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25. November 2024, 10:11:17

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Wassertransport und Fitness auf Reisen

Begonnen von Summerhillxy, 25. Januar 2022, 19:15:26

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Summerhillxy

Ich habe zwei Fragen an die erfahrenen Lang- und Kurzzeitreisenden.
In diesem Jahr will ich noch mal für 4-5 Monate durch die Gegend tingeln und stehe vor zwei Fragen:
Wenn ich für drei Tage autark sein will, brauche ich locker sechs bis sieben Liter Wasser (trinken, kochen, Hygiene), das dann ordentlich Platz wegnimmt und Gewicht hinzubringt. Wie macht ihr das? Zähne zusammenbeißen, nicht waschen, dursten...?
Nächste Frage zur Reise-Fitness: wenn ich mit meinem Van reise, schlüpfe ich die Jogging-Schlappen und laufe los. Die Tenere müsste ich samt Gepäck unbeaufsichtigt stehen lassen und das fühlt sich nicht gut an...
Wie löst ihr das?
Falls es für die Beantwortung der Fragen wichtig sein sollte: meine Tenere ist rot-weiß... ;-)
Marcus
Den Mutigen gehört die Welt.

tam91

Hallo
Wenn Du im Sommer unterwegs bist mußt Du allein für´s trinken 3-4 Liter pro Tag rechnen. In Afrika haben wir Ortlieb Wassersäcke dabeigehabt. Sehr robust und bei Nichtgebrauch nehmen sie fast keinen Platz weg und haben ein praktisches Ventil zum Zapfen. Die haben wir dann voll auf die Koffer gebunden.
Bei unseren Reisen jetzt haben wir Trinkflaschen dabei die in die ADV Spec Magadan Taschen vorne und hinten gut reinpassen. Allerdings gehen wir meist auf Campingplätze, sodaß und die 5-6  Liter gut reichen.
Das ungute Gefühl kann ich Dir nicht nehmen. Wir haben allerdings bis jetzt in fast 40 Jahren Reisetätigkeit noch nie etwas geklaut bekommen und haben auch oft die Motorräder beladen stehen gelassen, ob zum Einkaufen vor dem Supermarkt oder zur Stadtbesichtigung. Besichtigungen machen wir allerdings meist von einem festen Standort aus und dann mit leichterer Bekleidung um in unserem bevorzugten Reisegebieten im Süden nicht unter der Hitze leiden zu müssen.
Gruß
Christoph

Summerhillxy

Hi Christoph, die Wassersäcke sind ein guter Tip.
Da ich mit Softgepäck reise, muss ich mal schauen, wie und wo ich die befestigen könnte.
Was für ein Zelt nutzt ihr? Hast du noch einen Tip für eine gute Iso-Matte?
Marcus
Den Mutigen gehört die Welt.

amboss87

#3
Zur Fitness: Für Unterwegs eignet sich prima Eigengewicht-Training wie Liegestützen etc.
Ist auch eine ideale Aufwärm-Übung morgens vor Fahrantritt
Hab mir da eine Routine mit 5 verschiedenen Übungen je 3x12 Wiederholungen angewöhnt, wills mittlerweile nicht mehr missen.

Zum Wasser: So langs nicht in direkte Wüsten-Gebiete geht kannst du auch auf Chlortabletten oder Wasserfilter als Notlösung zurückgreifen

isomatte: Exped Synmat 7cm dick, super bequem

Als Zelt hab ich seit Jahren ein Vaude Campo Compact 2P im Einsatz, gute Preis-Leistung.
Mir wäre beim Zelt freistehende Kuppelbauweise wichtig, ansonsten Geschmackssache.

Wo solls denn ca. hingehen?
Habe selbst für diesen Sommer einen dreimonatigen Überstunden- und Resturlaub-Abbau vor. Hatten trotz Corona gute Auftragslage die letzten beiden Jahre

Sonstiger Tip: Gewöhn dir im verbleibenden Winter kalt duschen an, was die Leitung her gibt!
Konnte somit in Chile und Norwegen jede natürlich Gelegenheit fürs spontane Bad zur persönlichen Hygiene nutzen, und ist auch sonst ideal für Abwehrkräfte etc. /tewin/

Summerhillxy

Guter Tip mit den Liegestützen, aber mir geht es um Ausdauer. Ich kann natürlich immer in einem 100 Meter-Radius um's Motorrad flitzen, aber das fühlt sich uncool an.
Wo es hingeht? Kein Plan... Das entscheide ich spontan, lasse mich aber auch gerne inspirieren und begleiten, wenn es menschlich passt... :-)
Marcus
Den Mutigen gehört die Welt.

