Hallo
Seit Sonntag habe ich ein Problem bei meiner Tenere.
Ich bin einen Bordstein runter gefahren, danach hörte sich der Klang beim beschleunigen nicht mehr ganz so wie vorher an. Habe direkt nichts gefunden, bin dann weiter nach Hause gefahren. Die letzten fünf Kilometer war die Beschleunigung nicht mehr so wie vorher.
Zu Hause habe ich festgestellt das sie nur auf dem rechten Zylinder läuft, der Linke Krümmer bleibt kalt und wird erst warm wenn man höhere Drehzahl hat.
Zwischendurch immer patschen im Auspuff.
Zündkerze ist ersetzt, andere Zündspule und Stecker getestet. Vergaser kontrolliert, Membran ist in Ordnung, Düsen frei.
Habe dann die Zündkerze nochmal nach Probelauf rausgenommen, die ist weiß, trocken, Zündfunke ist da.
Hat wer eine Idee was es sein kann?
Gruß Hagen
Hallo
Schau mal ob einer der beiden Unterdruckstutzen an den Ansaugstutzen falsche Luft zieht. Weiters wäre das Thema Ventilspiel eine Möglichkeit. Probier mal eine neue Kerze, es kann sein daß die im ausgebauten Zustand funkt aber unter dem Druck der Kompression keinen Funken mehr zustande bringt.
Gruß
Christoph
Falschluft habe ich mit Bremsenreiniger ausgeschlossen, Ventile sind vor 5000km eingestellt worden.
Hätte jetzt auch erstmal auf Zündung getippt, weil ich ganeu das auch schonmal vor Jahren hatte, der war der Zündkerzenstecker im Sack.
Tja, aber wenn das abgeklärt ist... Du schreibst trocken, vllt. kommt kein Sprit an? Mal den Vergaser gecheckt? Vllt. ist da bei dem Bordsteinrumpler was auseinander gegangen... Schiebermembran i.O. ? Hängt die Nadel noch am Schieber? Vllt. bleibt die unten und die Düse verschlossen?
Wenns beim Bordstein runterfahren passiert ist, hängt vielleicht ein Schwimmer und sie bekommt von einem Vergaser keinen Sprit...
Vobei ich auch zuerst an den Ansaugstutzen gedacht habe...
Kann ich beides ausschließen.
Was macht eigentlich das Aircut Ventil? Welche Funktion hat es?
Das Aircut fettet das Gemisch im Schubbetrieb an, damit es nicht Patsche im Auspuff...
So, habe jetzt mal den Ventildeckel aufgemacht, hatte vorher keine Zeit und keine Lust wieder in die Werkstatt zu fahren.
Ein Einlassventil von dem linken Zylinder kann ich die 100-er Lehre durchschieben. Shim lag daneben, oben vor der Kappe.
Sehr kurios, aber dann hat sie ja noch auf 2 Ventilen angesaugt. Der normale Zylinder zieht dann den schlechten mit. Aber dass das vom Bordstein runterfahren kommen soll, ist dann doch unwahrscheinlich...
Ich habe festgestellt das der Zylinder in den Vergaser zurück drückt, also ein Ventil nicht richtig schließt, deswegen lief der nicht. Ich werde jetzt den Zylinderkopf runter nehmen müssen, gehe ich von aus.
Ich vermute das der Shim dazwischen gerutscht ist, der lag direkt neben der Kappe an der Nockenwelle.
Der kann normal aus der Tasse nicht raus.
Ich kann mir das nur so erklären, dass bei der letzten Kontrolle was schiefgelaufen ist, bei der Montage...
Der Shim gehört auf das Ventil, muss da satt gerade sitzen, Tasse drüber, Nockenwelle drauf, da ist kein Platz, dass der rausfallen kann, das muss beim Zusammenbau passiert sein...
Oder der kam aus der Ersatzteilkiste mit dazu?
Werkstatt hat die Ventile eingestellt.
Unter der Tasse war kein Shim.
Das ist bitter.
Normal prüft man nach Shim-Tausch doch, ob das Spiel passt.
Ds muss man doch merken, dass die Fühlerlehre durchfällt.
Im laufenden Betrieb kann sich das nicht davonmachen...
Das wird zumindest schwierig. Ich hätte die Nockenwelle rausgenommen und dann gefühlt, dann klimperte etwas. Mit dem Magnet dann den Shim geangelt, da war die Tasse noch drauf. Muss also vorher da gelegen haben. Unter der Tasse war auch kein Shim.
Macht es evtl Sinn dann einen 4TX Zylinderkopf drauf zu machen wenn der Schaden größer ist? Habe da was von gehärteten Ventilsitzen gelesen.
Aber auch wenn der Shim nicht drinnen war hat das ansich nichts mit dem Problem zu tun. Dann hast du "nur" ein sehr großes Ventilspiel... Aber das Ventil muss ja extrem laut getickert haben. :o
Kompression gemessen? Dann weißt ja ob die Ventile dicht sind. Ist einfacher als Kopf runter...
LG Mille
Hallo
Mach Dir aus einer alten Kerze mit einem Druckanschluß ein Werkzeug mit dem Du Druck auf die Zylinder geben kannst. Wenn die NW draußen ist einfach den Kolben auf OT oder UT und Druck drauf geben dann merkst Du ob was zischt wenn ja mußt Du nur noch schauen ob es auf der Einlaß oder Auslaßseite ist. Das ist mal unabhängig vom Ventilspiel da ja Deine NW draußen ist. Wenn dann ein Ventil undicht ist kannst Du immer noch den Kopf runtermachen. So ein Werkzeug erlaubt es Dir auch die Ventilschaftdichtungen ohne Kopfdemontage (hab ich bei meiner SRX gemacht, selbe Kerze) zu wechseln.
Gruß
Christoph
...und das von Christoph beschriebene Werkzeug eignet sich auch gut zur Kontrolle der Kopfdichtung.
Wenn defekt, blubbert es im Wasserkreislauf. (..hatte ich auch schon einmal, das Problem)
/beer/
Vielleicht sagt wieder mal ein Bild mehr...
Von der Kerze bleibt quasi nur das Gewinde... Keramik wird abgeschlagen, die Kerze ausgebohrt und eine Gewindemuffe bzw. Schlauchanschluss drauf
(hart)gelötet / geschweißt.
So hab ich es jedenfalls gebastelt...siehe Bild
/beer/