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Fahrwerks-Einstellung

Begonnen von Macbakerman, 21. November 2019, 08:23:53

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Grisu und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

tam91

Hallo
Hakim hat recht Yamaha gibt laut Handbuch von ganz offen die Klicks für die Vorspannung an. Meine Angabe ist von ganz zugedreht zu verstehen, d.h. 24 minus meine sind die Werte die Yamaha angibt.
Gruß
Christoph

jim knopf

Zitat von: Macbakerman am 21. November 2019, 08:23:53
Moin liebe T7eneristi
Ich habe gestern meine neue rot/weiße abgeholt und bin direkt knapp 200km gefahren. Abends in der Garage dann Spiegel und Griffe nach meinem Geschmack eingestellt. Alter Tankrucksack drauf. Morgen will ich mich mal der Fahrwerks-Einstellung widmen. Ich finde vor allem das Federbein etwas straff.
Grundeinstellung Yamaha: Gabel Zug:17 Druck 11
Federbein:Vorspannung:10  Zug 13  Druck 11
Empfehlung Motorrad Top-Test: Gabel: Zug 10 Druck 19
Federbein: Vorspannung 10 Zug 12 druck 17
Das ist völlig anders!
Ich wiege ca 82 kg und fahre eher soft. Das Fahrwerk soll eher komfortabel sein auf schlechten Strecken.
Was hat sich als komfortable Grundeinstellung bewährt ?
Danke für eure Tipps Markus

Nach einigem hin und her, lande ich immer in der Nähe vom Motorrad Top Test.
Ist aber müßig immer auf die knie :-)
Soll heißen bei rund 75-80kg ohne Klotten haben das Peters Spezialisten eine ziemlich gute Grundeinstellung gefunden.

Grüße
Jim

EddyRue

#77
Hallo in die Runde,

eine kurze Frage an die Fahrwerksspezialisten. Wie stelle ich das Fahrwerk ein, wenn ich das Bike voll belade (also eigentlich schon ein wenig überlade) mit Sozia und Gepäck für die Urlaubsreise?

Reicht es aus, wenn ich die Federvorspannung, Zug- und Druckstufendämpfung auf max. Härte einstelle?

Sollte ich die Gabel vorne auch anpassen und wie?

Bislang ist die Einstellung noch im Auslieferungszustand, womit ich, 95 kg  mit Klamotten, gut klarkomme.

Vorab Danke für eure Tipps.

Ich weiß natürlich, dass die Tenere im Zweipersonenbetrieb leicht an ihre Grenzen kommt, aber diese Reise ist eine Ausnahme, ansonsten bin ich mit ihr nur solo unterwegs....

Gruß Eddy   

   

Lowshow

#78
Zitat von: EddyRue am 16. Juli 2020, 07:08:37
Hallo in die Runde,

eine kurze Frage an die Fahrwerksspezialisten. Wie stelle ich das Fahrwerk ein, wenn ich das Bike voll belade (also eigentlich schon ein wenig überlade) mit Sozia und Gepäck für die Urlaubsreise?

Reicht es aus, wenn ich die Federvorspannung, Zug- und Druckstufendämpfung auf max. Härte einstelle?

Sollte ich die Gabel vorne auch anpassen und wie?

Bislang ist die Einstellung noch im Auslieferungszustand, womit ich, 95 kg  mit Klamotten, gut klarkomme.

Vorab Danke für eure Tipps.

Ich weiß natürlich, dass die Tenere im Zweipersonenbetrieb leicht an ihre Grenzen kommt, aber diese Reise ist eine Ausnahme, ansonsten bin ich mit ihr nur solo unterwegs....

Gruß Eddy   



Moin,

aus meiner bisherigen Erfahrung raus (2300km über die Westalpen an die Cote dàzur mit Frau und allen 7 Sachen) fahre ich voll beladen....oder eher überladen ;D mit 2 Klicks straffer in Zug und Druck als wie wenn ich solo fahre (Soloeinstellung: Gabel: Zug 10,Druck 19, Bein: Zug 12, Druck 17) , aber nur hinten und nur auf Asphalt. Federvorspannung natürlich auf ganz hoch. Vorne fährt es sich mit der Soloeinstellung weiterhin am schönsten. Abseits der befestigten Strasse (bei uns zB Finestre und Assietta) gehe ich hinten in Zug und Druck wieder auf Soloeinstellung für mehr Komfort, da ist das leichte Nachwippen auch nicht tragisch im Wandertempo.
Am wichtigsten mit dem Pirelli ist hinten den Luftdruck auf 2,4 erhöhen für Asphalt und dem Reifen auch mal ne kurze Abkühlzeit gönnen nach ordentlichem Zickezacke... sonst ist er weg bevor du wieder daheim bist  :P

