Welcome to YAMAHA TENERE FORUM. Please login or sign up.

21. September 2024, 19:27:38

Login with username, password and session length

Die 3 weissen aus dem Reglerland

Begonnen von Magnus, 17. Februar 2017, 08:33:01

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

kallein

Hallo,

ja genau diese Problem taucht bei der Cagiva Elefant fast immer auf. Die italienische Elektik ist schon nicht die beste, aber hier wird die Sense-Leitung über eine Sicherung geführt, die gern mal gammelt. So bekommt der Regler einen falschen Wert. Den Rest kann man sich vorstellen;)) Regler hin, wenn man Pech hat fliegen einem noch die Zündboxen um die Ohren;(((

Gruss vom Kalle!!


Hier entsteht das online Handbuch für die XTZ750 SuperTénéré:
WIKI-Klick

RETRORAID-Klick

Klausxx

Ich komme auf die Sense-Leitung zurück.
Meine Bordspannung dürfte ca. 0,5V höher sein. Regler SH-238.
Bei halbvoller Batterie und 2xFernlicht habe ich Null A Ladestrom bei 13,0V an der Batterie, sonst 1A bei 1xAbblendlicht.

Wenn ich jetzt die Sense-Leitung (braun) am geschalteten Plus verbinde, was mit dem altersbedingtem Spannungsabfall behaftet ist, z.B. an der Hupe, sollte der SH-238 die Spannung höher einregeln.

Seht ihr das auch so?


Der SH238 soll ein Shunt-Regler sein. Ich konnte an dem Drehstromeingang keinen Shunt oder eine Gleichrichterfunktion messen.

Defekt?

Hat jemand einen Schaltplan für den SH238?


VG
Klaus

RomanL

Der Shunt sitzt auf der sekundären Seite, da wo die Ausgangsleistung weggebrannt werden muss. Die weißen Kabel sind Primäreinspeisung - da sitzen nur die Gleichrichter hinter, und die haben keinen Bypass nötig (können die maximale Lima-Spulenspanung ab).
Warum willst Du da was messen? Reine Interessensbekundung oder Probleme?

Das Wichtigste an allen Reglerumbauten (man kann da übrigens auch regler von Honda, Suzuki oder sonstwem verwenden, wenn sie die gleiche Leistung haben) ist das, was Christof schon tausend Mal geraten hat: Raus mit allen unnötigen Steckverbindern und Leitungslängen. So kurz als möglich und so direkt als möglich, that's it. Viele probleme bei diesem reglertyp resultieren aus einer abgerauchten Phase am reglereingang, so daß die nötige leistungserhähung aus den anderen beiden Phasen gezogen wird. Dadurch erwärmt sich der regler immer schneller und mehr - ergo noch schnellerer Tod.

Ganz viele Regler"tode" und abbrennende Stecker lassen sich schon voraussagen, wenn man mal den Strom und die Spannung auf den Spulenausgängen misst. Ursache sind fast immer die 25 Jahre alten Flach-/Messerstecker...und Kabel, die an der Crimpstelle abgerottet sind...

Gruß
Roman


PS: Thema Lötung und "im Kfz-Bereich verboten". Baut mal eine Gasanlage nach ECE R67 ein! Da ist Löten ausdrücklich VORGESCHRIEBEN - und das ist auch Kfz :-) Daß Löten im Kfz verboten sei wegen der Abrüttelgefahr, ist absoluter Nonsens. Crimpen geht schneller, ist genauso sicher und ermöglicht eine Entspannung des Leitungsbündels bei Vibration. NUr deshlab ist das heute "Stand der technik" - Kostensparen durch Wegfall von Montagezeit und -mitteln. Unter Spannung oder starker Biegung aber fällt das genauso schnell auseinander wie eine Lötverbindung. Noch dazu sind z.B. gecrimpte statt gelöteter Stecker immer eine "Eintrittswunde" am Kabel. Wasser wandert auch zwischen den Litzen...  ;D
Besagte Verlängerungshülsen kombinieren beide Vorteile, allerdings ist diese Verbindung dann zwar dauerhaft fest und dicht aber auch auf ewig unlösbar.

