Wie haltet ihr das?
Meine T7 von 2019 will ich nicht bei jedem kleinen Service in die Werkstatt bringen.
Habe mir bei Yamaha die originale Ersatzteile gekauft und mache den Service jetzt selber, was nach der Anleitung ja kein Problem ist.
Ich habe halt ein Problem damit 600€ zu bezahlen für diese Arbeit die ich selber erledigen kann und die Teile zusammen nur 55€ gekostet haben.
Betreibe ich so seit 118.000km, abzgl. des 1.000km Garantie service.
Wo soll das problem sein wenn man mit Hausverstand vorgeht?
Die einzige Arbeit von der ich einem Anfänger abraten würde ist die Ventilspiel Kontrolle / Einstellung
Naja, wenn man keine Ahnung von der Materie hat und auch nur der Bordstein als Workplace herhalten muss, würde ich eine Werkstatt bevorzugen. Auch gerne eine fähige freie Werkstatt...
Warum nicht, wenn man's kann. Der Ölwechsel bei der T7 ist ein absolutes Kinderspiel, Öl- und Luftfilter sind auch kein Problem, lediglich für die Kerzen ist es ein bisschen aufwändiger. Ventilspielausgleich lasse ich aber lieber machen, das ist mir zu viel Frickelei...
Incl. der 40.000 habe ich aber wg. Garantie alles beim Freundlichen machen lassen, was mitunter absurd teuer war, aber gut, ist eben so...
Meine tenere hat noch nie eine werkstatt gesehen. Mache alles penibelst selber. Statt ventilspielkontrolle stell ich diese im selben zug auch gleich alle auf das selbe spiel ein. Dauert halt um ein vielfaches länger, dafür weiss ich dass es ordentlich erledigt wurde. Und ich genieße die zeit am wochenende mit ein paar (bleifreien) bier, abseits in meiner garage. Termin brauchst auch keinen ;) Kohle sparst dir auch einiges. aktuell bin ich irgendwo bei 45tkm
Hallo
Die Standardwartungen beschränken sich auf Ölwechsel und Bremsbeläge Kerzen alle 40000km beim Ventileeinstellen (da ist Erfahrung gefragt, wer es aber an der XTZ750 gemacht hat kann das auch bei der Ténéré 700) reicht vollkommen, Kette alle 30 bis 50000km alles sehr gut machbar. Wie schon geschrieben ist außer den Ventilen alles eher leichter als bei den alten 600ern.
Gruß
Christoph
Ich mach seit dem 1000er Kundendienst alles selber. Meine "Werkstatt" ist mittlerweile ein Ex Yamaha Betrieb und die Werkstatt war seit jeher von schlechtem Image geprägt.
Mit Werkstatthandbuch und ein biserl Werkzeug und technischem Verständnisses lässt sich alles selber erledigen. So bekommt meine einen Kundendienst nach Werksvorgabe und nicht nur eine Ölwechsel. Dafür nimmt man sich halt mal einen Vormittag Zeit.
Ölwechsel gehört zum kleinen 1x1. Kannst öl einfüllen, dann hast schon 50%
Andersrum gefragt:
Wann macht es Sinn, die Maschine in die Vertragswerkstatt zu bringen, wenn ich handwerklich in der Lage bin, die notwendigen Wartungsarbeiten selbst auszuführen?
Aus meiner Sicht nur bei der ersten (1000km) Inspektion.
Warum?
Die Maschine hat bis dahin kaum was "gesehen" - ggf. vorhandene Fertigungsfehler sind noch nicht zu Tage getreten ...
Wenn ich das Motorrad danach zweckgemäß benutze und min. 5000 km oben drauf geschraubt habe, ohne dass größere Fehler zu Tage getreten sind, habe ich eine gute Wahrscheinlichkeit, dass ich die Gewährleistung auch weiterhin nicht in Anspruch nehmen muss.
