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Motor-Revision

Begonnen von xtz660_cruiser, 08. Januar 2014, 12:06:04

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Christof

Bei Deinen Plänen für eine Reise würde ich kein Risiko eingehen und eine neue Dichtig verbauen. Vor dem Einbau prüfen(lassen) ob Kopf und Zylinder plan sind.
ich setzte Kopfdichtungen ohne Dichtmasse ein, höchstens ein wenig eingeölt.

hannesf

Hi, ja so denke ich auch grad nur kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei einem erneuten versuch einfach auf einmal dicht sein soll...
ih frage mich grad ib der fehler vllt bei dem instandsetzer zu suchen ist und die Kopffläche einfach nicht latt genug war.
Die geplante dichtfläche hatte vom fräsen deutlich spürbare "rillen" Muss die fläche komplett eben sein? oder sind diese rillen richtig? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die dünne dichtung solche rillen ausgleichen kann....

Gruß

mgc

noch mal zu den Dehnschrauben, da ich das Modell nicht fahre, solltest Du zur deinem Yamaha Händler deines Vertrauens fahren und die Längen einmal nach messen. Sollten die Schrauben über die Toleranz gehen , würde ich neue nehmen ( 4 Stück liegen bei ca. 100,0 Euro ).

Schraubensicherung haben bei Kopfschrauben nichts zu suchen....
Den ZLK kannst Du auf einer Glasplatte mit Schleifpapier noch einmal plan schleifen.

Neu Kopfdichtung, alles zusammenbauen dann sollte es dicht sein.
Die Schrauben müssen auch nicht noch einmal nachgezogen werden.
Mein Aufbau der XTZ 750 "Schrott wird flott"

Meine Reisen mit der XTZ 750

Klatsch und Tratsch, ist der soziale Klebstoff der Menschheit.

hannesf

Hey,

ich habe gestern ein langes Gespräch mit einem offensichtlich sehr wissenden Mitarbeiter bei Kedo gehabt und erfahren dass die Stehbolzen keine Dehnschrauben sind, also auch nicht ausgetauscht werden müssen. In dem Gespräch ist rausgekommen, dass es eigentlich nur 2 Ursachen haben kann:
1. Ich habe irgendwo Dreck mit in die Dichtung eingebaut
2. Der Motorinstandsetzer hat eben nicht gut gearbeitet

1. Ich kann mir das nicht so recht vorstellen, da die Dichtung umlaufend feucht wird. Wenn irgendwo ein Krümel in der Dichtung liegt, sollte es ja eher an einer Stelle undicht sein.

zu 2. Ich habe mir die Fotos von der gemachten Oberfläche nochmal genau angesehen und festgestellt, dass die Frässpuren (im vergleich zu Internet Fotos von gemachten Zylinderkopfoberflächen) extrem tief scheinen. Geschliffen wurde da definitv nix. Kann das möglicherweise das Problem sein? Es fällt mir jedenfalls schwer zu glauben, dass die Dichtung diese Rillen ausgleichen kann:



Das ganze sieht nach 10 Minuten Standgas (direkt nach dem Zusammenbau) so aus:


Wer hat schonmal einen neu geplanten Zylinderkopf gesehen - ich jedenfalls nicht, desswegen fehlt mir auch die Erfahrung ob das so gut oder eher nicht gut aussieht...?

Mein Plan: Alles morgen wieder zerlegen, Zylinderkopf mit 200er Nasspapier auf einer Glasplatte schleifen und dann mit neuer Dichtung verbauen (Athena Dichtung ist heut angekommen...)

Wenn das nicht klappt verkaufe ich das Moped...  :'(


Kann wer die Fotos einschätzen? Bauchgefühl?

mgc

Für mich sieht das Schleifbild normal aus  , dass sollte die ZKD hin bekommem . Du kannst ja auf der Glasscheibe noch mal nach schleifen, würde aber 200 und 400 Körnung nehmen. Ich denke aber auch das die verbaute ZKD einen defekt hatte, oder du nicht sauber genug gearbeitet hast, wird schon....drück dir die Daumen. ..
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RomanL

Eine Pappdichtung KANN das hinbekommen, eine Metalldichtung eher nicht. Der Kopf wurde definitiv gefräst (vermutlich vom Bild her ein Umlaufmeißel, was prinzipiell richtig ist), was ein guter Instandsetzer aber nur zum Vorabrichten macht. Grundsätzlich sollte immer mit einer Topfscheibe und mindestens 800er Körnung geschliffen werden, für Metall Dichtungen und bei Köpfen mit Stahleinlage noch feiner. Bei hoch belasteten Motoren poliere ich grundsätzlich alle Sitze der Kopfdichtungen manuell mit 1000er Körnung nach - und zwar immer radial (also senkrecht zur Dichtrichtung).