Eine vernünftige Lötung ist genauso haltbar und langlebig wie Crimps, mit etwas Stützschrumpfschlauch und richtiger Velegung sogar haltbarer (Thema Wassereintritt). Und sie hat einen Vorteil: Man kann die Leitung OHNE Abschneiden wieder öffnen. Crimpen hingegen: Jede Öffnung -5mm...  :'(
Gerade an Kabelbäumen, die sehr komplex sind, würde ich immer löten und nie crimpen. Beim Regler - jeder halt wie er mag, es funktioniert Beides  /beer/ /-/

Ritchie

Hallo Roman,

du kennst Dich mit der Elektrik gut aus. Bitte um Deinen Erfahrungswert:
Bei der letzten "kleinen" Elektro-Sanierung habe ich u.a. den (grossen) Regler verlegt und auch die weissen Kabel vom Stecker zum Regler ersetzt gegen 4quadrat.... Die weissen von Lima bis zum Stecker habe ich original gelassen.

Nun die Frage: Meine neuen weissen Kabel werden wenig warm im Betrieb, die Originalen von der Lima aber kannst nur unter Schmerzen berühren. Ist das ok? Oder sollte ich die auch mal austauschen?

>>> Strom ist toppitop - immer 14V - Licht hell wie die Sonne (auch dank Relaise)

Im übrigen verwende ich gerne Crimpverbinder und löte sie nur an der vordersten Spitze, so dass eine stabile Verbindung zustande kommt. Hinten wo das Kabel rauskommt ist es elastisch. Dann kommt Schrumpfschlauch mit Kleber drüber. Bin auch im Rennsport tätig und habe noch nie ein Auto wegen Elektrikschaden verloren - ausser der Kutscher fährt ein Viertel vom Auto weg.

RomanL

Die alten Kabel dürften zum Einen die Temperatur vom Öl mitnehmen, zum Anderen sind die ja auch nicht mehr taufrisch - sprich die Hälfte der Litzen schon durch oder zumindest ankorrodiert. Austauschen ist aber schwierig, weil die unten im Spulenpaket hart verlötet sind. Das kann Dir höchstens mal ein Fachmann machen, der Motoren wickelt und die passende Maschine hat.

Ich würde da erst mal gar nix weiter dran machen und mich am schönen hellen Licht freuen  /-/ Allerdings sind dauerhaft 14V sicher gut für's Sehen, aber für die restlichen Birnen (also alles was in Plastegehäusen eingesperrt ist) ist das eher kontraproduktiv. Da sind Werte weit über 13V schon mächtig viel Zusatzhitze - und dementsprechend verkürzte Lebensdauer. Normalerweise sollte der Regler im Normalbetrieb so um die 13-13,5V auf der Hauptleitung nach vorn ausspucken.

Wo nimmst Du die Referenzspannung ab? Eine zu geringe Referenz läßt den Regler voll aufdrehen - doofe Idee in Sachen Lebensdauer... Der Tip mit dem Anschluß der Referenz an der Batterie soll u.a. realisieren, daß die Ausregelung wirklich nur bis zur Ladespanung erfolgt und nicht weit darüber. Auslegungsniveau ist 12V, nicht 16% dauerhaft mehr.

Bsp.: Bei VW gab es in den frühen 90ern mal einen Wechsel des Zulieferers für Lichtmaschinen (beides BOSCH-Maschinen aber geliefert von verschiedenen Werken). Der neue baute 14,4V-Regler ein statt der vorher verwendeten 13,8V und 14,1V-Modelle. Schlagartig häuften sich defekte Tachoplatinen, Radios und ZV-Module. Bis jemand auf die Idee kam, die Bordspannung mal mit ner alten Plattform zu vergleichen. Ursache für die Schäden war die um 0,3V erhöhte Bordspannung, die zwar noch gut verträglich für die aktuellen Steuergeräte etc. war aber halt nicht für den Rest des Zubehörs aus dem Altbestandsregal. Die 14,4V-Regler verschwanden danach wieder aus dem Bauprogramm. Die 13,8er hingegen reichten nicht für Fahrzeuge mit erhöhter Stromabnahme, die richtige Balance war dann 14,1V - an der Lima wohlgemerkt, was dann um die 13V im Bordnetz ergab.

