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24. November 2024, 20:16:30

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2. Gang ruckt unter Volllast

Begonnen von bugschraubaer, 06. April 2024, 19:06:32

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NightRider

Zitat von: bugschraubaer am 08. April 2024, 10:02:44Gestern noch mal 120 km durchs Ländle getuckert. Leider keine Abhilfe, der 2. Gang ruckt immer noch raus und wieder rein unter hoher Last.
Das war auch zu erwarten, das liegt mit größter Wahrscheinlichkeit am Zusammenwirken von Schaltwerk und Kupplung! ::) Davon abgesehen sind Motoren die lange herumgelegen haben meist in einem noch übleren Zustand, und um die wieder auf Vordermann zu bringen ist in der Regel noch mehr Arbeit nötig.

bugschraubaer

Zitat von: NightRider am 09. April 2024, 03:04:54Das war auch zu erwarten, das liegt mit größter Wahrscheinlichkeit am Zusammenwirken von Schaltwerk und Kupplung! ::) Davon abgesehen sind Motoren die lange herumgelegen haben meist in einem noch übleren Zustand, und um die wieder auf Vordermann zu bringen ist in der Regel noch mehr Arbeit nötig.

Wie meinst du das mit Schaltwerk und Kupplung?
Ich gehe davon aus, dass die Klauen vom 2. Gang nicht mehr die besten sind und bei Volllast kommt es zur max Belastung an den im Eingriff befindlichen klauen und die rutschen kurz raus und dann durch die Schaltwelle gedrückt in die nächsten Löcher des Gangradpaar wieder rein. Die Räder sind ja gerade verzahnt, somit gibt es unter Last eigentlich kein Verschieben in axialer Richtung. Welchen einfluss kann die Kupplung nur im 2 Gang haben?
Und rum liegende Motoren sind nicht unbedingt schlecht. Meine sind gut eingelagert mit öligen Lappen in allen Öffnungen usw.
✌😉 wünsche stets gute Fahrt, egal ob ON oder Offroad

NightRider

Zitat von: bugschraubaer am 09. April 2024, 10:03:08Ich gehe davon aus, dass die Klauen vom 2. Gang nicht mehr die besten sind und bei Volllast kommt es zur max Belastung an den im Eingriff befindlichen klauen und die rutschen kurz raus und dann durch die Schaltwelle gedrückt in die nächsten Löcher des Gangradpaar wieder rein. Die Räder sind ja gerade verzahnt, somit gibt es unter Last eigentlich kein Verschieben in axialer Richtung.
Woher willst Du das wissen wenn Du es nie kontrolliert hast? Bei älteren Motoren, die noch dazu gebraucht erworben wurden, sollte man grundsätzlich nichts voraussetzen und schon gar nicht spekulieren! Eine defekte Schaltstufe z.B. ist ein klarer Getriebeschaden.

Zitat von: bugschraubaer am 09. April 2024, 10:03:08Welchen einfluss kann die Kupplung nur im 2 Gang haben?
Es gibt überall Toleranzen, eine verschlissene Kupplung muß nicht zwingend in allen Gängen das gleiche Verhalten zeigen. Das sollte ebenfalls erst mal überprüft werden. Was kostet ein Satz neuer Kupplungsscheiben?! Sicher nicht die Welt!

Zitat von: bugschraubaer am 09. April 2024, 10:03:08Und rumliegende Motoren sind nicht unbedingt schlecht. Meine sind gut eingelagert mit öligen Lappen in allen Öffnungen usw.
Na toll, und Du meinst das reicht?! Ein stillgelegter Motor sollte nicht nur restlos entleert und chemisch gereinigt werden, sondern auch noch mit entsprechenden Konservierungsmitteln innen imprägniert werden. Das betrifft alle Teile einschließlich dem Einspritzsystem und sämtliche Lager, die ebenfalls neu einzufetten sind. Altölreste und andere Kraftstoffadditive können über einen längeren Zeitraum durch diverse Zersetzungsprozesse Schäden anrichten, die zu beseitigen später erst recht wieder Geld kosten. Mal abgesehen davon, daß der Motor zu stinken beginnt, als hätte ein Schwarm Fledermäuse darin gehaust. ???

