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S. Auerteig, TheCyclist

3AJ bescheidene Schaltbarkeit

Begonnen von JRKoeln, 07. Dezember 2019, 18:05:22

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JRKoeln

Hallo zusammen,

mal ne Frage an die Spezis.

Ich habe eine 3AJ mit 8.000 km auf der Uhr, die wenn sie kalt gestartet wurde sich "einigermaßen" schalten lässt.
Mit zunehmender Betriebstemperatur, speziell bei höheren Außentemperaturen,  verschlechtert sich die Schaltwilligkeit des Mopeds über alle Gänge hin bis ins Extreme.

Es wurde vor 1.500 Km das teilsyntetische Motul 5100 15W50 eingefüllt.

Ich kenne diese Fahrzeug erst seit diesen 1.500 Km und kann nichts zu anderen Befüllungen, oder zur grundsätzlichen Schaltbarkeit dieser Maschine sagen.

Hat jemand einen Tip, oder eine Vermutung?

Gruß
JR (Joerg)

Mille

Ziel? Was ist das?

MfG Mille

rallye tenere

Da gehört normalerweise mineralisches 20 W 50 für nur Sommerfahrer, oder für Ganzjahresfahrer, mineralische 10 W 40 rein.
Wenn das noch die erste Kupplung ist von damals, was ich bei diesem Kilometerstand annehme, verträgt sich das Teilsynthetische nicht mit deiner Kupplung.

Gruß Ingo
www.rallye-tenere.com

Nein, ich bin kein Motorradfahrer- Ich bin TÉNÉRist, das ist etwas völlig Anderes !!

Meine TÉNÉRÉ´s:
XT 600 Z 1986 - Sonauto Dakar Replica 1985
XTZ 690 E  2019 - TÉNÉRÉ  700 -  BYRD Rallye Touring
XTZ 690 D -  2022 - TÉNÉRÉ 700 - WORLD RAID Rallye Touring

ndugu

Entweder trennt und fasst die Kupplung richtig, oder nicht. Da kann das "richtige" Motoröl entscheidend sein. Ausprobieren, ob die Gangwechsel mit einem "dickeren" Öl bei heißem Motor besser klappen.

tam91

Hallo
Nun ja viel dicker als ein 50er geht ja nicht! Wenn die Kupplung das Öl nicht verträgt, ist sie normalerweise gequollen und dann sind neue Beläge fällig.
Gruß
Christoph

rallye tenere

Nein, das stimmt leider gar nicht.
Ein 50 er Wert hinten bedeutet den gebotenen Schmierfilm in höheren Temperaturbereichen, wie es bei Motorrädern, die auf der Rennstrecke im Grenzbereich bewegt werden. Deshalb wird da meistens vollsynthetisches 5W50 benutzt.
Ein 5 W z.B. vorn in der Angabe, ist untenrum extrem dünn, aber auch schon sehr fließfähig im kalten Zustand. Bei Racingteilen perfekt - da wird auch meistens heute oft ein 0 Wert als besser angeraten.
Ein 50 er Wert hinten garantiert dann noch die beständige Fließbarkeit im oberen Tempearaturbereich bei höchsten Drehzahlen.

Ich fahre ja nun seit 1988 XT 600 TÉNÉRÉ Modelle darunter 19 Jahre eine 3AJ und ich sage, das hier eingefüllte teilsynthetische 15W 50 bei einer Originalkupplung von damals bringt genau den hier beschriebenen Effekt.
Die Kupplung trennt nicht und die Symptome werden dann natürlich noch schlimmer, wenn das Öl dann noch wärmer wird (fließfähiger)
Das Öl ist einfach zu dünn.

Gruß Ingo
www.rallye-tenere.com

Nein, ich bin kein Motorradfahrer- Ich bin TÉNÉRist, das ist etwas völlig Anderes !!

Meine TÉNÉRÉ´s:
XT 600 Z 1986 - Sonauto Dakar Replica 1985
XTZ 690 E  2019 - TÉNÉRÉ  700 -  BYRD Rallye Touring
XTZ 690 D -  2022 - TÉNÉRÉ 700 - WORLD RAID Rallye Touring

ndugu

Er schrub nichts von schlecht trennender Kupplung, nur von schlechter "Schaltwilligkeit"!

TheBlackOne

Ich fahre vollsynthetisches Motul 7100 10W60 in meiner 3AJ und habe keinerlei Probleme. Die Sache mit "Kupplungen vertragen (teil-)synthetisch nicht" habe ich (entsprechend passende Freigabe des Öles) noch nie wirlkich geglaubt. Mal soll die Kupplung rutschen, mal nicht richtig trennen.

Ob die originalen Beläge damit ein Problem gehabt haben, mag sein.

Frage: Wenn du ohne Kupplung hochschaltest (etwas Zug auf den Schalthebel, dann ganz kurz am Gasgriff zucken), gehts dann besser? Falls nein, ists nicht die Kupplung.
Keine Sorge, das macht deinem Getriebe gar nichts.