Hier kann es mehrere Ursachen geben.

1. Die Anzugsmomente stimmten nicht - bzw. die Anzugsreihenfolge.
2. Der Zylinder ist oben krumm (eher unwahrscheinlich).
3. Beim Zusammenbau wurden irgndwelche Fette oder Dichtmassen aufgeschmiert.

Loctite an ZK-Schrauben hat keine Funktion bzw. ist definitiv am falschen Ort. Da ghört nix ran außer Öl - und zwar wenig. ZK-Schrauben/Muttern lösen sich nicht so schnell und gleichmäßig. Und die 10% Übermoment, die helfen genauso wenig wie ein warmes Nachziehen, wie es früher und auch heute noch bei enigen Mehrzylindermotoren nötig war/ist. der Grund dafür ist aber ein komplett anderer als ein "Dichtziehen" der ZKD. Gehört auch nicht in diesen Fred...

Mein Tip ist hier, daß die Kopfschrauben in falscher Folge mit einem zu geringen Moment angezogen waren. Dann leckt das in Kombination mit dem sehr groben Schrammbild der abgerichteten Flächen.
Wenn es im Zylinder selbst kein Wasser gibt, würde ich den Kopf noch ein Momentchen fahren und schauen, ob es sich abdichtet. Nach außen leckende ZKD sind icht so schlimm, solange es innen zum Brennraum dicht ist (Kerzenbild vor dem Kaltstart anschauen!).

Was für eine Dichtung hast Du verwendet? Es gibt Dichtungen, die dürfen nur trocken und auch nur auf einer maximalen Rauhigkeit eingebaut werden (z.B. Reinz Metalldichtungen), da sie eine beidseitige Klebeschicht haben, die mit dem Kopf eine feste verbindung eingeht. Diese Dichtungen kannst Du nach dem ersten Anziehen auch wegwerfen, aber sie sind sehr robust in Bezug auf zu geringes Anzugsmoment oder vertauschte Reihenfolgen.
Andere Dichtungen hingegen kann man sogar 1x komplett lösen und neu aufsetzen...bei luftgekühlten Mascinen sogar zig mal.
Auf den Bildern sieht das für mich nach einer Papp-Quetschdichtung aus. Die sind sehr empfindlich in Bezug auf das mehrstufige Anziehen in richtiger Reihenfolge.

Bin gespannt auf Bilder vom offenen Herzen...

Gruß
Roman


PS: Und was vmax angeht - Übersetzung ist original? Geht sie obenrum spürbar zu, oder ist einfach irgendwann Schluß? Rest stand ja vorher schon - Einfahren ist einfahren und nicht einrasen...  :-X Und ja, es ist nicht so einfach, den YDIS-Vergaser abzustimmen - da braucht's etwas mehr Zeit und Geduld als nur für die Grundeinstellung nebenbei...

hannesf

So, hier nun der Folgebericht...

ich hatte mich ja nun entschieden nachzusehen was da los ist. Alles wieder abzubauen hat dieses Mal nur knapp über eine Stunde gedauert und ich habe schockiert folgendes Bild Gesehen:







Da sind nun mehrere Sachen faul:

1. Klar, offentsichtlich undicht. Und zwar überall und richtig doll!
2. Die Frässpuren sind kaum in der Dichtung abgebildet, also entweder viel zu wenig Drehmoment oder einfach viel zu hohe Frässpuren.
3. Auf dem 3. BIld kann man es kanz gut erkennen: An den Stellen wo ein Wasserkanal auf die KZD trifft haben sich an zwei stellen kleine häufchen naja ich trau es mir nicht zu sagen aber sand gebildet (Im bild linkes oberes Drittel). Schockiert habe ich das zeug eine weile angestarrt und kann mir nicht erklären wo das herkommt!!!
Eine Theorie dazu ist von mir: Der Typ der den Kopf gemacht hat hat nicht nur die Oberfläche verkackt, sondern einen Teelöffel Läppaste in den Kanälen vergessen.


Mit dem ZK bin ich erstmal auf gut glück zu A.T.U gelaufen um mal ein Haarlineal draufzulegen. Glücklicherweise war der Werkstattcheff supernett und hat sich dem mal angenommen (Kostenlos bei ATU! ;) ) und mir gezeigt dass die Toleranzen NICHT innerhalb des Servicemanuals liegen (>0,003mm) UND die Oberfläche "nicht dicht werden kann". Also: Schlechte laune.





