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Lässt sich eine Stauchung in einer vorderen Felge wieder richten?

Begonnen von Tom_42, 23. Mai 2016, 20:33:16

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Tom_42

Hi.
Bei dem Unfallmotorrad meiner Frau (ist schon lange her) ist eine fiese Delle in der vorderen Felge. Speichen und Nabe sind OK. Wäre halt schade ein, ansonsten völlig intaktes, Rad abschreiben zu müssen.
Zumal es eins mit schwarzer Felge ist.

Christof


Mc Gyver

Da gibt's Firmen, die sowas machen. Die können das entsprechend bewerten. Da viele Felgen mit der Zeit auf der Schlauchseite korrodieren, ist das vielleicht eh Zeit den Felgenring zu tauschen...
Was man nicht selbst gemacht hat, gehört einem auch nicht richtig

RomanL

Für Rennfelgen und im Auto-Tuning-Bereich gibt es spezialisierte Felgeninstandsetzer, die die Felge neu bzw. nachrollen. Das ist quasi ein kaltes Umschmieden mittels einer Metalldrückvorrichtung an einer Drehbank. Das Verfahren ist nicht neu aber meines Wissens für den Straßenverkehr beim Motorrad nicht zugelassen.
Auf jeden Fall muß der Instandsetzer zertifiziert sein und eine Röntgen- und Ultraschallprüfung vor und nach der Instandsetzung nachweisen. Wenn die Felge nicht gerissen ist, kann man sie Nachrollen und nach einem erneuten Auslagern (um die Kristallvergröberung der Kaltumformung aufzuheben) wieder einsetzen. Das (thermische) Auslagern allein ist schon eine Wissenschaft für sich...

Ich nehme an, das dürfte für eine Standardfelge bei weitem den Preis für die Neubeschaffung übersteigen. Sorry, ab er ich tippe mal ins Blaue, daß die Felge (wirtschaftlicher) Kernschrott ist. Ist sie nur oval gebogen, dann ist das kein Problem, aber bei Knicken, Eindrückungen oder Beulen/Dellen am Horn, Hump oder Bett war's das.

Gruß
Roman

Franki

Bei Dir ist doch der Menze um die Ecke. Oder schraubt der nicht mehr? Der sollte die Erfahrung haben...

Viel Erfolg, Grüße
Frank

RomanL

Am besten einfach mal ein Bild zeigen! Wie gesagt, leichte Deformationen lassen sich reparieren, Knicke und Anrisse nicht. Eigentlich sind klassische Bordsteinkantentreffer oder in Autos gerutschte Vorderräder -mit dem klassischen Einschlag am Felgenhorn- dann auch hinüber. Bei starker Deformation sind meist auch die Speichennippelbohrungen aufgeweitet oder sogar herausgezogen. Das ist dann eh das Ende der Felge, denn in DEM Bereich ist keine Reparatur möglich.

Gruß
Roman

Tom_42

Danke für  die vielen Antworten. 
Ein Foto macht wenig Sinn. Den Schaden sieht man nur auf dem Wuchtständer vernünftig.
Es giebt keine Knicke oder Ausrisse.
Der Felgenkranz ist einfach etwa 2 Zentimeter eingedrückt.
Wenn ihr der Meinung seit das man da noch etwas retten kann werde ich das Teil mal weggeben um sie reparieren zu lassen.
Macht der Josef Joy so etwas noch?
/tuar/

Christof


Tom_42

Tja Christof.
Mein "Teilelager" ist nicht so üppig wie das deine.
Hättest du denn noch eine schwarze Felge für vorne rum zu liegen?
Tom
/tuar/

Christof

Ich glaube das hat Nix mit dem Umfang eines Teilelagers zu tun, sondern eher mit Erfahrung. Hatte mal ein ähnliches Problem mit den noch weicheren Behrfelgen einer KTM und da war Nix zu retten.  Excel hat auch schwarze Felgen....

RomanL

siehe Christof: 2cm eingedrückt ist keine Kleinigkeit. Aber vor dem Wegwerfen kann man trotzdem ja mal einen Fachbetrieb draufschauen lassen. Mit FB meine ich natürlich einen FelgenaufbereiterFACHbetrieb, nicht den Yam-Dealer  8)
Wie gesagt, ein reines Zurechtbiegen nütz da nichts und bringt immense Gefahren für's gefüge. Da würde ich bei Felgen keine Experimente machen.

Und was die schwarze Felge angeht: Nimm eine normale und gib sie zum Eloxieren - oder zum Pulvern. Es funktioniert beides und ist auch beides legal. Pulvern dürfte unter 30,- je Felge liegen, das lohnt. Und egal wie, wenn jemand die Felge ordentlich aufbereitet, muß sie anschließend auch zum Eloxieren oder Beschichten. Da sparste nix...

Gruß
Roman

Tom_42

Ihr habt ja recht.
Ich gelobe Besserung.
Dann werde ich zumindest mal lernen wie man ein und aus speicht.
;-)

Ich glaube ich nehme dann bei bedarf eine neue Felge. Die Nabe ist ja zumindest noch tadellos.
Dank euch noch mal.
Tom
/tuar/

Christof

Du wirst sicher schnell merken, das auch die Speichen hin sind... !

Franki

Also, ich hab' mal gehört, dass man sogar Gussfelgen richten kann - wohl unter Zuhilfenahme von Wärme, vermute ich. Mach Dich doch mal schlau und lass Dir ein Angebot machen. Wäre für einige hier schon interessant, denke ich. Neue Felge und mit Edelstahlspeichen einspeichern lassen - kostet so um die 300-350 Euro? Die hält dann aber auch bis zur Rente und darüber hinaus. So denke ich zumindest ;)

RomanL

ALLE Alufelgen lassen sich richten, geschweisste wie gegossene - solange man das Material identifizieren kann, anschliessend warm auslagert wird und sie nicht gerissen sind (was letztlich nur Ultraschall und Röntgen sicher zeigen). Letztlich kann man sogar nachgeschweißte Felgen wieder zugelassen kriegen...ist z.B. im Restaurierungsbereich bei seltenen Stücken gang und gäbe. Allerdings würde ich so einem Sanierungsfall aber nicht mehr wirklich über den Weg trauen - nicht am Bike zumindest **ggg**

Gruß
Roman


PS: Nur mal zur Orientierung, was mein Instandsetzungspartner so aufruft für so eine Aluarbeit: DEKRA-geprüfte Felgeninstandsetzung nach Bordsteindelle: Prüfen (US/RT)=120,-€, kalt Richten=80,-€, auslagern/tempern=70-100,-€ (hängt vom Material und der nötigen Temperzeit ab), Nachprüfung/Justage=100,-€, Lackierung/Pulvern=50-80,-€, Elox=50-250,-€ (je nach Farbe und Eloxiertiefe), DEKRA-Prüfgebühr=42,-€. Rechnet mal zusammen...min. 450-490,-€ Nachschweißen und Materialanalyse dafür sind noch mal 160,-€ Analyse + 75,-€/Arbeitsstunde. Ergebnis: eine quasi ladenneue aber auch zugelassene Felge - für locker Neupreis bzw. mehrfachen Neupreis.
Billiger geht's auch, dann aber ohne Zertifikat und jegliche Garantie - und nicht beim Fachmann  8)

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