Liebe Mitmenschen, darf ich um euren Rat bitten? Wir planen mit unseren WR eine mehrmonatige Reise durch Südamerika. Bei unserer letzten Transafrika-Tour mit XT 600 haben wir einiges an Ersatzteilen mitgenommen und - leider - auch benötigt. Was würdet ihr bei der Tenere als mitzunehmen wichtig erachten? Zur Info: Unsere WR sind neu. Ich selber dachte an Schläuche, Gabelsimmerringe, Hebel, Sicherungen und natürlich Reparaturmaterial. Unsicher bin ich bei Zündkerzen, Bremsklötzen, Speichen usw. Wir rechnen mit ca. 30000 km, die wir zurücklegen werden. Vielen Dank für alle Ratschläge und Hinweise!
Hi Anselmo,
aus meiner Erfahrung brauchts nicht viel an Ersatzteilen.Wir hatten bei unserer Südamerika Reise zu viel mit:
Kompletten Satz Radlager
Gabelsimmeringe
Luft und Ölfilter
Zündkerzen
Ersatzschlauch v + h
Seelen für Bowdenzüge
Kleinteile wie Muttern, Schrauben, Zipties, Stecker und
Panzer Tape
Bis auf Luft und Ölfilter und Schläuche haben wir nichts gebraucht. Ist eben ne Yamaha. Lass uns gerne telefonieren, Marianne hat meine Nummer.
Ein Satz Bowdenzüge mit Schraubnippeln nimmt kein Platz weg und schadet nicht. Ersatzhebel und Ersatzschläuche auch unbedingt, ansonsten ist man ja nicht aus der Welt. Simmerringe, Lager, Bremsklötze, etc. kriegt man auch in jeder größeren Stadt in Südamerika.
Mir sind im Urlaub immer die Dinge wichtig, ohne die ich im Schadensfall keinen Meter mehr weiter komme, Verschleißteile würde ich keine mitschleppen.
Zitat von: Peter700 am 22. Februar 2025, 17:44:00ansonsten ist man ja nicht aus der Welt. Simmerringe, Lager, Bremsklötze, etc. kriegt man auch in jeder größeren Stadt in Südamerika.
Mir sind im Urlaub immer die Dinge wichtig, ohne die ich im Schadensfall keinen Meter mehr weiter komme, Verschleißteile würde ich keine mitschleppen.
Hallo
Yamaha gibt es in jedem grösseren Dorf, aber nur die 125er Roller, in Südamerika fahren unsere Motorräder nur "die Bessergestellten", daher findet man in den Haupt/Grossstädten alle gängigen Namen.
Ersatzteile gibt es aber dort auch nur wenn das Modell dort auch verkauft wird.
Polo/Louis etc. gibt es nicht.
Meine Reise in Südamerika ist schon viele Jahre her, aber was ich den "Verschleissteilen" nachgerennt bin ist im Gedächnis hängengeblieben.
Lager, Bremsbeläge werden mehr beansprucht als zuhause, würde doppelt der geplanten KM mitnehmen.
Ev.Ritzel, irgendeine Kette bekommt man leichter.
Sollte etwas von Europa per Luftfracht nötig werden, an den Flughafen der Haupt/Grossstadt senden und PERSÖNLICH abholen, sonst kannst du Wochen in einem Kaff umsonst warten.
Viel Spass in Südamerika
sushi
Moin ich hab einmal 20k und einmal 30k km Reisen mit höheren Offroadanteil gemacht und Folgendes mitgenommen:
2x Bremsbacken hinten: durchschnittlich 8k km (mit trockenen! Offroadanteilen, nass gehen die viel schneller weg)
1x Ritzel vorn: ca. 20k km
1x Bowdenzug Repsatz (nie genutzt) aber der Kupplungszug kann schonmal reißen
1x Ölfilter (nur bei jeden 2. Ölwechsel getauscht)
1x flickzeug von tiptop das große set für trucks (wichtig)
1x Schlauch 21" für die Reatatur und später dann richtigen Schlauch vorort kaufen
1x Radlagersatz mit Dichtungen hinten aller 25k km (wobei immer nur das rechte Radlager kaputt geht, das Lager vom Kettenradträger könnte man z.B: weglassen)
Wenn der Rest so gut wie neu ist, sind das die noralgischen Stellen, Zündkerzen bin ich über 50k km gefahren, absolut keine Baustelle mehr bei neueren Mopeds
Mit Platten umgehen können ist immernoch mit Abstand das wichtigste und sollte vorn wie hinten gut von der Hand gehen.
Anstatt des Flickzeugs kannst du besser eine Portion Schokoriegel einpacken.
Durch das (EU-gesetzesbedingte) Entfallen bestimmter Inhaltstoffe bei Schläuchen funktioniert das mit der Gummilösung/dem Kleber nur noch bedingt.
Und der 21" Schlauch passt für vorn und hinten. Jedenfalls temporär.
Die Bremsklötze für hinten gibt es auch bei BMW. Meine G650XCountry hatte dieselben verbaut, und auch andere BMW-Modelle sind damit bestückt. Das erweitert den Händlerkreis enorm.
