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Undichte Benzinhähne oder: Tankanzeige möglich?

Begonnen von Monstrumologe, 08. Dezember 2018, 22:14:02

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tam91

Hallo
Das Ding funktioniert aufgrund der Spritsäule oberhalb der Box und der Eigenschaft des spezifischen Gewichts von Benzin so ca 750-800gr/Liter. Wenn Du jetzt den statischen Druck der oberhalb stehenden Säule misst weißt Du die Höhe des Spritstandes. Mit dieser Höhe mußt Du nun eine Eichung vornehmen: Voll=Xvmm, Umschalten auf Reserve =Xumschmm, Leer = Xleer mm. Ich sehe nur ein Problem durch die eventuelle pulsation der Säule durch die Pumpe aber das muß man halt probieren oder vielleicht oberhalb der Spritfilter messen um diese als Dämpfer zu nutzen.
Gruß
Christoph

Monstrumologe

Aber was bedeutet "oberhalb" in dem Fall? Wenn ich mir das Beispiel auf der Seite von LSK-Electronics anschaue, scheint es ziemlich egal zu sein, wie dieser Sensor montiert wird. Also in welcher Lage. Stehend, liegend, schräg; so, dass die Benzinleitung zum Sensor ein Stück nach oben gebogen ist und quais ein U beschreibt...auf die Weise kann doch eigentlich keine Flüssigkeitssäule von oben Druck auf den Sensor ausüben, oder verstehe ich da was falsch?
Sic parvis magna.

Il Solitario

Ja, verstehst Du falsch. Der Sensor muss nur unterhalb der tiefsten Stelle des Tanks sein.

Druck in einem offenen hydraulischen System breitet sich nach allen Richtungen horizontal, also parallel zum "Meeresspiegel" bzw. der Oberfläche gleich aus. Auch in einem durch Röhren (aka Schläuche) verbundenen System. Also ist z.B. in einer Tiefe von 20 cm immer mehr Druck als in 10 cm. Die Tiefe ergibt sich aus dem Tankinhalt (voll, mittel, leer, warum hab ich vorhin nicht getankt...).

Die Kunst bei diesem System ist nur, das Signal des Drucksensors im richtigen Maß zu dämpfen, weil der Sprit im Tank ja herumschwappt. Also entweder dämpfen, oder per Microprozesser ständig den Durchschnitt ermitteln.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das os funktioniert. Zumindest genauer als die Schätzung bei der XT660Z...

Schönen Feiertag
Werner
_________________
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Was zählt wirklich beim Moppedfahren? Nicht PS/kg oder L/100km sondern SMILES PER MILE

Monstrumologe

Jetzt hab ich's verstanden! Danke! Mann dauert das wieder lange in meinem Hirn.  /mecker/
Sic parvis magna.

Monstrumologe

Die von LSK empfehlen auch, oberhalb der Filter zu messen, weil die das Ergebnis wohl verfälschen könnten. Bastel ich halt nochmal ein bisschen.
Die Benzinpumpe stufen sie als problemlos ein, mal sehen. Ich werd mir das Teil jedenfalls zulegen und dann in frankenstein'scher Manier da dran dengeln. Und natürlich berichten. Vielleicht will's ja eines Tages einer nachmachen.
Sic parvis magna.

Monstrumologe

So, bestellt. Wollen wir mal sehen.

@Christof: Danke für den Tipp mit LSK!
Sic parvis magna.

mmhann


Monstrumologe

Liegt noch Zuhause, ich werds aber hoffentlich diesen Monat einbauen. Ich berichte auf jeden Fall.
Sic parvis magna.

Monstrumologe

So, ich habe ja gesagt, ich berichte, wenn es Neuigkeiten gibt (auch in "Wiederaufbau meiner ST").

Übers Wochenende habe ich mir die Tankanzeige von LSK-Electronics mal vorgenommen.
Sie besteht aus folgenden Teilen: Analoge Anzeige, Sensor-Modul, Kabel für Stromversorgung des Sensors und Kabel zwischen Sensor und Anzeige. Dazu gibts noch jede Menge Kleinkram (T-Stücke, Benzinschlauch 8mm, Kabelverbinder - die, die man um zwei Kabel legt und dann zusammendrückt, ohne Löten, komme jetzt nicht auf den Namen - Schlauchklemmen, doppelseitiges Klettband) und eine Anleitung, unter anderem auf Englisch.

Der Einbau ist eigentlich relativ simpel. Der Sensor kommt unter den tiefsten Punkt des Tanks. Um ihn gegen die Hitze des Motors zu schützen, hat er mittels des doppelseitigen Klettbands einen Rest Hitzeschutzfolie meiner XJR bekommen. Ob das nötig ist, weiß ich nicht, aber es schadet sicher nicht und das olle Aufhitzblech mit der Folie an der XJR ist schon vor Wochen rausgeflogen, also pures Recycling.
Natürlich muss man sehen, dass am Benzinschlauchsystem ein Abzweig für den Sensor gelegt wird. Ich habe das beim Wiederaufbau schon vorbereitet und die Schläuche hinter den Benzinhähnen mittels T-Stück verbunden, dann ein weiteres T-Stück mit Abzweig für den Sensor eingesetzt (quasi als Sackgasse) dann Filter (laut LSK-Electronics könnte der Sensor evtl blöd machen, wenn er hinter dem Filter eingebaut wird) und weiter zur Pumpe.