Gruß
Roman

TheBlackOne

Zitat von: RomanL am 13. Juni 2018, 12:40:02PS: Thema Lötung und "im Kfz-Bereich verboten". Baut mal eine Gasanlage nach ECE R67 ein! Da ist Löten ausdrücklich VORGESCHRIEBEN - und das ist auch Kfz :-)
Die Gasleitung, oder Elektrik?

Zitat von: RomanL am 13. Juni 2018, 12:40:02Daß Löten im Kfz verboten sei wegen der Abrüttelgefahr, ist absoluter Nonsens.
Wer hat denn das behauptet?

Zitat von: RomanL am 13. Juni 2018, 12:40:02Noch dazu sind z.B. gecrimpte statt gelöteter Stecker immer eine "Eintrittswunde" am Kabel. Wasser wandert auch zwischen den Litzen...  ;D
Beim Crimpen werden die Litzen an der Stelle derart verdichtet, dass die dort sogar luftdicht sind. Wenn du "Crimpen" mit einer Blechzange aus dem Baumarkt meinst: Ok. Ich nenne das "Quetschen".

Tom Paris

Ich habe auf CompuFire Längsregler umgerüstet. Keine Hitzeentwicklung und felsenfeste 14,4 V ab ca. 2000 U/min bei 2x H4 Licht.
muss leider in USA bestellt werden und kostet etwas mehr.
Die Jungs aus dem Triumphforum können Lieder vom Reglertod singen. Dort wird auch dieser Reger empfohlen. Passt knapp unter die Sitzbank der XTZ750.

Klausxx

Klasse, auf diesen Beitrag habe ich gewartet!

Ich hatte bei Motek gefragt, ob sie CompuFire vertreiben.
Sie halten weniger davon und stehen mehr auf klassische Lösungen.
Es entsteht eine Drehstromleistung, die auch bei ComuFire irgendwo abgeführt werden muss.

Christian Vieth hat sich auch mit dem Comufire Regler auseinander gesetzt. Sein Resümee  ist gut, aber nicht enthusiastisch.

Frage: Sind die Mosfet-Regler von Shindengen der Baureihe FH zu vergleichen mir den seriellen Reglen von Compu Fire?

Hier im Forum gibt es einen interessanten Beitrag über die Reparatur des alten Reglers ohne Kühlrippen.
Wo ist dieser Regler einzuordnen? Shunts habe ich im Schaltplan nicht gesehen.

VG
Klaus

RomanL

Moin,
nach Ausführungsvorgaben zur ECE R67 (ja, ich weiß, im Tenere-Forum etwas OT) müssen die elektrischen Verbindungen als Lötungen ausgeführt werden. Am Gas selbst wird gequetscht und geklemmt (Schneidringe, Aufquetschbuchsen,...)... ;D
Ich hab übrigens zum Thema Crimpen gestern noch mal unseren Oberelektriker in der Firma befragt - und nein, eine Crimpung ist nicht wasserdicht. Sofern die Litzen auch nur minimal quer zueinander liegen, ist das auch praktisch unmöglich, ohne die Litzen zu brechen. Da genau das nicht passieren soll, wird eben nicht zu 100% kompakt gequetscht, sondern auf ein definiertes Klemmaß, was die mechanische Verriegelung und einen möglichst hohen Litzenkontakt herstellt. So sein Fazit nach diversen Lehrgängen und Produktschulungen. Ich glaub ihm da erst mal, und die Praxis zeigt ja, daß gecrimpte (bzw. gequetschte) Verbindungen, wie wir sie herstellen können, eben nicht wasserdicht sind. Ob Profis da mit anderem Werkzeug andere Ergebnisse erreichen, das laß ich mal dahingestellt, aber in praxi ist es halt Baumarktzange + Billigstecker...oder halt gelötet.

Der besagte Regler hat Verlustwiderstände (Shunt), deshalb wird er ja auch so heiß beim Regeln und braucht die Kühlrippen.