Gruß
Andi
Grüße aus dem Schwarzwald

Je nach Anforderung findet man mich auf:
Yamaha Tenere 700 ( Die Alltagsdame )
Honda CRF1100 ATAS DCT ES ( Die Langstreckenkönigin )
KTM 690 Enduro R ( Das Schweizer Taschenmesser unter allen Motorrädern )

tam91

Hallo
ich mach vorne etwas mehr Druckstufe um beim Bremsen das eintauchen zu vermindern, hinten würde ich die Feder ganz hart stellen und bei der Dämpfung dann mit einigen Klicks härter experimentieren. Ich bin gerade zu faul in den Keller zu gehen und meinen Zettel zu holen, aber nimm als Ausgangsbasis mal meine Einstellung von weiter vorne in diesem Thread und schau mal ob sie dann nachwippt oder zum durchschlagen neigt. wenn nicht so lassen beim Durchschlagen dann 2 klickweise die Druckstufe zumachen und wenn sie nachwippt mit der Zugstufe genauso probieren, aber immer nur einen Parameter verändern und am besten aufschreiben was man gemacht hat sonst wird es mit dem Nachvollziehen problematisch.
Der Reifen hinten soll übrigens mindestens 2,5 bar haben
Gruß
Christoph 

EddyRue

Danke für die Tipps!!!  ;)

ChristianXT

Nachdem ich in der Serieneinstellung vor allem das Federbein zu hart fand habe ich mal mit den Werten von tam91 experimentiert. Zudem habe ich die Vorspannung hinten auf 15 Klicks erhöht. Das war schon eine deutlich bessere Basis.

Dann habe ich die Vorspannung hinten auf 20 erhöht, war nicht so toll, also wieder auf 17 runter. Man spürt den Arbeitsbereich in der progressiven Ablenkung am Heck relativ deutlich. Normalerweise sollte man die Negativfederwege messen, aber nach Popometer passen die 17 Klicks für meine etwa 87kg fahrfertig.
In einem weiteren Schritt war mir dann eine Unausgewogenheit zwischen Gabel und Federbein in der Druckstufe aufgefallen. Vorne noch mal 3 Klicks die Druckstufe geöffnet und das war auch erledigt.

Habe dann festgestellt, dass ich bis auf die Vorspannung am Heck bei den Werten aus dem Motorrad Toptest gelandet bin. Fühlt sich so jetzt gut bequem an und man kann durchaus schräglagenorientiert damit fahren. Für ein Serienfahrwerk in dieser Preisklasse finde ich es echt toll. Richtig geil finde ich auch, dass die Einstellungen wirklich was bringen und nicht nur ein Verkaufsargument für den Showroom sind.

/tewin/

theo_twin

Hallo in die Runde,
bin neu hier, verfolge aber den Fahrwerkstread schon länger und wollte kurz mit meinen Erfahrungen Danke für euren Input sagen. Insbesondere an Hakim, mit seinen guten Details.
Nach jetzt gut 6000 km war ich nach einer mehrtägigen Tour endgültig an dem Punkt, das das mit dem bockigen Heck so nicht mehr weiter gehen kann. Das Kreuz schreit. Einige beschreiben es änhnlich: Kurze Schläge die viel zu stark in den Rücken gehen ...
Auch wenn es erstmal unlogisch klingt, aber mein Eindruck war auch: Die Feder ist zu weich. Erst lässt sie sich zu weich eindrücken und dann kommt plötzlich eine zu starke Progression. Die kommt natürlich aus der Anlenkung. Und die zu optimieren ist ja mal eine ganz andere Nummer.
Also habe ich mich, nach eurem Imput, für die 85 N/mm Feder von OTR entschieden: https://www.off-the-road.de/Tenere-700/Fahrwerk-Raeder/Lineare-Federbein-Austauschfeder-Yamaha-Tenere-700.html. (Mein pers.  Leergewicht ist 80 kg). Bewusst die lineare und nicht die linear-progressive die Hakim probiert hatte, da Progression in meinen Augen eh schon zu viel im System ist.
Was soll ich sagen: Das Ergebnis ist verblüffend. Das Bockige ist weg. Kurze harte Stöße werden weggebüget, so wie ich es von meinen KTMs zuvor gewohnt war. Weniger Negativfederweg als bei menen Bikes zuvor. Aber in der Praxis: Top! Das Kreuz dankt es jetzt nach zwei ausführlichen Probefahrten. Für 100 € ein Riesenschritt. Egentlich kaum zu verstehen, dass das nicht so in Serie geliefert wird.
Grüße aus dem Bergischem
Theo
/tewin/

jim knopf

Hi Theo,

Danke für den Beitrag!

