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frettchenmann

Motor läuft schlecht nach großer Revision. Vergaser?

Begonnen von raimo, 09. April 2013, 13:59:59

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Christof

In den letzten Jahren habe ich bestimmt schon mind. 50 Vergaser überholt und noch nie Probleme mit dem Schwimmerstand gehabt. Hier verschließt sich mir auch der Zusammenhang zwischen Schwimmerstand und Nadelraste. Wenn kein Sprit kommt, kann man das Gemisch auch kaum fetter stellen... :o.
Die ganzen Japanervergaser sind bekanntermaßen sehr breitbandig abgestimmt und laufen daher oftmals zu fett. Es ist also absolut unnötig, das Gemisch noch weiter anzufetten, wenn man der Vergaser gerade überholt hat.
Die Frage hier ist eben, wie wurde überholt, nur vorbeigelaufen und geputzt, oder auch Teile erneuert und wenn ja, welche .

Paetschman

@ sarvin006
Also der Schwimmerstand ist definitiv nicht durch die Einstellung der Nadeln zu regeln !
Das wiederum funktioniert nur durch das Einstellen des Schwimmerkammerventils indem das kleine Blech entsprechend gebogen wird. Wie Christof schon schreibt ist das äußerst selten notwendig.
Den Bock noch weiter über gebühr an zu fetten irritiert auch mich. Von Hause aus ist die Dicke ja schon sehr Fett eingestellt. Da kenne ich bisher nur den Weg sie ob des geringeren Verbrauchs etwas magerer zu machen... Naja jedem nach Gusto

/tuar/ Paetschman  /UTE/
...I've been everywhere, man. Crossed the desert's bare, man. I've breathed the mountain air, man...(Jonny Cash)
Mein aktuelles Programm findet ihr unter https://www.advtime.eu/index.php/ein-startseiten-abschnitt/

sarvin006

@Peatschman
Du hasst naturlich Recht und ich Entschuldige mich fur meinen schlechten Deutsch. Es zu sprechen ist einfacher als es zu schreiben. Aber ich versuche es Nogmals.

Wenn die Schwimmerstand 5-6mm zu niedrig ist, bekommt das Gemisch relativ zuviel Luft und zu wenig Benzin. Dass kann mann dann Falsch Uberbrucken durch die Nadeln hoher zu stellen. Und das auch nur in bestimmten Bereichen der Schieberstand. Also hatte ich mir gedacht, Raimo, fang an mit der Basis und bring die Schwimmerstand in ordnung.

@Christof,
Auch ich habe mehrere Vergassern uberholt (nicht soviel wie dir), aber nur einen der XTZ. Also ich weis nicht wie breitbandig die sind. 5mm daneben scheinen mir aber recht viel. Deswegen meinem vorige Bericht. Fur mich ist die Schwimmerstand die Basis, wenn der richtig ist, kann mann die abstreichen und weiter suchen.

gr
Gerard

raimo

So, großer Schraubersamstag bei mir. Wer will denn bei dem herrlichen Wetter auch was anderes machen! :)

Nein, der Motor will doch nicht so richtig. Ständige Fehlzündungen und Zurückpatschen in den Vergaser auf dem rechten Topf. Hab den ganzen Tag nach dem Fehler gesucht, gut versteckt hat er sich, der elende. Ich eß grad aus Frust den 3. Schokoladenosterhasen, sind grad zum halben Preis bei örtlichen Discounter zu haben  ;D

Die guten Nachrichten:
- der Motor springt gut an
- der linke Topf läuft ohne Probleme

Das ist mir aufgefallen:
- im Standgas läuft der rechte Topf gar nicht, hat Fehlzündungen/Zurückpatscher alle paar Sekunden
- Fehlzündungen werden schlimmer bei leichtem Zug am Gas
- halte ich im Standgas bei abgenommener Airbox den rechten Vergaser kurz mit der Hand zu, läuft der Motor einen Moment später sauber ca. 2-3 Sekunden. Der Unterdruckschieber ist dann feucht.
- dasselbe passiert, wenn ich etwas Bremsenreiniger in den rechten Vergaser sprühe. Motorlauf ca. 2-3 Sekunden lang ok.
- halte ich den linken Vergaser mit der Hand zu, geht der Motor aus


Das wurde schon gemacht/probiert:
- Prüfung auf Falschluft mit Bremsenreiniger. Nix, alles dicht
- Kerzen neu
Vergaser:
- innen, wie außen, blitzeblank
- alle Dichtungsgummies + Chokekolben sind neu
- Schwimmerstand bei beiden zwischen 5-6mm über Markierung
- im ausgebauten Zustand vorsynchronisiert (Vergaser gegen die Sonne gehalten, Drosselklappenspalt akkurat gleichmäßig eingestellt)
- beide Nadeln auf der 3. von 5 möglichen Rastenpostionen, also in der Mitte.
- Leerlaufgemischschrauben 2 Umdrehungen raus
- Unterdruckschieber freigängig, laufen gleichmäßig bei Motorlauf und leichter Gasbetätigung

Mein Eindruck ist, daß der rechte Vergaser irgendwie Falschluft zieht. Von außen kommt aber nix. Bremsenreinigertest negativ. Vielleicht durch eine defekte/undichte Unterdruckmembran? Unterdruckschieber bewegen sich aber beide gleichmäßig, soweit ich das beurteilen kann. Mir sind die Ideen ausgegangen :(. Aus Verzweiflung spiele ich schon mit dem Gedanken, eine hier noch rumstehende fahrbereite FZ750 anzumelden . . . :)

Grüße Raimo

Mille

vorsynchronisiert mittels durchschauen? das kann net wirklich funktionieren, hol dir eine synchronmessuhr und machs richtig, dan kannst du das mal auf jeden fall ausschließen.
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

sarvin006

Versuche es mahl mit Airbox. Meine lauft auch schlecht ohne. Und dann noch synchronisieren.