tam91

Hallo
Das mit den Zersetzungsprodukten ist richtig wenn Luft dran kommt. Einen Motor kann man über Jahr(zehnt)e relativ einfach durch das von Bugschraubär beschriebene Verfahren aufbewahren ohne Schäden befürchten zu müssen, wenn man vorher noch friches Öl einfüllt. Das einzige was eventuell hinüber sein kann ist eine Kupplung, da sie meistens nur teilweise im Öl liegt und damit unterschiedlich benetzt ist. Was auchnach Jahrzehnten passieren kann das alte Aluminiumlegierungen anfangen interkristalline Korrosion auszubilden, was dann einen festigkeitsverlust bedeutet. Sowas betrifft aber zum Beispiel die Flugzeugmotoren aus dem zweiten Weltkrieg oder die Silberpfeile. Das hat aber nichts mit der normalen Korrosion zu tun sondern findet in den Legierungen statt.
Wenn man also solche alten Motoren liegen hat, ist es nicht falsch sie mit neuem Öl einfach mal in Betreib zu nehmen, zumal wenn es sich um die sehr robusten XTZ 750 Motoren handelt.
Die Kupplung kannman bei den beschriebenen Symptomen ausschließen, da sie funktioniert oder halt nicht indem sie rutscht rupft oder nicht trennt was hier aber nicht der Fall zu sein scheint.
Ich würde jetzt auch zu abgenutzten oder verbogenen Schaltgabeln oder Schaltklauen tendieren, was aber eine Motorzerlegung bedeutet.
Gruß
Christoph

bugschraubaer

Danke tam91,
du schreibst mit deinen Worten meine Gedanke auf.
Man muss nicht immer alles schwarz sehen. Wir haben heute im Automobilbau viel mehr solcher Sorgen, weil gute Teile dann "Preisoptimiert" werden. Das geht soweit, dass normale Dichtringe heute mit Warnhinweisen geliefert werden. Das sie zum Beispiel keine Fremdstoffe oder Fette vertragen, wenn sie nur Kühlwasser abdichten sollen. Am Gummi ist so viel gespart worden, dass man ihn am besten mit  /beer/ neuen Handschuhen aus der Verpackung nimmt und montiert. Nur wegen ein oder zwei Cent Materialkosten...
Egal - ich werde mir jetzt einen der beiden rum liegenden Motoren auf die Werkbank legen und mir damit einen Plan machen wie ich mein eingebautes Sorgengetriebe an zeitwertgerechtesten reparieren kann.  /beer/
✌😉 wünsche stets gute Fahrt, egal ob ON oder Offroad

Sutener

Ich hatte dass Problem auch mal mit meiner, das schlimmste Syntom war, im leerlauf auf dem Seitenständer stehend hatten die Zahnräder des Getriebe auf einmal Kraftschluss, es hat gerasselt.
Nach öffnen des kleinen Deckel am Getriebe oben festgestellt das die Schaltklaue Messerscharf dünn und verschlissen war.
habe letztendlich den kompletten Motor ausgetauscht.
Meine vermutung zur Ursache: Ich habe große Paddelfüße und und beim Fahren den Fuß standig auf dem Schalthebel damit ich in den Kurven nicht mit der Fußspitze schleife.
Dadurch eventuell dauerhaft druck auf den Schalthebel ausgeübt und die Schaltklaue an das Getriebezahnrad gedrückt und vorzeitig verschlissen.
Keine Ahnung ob das die Ursache war, wie gesagt meine Vermutung.

Seit dem stelle ich beim fahren die Fußspitze auf die Rasten
Adresse und Telefon per Mail!

