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Ablassschraube am Vergaser

Begonnen von Markus1968, 11. Juli 2016, 12:39:37

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Markus1968

Hallo,
ich heisse Markus bin 48 Jahre alt und habe für meinen Sohn eine XTZ 660 Baujahr 1994 gekauft. Diese hat 42000 km drauf und läuft gut. Leider habe ich nach dem ich mit den Wartungsarbeiten nach und nach beginne gesehen das die Ablassschraube von der Schwimmerkammer absolut vernudelt ist sprich sich kein Schrauber mehr ansetzen lässt.
Wie kriege ich die wieder auf? Bei Kedo würde es eine neue geben.
Gruß
Markus

Bigfrog

Hallo Markus!

Meine Schraube ist ebenfalls ausgenudelt.

Die werden meistens von den Werkstätten zu fest angezogen.

Du könntest probieren mit einen kreuzaufsatz behutsam draufzuschlagen (mit kleinem Hammer) da das Material der Schraube ziemlich weich ist.

Ansonsten: kleines Loch bohren, linksgewinde reinschneiden und versuchen rauszudrehen.

Was besseres fällt mir spontan nich ein  :-[

Gruß

Bigfrog

stefan112


Servus,
Sowas löse ich immer mit einem Torx Bit, Einfach Durchmesser vom Torx messen, z.B. TX20 und dann etwas kleiner Bohren, dann den Torx mit dem Hammer in die Bohrung Schlagen und die Schraube Vorsichtig am Besten mit einer Kleinen Rätsche raus drehen. So mache ich das immer Bei ausgenudelten oder Abgerissenen Schrauben, hat bisher immer Funktioniert.
Gruß Stefan

RomanL

siehe Stefan. Wir hatten das selbe Problem.

Lösung:
Vergaser raus, Kammer ab, Kammer und alle Zugänge von außen mit WD40/Carambe etc. einjauchen und ziehen lassen (manchmal hilft es auch, mehrmals etwas anzuwärmen und wieder abkühlen zu lassen). Dann die vergniedelte Schraube mit einem 6er Bohrer in eine keglige Vertiefung umwandeln (wirklich nur den gratigen Rotz abbohren!), 4er Bohrer drauf, 2mm rein ins Material und später etwa mit 2,5mm noch mal 2mm. Also einfach jeweils mit dem nächstkleineren Bohrer etwas tiefer bohren. Der dicke Teil der Konusschraube ist gut 6mm lang, also kann man ruhig sichtar hineinbohren. Die Shraube ist auch butterweich (deshalb auch das lange Einweichen vorher, damit man den Torx nachher nicht gleich wieder durchdreht).
Dann den Torx einschlagen und vor dem Aufdrehen etwas anwärmen (Herdplatte macht sich dafür gut). Dann geht es ruck zuck.

Meist gammelt die Schraube im Gewinde selbst oder hinten im kurzen freien Stück fest. Da hilft vor allem viel Rostlöser und Geduld. Zum späteren besseren Lösen einfach mit einer Pucksäge einen dünnen Schlitz einsägen (wenn man sie ausgedreht hat) und das Gewinde sehr gut reinigen und fetten beim Einsetzen. Anzugsmoment ist eher homöopathisch denn fest .
/-/

Schlitzschrauben lösen sich allemal besser als die elendigen Kreuze - vor allem angerostet...

Vom Schlagen in jeglicher Form rate ich Dir hier unbedingt ab! Die Schraube sitzt in einem Konus, in den Du sie nur noch fester einsetzt als es vorher schon war. Zudem bietet die Vergaserkammer keine vernünftige Gegenlage und "dankt" es Dir ggfs. mit einem Riß. Der ist dann weder kleb- noch schweißbar und führt unmittelbar zum erforderlichen Neukauf der Kammer - was wegen OEM-Herkunft dann kein Pappenstiel ist...
Wie gesagt, bei diesem Typ von Ablasschraube (durchgesteckte) hilft vor allem Wärme+Kälte+WD40 (o.ä.).

Gruß
Roman


Markus1968

Hallo, ich dank euch und werde das so im Herbst machen. Die Schwimmerkammerabdeckung gibts lt Yamaha nicht einzeln.

Gruss
Markus

RomanL

Doch, die Kammer kann einzeln bezogen werden - allerdings als Durchreichung vom Vergaserhersteller selbst. Dummerweise gibt es derzeit keinen Importeur, der für Teikei-Vergaser in Europa zuständig ist und die teile separat anbieten kann. Das managed also Yam selbst (so der Händler Bock drauf hat).

Ich hab das selbe gerade durch mit den Wellendichtringen für den Primärvergaser (Drosselklappenwelle). Das sind im Original armierungsfreie Doppellippendichtungen. Die kann man allerdings nur als Dichtsatz bekommen - inkl. allem anderen Gedöns für beide Vergaserregister.
Stattdessen gehen auch 14x10x3-DIN-Dichtringe aus benzinfesten Material. Man muß sie dann nur sauber einpressen, da die Bohrung nur 13,85 ist.
O-Ton Yam-Händler (einer von der eher unengagierten Sorte): "Na dann müssen se halt die ganze Packung kaufen." (für 148,- für einen Haufen Dichtungen, die ich nicht benötige wohlgemerkt, statt 3,50 für 2 passende WDR...).
Das Anfertigen der Dichtung aus Rohmaterial (sowas machen z.B. unsere Dichtungsexperten jeden Tag), kostet um 20,- je Stück. Auch das ist dann noch deutlich billiger als der Komplettsatz aus dem Hause Yam.

So sieht es mit den Vergaserbaugruppen allgemein aus. Die besprochene Kammer z.B. kostet 85,- netto + 19% + 9,90 Versandzuschlag extra.  :-\

Gruß
Roman

RomanL

Tip: Bevor man sich das ganze Geeiere mit Händler finden, Bestellung (Vorkasse + nix Zurückgaberecht) auslösen, wochenlang warten, Falschlieferung reklamieren usw. usw. antut, wäre men Rat immer, sich in der Bucht einen gammligen Vergaser aus einer Schlachtung zu fischen und den auszubeuten. Das Wichtigste und ist der Korpus und Düsenstock, und die verschleißen eher selten. Manchmal kann man für 30-50,- auch noch eine gute Sekundärmembran und andere Kleinigkeiten abgreifen, die im Originalersatz richtig Geld kosten...

Gruß
Roman

Ray

#7
Hallo Jungs

Wenn man den Kopf der Schraube noch gut Greifen kann, dann wirkt so eine schöne Grip Zange schon Wunder oder was zur not auch geht ist eine einfache Kneifzange kein Seitenschneider und dann mit Gefühl vorsichtig Bewegung in die Sache bringen.

Gruß Ray

RomanL

Das geht nur leider bei der Ablasschraube am 660er Teikei Vergaser nicht, da die besagte Schraube reichlich versenkt sitzt und noch dazu auch nur weinge mm aus dem gammligen Gewinde heraussteht.
Die berühmte Materialqualität Typ "Hartquark" ist leider bei den Tenere-Schrauben auch keine gute Basis für die Gripzangenmethode. Bei ZK-Schrauben oder obem am Deckel des Vergasers ist das aber definitiv der bessere Weg gegenüber allen Anbohr- oder Schlagschraubermethoden. Da ist bei den hohen Rundköpfen auch die miese Materialqualität wieder förderlich, weil die Zangenzähne gut greifen können  ;D

Gruß
Roman

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