Die Verkabelung ist auch relativ harmlos. Anstecken am Sensor, minus geht zur Batterie, plus irgendwo auf Zündungsstrom (das ist da, wo ich gerade noch ein bisschen am Kämpfen bin). Dann das andere Kabel (zwischen Sensor und Anzeige) passend legen und sich einen Platz für die Anzeige suchen. In meinem Fall ist das Rallye-Windschild aus England dran, dementsprechend habe ich mir ein Stück Alu gebogen (wie einen Winkel), 4 Löcher reingebohrt (2x Halter am Windschild, 2x Anzeige. Je M4 sind die Schrauben. Die Schrauben an der Anzeige sind schon dran), ein weiteres Loch für die Kabelführung gebohrt (8er Bohrer und dann noch gut aufgefeilt, sonst passt der Stecker nicht durch), alles verschraubt und gut.

Der nervige Teil kommt dann eigentlich erst noch: Der Sensor muss kalibriert werden. Einmal Wert "leer" und einmal Wert "voll". Ich bin der Meinung, es ist ganz praktisch, ein bisschen Restbenzin zu haben, daher habe ich beschlossen, die Reserve als Minimalwert zu setzen, so habe ich wenns leer ist nochmal 4 Liter. Um sicher zu sein, dass meine Reserve auch wirklich passt, habe ich erst das Benzin bis auf Reserve abgelassen, dann die 4l Reserve gesondert in einen Kanister gegeben und wieder aufgefüllt.
Danach Motor starten, unteren Wert laut Anleitung kalibrieren, volltanken, oberen Wert kalibrieren, fertig. Die Kalibrierung habe ich noch nicht geschafft, weil dazu der Abzweig mit dem Sensor entlüftet werden muss. Ergo: Sensor vom Schlauch nehmen, Schlauch ein bisschen nach oben halten, Benzin mit einer Spritze bis zum Rand auffüllen, Sensor wieder reinfummeln und Tropfmenge wegwischen. Dann sollte Ruhe sein. Ob das so ist, sehe ich Mittwoch, muss erstmal eine Spritze besorgen. Ohne Entlüftung zeigt das gute Stück permanent voll an.

Was ich jetzt schon sagen kann: Eigentlich ist es nicht kompliziert. Sicher ein bisschen Fummelei, aber die Anleitung ist gut aufgebaut, das Material wirkt qualitativ vernünftig, preislich (141€ inkl. Versand) gehts auch noch. Kritisch sehe ich den fehlenden Spritzwasserschutz für die Stecker, da muss ich wohl nochmal ran, aber das ist ja kein Drama. Ich berichte wieder, wenns fertig ist. In jedem Fall ist das System eine gute Idee für Paranoide wie mich.
Sic parvis magna.

Christof

Fällt aus meiner Sicht in die Kategorie ,, Dinge, die die Welt nicht braucht"

Crujo

Ich würds auch nicht brauchen, finde aber toll, dass Du es so ausführlich beschrieben hast. Ich bin Ostern über lieber gefahren....das fehlt mir in Deinen Beschreibungen noch. Hoffe Du vergisst das nicht    /-/

lG.

Monstrumologe

Fahren kommt noch, aktuell muss ja noch die Verkleidung ran, Halter, Schrauben und den ganzen Krempel hab ich gestern bei Kedo bestellt. Dann noch die Tankanzeige fertigmachen und die Adventure-Crashbars von Heavy Duties ran. Dann kanns losgehen.

@Christof: Da gehts ja nicht ums Brauchen, sondern ums Haben wollen. Ich wollte sowas schon immer mal nachrüsten, jetzt sehe ich, dass es geht und hab meinen Spaß dran. Passt doch.
Sic parvis magna.

Svoeen

Zitat von: Monstrumologe am 23. April 2019, 08:30:49
Fahren kommt noch, aktuell muss ja noch die Verkleidung ran, Halter, Schrauben und den ganzen Krempel hab ich gestern bei Kedo bestellt. Dann noch die Tankanzeige fertigmachen und die Adventure-Crashbars von Heavy Duties ran. Dann kanns losgehen.

@Christof: Da gehts ja nicht ums Brauchen, sondern ums Haben wollen. Ich wollte sowas schon immer mal nachrüsten, jetzt sehe ich, dass es geht und hab meinen Spaß dran. Passt doch.