Ab dann pfeife ich auf die Gewährleistung, die ab diesem Moment aus meiner Sicht eh nur noch theoretisch einlösbar ist und erledige alles was ich kann selbst.
Auf der Liste der Wartungsarbeiten bedeutet der Ölwexel allein zwar keine 50% aber ist schon ein guter Start.
Um richtig abzuliefern, gilt es schon vor dem Ölwexel folgende Punkte als "kleines Einmaleins" zu erledigen:
- regelmäßge Kontrolle des Reifendrucks und allgemeinen Reifenzustands (Profil)
- regelmäßige Kontrolle der Bremsanlage und ggf. Tausch von Belägen und Flüssigkeit.
- regelmäßige Kontrolle des Ölstands
- regelmäßige Kontrolle der Kühlflüssigkeit
- regelmäßige Kontrolle des Zustands und der Spannung der Antriebskette (ggf. Korrektur)
"Großes Einmaleins" sind dann
Ventilspielkontrolle & ggf. Einstellung mittels Shims
etc.
Die Übersicht über vorgesehene Kontroll- und Wartungsarbeiten im originalen Yamaha WHB gibt dazu einen guten Überblick.
Alles was ich selbst machen kann, erledige ich selbst.
Den Rest macht ggf. eine markenfreie Werkstatt.
Einen neuen Reifen meiner Wahl kann ich z.B. bei jeder Gummibude aufziehen lassen ...
Das oben Genannte gilt natürlich nur, wenn ich weiß, wie man einen Schraubenschlüssel hält und benutzt ....
P.S.: gehört eher in die Rubrik "Technik allgemein", weil schon seit Jahrzehnten modellunabhängig ;)
Zitat von: tam91 am 20. Juli 2025, 15:49:55Hallo
Die Standardwartungen beschränken sich auf Ölwechsel und Bremsbeläge Kerzen alle 40000km beim Ventileeinstellen (da ist Erfahrung gefragt, wer es aber an der XTZ750 gemacht hat kann das auch bei der Ténéré 700) reicht vollkommen, Kette alle 30 bis 50000km alles sehr gut machbar. Wie schon geschrieben ist außer den Ventilen alles eher leichter als bei den alten 600ern.
Gruß
Christoph
Ich habe 20 Jahre an der XTZ 750 auch alles selber gemacht inkl Ventil Spiel einstellen.
Als Techniker ist das nicht so das Problem, dauert halt nur und wahrscheinlich auch länger als bei Yamaha aber das ist ja egal.
Die Reifen ziehen ich ja auch alle selber auf , wenn auch teilweise laut fluchend ;D ;D beim Mitas XT Dakar.....
Nach 6 Jahren ist die erweiterte Garantie eh abgelaufen.
Und ich hoffe nicht das jetzt noch irgendwas Material mäßig nach gibt bei weiter anhaltender artgerechter Haltung.
Ich bin auch von der Fraktion "mache ich selbst". Ist ja kein Hexenwerk.
Nachdem Yamaha es abgelehnt hat, das ich nach Japan komme, um mein Motorrad selbst zusammenzubauen, habe ich dann halt ab dem 1000er Service übernommen.
Trau - schau wem ! 😉
Zitat von: ck1 am 21. Juli 2025, 17:38:44Nachdem Yamaha es abgelehnt hat, das ich nach Japan komme, um mein Motorrad selbst zusammenzubauen, habe ich dann halt ab dem 1000er Service übernommen.
Trau - schau wem ! 😉
Da hast Du falsch gefragt. Wird doch bei den Frenchman zusammengebastelt ;D
Ich habe hier jetzt mitgelesen und bin gerade hin und her gerissen.
Im August wird die erste Jahresinspektion fällig. Die wollte ich noch machen lassen wegen der zwei Jahres Garantie. Ich hab jetzt zwischendrin bei 5000 km selber einen Ölwechsel gemacht. Da bin ich dann bei 52,-- EUR Materialkosten gewesen. Beim 1000er sollten z.B. die Speichen geprüft werden. Habe ich danach geprüft und es war eine locker. Dann nimmt mein Händler hier 145,-- netto die Stunde und recht sympathisch ist mir der Laden auch nicht.
