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Auswirkung eines "offenen" Ansaugtrakts

Begonnen von MudMonster, 09. April 2024, 19:26:15

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MudMonster

Moin zusammen,

mit Vergasern kenne ich mich aus aber das Thema Einspritzung ist jetzt nicht so 100% meins.

Darum folgende Frage:
Angenommen, ich entferne bei der T7 den Ansaugschnorchel, vergrößere evtl. noch den Ansaugquerschnitt und tausche den Papier-LuFi gegen einen geölten Schaumstofffilter kommt deutlich mehr Luft durch den Ansaugtrakt.
Wie drastisch wirkt sich das auf's Gemisch aus ?

Bei einem Vergasermoped wär's klar.
Durch mehr Luft magert das Gemisch ab und ich muss Düsen und Nadel ändern, um wieder ein ausreichend fettes Gemisch zu bekommen.

Bei der T7 bekommt die ECU anhand der Lambdasonde die Rückmeldung, "Gemisch zu mager" und kann nach meinem Verständnis so weit anfetten, dass des Gemisch wieder zum gespeicherten Mapping passt.
Die Änderung im Ansaugtrakt sollte also nicht zu einer kritischen Abmagerung des Gemisches führen.
So richtig oder Denkfehler ?   
Falls Denkfehler, wäre es schön zu wissen warum.

Besten Dank im Voraus
MM 

mfw

Die Lambdaregelung läuft nur im unteren Drehzahlbereich, auch als Closed Loop bezeichnet. Spätestens so um die 7000rpm ist es vorbei damit und da werden nur noch feste Maps abgearbeitet.

Das Problem ist in modernen Motoren eher umständlich zu lösen. In niedrigen Drehzahlen wird massiv abgemagert um die Abgaswerte zu schaffen und das würde im Closed-Loop auch weiterhin passieren, egal wie groß das Loch im Luftfilterkasten ist.
Hinzu kommt, dass nun aber auch im oberen Bereich wo nichts mehr nachregelt, die Maps nicht mehr abgestimmt sind und daher wegen zu viel Luft auch einfach abmagern. Die Einspritzzeiten sind die selben wie früher aber dann gibt es mehr Luft.

Wenn man sowas macht, muss man neu mappen.

MudMonster

Danke für die fundierte Antwort ...
... auch wenn ich das so nicht hören wollte ... ;)

Habe mir andererseits schon etwas in der Preislage gedacht.
Zumal die Lambdasonde von der Bauart her wie eine billige "Sprungsonde" aussieht.
Sprich: die misst nur "Lambda im grünen Bereich oder nicht"
Damit die ECU das Gemisch überhaupt korrekt einregeln könnte, braucht es stattdessen eine Breitbandsonde, die eine zuverlässige Information liefert, welcher Lambdawert aktuell anliegt

 

Rock Lobster

https://youtu.be/ILTCkU1hgd8?si=SdKxNh31xoX7Ym7o

Hier wurde genau das von Pirate Racing getestet. Hoffe der Link funktioniert.

benjamin.duerr

Selbst wenn die Lambdasonde einen größeren Messbereich hätte bringt es nichts, da ja immer nur auf den vorgegebenen AFR Wert (gemäß Euro4 bzw. Euro5) geregelt wird. Diese sind per se schon sehr mager, um die Abgaswerte einzuhalten. Du kommst leider um einen Powercommander nicht herum. Oder eben einen Flash oder so. Im Prinzip macht eine Einspritzung das gleiche wie ein Vergaser, nur eben genauer und feiner nach Drosselklappenstellung und Drehzahl einstellbar.

Das Prinzip ist immer das gleiche, bekommt Sie mehr Luft, braucht Sie auch mehr Sprit. Kommt mehr Benzin/Luft rein, muss auch mehr raus (Auspuff). Das Eine hat immer Einfluss auf das Andere. Wenn man sich damit befasst wird man aber feststellen, dass Yamaha da ab Werk schon sehr gute Arbeit geleistet hat. Der Motor läuft für Euro4 oder Euro5 Verhältnisse schon sehr gut. Da sind andere Motorräder teilweise eine echte Katastrophe. (Konstantfahrtruckeln usw.)

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