Naja, dann habe ich mir eine Dicke Glasplatte geliehen, mir große Bögen 180er 250er, 500er nasspapier besorgt und mit größter Gelassenheit den Kopf erneut geplant.
Der erneute Besuch beim netten ATU mann hat gezeigt, dass die Toleranzen nun eingehalten waren!!!!!! und zur Oberfläche meinte er nur "mit der hand? gut."
Es ist etwas schwierig das zu fotografieren, die Spuren die man auf dem FOto sieht sind überhaupt nicht zu spüren oder zu messen, aber kurz nach dem Schliff entstehen die Spuren extrem schnell - schon durch festes abwischen...)




Was ich dann gemacht habe ist
- alles sauber machen (Alle Kanäle, Schläuche, Radiator) mit Druckluft, Bremsenreiniger und Wasser (mit Druck)
- Thermostat raus, im Kochtopf auf funktion geprüft (witzig dass das klappt ;) )
- Wasserpumpe gereinigt
- dann alle Gewinde minutiös mit Bremsenreiniger und Druckluft sauber gemacht (Vor allen die der Stehbolzen des ZK, da auch nochmal mit nem gewindeschneider ganz locker nachgeschraubt, um die reste vom Schraubenkleber heraus zu bekommen... ::))


- Nach langem Überlegen habe ich mich doch entschieden auf die Stelle wo der Zylinder nur knapp in die Toleranz passt was die Planheit angeht Dichtmasse aufzutragen:


Naja und das ist schon fast das Ende vom Lied.
die Oberflächen hundertfach sauber gemacht, neue Dichtung direkt aus der Verpackung auf den Zylinder und dann erst alles mit 25Nm angezogen (ja, Kreuzweise hinundher) und dann mit den 38Nm aus dem Handbuch.
Die Dichtung ist übrigens eine Metall Mehrschichtdichtung von Athena. Baugleich zur Originalen Yamaha Dichtung. Das Ding besteht aus 3 Schichten Stahl, Alu, Stahl.

Alles wieder Drauf, öl Rein, wasser rein etc etc. und Angeschmissen:

1. Sie läuft, also keinen Fehler gemacht ;)
2. Sie läuft extrem Gut im vergleich zu vor der Aktion!!!!!
- nach 20 minuten Leerlauf kein weißer Rauch mehr aus dem Auspuff, keine Öltropen aussen am Zylinder
- nach 150km immernoch kein Öl oder Wasser am Motor zu sehen...
3. Sie wird langsamer warm (?) Vor der Aktion wurde sie innerhalb von 10 minuten So warm, dass der Lüfter ansprang, jetzt dauert es fast 20 minuten... Was kann das sein? Der Motor ist gefühlt auch nicht so heiss (wenn man zum Beispiel die Ölentlüftungsschraube auf macht verbrentt man sich jetzt nicht shcon nach 5 minuten die Pfoten, sondern kann das ohne Probleme machen...

Ich habe also jetzt etwas Mut gefasst, dass ich mir jetzt doch einen Dichten Motor gebastelt habe.



Ach, der Motorinstandsetzer meldet sich nicht zurück, ich hatte ihm eine (wirklich freundliche) mail geschrieben und um eine Rückmeldung zu meinem Problem gebeten.. Nix. Nie wieder. Den Stress habe ich wegen einer Arbeit die ich nie in Auftrag gegeben habe und nie einen Kostenvoranschlag bekommen habe.... also ganz direkt: EGU-Motoren: Schlechter Service und scheinbar auch schlechte Arbeit.


Ich musste mir kurz ein bischen Luft machen.


Also: Gruß und Dank an die vielen Helfer hier!!!


displex


Achso der Drei Buchstabenmann, da gibts massenweise Lektüre dazu im www  /devil/


aber gratuliere zum erfolgreich abgedichteten Motor  /tuar/

hannesf

:/ das mit dem 3 Buchstabenmann. ja. Aber ich wusste es einfahc nicht besser...

mgc

..Glückwunsch.....das die Dicke jetzt länger braucht um warm zu werden, liegt daran das jetzt allles dicht ist. Bei  Liter Öl und Wasserkühlung springt der Lüfter höchst selten an. Also alles im normalen Bereich, hast du noch mal das Öl gewechselt....?
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mgc

Ich meinte bei " 4 litern"
Mein Aufbau der XTZ 750 "Schrott wird flott"

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hannesf

Hey,das öl wollte ich wechseln wenn ich weis dass alles dicht ist - dass ich nicht wieder 20€ in den Sand setze (das ist grad für mich schon relativ viel geld...).
Nochmal neue Kühlflüssigkeit und neues Öl kommen morgen nach nochmal 200km rein.

macht es eigentlich sinn den Motor mit einer Spülung sauber zu machen? Oder einfach altes Öl raus, neues rein...?

Gruß und Dank!

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