Allfather_Tenere

Servus Marcus,

Also ich würde mir an deiner Stelle zuerst mal überlegen wo du hin willst.  ;D
Abhängig von der Route, den Zielländern, kannst du deine Planung erstellen. In jedem Land ist Klima, Vegetation, Infrastruktur, hygiene, Trinkwasser etc. etc. anders....
Wasser ist wichtig so ca. 3 bis 4L reichen. Kannst ein CamelBak mit 3L am Rücken haben und noch 2x 1,5L Flaschen im Gepäck. Plane deine Routen so, dass du in der Nähe von Gewässern deine Lager aufschlägst. Dort kannst du dich waschen und Wasser kannst du eh bei jeder Tankstelle einkaufen, so viel Sprit hat hast du nicht im Bike, dass du 3 Tage lang keine Zivilisation triffst.
Falls du aber 3  Tage einfach so im Gemüse chillen willst, kommst du mit 7 Liter aus, je nach dem wie sehr du dich bewegst und betätigst.
Kommt Sport und Wandern hinzu, ohne Trinkwasserquelle in der Nähe... rechne pro Tag minimum 5L.
Zähneputzen geht mit 1 Schluck Wasser. Kochen geht auch ohne Wasser wenn man Dosenessen im Gaskocher aufwärmt oder Brot mit Trockenfleisch isst.

Wie gesagt, überleg dir zuerst wohin du willst und erstelle dann deine Route und zerbrich dir dann erst den Kopf  ;)

Halte alles minimalistisch. Ich bin auf meinen Trips des öfteren 3 bis 4 Tage ohne waschen ausgekommen....man stinkt nicht, man riecht nach Abenteuer  /tuar/

Zum Sport:
Dein Bike kannst ruhig irgendwo im Wald stehen lassen und mit einer grünen Plane abdecken, paar Zweige drüber und passt. Solltest du so autrak sein wie du vor hast, kommt eh keiner vorbei und ein Jäger oder Hirte wird schon nichts stehlen. Hatte bis jetzt in keinem Land schlechte Erfahrungen gemacht. Außer in Städten würde ich kein Gepäck am Bike lassen.
Ansonsten nimm dir ein Springseil mit für Cardio oder mach kleine HIIT Workouts. Und wenn du nur aus Grundlagenausdauer bestehst, dann kannst entweder 800 Runden ums Bike laufen oder du versteckst es irgendwo.


Grüße,
Dave  /tuar/
Grüße, Dave!  :D

A Super-Ténéré is safe on the road, but that's not what a Ténéré is built for.  /tuar/

YouTube: https://youtube.com/channel/UCUpGt_ewh-jngtVHmjTxAfA

Instagram: https://instagram.com/trailboysglobal?utm_medium=copy_link

Xtz 750, BJ 1989. 135.000 km
TET: SLO, BIH, CRO, MNE

motorang

Wertsachen mitnehmen (kleiner Rucksack, sollt auch zum Laufen gehen), Rest riskieren ...
Problem: Wertsachenelektronik wie Notebook, Garmin, Kamera ... das schleppst nicht mit.
Muss man halt tief in den Taschen verstauen oder wo verstecken (und dann nicht vergessen ...)

Wasser: unterwegs aufstocken geht immer, ein paar zusätzlich gekaufte Wasserflaschen kriegt man draufgezurrt, für solches "Überflussgepäck" eignet sich super das Gumminetz vom Louis.
Nachdem ich mir unterwegs mal Ghiardia eingefangen hab, nehm ich einen kleinen Sawyer Wasserfilter mit. 2 Liter Wasser hab ich immer am Mopped fürn Pannenfall, plus einen 5- oder 10-Liter Wassersack je nach Gegend und Jahreszeit.

Ich steh auf Daunenschlafsack, freistehendes Zelt (1P-Kuppelzelt MSR Hubba oder 3F Ultralight 2P-Kuppelzelt aus Fernost), Isomatte plus Therm-A-Rest Trail Pro drauf. NUR Luftmatte mach ich nicht mehr, das hat mir schon einige sehr harte und kalte Nächte eingebrockt.