Ich bin nun immer noch bei den Einstellungen von Motorrad, trotz mal hin und her und finde es ziemlich super.
Aber nur ziemlich, weil manchmal, aber nur noch selten, so ein Schlag wie von Dir genannt bei ca. 80kg durchkommen.

Insofern denke ich, dass Deine Idee das Ganze richtig gut macht.
Zumal die Progr. wie Du ja auch sagst sowieso schon in der Umlenkung steckt und man durch eine lineare Feder dann mehr Federweg hat weil die progression länger gezogen ist. Und damit dann auch mehr Traktion in unebenen Gelände.

Die glücklichen Länder mit sehr viel offroadmöglichkeiten (zb aus usa) und Maschinen aus Japan mit solchen umlenkungen empfehlen in der Mehrzahl lineare Federn bei der progressiven Umlenkung.

Ich werde das im Winter wahrscheinlich auch so umbauen wie Theo.

Danke für die Info!
Jim

opat7

Hallo,
obwohl ich erst nächste Woche zur 1000er Inspektion fahre, habe ich heute auch das Fahrwerk kontrolliert und dann eingestellt.
Der Auslieferungszustand entsprach den Daten im Handbuch.
Diese Abstimmung war meines Erachtens gruselig.
Insbesondere das kippelige Fahrverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten war ich nicht gewöhnt. Gut, dass ich die Tenere ohne Probefahrt gekauft habe.
Da ich das Rad nicht neu erfinden muss, habe ich nach der Lektüre hier mich an den Daten aus dem Top Test bei Motorrad orientiert.
Lediglich bei der Druckstufe bin ich abgewichen :
Gabel 15 statt 19, Federbein 16 statt 17.
Das Ergebnis war überwältigend. Das Kippelverhalten ist weg. So war ich Stabilität gewöhnt.
Ich danke für die Anregungen hier.
Sollte sich nach der Einfahrzeit das Fahrwerk noch "setzen ", werden Nachjustierungen auf dieser Basis nur in kleinem Umfang erforderlich sein.
Ach ja, mein Netto Gewicht : 82 Kg.
Gruß
Helmut

Ichnusa

Setup MOTORRAD Top-Test HUMBA, HUMBA TÉNÉRÉ, Ausgabe 19/2019

Gabel
Zugstufe 10 Klicks
Druckstufe 19 Klicks
Vorspannung -

Federbein
Zugstufe 12 Klicks
Druckstufe 17 Klicks
Vorspannung 10

Alle Umdrehungen von geschlossener Position aus gezählt.

norei

Zitat von: Ichnusa am 03. August 2020, 17:40:37
...

Alle Umdrehungen (außer Vorspannung) von geschlossener Position aus gezählt.

Fette Einfügung von mir ...
Tenere 700 black

Ichnusa

Das Handbuch lässt bei der Vorspannung des Federbeins leider die Startposition weg. Während es bei den Zug- und Druckstufen vorweg immer heißt "Beim Einstellen der ... die Einstellvorrichtung in Richtung (a) bis zum Anschlag drehen und dann die Klicks in Richtung (b) zählen." steht dazu bei der Vorspannung nichts.

Richtung (a) ist überall im Uhrzeigersinn, also gehe ich davon aus, dass man die Vorspannung auch ganz im Uhrzeigersinn (zu) dreht und dann öffnet. Der Unterschied zu den Dämpfungen ist, dass man die Vorspannung durch Öffnen (gegen den Uhrzeigersinn) härter macht, die Dämpfungen weicher.

Alle Einverstanden?

norei

#88
Zitat von: Ichnusa am 04. August 2020, 09:30:57
... Der Unterschied zu den Dämpfungen ist, dass man die Vorspannung durch Öffnen (gegen den Uhrzeigersinn) härter macht, ...

Alle Einverstanden?

Ich nicht! lt. Anleitung ist es genau andersrum ... also kein Unterschied zu den Dämpfungen.

Die unterschiedliche Vorgehensweise beruht wohl darauf , daß man die Dämpfung - im Gegensatz zur Vorspannung - nie ganz aufdrehen darf, weil sich wohl Ventile aus ihrem Sitz lösen könnten ...

Gruß Norbert
Tenere 700 black

Ichnusa

Zitat von: norei am 04. August 2020, 10:41:55
Ich nicht, lt. Anleitung ist es genau andersrum ... also kein Unterschied zu den Dämpfungen.

Hmm, ich glaube du hast recht. Kaum ist das Handbuch nicht idiotensicher, komme ich in's Schwimmen. :)

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