Wie ist das mit der Garantie genau?
Zitat von: sminti am 21. Juli 2025, 18:05:46Wie ist das mit der Garantie genau?
Die brauchst Du nicht, is ja ne Yamaha! ;D
Wenn Du die Gewährleistung erhalten willst, lass die Jahresinspektion halt machen.
Such Dir n anderen Händler, vielleicht gibts ja auch nen symphatischen.
"Mein" Händler wäre auch 90km weit weg, netter Laden, dem ich im Zweifel auch vertrauen würde, hab ich aber noch nie gebraucht (T7, 2019, 53.000km).
Ich hatte vorletzte Woche die 30k Inspektion. Heute hab ich die Kettenspannung von meinem Hausschrauber korrigieren lassen. War zu stramm... :-X
Was sagt Dir das?
Wenn Dein Hausschrauber auch die restliche Wartung übernehmen kann und Du es nicht selbst machen kannst/willst, bist Du dort besser aufgehoben!
Gruß
MM
Zitat von: MudMonster am 21. Juli 2025, 20:24:33Was sagt Dir das?
Wenn Dein Hausschrauber auch die restliche Wartung übernehmen kann und Du es nicht selbst machen kannst/willst, bist Du dort besser aufgehoben!
Gruß
MM
Ist ja auch das Ziel. Allerdings bin ich noch Garantiemäßig gebunden. Auch preislich Welten.
Nix gegen die Yamaha Butze, haben bisher immer gut gearbeitet. Aber es gibt solche und solche Tage.
Ich oute mich mal als Werkstattgänger. Lasse alles bei der Händlerwerkstatt machen. Da mein Honda-Händler um die Ecke bei Honda altersbedingt den Vertrag gekündigt hat, wird diese Werkstatt in Zukunft vom Schlosser als freie Werkstatt weitergeführt. Da kann ich also auch hin für dies und das. Yamaha (+BMW) ist dann 10 km weiter, also auch nicht die Welt.
Habe zuhause kaum Möglichkeiten und mache nur die Basics wie Öl kontrollieren (kein Wechsel), Reifen prüfen, Kette schmieren und Durchhang einstellen selbst.
Der Rest passiert in der Werkstatt. Die Kosten hab ich beim Kauf mit eingeplant. Da ich keine große Schrauberwerkstatt-Ausrüstung selbst habe (und mir dafür diese Kosten spare), ist es mir das wert.
Bei aktuell 5400 km ist meine T7 aber auch noch jungfräulich und hat bisher keinen Bedarf an Reparaturen. Lediglich der STR Reifen vorn hat schon Sägezahn. Auch Reifen wechseln beherrsche ich nicht ... -> Werkstatt.
Ich sage immer: Die wollen auch was verdienen. ;D
Bis auf einfache, allgemeine Wartungsgeschichten sieht mein Krad immer eine Werkstatt. Noch ist die jetzige World Raid in der Garantie und kommt zum Yamaha-Händler (etwas lästig, weil ein paar km zu fahren sind). Danach wird sie wieder zum Schrauber meines Vertrauens kommen, der sich schon seit Jahrzehnten um meine Kräder kümmert. Ist eine sehr ordentliche freie Werkstatt, die ich in wenigen Minuten Fußweg erreichen kann.
Zitat von: smeagolvomloh am 22. Juli 2025, 08:35:00Danach wird sie wieder zum Schrauber meines Vertrauens kommen, der sich schon seit Jahrzehnten um meine Kräder kümmert. Ist eine sehr ordentliche freie Werkstatt, die ich in wenigen Minuten Fußweg erreichen kann.