Gryße!
Andreas, der motorang

Mille

Moin,

Ich habe im Normalfall 2x2L Wasser in Zusatzkanister im gepäck und 1x 3L Kamelbag. Reicht bei mir für einen Tag wenn man nicht wirklich spart. Allerdings nutze ich bei fast jeder gelegenheit die sich ergibt mein Trinkwasser aufzufüllen. Gibt nix blöderes wie im Nachtlager zu sein und das Wasser ist alle.  ;D

Zelt: seit 20 Jahren ein Northland Quitto2, aber langsam brauch ich ein neues.  ::)
Isomatte: sea to summit (gibts in 2m Variante, packmaß und gewicht extrem klein)

Wie der Andreas schon gesagt hat, in kalten Gegenden ist eine gute Isolierung nach unten das A und O.

LG Mille
Ziel? Was ist das?

MfG Mille

TTGeorg

in Afrika reichten uns damals 20Liter für je 2 mal Duschen im Buschcamp.
wellness muss ja auch sein.
Gruß

Georg

gesendet von meinem c64 via telex

ja ich bin direkt, aber ehrlich! achtung dement!

der kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab..

Summerhillxy

Ja du meine Güte, da sind ja geniale Tips bei: Springseil... Warum komme ich da nicht selber drauf ..!? :-)
Wasserfilter: liegt seit Jahren ungenutzt im Van.
Die Tour geht auf jeden Fall in's Warme: von der Tendenz her eher Richtung Türkei als Portugal.
Also Leute: vielen Dank für euren Input. Ich bin zwar vor über 20 Jahren immer mit meinen Bikes unterwegs gewesen und habe alles überlebt, aber da konnte ich nicht offroad fahren und das hat meine Routenwahl entscheidend beeinflusst. In diesem Winter habe ich mir zwei Monate Fahrtraining in Andalusien gegönnt und will die T7 jetzt besser nutzen... :-)
Ich lese mir das in den nächsten Tagen noch mal alles durch und werde jetzt schon aufgeregt .. :-)
Marcus
Den Mutigen gehört die Welt.

Scheggi

Moin,
ich war von Aug bis Dez im Balkan und der Türkei unterwegs, viel auf dem TET aber auch die typischen Attraktionen angefahren und auch hier und da mal paar Tage am Meer gechillt, ein guter Mix aus allem.
Der Wassertransport war auch bei mir eine wichtige Überlegung in der Vorbereitung, ich hab mich für typische 1,5l Flaschen entschieden, kann man überall kaufen und dann an Brunnen auffüllen oder entsorgen und neue kaufen. Hatte auch noch ein 3l Bladder dabei den ich theoretisch in die Jacke hängen konnte, hab ich aber nie gemacht da ich gern frei von zus. Gewicht auf den Schultern beim Offroadfahren bin. Wichtig war für mich eine gute Balance des Mopeds hin zu bekommen, hinten ist schon so viel Gewicht von dem normalen Gepäck und Wasser ist bekanntermaßen auch nicht leicht, also hab ich mir 4 Flaschenhalter an die vorderen Crashbars gebastelt, siehe Foto  :). Das ganze hat sehr gut über die Monate funktioniert und wird auch wieder für die nächste Reise so installiert.

Ich hatte auch Laufsachen mit und war auch unregelmäßig laufen. Immer dann wenn ich auf dem Zeltplatz oder einer Unterkunft war.
Ne große Runde laufen an den Wildcampspots kam mir aber nie in den Sinn, nicht nur weil mir das auch zu gefährlich wäre dein komplettes Zuhause zu verlieren, auch weil mir nie danach war. Das Offroadfahren in den südlicheren TETs und immer sauber im Stehen fahren, dazu noch mit einen 250kg Moped war Ausdauertraining genug und ich hatte nie Bedürfnis mich noch zusätzlich auszulasten ;).