tam91

Hallo
da geht jetzt  aber doch einiges durcheinander: wir haben heute in der Regel Mehrbereichsöle .  wenn wir z.B. ein10 W 40 nehmen haben wir bei niedrigen Temperaturen eine Viskosität wie ein 10er Öl also relativ dünn ==> schnelle Durchölung nach Kaltstart Spritverbrauchsvorteile da auch kalt nicht so zäh.  Die zweite Zahl gibt die Viskosität bei hohen Temperaturen an d.h.  das Beispielöl hat danneine Zähigkeit wie ein 40er Öl.
Wenn er eine schlechte Schaltbarkeit bei heißem Motor bemängelt, kann es sein daß: Die Kupplung nicht sauber trennt und er deshalb immer Last auf dem Getriebe hat udn wenn dann die Drehzahlen bzw. das Zwischengasgeben nicht passt läßt es sich schwer Schalten. Test wäre hier mal ob es ohne Kupplung gut geht.
Desweiteren könnte das Öl eine Rolle Spielen. Wenn er ein 50er Öl fährt und Yamaha ein 40er empfiehlt ist ist die Frage einer "Rückrüstung" eine Überlegung wert. Ein dickes Öl bei rollengelagerten Motoren ist übrigens relativ sinnfrei da hier kein "durchschlagen" des Schmierfilms bei hohen Belastungen und hohen Temperaturen droht, wie beiden im Rennsport verwendeten meistens gleitgelagerten Motoren.
50er oder gar 60er Öle nur da wo sie Vorgeschrieben sind oder wenn die Lager (bei gleitgelagerten Motoren) nicht mehr so ganz hasenrein sind.
alle Viskositäten unter 10W sind mit Vorsicht zu genießen, wenn man Ölbadkupplungen hat, da es dann zu Rutschen kommen kann. Das ist für den Autosektor erfunden worden um Sprit zu sparen. Bei den Yamaha Rollengelagerten Motoren hier auch wieder relativ sinnfrei, da Rollenlager eh schon bei der Reibung um den Faktor 50 bis 100 unter Gleitlagern liegen, hier also nicht viel zu holen ist.
Gruß
Christoph

yamralf

Ich glaube nicht das Jörgs Probleme mit dem verwendeten Öl zusammen hängen.
Das Motul 5100 15W50 erfüllt den JASO-Standard und ist somit für Ölbadkupplungen geeignet.
Einen Verschleiß des Getriebes sollte man ausschliessen können, daher würde ich die Kupplung zerlegen und kontollieren.
Vielleicht liegt es auch einzig und allein an der geringen Nutzung des Motorrades.
Eine Enduro putzen, ist wie Seiten aus der Bibel reißen.

Zahme Vögel singen von Freiheit. Wilde Vögel fliegen,

JRKoeln

Folks,

ein herzliches Dankeschön für die stellenweise sehr umfangreichen Antworten.


Ich werde es mit einem mineralischen 10w40 versuchen und dann - es wird aber noch etwas dauern - hier berichten.



Danke und Gruß

JR (Joerg)

Roland

Zitat von: yamralf am 08. Dezember 2019, 17:50:44
Ich glaube nicht das Jörgs Probleme mit dem verwendeten Öl zusammen hängen.
Das Motul 5100 15W50 erfüllt den JASO-Standard und ist somit für Ölbadkupplungen geeignet.
Einen Verschleiß des Getriebes sollte man ausschliessen können, daher würde ich die Kupplung zerlegen und kontollieren.
Vielleicht liegt es auch einzig und allein an der geringen Nutzung des Motorrades.


Ich glaube auch nicht, daß es am Öl liegt, welches er verwendet. Ich hab in meiner Z das Motul 300V drin, ist ein 15W60, 100% Synthetic, gab's beim Louis im Angebot und ich wollte es mal probieren => funktioniert tadellos  /-/

rallye tenere

Hi Roland
Bitte ließ erstmal genauer,  bevor du so antwortest. Von einer DM 02/04 ist hier keine Rede.
Deine 660 er ist ein neueres Motorrad und erst ab Bj 2008 gebaut worden.
Die wassergekühlen 660 er Vierventiler ab 2004 können natürlich alle Öle vertragen.

Aber eine 3 AJ von 1988 - 1991 kann das mit den originalen Kupplungsbelägen eben nicht.
Die Kraft der Kullung wird auch über das Öl übertragen.
Je dünner das Öl ist, desto weniger trennt die Kupplung, umso schlimmer wird es, wenn das teilsynthetische Öl heißer wird - also noch dünner und sich eben noch dazu nicht mit den Belägen verträgt

Alte Modelle, wie eine XT 550 oder 600 mögen die neueren Öle gar nicht.
Im wahrsten Sinne des Wortes, sind die modernen Öle teilweise schon zu gut für die alten Eisen.
Wenn aber bereits neue aktuelle Kupplungslamellen verbaut sein sollten, verträgt sich das wieder.

So und das soll es jetzt gewesen sein mit meinen Posts zu diesem Thema, da kommen ja die schärfsten Meinungen angeflattert.

Ich habe täglich damit zu tun, mit dem Ölthema, aber ich will ja hier nicht klugscheißern.
Ich bin selber 129.000 km eine 88 er 3AJ gefahren und dies sind eben auch noch meine eigenen Erfahrungen dazu.

Mein Tipp: wechsele die Kupplungslamellen aus, da die Beläge garantiert glasiert sind und verwende ein passendes neues Öl.
Dann wird es schon wieder klappen mit dem alten Schätzchen.

Gruß Ingo
www.rallye-tenere.com

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Meine TÉNÉRÉ´s:
XT 600 Z 1986 - Sonauto Dakar Replica 1985
XTZ 690 E  2019 - TÉNÉRÉ  700 -  BYRD Rallye Touring
XTZ 690 D -  2022 - TÉNÉRÉ 700 - WORLD RAID Rallye Touring

Roland

Hi Ingo,

Sorry, mein Fehler - ich habe mich auf die Antwort von Ralf bezogen und gar nicht geschnallt, daß es sich um ein älteres Modell handelt  ;)

Gruß
Roland

rallye tenere

www.rallye-tenere.com

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