er braucht einen Tüv' der ihm per Einzelabnahme bestätigt, das das Moppet auch ohne ABS sicher für den Straßenverkehr ist. Wie die Millionen von Moppets die vor 2016 neu zugelassen worden sind.
Unsere alten XTZ 750 (mit 70 PS) habe so was nicht, die GSXR 750 W BJ. 92 mit 100PS haben so was auch nicht.

Solange er die original Dimensionen nicht unterschreitet (Bremsscheiben usw.) sollte das auch nicht das Problem sein.
Denn das ABS soll dir ja nur in Notsituationen den Arsch retten........



 
Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: EloTec am 22. März 2022, 08:34:36
Zitat von: Stefan32 am 21. März 2022, 20:43:00
@ Mr. Oizo:
Das Fahrzeug ist doch schon zugelassen und hat eine Typprüfung.
Es geht also um einen Umbau nach der Zulassung. Und es ist ein "Einzelstück".
Da hat das Kraftfahrtbundesamt nix mit am Hut.

Firma Sommer baut Moppets und verkauft sie, das sind Neufahrzeuge und die müssen (laut irgend einer Vorschrift) ein ABS haben.....und Kat/Abgaswerte.......und noch mehr Schei die keiner braucht.
"
Das Europäische Parlament hat deshalb jetzt beschlossen, dass von 2016 an neu zugelassene zwei- und dreirädrige Fahrzeuge über 125 cm3 mit ABS ausgestattet sein müssen; bei leistungsschwächeren genügt ein kombiniertes Bremssystem.
"

Er braucht einen Tüv' der ihm per Einzelabnahme bestätigt, das das Moppet auch ohne ABS sicher für den Straßenverkehr ist. Wie die Millionen von Moppets die vor 2016 neu zugelassen worden sind.
Unsere alten XTZ 750 (mit 70 PS) habe so was nicht, die GSXR 750 W BJ. 92 mit 100PS haben so was auch nicht.

Solange er die original Dimensionen nicht unterschreitet (Bremsscheiben usw.) sollte das auch nicht das Problem sein.
Denn das ABS soll dir ja nur in Notsituationen den Arsch retten........


Servus beinand,

ganz so leicht ist es nicht.....

Nach meinem Wissensstand kann das ABS nur bei Motorrädern legal ausgebaut und TÜV abgenommen werden, wenn es vor 2016 Zugelassen wurde und es das gleiche Modell auch ohne ABS gab. Das geht meiner Information nach sicher und sollte jede versierte Prüfstelle machen können.

Bei Motorrädern die vor 2016 Zugelassen wurden und es nur mit ABS gab, streiten sich die Geister. Aber könnte möglich sein. Da hängt es am Prüfer.

Bei Motorrädern die 2016 oder später Zugelassen wurden, kann das alles nicht zutreffen und wird nicht möglich sein.

Letztlich hängt es noch an der Technik, ob man das ABS ohne Auswirkungen auf die Grundsätzliche Funktion des Mopeds überhaupt entfernen kann. Ein Moped das nicht fährt........ ;D

Gruß Markus



Titel: Antw:ABS Ausbau mit TÜV
Beitrag von: Mr.Oizo am 22. März 2022, 09:05:54
@Wurzacher:
Hast dich jetzt mal beim Tüv und LRA schlau gemacht?