Eben, selbst wenn die Allgemeinheit kein Bedürfnis danach hat, aber du es haben willst, warum nicht. Ich hab meine ST meistens auch mehr wegen dem Spaß am Umbauen modifiziert und nicht wegen dem reinen Nutzen. Ne Sitzheizung an der ST braucht auch nicht jeder, aber ich hab mir eine gebaut und find sie super /beer/

Zur Tankanzeige: Sie hat ja durch die 2 Messpunkte nur einen linearen Verlauf. Gäbe es die Möglichkeit das anders zu kalibieren. Ich seh da bei der ST Probleme, da der Tank ja nun nicht gerade eine konstante Querschnittsfläche hat. Somit sinkt die Tankanzeige am Anfang nicht so stark, däfür am Ende schneller.

Gruß
Sven
XTZ 850 mit 3VD, XT 600 3UW offen, XTZ 660 3YF, XT 750 Scrambler, WR 450 F (06er), XV 750 SE mit gereckter Gabel, XS 1100 Gespann, R 1100 GS, Grizzly 660

mores

Zitat von: Christof am 23. April 2019, 03:03:13
Fällt aus meiner Sicht in die Kategorie ,, Dinge, die die Welt nicht braucht"
... aber gewisse andere Menschen als ziemlich praktisch empfinden würden.

Da bei mir die Reichweite sehr variiert, einerseits, weil ich offensichtlich nicht immer gleich viel "voll" machen kann, andererseits, weil ich unterschiedlich fahre, kann ich eigentlich mit dem Tageskilometerzähler mal 250, mal 330km weit fahren bevor es kritisch wird.
Ein echter Blick in den Tank wäre mMn sehr hilfreich. Danke für den Bericht. Fotos würden noch aufschlussreicher sein :)

Zitat von: Monstrumologe am 22. April 2019, 22:48:41
Die Verkabelung ist auch relativ harmlos. Anstecken am Sensor, minus geht zur Batterie, plus irgendwo auf Zündungsstrom (das ist da, wo ich gerade noch ein bisschen am Kämpfen bin).
Zum Zündungsplus .... ich hab meine USB-Stromversorgung an einem mittelbraunen Kabel angehängt. Vergessen, was es war (Blinker möglicherweise) aber funktioniert seit über einem Jahr gut. Wurde aber auch hier im Forum schon als sinnlos und falsch zerschmettert weil man entweder überhaupt kein USB zu brauchen hat, oder weil man direkt an die Batterie gehen und einen manuellen Schalter einbauen muss.
Hier ein Foto ():
2001 Aprilia Habana 125, 1992 Yamaha XTZ 750 Super Ténéré

Monstrumologe

Zitat von: Svoeen am 23. April 2019, 08:48:17
Zur Tankanzeige: Sie hat ja durch die 2 Messpunkte nur einen linearen Verlauf. Gäbe es die Möglichkeit das anders zu kalibieren. Ich seh da bei der ST Probleme, da der Tank ja nun nicht gerade eine konstante Querschnittsfläche hat. Somit sinkt die Tankanzeige am Anfang nicht so stark, däfür am Ende schneller.

Das habe ich noch gar nicht bedacht...andererseits sagen die Leutchen bei LSK, dass das bei jedem Tank funktioniert. Ich würde auch mal vermuten, dass das hoffentlich stimmt. Die Tankanzeige hat ja keinen Schwimmer oder sowas, sondern funktioniert über den Druck der Flüssigkeitssäule von oben. Und der sollte ja unabhängig von der Form des Tanks sein, oder?

Zitat von: mores am 23. April 2019, 13:41:47
Zum Zündungsplus .... ich hab meine USB-Stromversorgung an einem mittelbraunen Kabel angehängt. Vergessen, was es war (Blinker möglicherweise) aber funktioniert seit über einem Jahr gut. Wurde aber auch hier im Forum schon als sinnlos und falsch zerschmettert weil man entweder überhaupt kein USB zu brauchen hat, oder weil man direkt an die Batterie gehen und einen manuellen Schalter einbauen muss.
Hier ein Foto ():


Ich werde nachher mal das Handbuch mitnehmen, da sind ja die Schaltpläne drin. Aber wenn es bei dir seit längerer Zeit funktioniert, kann es so falsch nicht gewesen sein. Und das Argument "man hat das oder das nicht zu brauchen" ist mit das dümmste, was ich je gehört habe. Was irgendwer braucht oder nicht braucht, entscheidet derjenige und sonst keiner. Abgesehen davon ist es ja nun auch nicht nur das beste, sich Neuerungen grundsätzlich zu verschließen - wenn ich sehe, wie viele Leute immer noch der Meinung sind, ohne ABS besser zu bremsen als mit, gruselt es mich. Vor allem, wenn ich dann im Sicherheitstraining sehe, wie besagte Herrschaften entspannt ins Grüne rumpeln und etliche Meter weiter zum Stehen kommen als moderne Maschinen mit ABS. Um nur mal ein Beispiel zu geben.


Bilder werde ich auch noch machen.
Sic parvis magna.

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