Hallo
Meiner Einschätzung nach brauchst Du je länger Du unterwegs bist weniger Ersatzteile, da Du es Dir erlauben kannst mal ein paar Tage auf ein Teil zu warten. Ich würde Material zum improvisieren einen sinnvollen Werkzeugsatz der Deinen Schrauberkünsten entspricht (wenn Du einen Motoer zerlegen kannst brauchst Du anderes Werkzeug, als wenn Du mit Reifen und Bremsbelagwechsel Dein Limit erreichst) udn ansonsten einen Schlauch vorne und hinten ( kannst Du bei der Ténéré 700 irgendwo unter den Seitenteilen unterbringen) und vor allem einen Satz Brems- und Kupplunghebel mitnehmen. Bremsbeläge- hmmm ich brauch seit ich meinen ersten Satz getauscht habe nur so alle 50000km welche bei hohem Offroadanteil kann ich das nicht einschätzen. Kette sollte mindestens 20000km halten zur Not wenn Du mehr fährst mußt Du Dir halt unterwegs einen Satz besorgen oder schicken lassen, ein paar Speichen dienen zwar vermutlich hauptsaächlich der Beruhigung(hab unterwegs noch nie welche gebraucht) sind im Zweiflesfall aber vermutlich schwer zu bekommen. Luftfilter würde ich zuhause welche von z.B. K&N einbauen und ein wenig Öl dafür mitnehmen die kann man dann bei Bedarf auswaschen (ja jetzt kommt bestimmt der Einwand das die Offroad nichts taugen, ich war aber mit meiner XTZ damit insgesamt 10000km in Nordafrika unterwegs und hab mit 230000km noch di ersten Kolben drin und keinen Ölverbrauch). Ölfilter brauchst Du nach Yamaha Vorgabe nur alle 20000km, da mußt Du klären ob es die vor Ort gibt. Radlager halte ich für Überflüssig da die Ténéré Standardlager hat, serienmäßig schon 2RSR und zusätzlich Dichtringe, da sollte nichts passieren und wenn bekommt man die vor Ort.
Gruß
Christoph
Guten Abend zusammen, allen Antwortenden herzlichen Dank! Es ist hilfreich für mich, eure Einschätzungen zu hören. Danke!
21er Schlauch passt an der Tenere zwischen Scheibe und Tacho.
Hallo
Wir haben von Sommer 23 bis Sommer 24 mit zwei T7 den ganzen Kontinent (Nord, Central und Südamerika) bereist. Insgesamt ca. 65000km.
Tatsächlich gebraucht haben wir:
-Schlauch hinten
-Bremsbeläge
-Ölfilter
-zwei komplette Kettensätze
-Radlager hinten
Durch einen auswaschbaren Luftfilter kannst du dir die Sucherei unterwegs ersparen. Zwingend aus meiner Sicht sind Handschützer mit Alu-Bügel. Dadurch ersparst du dir das mittransportieren von Brems- und Kupplungshebel.Der Nemo Kennenöler hat sich sehr bewährt.
Am liebsten würde ich morgen wieder los.
Grüsse
Zitat von: S. Auerteig am 26. Februar 2025, 00:56:4721er Schlauch passt an der Tenere zwischen Scheibe und Tacho.
oder für vr und hr, je einer neben dem kühler, hinter den vorderen seitenverkleidungen.
Zitat von: unse am 26. Februar 2025, 07:28:30oder für vr und hr, je einer neben dem kühler, hinter den vorderen seitenverkleidungen.
Aus meiner Sicht der bessere Platz, da halbwegs UV-geschützt, und unter Umständen sogar ein schutz für den Kühler
Zitat von: unse am 26. Februar 2025, 07:28:30oder für vr und hr, je einer neben dem kühler, hinter den vorderen seitenverkleidungen.
An dieser Stelle habe ich den FirstAidKit (man kommt gut von oben hin ohne die Verkleidung abschrauben zu müssen. Gesichert mit Klettgurt).
Für den Schlauch zu eng, da würde die Gabel bei Lenkeinschlag schleifen.
Im advrider-Forum hat jmd. den Schlauch in die Öfnnungen der Schwinge gestopft. Hab ich aber beim besten Willen nicht hinbekommen.
Der Schlauch hinter der Scheibe ist nat. gut verpackt. Da bekommt er kein Sonnenlicht ab.
das geht schon. hab die schläuche so flach wie möglich zusammengelegt und dann einzeln in stabile gefrierbeutel eingeschweisst mit gleichzeitiger luftabsaugung. zusätzlich dann noch die kanten mit gaffa-tape gepolstert.
an der gabel oder ähnlichen schlägt da nix an.
in der schwinge habe ich ersatzhebel und montierhebel.
Hmm..., Solch ein Vakuum-Einschweiß-Dingens hab ich ich mir für ähnliche Sachen tatsächlich schon überlegt.