Ich war auch nie länger als 3 Tage hintereinander wildcampen, da du deine streng abgezählten Klamotten waschen musst, dich mal wieder richtig duschen, rasieren etc. musst, deine Elektronik laden musst aber auch (in meinem Fall) der starke Drang nach Sozialisierung ruft, meist trifft man andere Traveler auf öffentlichen Campspots.
Generell ist es ja auch spot billig in z.B. Albanien und erst recht aktuell in der Türkei.



tam91

Hallo
Zum Zelt kann ich Wild Country / Terra Nova empfehlen die haben für jeden Bedarf was von Hobbycamping bis Expedition. Für die Sommertour allein habe ich von Decathlon https://www.decathlon.de/p/zelt-trek-900-ultralight-3-personen-tunnelzelt-grau/_/R-p-323513?mc=8586319 klein und leicht im Packmaß und groß genug für zwei wenn man das Gepäck in die Apsis tut oder für einen wenn das Gepäck ins Zelt soll und man auch mal einen Schlechtwettertag abreiten muß. Allerdings aufgrund großzügiger Belüftungen mit Moskitonetz bei Kälte nicht so gut warmzuhalten.
Als Isomatte haben wir seit 25 Jahren die CampRest von Therm a Rest, als selbstaufblasende Isomatte, isoliert gut und ist bequem und robust, Packmaß ist nicht so wichtig für mich Gewicht ist in Ordnung. Schlafsack auf keinen Fall Daune die wärmt naß nämlich nicht und das kann einem mit dem Motorrad immer passieren daß man absäuft, sei es Zelthavarie oder unterwegs durch undichten Packsack. Kunstfaserschlafsäcke sind zwar etwas schwerer und vom Packmaß schlechter aber verlieren selbst naß nie ihre Isolierfähigkeit komplett.
Gruß
Christoph

Summerhillxy

Supi, vielen Dank. :-)
Jetzt habe ich noch mehr Input zum drauf rumdenken.
Marcus
Den Mutigen gehört die Welt.

Summerhillxy

Zitat von: Scheggi am 26. Januar 2022, 16:34:49
Moin,
ich war von Aug bis Dez im Balkan und der Türkei unterwegs, viel auf dem TET aber auch die typischen Attraktionen angefahren und auch hier und da mal paar Tage am Meer gechillt, ein guter Mix aus allem.
Der Wassertransport war auch bei mir t aktuell in der Türkei.

Hallo Scheggi,
ich hab gesehen, dass du mit den Blizzards von Enduristan unterwegs warst...
Wenn du ein Fazit ziehen würdest, welches wäre es? Und welche Größe hast du genutzt?
Ich schwanke noch zwischen diesen und dem OS-System von Kriega.
Marcus
Den Mutigen gehört die Welt.

Scheggi

Moin, hab die XL Blizzards, top Teile, ist ein bisschen Tetris um den Platz gut zu nutzen aber vom Gewicht und der Platzierung im Sinne der Massenzentralität optimal und besser als die Krieger die mir zu hoch und zu weit hinten hängen. Hatte nach 4 Monaten Reise 3 kleine Löcher drin vom drauf fallen und irgendwo hängen bleiben, die hab ich jetzt mit einem repair kit vom decathlon für SUPs gut wieder dicht bekommen.
Reifen hatte ich vorn 2x tkc80, bester Kompromiss aus offroad, onroad und Langlebigkeit (ca 15k km pro Reifen) mMn. Hinten anfangs den mitas e07+ (ca. 7k km) guter Reifen für alles, fast schon zu offroadig für den Schotter im Süden, der frist nämlich unglaublich schnell den Hinterreifen auf. Dann den Michelin anakee wild (3k km) viel zu offroadig, braucht man im Trockenen Süden nicht, den hab ich durch TET Albanien geschunden, hat natürlich Spass gemacht mit gripoverload. Hatte 2 Mal Platten hinten mit dem, einmal Nagel, einmal Steinspitze , würde sagen der ist bissel anfälliger dafür (viel Negativprofil, weiche Karkasse). Dann in Thessaloniki den Heidi K60 aufgezogen, der ist ideal für Fernreisen, ausreichend grip im trockenen überall und wird nicht zu schnell vom Schotter weggerubbelt (9k km und das halbe Profil noch drauf) Der fährt sich bissel gewöhnungsbedürftig offroad, wenn's gerade aus geht nicht sooo grippi, neigt man das Moped nur ein wenig, super grip, gewöhnt man sich dran und man muss halt mehr aus den Kurven beschleunigen. Kann man sich ja anhand des Profilbildes denken. Gesamt 19k km, Balkan, GR, Türkei

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