Alternativen zu Shunt-Reglern gibt es viele - beginnend bei Gates oder halt getaktete Regler. Da muß man nur schauen, ob sie auch mit der Zündelektronik harmonieren (gerade getaktete können da Ärger machen) und im benötigten Leistungsbereich zur Verfügung stehen (speziell Gate-Regler). Die sonstige Elektrik der Tenere ist ja eher "Hausinstallationstechnik" - also unempfindlich auf gelegentliche Überspannungsspitzen und Taktflankenbetrieb. Alle Schalter und Lampen sind rein ohmsch, also unkritisch in Sachen Reglertechnologie.
Zu DDR-Zeiten haben wir uns für die MZ unsere Regler selbst gelötet - verlustfreie, getaktete Regler mit MosFET und Thyristor und einem fetten Glättungskondensator. Das Original war ein klassicher ON-OFF-Relais"Regler", der erstaunlicherweise auch funktioniert hat. Es gab halt nur keine Ersatzteile, also Eigenbau a la PLatine statt Eisen + Cu  8)
Heute sollte das Finden von Alternativen zum 90er-Jahre-Hightech-Regler a la Yamaha noch viel einfacher sein, weil die nötigen Spannungsteilerbausteine ja schon als Komplettbauteil verfügbar sind - und auch in Bereichen weit oberhalb von 300W.

Aber wozu basteln, wenn die verfügbaren Regler aus dem Zubehör auch funktionieren?

Gruß
Roman

Tom Paris

Wie das ganz genau bei den Compu Fire Reglern funktioniert weiß ich auch nicht. Hab mich ein bisschen belesen und bin nur auf "Expertenmeinungen" gestoßen, die die so genannte Längsregler als thermisch besser und zuverlässiger einstufen. Zukaufen am besten über ebay, so um 140€ inkl. Versand aus USA. Vorsicht vor billigen China Imitationen die sich da auch tummeln.
Meiner ist ca. 1 Jahr und 10tkm drin. läuft super und kühl. Alle Kabel hab ich selbst neu gelegt. So wie immer empfohlen:kurz, gut dimensioniert, wenig Übergänge und extra abgesichert. Mein Gedanke war halt, das die Position unter der Sitzbank zwar ok, aber nicht optimal ist. Nicht umsonst bauen fast alle anderen Hersteller ihre Regler mitten in den Windstrom. Also gleich Umbau auf die thermisch unempfindlich Lösung mit Compu Fire. Vielleicht ist das auch etwas übertrieben, da ja bekanntlich die größeren Shindengen Regler auch zuverlässig dort arbeiten. Hab es halt investiert und bin sehr sehr zufrieden.

TheBlackOne

Zitat von: RomanL am 14. Juni 2018, 08:56:30
Moin,
nach Ausführungsvorgaben zur ECE R67 (ja, ich weiß, im Tenere-Forum etwas OT) müssen die elektrischen Verbindungen als Lötungen ausgeführt werden.
Interessant. Darueber finde ich hier gar nichts, oder ich bin zu doof: https://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/main/wp29/wp29regs/R067r3e.pdf
Kannst du deine Quelle nennen?

Klausxx

@Roman:
Warum Generatorspannung messen?
Das ist die letzte Prüfung, die ich als Heimwerker am Generator durchführen kann.
3x Durchgangsprüfung  <1Ohm und 3x kein Masseschluss festgestellt.

Bei verbundenen Weissen habe ich ca. 10V AC gemessen. Nicht die 40 bis 70V, die propagiert werden.

Dann las ich im Louis Schrauberhandbuch und in Utube, dass an offener Wicklung gemessen wird.
Als Vergleichswert? Ich glaube, das kann ich mir sparen.


Der Gleichrichter im SH 238 ist mit der Diodenprüfung, also 2x3 Phasen und 2x Ausgang in Ordnung.

Jetzt stehe ich erst einmal da.
Klaus


Klausxx

Ja, das sind gute weitere Möglichkeiten, die Phasen zu vergleichen.


Mittlerweile habe ich den originalen Shindengen Regler für 21€ gekauft.

Warum:

Der Regler ist seit 30 Jahren im Angebot.
Neu seit EZ ist, dass ich immer mit Licht fahre.
Neu ist ebenfalls, dass wir mit Doppellicht fahren können und somit nur noch die Hälfte der 25A bei voller Batterie verbraten werden muss.

Der Regler soll 10.000km halten.

Klaus

Klausxx

Die elektrischen Werte sind o.k.
Etwas heiß ist der Regler geworden.
Klaus

SMF spam blocked by CleanTalk