In den hinteren Seitenteilen ist auch ziemlich viel Platz, da kommt man leider nur schlecht dran, weil das Heck ein großes Teil mit viel zu vielen Schrauben ist.
Mit dem RTech Heck (https://www.off-the-road.de/en/tenere-700/bodywork/232587/rtech-yamaha-tenere-700-revolution-rear-fender?c=657) kommt man da deutlich besser ran und könnte mindestens einen Schlauch pro Seite verstauen.
Bei schwereren Teilen würde ich aber vorher schauen, dass die Teile ordentlich am Rahmen befestigt sind und nicht nur auf dem Kunststoffteil liegen.
Die hinteren Seitenteile habe ich auch im Focus. Da gehört ein "Türchen" (von unten?) rein. Dann hääte man sowas wie ein "Handschuhfach".
Zitat von: S. Auerteig am 26. Februar 2025, 18:31:44Die hinteren Seitenteile habe ich auch im Focus. Da gehört ein "Türchen" (von unten?) rein. Dann hääte man sowas wie ein "Handschuhfach".
Ich hab hinter dem rechten hinteren seitenteil einen Gefrierbeutel mit Radlagern, hinteren Bremsbelägen, Ritzel und Gabelsimmmeringen platziert.
Im Fall des Falles lässt sich das plastik nach entfernen der unteren schrauben weit genug auseinander biegen um dranzukommen
Zitat von: Anselmo am 22. Februar 2025, 17:06:09Liebe Mitmenschen, darf ich um euren Rat bitten? Wir planen mit unseren WR eine mehrmonatige Reise durch Südamerika. Bei unserer letzten Transafrika-Tour mit XT 600 haben wir einiges an Ersatzteilen mitgenommen und - leider - auch benötigt. Was würdet ihr bei der Tenere als mitzunehmen wichtig erachten? Zur Info: Unsere WR sind neu. Ich selber dachte an Schläuche, Gabelsimmerringe, Hebel, Sicherungen und natürlich Reparaturmaterial. Unsicher bin ich bei Zündkerzen, Bremsklötzen, Speichen usw. Wir rechnen mit ca. 30000 km, die wir zurücklegen werden. Vielen Dank für alle Ratschläge und Hinweise!
Lies dich durch den Beitrag von random1781 (https://advrider.com/f/threads/the-great-f-ck-off.1515518/) durch und du erfährst welche Schwierigkeiten bei Teilebeschaffung in Mittelamerika auftauchen können. Scott ist mit seiner Lebensgefährtin und seinem Hund unterwegs. Sie fahren beide (der Hund fährt nur mit ;) ) auf T7.
Hallo
Wirklich professionell kann Dir jeder Metzger Teile in Vakuumbeutel verpacken, die sind deutlich dicker als die für die "Hausfrauengeräte" und damit sehr wiederstandsfähig. Sowas brauch man ja auch nicht jeden Tag und die Erstzteile hinter der Seitenverkleidung sind ja auch nicht der Handvorrat, den man öfters braucht, sondern die, von denen man hofft sie nicht zu brauchen und da spielt es, zumindest meiner Meinung nach, nicht die große Rolle ob man da dann 10 Minuten braucht bis man an die Teile drankommt.
Gruß
Christoph
Jeder sollte einen Kammervakuumierer im Haushalt haben 8)
Um Ersatzteile damit zu konservieren muß man scharfkantige und spitze Teile vor dem vakuumieren in dickes Vlies einpacken. Frag mich woher ich das weiß...
Hallo
Sieht genauso aus, wie der von meinem Cousin, seines Zeichens Metzger im (Un)ruhestand.
Gruß
Christoph
Die bekannten Probleme in Südamerika sind die Beschaffung des Kettensatzes (122er Länge) und des Hinterradreifens, da es nicht gerade die gängige Größe in Südamerika ist.
Bremsbeläge und Radlager wurden schon angesprochen.
Ein Kettensatz wiegt halt ordentlich und so macht vielleicht ein 520er mit Niet- und Clip-Schloss Sinn, der sich evt. auf der Innenseite vom Unterfahrschutz verstauen läßt, damit der Schwerpunkt tief bleibt.
Bei einem Australier wurde der vordere Bremssattel beim Einpacken in eine Flugzeugkiste gelöst und nicht markiert und prompt hat er einen Bolzen in Santiago verloren. Also ein paar Ersatzschrauben und Schraubensicherungslack machen Sinn.
Und lasst Euch ein kleines Nummernschild anfertigen und fahrt mit dem in Südamerika rum. Das Gute kann in der Tasche/Koffer bleiben.
Ansonsten alles frisch, neu und gut geschmiert und ein paar Testkilometer auf dem Buckel.
Gruss,
Bernd
Was ich vor meiner Georgien-Tour auch noch gemacht hab: Das Nummernschild mit zwei Bohrungen und Angelschnur zusätzlich am Träger gesichert, so dass es bei verlieren der Schrauben lose baumeln bleibt und scheppert bis mans merkt.
Stell ich mir blöd vor wenn man an der armenischen Grenze ohne Kennzeichen dasteht