Frage zu Rost im Tank

[APe]

Hab grade Teile für meine 660er vom Lackierer aus Polen geholt.
zwei Fragen:

1. In den "Taschen" rechts und links im Tnk ist etwas Rost. Ab wann sollte man das machen? Im Grunde genommen kann es ja kaum Probleme machen, solange der Filter nicht dauernd zu ist.

2.Gibt es alternative Benzinhähne? Der von der 660er scheint rar und teuer.

p.s.Teile sind schön geworden. Alles in BMW Lemans Blau.

[Schanzwerk]

Hallo! Du kannst den Tank demontieren und ihn mit etwas Splitt (Kies) befüllen, nicht zu viel. Dann musst du ihn in schütteln-bewegen, so dass er hin und her rutscht oder schlägt-klopft, dann fängt er das Schleifen an und der Rost wird entfernt.
Gruß Axel

[Christof]

Wenn es nur etwas Flugrost ist, muss man Nichts machen. Wenn nötig entroste ich mit heißer Zitronensäure über 24 Stunden.

[RomanL]

Dafür gibte s auch ein spezielles Gel von Fertan inzwischen - funktioniert hervorragend und darf inzwischen sogar für Druckbehälterinnenseiten als Sanierungsmittel eingesetzt werden (vorausgesetzt, es gibt keien punktförmigen Einrostungen, was aber beim Kraftstofftank eher unwichtig ist - weil kein Druckbehälter).
Vorteil der Phosphorsäure-Tannin-Produkte: Es bildet sich nach dem Ablüften ein Ferrotannin als oberste Schicht, was wasserunlöslich, recht hart und absolut diffusionsdicht ist. Der Tank bleibt dadurch innen längere Zeit rostfrei, ohne daß man ihn neu beschichten muß. Alles Andere beseitigt zwar den momentanen Rost, schützt aber nicht vor Neubefall.
Bei fertan-Behandlung ist es sogar von Vorteil, wenn etwas Rost an der Wandung bleibt, weil genau an dessen Kristallwasser die chemische Reaktion ansetzt.
Probiert das Zeug unbedingt mal aus! Ich arbeite seit Jahren damit, und selbst frei bewitterte Flächen stehen 2-3 Jahre lang ohne große Rostnarben (ein Testbulli z.B. rottet extra vor sich hin).

Gruß
Roman

[yamralf]

Nachgereicht:

https://fertan.de/produkte/entrosten/fedox-entroster-konzentrat/

https://fertan.de/produkte/tanksanierung/

[APe]

Danke für die Rückmeldungen.
Hab es inzwischen mit Zitronensäure und  mit Phosphorsäure gemacht. Das Ergebnis ist mittelprächtig. Aber das nicht viel Rost drin war, wohl auch nicht problematisch.
Nächstes mal dann evtl anders.

Viele Grüße
Arne

[Christof]

Wie lange hast Du die Säure wirken lassen ?  Vlt, war die Mischung auch zu schwach ?

[APe]

Nach der Zitronensäure sah es super aus.
Die Phosphorsäure war sicher auch nicht zu schwach, aber evtl nicht lange genug. Es war nach dem Spülen bsi zum Säurestand recht schnell wieder etwas bräunlich. Aber ich denke es ist OK. Ich gucken nachher nochmal rein. Der Tank steht noch leer im Keller.

[didgeredo]

 ;)schau doch mal in der oldtimer szene nach... die haben da allerhand mittelchen dafür...

z.b. www.tanksiegel.com
      www.tankdoc.de
      www.rostio.de
      www.tankrostschutz.de

lg. erich 

[WIBA-Michael]

Hi...
Also ich kann da nur Fertan empfehlen..
Damit hab ich schon mehrere Oltimer Tanks entrostet und neu versiegel...
Zuerst lässt man die Flüssigkeit für ich meine 1 Tag im Tank und danach versiegelt man den Tank mit einem 2-Komponenten Lack...
Was ich auch schon gemacht habe ist, einige billige spax gekauft, in den Tank gefüllt und für ein paar Stunden auf den Betonmischer gespannt...
Mit Sand würde ich es aber nicht machen, Spax haben den Vorteil das man hört wenn noch eine im Tank ist...
funktionier auch gut, aber ist mehr arbeite wie Fertan
Gruß
Michi

[RomanL]

Fertan allein reicht im Tank nicht, es muss schon das Gel für die Tanksanierung sein. das normale Fertan ist leider nicht so gut geeignet, einen sicheren Schutzfilm gegen die Alkoholanteile im Sprit zu bilden. Das Tanksanierungsgel ist ausdrüclich darauf optimiert und funktioniert defintiv besser.

Wichtig ist auch, daß man den Tank vorher astrein ölfrei macht. Benzin ist Mineralöl, und gerade E10 ethält einige nichtverdunstende, ölige Anteile. Bleiben die drauf, wirken sowohl Zitronensäure als auch Fertan nicht so gut (Oberfläche ok, Poren icht behandelt). Ach ja, und Punkt 2 der wichtig!-Liste ist Zeit. Eher länger wirken lassen als kürzer...

Bei Fertan und Phosphorsäure ist es auch wichtig, daß der behandelte Tank ein paar Tage in feuchter Luft "ausreifen" kann. Normale Garagenluft reicht da.

Ein Neuversiegeln ist für Motorräder im ständigen Betrieb nicht nötig, sofern man sie mit vollem Tank überwintert. Bei Sammlerstücken führt an einer Neuversiegelung mit Tanklack nichts vorbei.

Gruß
Roman

[WIBA-Michael]

@RomanL
Das Gel hab ich auch gemeint.. da gibt es ein extra Set von Fertan mit allen Mittelchen die man für die Tankversiegelung braucht.
Gruß
Michi

[RomanL]

Jepp, das Gel funktioniert auch schon allein, nur halt nicht so langzeitfest wie mit Versiegelung. Kriegt man ja auch einzeln.
Man muß nur wirklich darauf achten, daß die Tannin-Schicht voll ausgereift und sehr gut getrocknet ist. Die meisten Fehler passieren durch Ungeduld 

Ich hab mir inzwischen angewöhnt, solche Arbeiten immer mal zwischendurch und parallel zu Anderem weiterzuführen, dann kommt man gar nicht erst in die Gefahr, eine feuchte Tankinnenseite zu lackieren. Leider trocknet das innen drin ja auch nur schwer ab.

Was man übrigens als dringenden Hinweis noch geben muß: Wer plant, den Tank irgendwann mal pulverzubeschichten, der sollte dies erst tun und dann die Innensanierung machen. Die Tankinnenwandbeschichtung von Fertan ist nicht hitzefest und kann die Einbrenntemperatur im Ofen nicht ab. Das leichte Anwärmen beim Lackieren hingegen ist dem Zeug egal.

Gruß
Roman