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Rechter Vergaser viel zu fett! Bin mit meinem Latein am Ende (Video)

Begonnen von janchampfer, 22. Juli 2017, 17:28:43

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janchampfer

Hallo Folks,

Ich lese hier schon lange mit, habe mich aber gerade erst angemeldet, weil ich wirklich nicht mehr weiter weiss.

Hier die Vorgeschichte:

Ich habe vor einem Jahr eine 750er Super Tènèrè von einem Freund gekauft. Die Maschine ist zu 98% unverbastelt, und wurde wahrscheinlich recht gut gepflegt, hatte aber länger (>3 Jahre) gestanden.

Ist mit Choke gut angesprungen, und auch gut gelaufen. Kein Ölverbrauch, Annehmbarer Spritverbrauch (geschätzte 6-7l/100km)
Leistung ist da, und die Technik ist grundsätzlich in gutem Zustand.

Ich habe an der Maschine einiges gemacht:

- Faltenbälge (recht einfach, wenn man das Töff ordentlich hoch aufbockt)
- Kettenkit (einfach, habe keinen Kettennieter, deshalb mit Kettenschloss. Funktioniert)
- Reifen (selbst wechseln ist erstaunlich einfach, allerdings muss man sehr gut auf die Schläuche aufpassen sonst kann mans zweimal machen ;)
- Benzinhähne (auch nicht schwer, alle Metallteile schön mit superfeinem Schleifpapier (>800er) saubermachen)
- Ölwechsel inkl. Filter
- Kerzenwechsel

Jetz zum Problem: nachdem ich die Benzinhähne dicht hatte, lief die Maschine gut, allerdings war der rechte Zylinder in den ersten 1-2 Minuten etwas störrisch (zu fett).

Nach ein paar Tagen ist mir allerdings der starke Duft nach Sprit in der Tiefgarage aufgefallen. Bei einer näheren Begutachtung stellt sich heraus: mindestens ein Schwimmerkammerdeckel ist undicht.
Also Teile bestellt, eingebaut. Gut, Schwimmerkammern dicht. Dabei gemerkt, dass die Membranen Risse haben. Teile bestellt, auch gewechselt.

Nach den ersten Versuchen alles gut, dann allerdings: Maschine läuft, fährt, aber bei etwas zuviel Sprit überfettet der rechte Zylinder so arg, dass er garnicht mehr zündet.

Ich habe den Vergaser jetzt 3 mal auseinander- und wieder zusammen gebaut, dabei alles sauber gemacht und überprüft, aber das Problem bleibt bestehen.

Beide Vergaser sind genau gleich eingestellt, die Düsen sind soweit ich sehen kann alle sauber und sehen gut aus. Die Düsennadeln sind sehr gut, die Nadeldüse? (das lange Messingrohr) sieht auch gut aus. Vielleicht gaanz leicht elliptisch.

Membranen sind beide neu.
Ich habe alle Düsen im Düsenstock kontrolliert, sehen gut aus.
Chokekolben sind beide neu, und dichten soweit ich das sehe auch komplett ab.
Der Leerlauf ist gut, kann bis ca. 700U/min. runtergestellt werden.

Ich bin mit ziemlich sicher, dass es am Vergaser liegt. Ob da vielleicht doch eine Bohrung irgendwo zu ist, oder die Düsen neu müssen...Aber bevor ich jetzt wieder Teile bestelle wüsste ich eigentlich gerne in welche Richtung ich weiter suchen muss.

Es liegt ziemlich sicher daran, dass das Gemisch viel zu fett wird, sobald ich über Leerlaufdrezahl gehe. Aber an welcher Düse bzw. Kanal liegt es?

Ich habe mal ein Video vom Einlass gedreht, bei dem man gut sehen kann, dass viel zu viel Sprit durchgeht:

https://streamable.com/xubb4


Kann mich da einer vielleicht in die richtige "Suchrichtung schubsen?"

Vielen Dank im Voraus!

                                               der Jan

p.S.: falls mal jemand im Engadin übernachten möchte, Töfffahrer sind bei uns immer herzlich willkommen!

Mick

Kontrolliere mal die Nadelventile der Schwimmer. Sind die richtig dicht und gleich eingestellt? Vergaser dazu auf den Kopf stellen und Stand des Schwimmers mit dem Meßschieber vergleichen.

Wenn das Benzin zu hoch in der Kammer steht fließt es einfach in den Ansaugkanal.

Christof

Schwimmerstand mit Schlauch kontrollieren, Nadelventile prüfen, Dichtung vom Düsenblock prüfen, Dichtung vom Schwimmergestell (O-Ring) prüfen, O-ring unter der Gasschieberführung prüfen. Beide Nadeldüesen erneuern, den Verschleiß erkennt man mit bloßem Auge eigentlich nicht. Hängt die Düsennadel richtig ?

RomanL

Wenn die Ovalität schon mit bloßem Auge sichtbar ist, dann ist die Düse durch mit der Welt.

Ansonsten auch noch mal prüfen, ob beide Nadeln in der gleichen Zusammenbaufolge eingesetzt sind und ob die Synchronität stimmt! Die Gleichdruckvergaser sind empfindlich auf jede Form von Luftdruckschwankungen - vor allem im Bereich der Membrananhebung. Notfalls mal die ganze Arie durchschauen - von Choke-Ventil über Cutoff-Ventil bis zu den Überläufen.
Wo hängt bei Dir die Benzinpumpe dran? Normal saugt die linke Seite ab, aber nach so vielen Jahren kann der Stutzen auch mal rechts angezapft sein. Ist deren Membran fritte, dann läuft der besagte Zylinder immer wieder voll...

Gruß
Roman

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