DT 175
XBR 500
2 mal DR600 Dakar
GSF Bandit 600
2 x XTZ 750 Super Tenere
T7

tam91

Hallo
mit den Dichtringen muß ich Dir wiedersprechen. Einen Dichtring der polare Lösungsmittel (Kühlmittel Bremsflüssigkeit) und unpolare Lösungsmittel (Benzin Öl) kann ist schweineteuer und von den Materialeigenschaften wesentlich schlechter als die "Spezialisten". Diese "Warnhinweise" sind eine Absicherung und Überreaktion auf Leute die z.B. ihren Wapu Dichtring schön fetten damit er flutscht und sich dann wundern das das EPDM zu einer glibbrigen schlonzigen Masse wird, die noch deie Eigenschaften von bestenfalls Kaugummi hat. Also im Prinzip richtig aber die normalen Finger mit dem Hautfett machen  nix. An den Dichtringenist aber auch nichts groß zu sparen die werden in Euro pro tausend Stück gerechnet.
Gruß
Christoph

bugschraubaer

Zitat von: Sutener am 09. April 2024, 17:45:16Ich hatte dass Problem auch mal mit meiner, das schlimmste Syntom war, im leerlauf auf dem Seitenständer stehend hatten die Zahnräder des Getriebe auf einmal Kraftschluss, es hat gerasselt.
Nach öffnen des kleinen Deckel am Getriebe oben festgestellt das die Schaltklaue Messerscharf dünn und verschlissen war.
habe letztendlich den kompletten Motor ausgetauscht.
Meine vermutung zur Ursache: Ich habe große Paddelfüße und und beim Fahren den Fuß standig auf dem Schalthebel damit ich in den Kurven nicht mit der Fußspitze schleife.
Dadurch eventuell dauerhaft druck auf den Schalthebel ausgeübt und die Schaltklaue an das Getriebezahnrad gedrückt und vorzeitig verschlissen.
Keine Ahnung ob das die Ursache war, wie gesagt meine Vermutung.

Seit dem stelle ich beim fahren die Fußspitze auf die Rasten

Da liegst du mit deiner vermutung richtig. Ständige Betätigung des Hebels führt dazu, dass die entsprechende Schaltgabel in der Führung anliegt und abnutzt.
✌😉 wünsche stets gute Fahrt, egal ob ON oder Offroad

bugschraubaer

Zitat von: tam91 am 09. April 2024, 19:19:19Hallo
mit den Dichtringen muß ich Dir wiedersprechen. Einen Dichtring der polare Lösungsmittel (Kühlmittel Bremsflüssigkeit) und unpolare Lösungsmittel (Benzin Öl) kann ist schweineteuer und von den Materialeigenschaften wesentlich schlechter als die "Spezialisten". Diese "Warnhinweise" sind eine Absicherung und Überreaktion auf Leute die z.B. ihren Wapu Dichtring schön fetten damit er flutscht und sich dann wundern das das EPDM zu einer glibbrigen schlonzigen Masse wird, die noch deie Eigenschaften von bestenfalls Kaugummi hat. Also im Prinzip richtig aber die normalen Finger mit dem Hautfett machen  nix. An den Dichtringenist aber auch nichts groß zu sparen die werden in Euro pro tausend Stück gerechnet.
Gruß
Christoph
Hey Christoph, mit Polar und unpolar lese ich.... Du bist vom Fach. Ich komme aus dem Automotiv Bereich, technisches Training und wir haben zu dem Thema einiges an Ärger vor Kunde. Früher haben wir jeden Wapu Dichtring mit Fett eingesetzt - ohne Probleme. zum Beispiel VW 1,3 Liter Motor, da mit der Wapu der Zahnriemen gespannt wurde. Nie Probleme. Heute brechen durch aufquellende D-Ringe sogar KW Kunststoffgehäuse an der D- Ring Führung aus.
Kennst du hier jemanden, der sich für die 750 / 850 Motoren eine Art Prüfstand oder Montage Ständer gebaut hat um die Triebwerke "extern" zu Starten und laufen zu lassen? Ich wollte demnächst noch einen TDM Motor checken, frisch machen und die andere ST rein wuseln.
VG Ulf
✌😉 wünsche stets gute Fahrt, egal ob ON oder Offroad

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