Lavezzi

ganz klar syncronisieren und dein Problem ist weg

messgerät anstecken und einstellen,  sollte gleich auf standgas sein, und noch wichtiger bei gasgeben bis 5000rpm, soll sich die säule gleichmässig bewegen, ist beim beschleunigen also ein großer unterschied so lange verstellen bis das passt,

man syncronisiert ja nicht das die drosselklappen gleich stehen, kann ich gleich einen 1,27mm bohrer reinstecken und gut is ( ok gibt auch solchez.B: BMW und viele Autos die Bypassschrauben haben)
sondern das der Unterdruck gleich ist, und der ist nunmal verschieden bei den zylindern, verschleiß von ventilen, fertigungstolleranzen ect......

und das ding soll ja auch nicht auf stand gleich laufen sondern beim gasgeben ;)

ansonsten
Federn Unterdruckschieber bzw schieber und Membran noch namals genau ansehen. und auch von links nach rechts umbauen, und sehen ob das problem mitwandert.
immer nur eins tasuchen sonst sieht mans ja wieder nicht ...

hoffe konnte helfen
Fabian




raimo

So, ich kann Erfolg vermelden! Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen. Springt sofort an, hängt butterweich am Gas. Fehlzündungen? Fehlanzeige!

Ursache? Leerlaufdüse im Düsenstock des rechten Vergasers komplett zu! Einmal Düsenstock raus und kurz 8 Bar Luft drauf -> wieder frei. Die Düse selbst bekomme ich leider nicht mehr raus, die ist fest.

"Eigentlich war das alles schonmal frei.", sagt mein unbezahlbarer und unermüdlicher Schraubernachbar Andy, der die ganze Dreckarbeit an den Vergasern gemacht hat. Übrig blieb ja nach all meinen Tests eigentlich nur noch ein Problem der Leerlaufgemischaufbereitung (zu viel Luft, oder zu wenig Sprit im Gemisch für den rechten Zylinder). Also Düsenstöcke nochmal raus, mit Düse von Bremsenreiniger drauf auf die Fußlöcher vom Düsenstock. Sprühen und vergleichen. Aha, da kommt was, hier nix. Also Düse rausschrauben -> fest :( Druckluft, wieder Bremsenreinigertest -> frei! :)
Dann Zusammenbau, Motor anlassen. Hmm, scheint zu gehen. Pöff, erste Fehlzündung. Pöff, Pöff, Hust. Bissel Gas geben, wieder Pöff. Hmm, was nun?
Alles resigniert nochmal raus und aufmachen. Düse wieder zu? Nein, alles frei. Nach 2 Minuten schlägt sich Andy vor den Kopf. "Vielleicht sollten wir die andere Düse, die du vorhin rausgedreht und geprüft hast, wieder reindrehen!".
Die rechte Düse, die sich im Übergangsstück zur Airbox befindet, war zwar schön sauber, lag aber tatsächlich noch auf dem Tisch. Hatte die auch noch geprüft und dann vergessen einzubauen. Autsch!

Und diesmal lief sie dann. Klaglos, als wäre nie was gewesen.


Mancher von euch wird sich vor den Kopf schlagen ob so eines simplen Fehlers. Habt Nachsicht, das war mein erster Vergaser, den ich "debuggen" musste. Hab viel gelernt dabei, z.B. daß man Vergaser durchaus genau genug "optisch" synchronisieren kann. Ich werd mal bei Gelegenheit eine Synchronuhr dranhalten. Hab leider selbst keine und meine Selbstbauversuche eines hydraulischen Synchrontester behalt ich lieber für mich.  :-[

Danke an alle für eure Unterstützung!
Raimo

P.S. meine XTZ stand 6 Jahre mit Reparaturstau im Dornröschenschlaf im Schuppen. Ich kannst noch gar nicht glauben, dieses Jahr kommt sie wieder auf die Straße! Jipppeee! Einen riesen Dank an Andy, er hat immer an das dicke Mädel geglaubt. Jede Menge Arbeit reingesteckt (und mich nebenbei mit dem FZ750-Virus infiziert)

Paetschman

Vielleicht solltest Du mal über die Anschaffung eines Benzinfilters nachdenken.
Die lange Standzeit und die zugesetzte Düse sprechen da schon eine deutliche Sprache.
Ist der Tank evtl. von innen Rostbefallen?
Hast Du mal den Tank leer schau Dir mal die Filter der Tankhähne an (Dazu muß man die anschrauben was auch zu undichtigkeiten führen kann. Somit direkt neue Dichtungen bereit halten  ;)

/tuar/ Paetschman  /UTE/
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Mein aktuelles Programm findet ihr unter https://www.advtime.eu/index.php/ein-startseiten-abschnitt/

Lavezzi

ok ne verklebte düse, zerschießt meine theorie.

nach langer standzeit umbedingt alle gummis einsprühen und pflegen, und die Gabelsimmeringe im auge behalten. die sind hart und werden dan schnell undicht.

sarvin006


Muello

Ja diese kleinen versteckten Düsen die es da so überall im Vergaser gibt ...  /devil/
Mir ist beim Zusammenbau mal dieser winzig kleine O-Ring der oben bei den Schiebergummis
sitzt mal rausgefallen,aber nur bei einem Vergaser .... /mecker/
Das führt dazu das beim gleichmässigen dahinrollen die Fuhre anfängt zu ruckeln.
Muß man auch erstmal drauf kommen.
In der Aktuellen Motorrad Classic ist ein Bericht über Topham, hier gibt es auch ein
paar kleine Tip´s vom Meister ....  /beer/

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