Top wenn man sowas noch vor Ort hat. Bei unserem Schrauber vor Ort ist altersbedingt in 1 bis 2 Jahren Schluss. Mit Nachfolge schauts mau aus. Spätestens dann werde ich alles selber Schrauben müssen, was halt viel mehr Werkzeug bedeutet.
weil das hier jetzt so thematisiert wurde: was braucht es denn an Werkstattausrüstung? Ein Kasten mit Stecknüssen und ein Satz Gabel- und Ringschlüssel, dazu einen oder zwei gute Drehmomentschlüssel... - was braucht es mehr? Meistens scheitert es doch am Platz für's Schrauben, oder...? ::)
Eben. Ölwechsel beherrsche ich auch, aber habe eben ausser der Bordsteinkante keine Werkfläche. Und bei Passanten schwillt bei einem trotz sauber durchgeführtem Ölwechsel, schnell die Halsschlagader... :o
Zitat von: Suntzun am 22. Juli 2025, 15:48:38Eben. Ölwechsel beherrsche ich auch, aber habe eben ausser der Bordsteinkante keine Werkfläche. ...
ich meine, das ist in Tiefgaragen sogar verboten - je nach Hausordnung vielleicht... ???
Habe in den letzten knapp 40 Jahren auch so einiges erlebt, mit Werkstätten und so. Gerade auch mit meiner alten 1VJ-Lady.
Dadurch bin ich aber letztlich zum Selbstschrauber mutiert und bis heute geblieben. Daher liebe ich die Tenere 700 auch so, weil es außer regelmäßiger Wartungen seit nunmehr 60 tkm sowie 30 tkm von meiner anderen, zweibeinigen Lady ;D, nix besonderes zu schrauben gab.
Wegen der erweiterten Garantie bei meiner T7 hatte ich bis einschl. der 30.000er Inspektion diese in der Werkstatt meines Vertrauens machen lassen. In Anbetracht der atemberaubenden Rechnung zuletzt :o, u.a. mit Ölpreisen irgendwo in der Region von flüssigem Gold, war das dann aber auch der defintiv letzte, freiwillige Werkstattbesuch. Vor allem habe ich mich um zwei Moppeten zu kümmern, da kann ich mir für das regelmäßig eingesparte Geld gutes Werkzeug leisten und es bleibt noch immer einiges "über". Und es macht tatsächlich richtig Spaß, das Selberschrauben und gibt - zumindest mir - auch das Gefühl es richtig ordentlich gemacht zu haben, weil Zeit ja eher einer untergeordnete Rolle spielt, dafür aber mehr Sorgfalt möglich ist. Bilde ich mir zumindest ein.
Und ja, wenn denn mal was in die Hose geht, ist derjenige, der den Ar...tritt verdient hat, auch nicht weit weg... ;D ;D
Ich bin überzeugter Selbstschrauber. Bei über viele Jahre 30tkm jährlich hätte ich mir die Vielfahrerei sonst garnicht leisten können. Und wenn in der Vor- Internetzeit komplizierte Diagnosen zu stellen waren, war ich immer auf mich selbst gestellt, da die Werkstätten in der Regel zu dämlich waren. Es gab Situationen, da hätte ich das Moped liebend gerne in die Werkstatt gebracht weil ich nicht mehr weiter wußte, aber da war niemand kompetentes!
Wartung, seit die T7 aus der Garantie ist, mache ich komplett selbst. Ob ich mir die Ventilspielkontrolle antue weiß ich noch nicht- die Werkstatt ist zwar ein Glaspalast aber schrauben können die. Garage habe ich mittlerweile und so ziemlich alles an Werkzeug um 2- und in Grenzen notfalls auch 4 Räder zu beschrauben.
In meiner Region gibt es leider keinen Yamahahändler mehr. Ich mache die allgemeine Wartung selber, weil ich es kann, aber das Ventilspiel überprüfen würde ich schon gerne einer Werkstatt überlassen, da das eine ganz schöne Frimmelei und geschraube ist. Früher habe ich ganze Motoren zerlegt und überholt, aber heutzutage bin ich beruflich so eingespannt, daß mir einfach die Zeit und Energie dazu fehlt.