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Probleme XTZ Kupplung auf 4TX - Erbitte Hilfe

Begonnen von KR-SD-91, 18. September 2024, 20:18:29

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KR-SD-91

Liebes Forum,

ich wende mich an Euch, weil ich mit meiner Fehleranalyse nicht weiterkomme.

XTZ 750 Bj. 93

Verbaut habe ich:

-TDM 850 Deckel, inkl. diesem schweren Gummi und Platte, Ausrückhebel, Zuganschlag, Handgriff (noch) Original XTZ
-4TX Korb, Nabe (sehr guter Zustand aus Bj. 99), einteilige Abstandscheibe aus 3DL (früher aus einem teil gedreht, später zwei Teile)
Federn Original, Lamellen Original, Reibscheiben EBC CKF Carbon
Alle Dichtungen neu.(Wahrscheinlich irrelevant)

Alle Tolleranzen gemessen (Lamellen, Federn, Nabe): alles erste Sahne.

Vor Einbau alles Ultraschallgereinigt, Lamellen eingelegt in Öl (was bei Kohlenstoff wohl nicht nötig ist), alle Drehmomente nach Lehrbuch.

Nach Fertigstellung:

Ölfilter neu, Ravenöl 4-T Mineral 20W-40 ("Sommeröl")
Einfahren ca. 600km (250km offroad)

Sonst am Motor nicht Original:

Ölpumpe mit etwas mehr Umlauf (weiß die Teilenummer gerade nicht)

Soweit so gut. Wenn bis hierhin jemand einen Kombinationsfehler sieht, nur zu..
Jetzt zum Problem:

Kupplung greift super wie ein Anker, auch bei höheren Drehzahlen keine Rutscher.
Hebelzug "normal" also kurzer Schleifpunkt, keine Schwergängigkeit.
Folgende Kombinationen Problemlos:

Standgas (SG) in 1. Gang (1.G.), dann Lösen aus Stand (o km/h)
Gangwechsel (GW) 1.G. in 2.G, 2G. in 3.G., (...)
GW 5.G. in 4.G., (...)

Soweit also gut, jetzt das Problem:

Lastwechsel offene Kupplung (o.K.) bei Fahrt in 1.G., 2.G., 3.G., evtl. höher auch (Bsp. Auf Kreuzung zurollen bei gezogener Kupplung im Gang oder von Neutral wieder in Last Kupplung schließen bei Geschwindigkeit)
Was passiert: Die Kupplung stottert heftig, fühlt sich an als finde sie den Reibpunkt und verliere in wieder im ca. zehntel sekunden Takt. Das macht sie im beschribenen Fahrszenario, vor allem im Anfangsstadium beim Lösen des Hebels.
Bringe ich den Hebel sehr sportlich an das Ende des Schleifpunktes überspringt sie das Stottern, greift dann natürlich auch blitzschnell.
Auch eine Drehzahlanpassung mittels zwischengas lindert das Problem.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und versteht mich nicht falsch, das ist kein gejammer. Das Stottern ist stark und dadurch gefährlich und im Gelände brutal schwer zu unterbinden.

Ich habe eine Reihe an Vermutungen, würde ich aber freuen, wenn Ihr zunächst Diagnostiziert. Möglicherweise kennt es jemand.

LG aus dem Rheinland

Sebastian



Mike Yankee


Grüß Dich KR-SD91,

ich hatte seinerzeit mit meiner XTZ750 auch Probleme mit der Kupplung.
Mein Freundlicher hat mir verstärkte K-Federn eingebaut und das Problem war gelöst.
Deinen Angaben zufolge, hast Du die Serien Federn verbaut.

Der Wechsel der Federn war seinerzeit in 20' erledigt.

Viel Erfolg!

MY
Hasta pronto

MY

KR-SD-91

#2
Danke. dass Du dir Zeit genommen hast meinen Aufsatz durchzulesen:D

War das Problem so wie ich es beschreibe?

Ich meine, wenn ich über den Kraftschluss nachdenke ergibt es im ersten Moment keinen Sinn. Die Federn pressen, meiner physikalischen Vorstellung nach, nur die Lamellen an die Reibplatten und machen es möglich, dass ich eben jene überhaupt trennen kann.

Wenn ich also bei einer Geschwindigkeit X bin, das Ausgangslager also dreht und den Griff löse, bringe ich (ohne zwischengas) die Eingangswelle im Standgas über die Reibscheiben an die Lamellen zum Ausgangslager. Wie können da die Federn eine Rolle spielen, wenn die Trennung doch durch mich bestimmt wird?
Das Klackern ist für mich eine wechselnde Haftung. Das müsste bedeuten, dass die Federn beim Schließen eine Funktion haben, die ich nicht verstehe..

Einbau geht "ruck zuck", das wäre kein Thema.

LG

KR-SD-91

#3
Nachtrag zur vorherigen Anwort:

Eine Mittagessen und Kaffee später dachte ich mir dann:

Es kann schon sein, denn wenn beim Lösen des Hebels ein erster Kraftschluss entsteht würden die weicheren Federn eher komprimiert und dadurch "zurückweichen"!?. Das würde das Hüpfen bzw. Stottern erklären.
Warum war das aber vor dem Umbau nicht der Fall?

Wegen der EBC Kohlenstoff Reiblamellen (wohl nicht, die hattest du darmals nicht, schätze ich), wegen der "größeren Kupplung der 850er, die eine Reibscheibe mehr hat, oder weil ich das Öl auf 20W-40 gewechselt habe?
Mit der größeren Ölpumpe wird es wohl nichts zu tun haben.


RomanL

Die Federn springen vermutlich durch ein zu zähes Öl. Im MX-Bike haben wir meist dem Korb zusätzliche Abströmöffnungen verpasst, da dort so ein Problem bei sehr heißem Öl auch auftritt.
Tausche mal das Öl und schaue, ob es so bleibt. Wenn nicht, dann entweder etwas dünneres Öl oder halt stärkere Federn.

Gruß
Roman

PS: Selbst, wenn Du den Griff losgelassen hast, ist noch Öl zwischen den Scheiben. Das muss erst ausgedrückt werden. Je zäher, umso komplizierter, also baut sich ein hydrodynamischer Film auf - Kupplung greift nur teilweise und "stottert". Je langsamer man einkuppelt, je stärker der Effekt - weil das Öl durch die Umlaufgeschwindigkeitsdifferenz der Scheiben Scherkraft aufbaut und sich dadurch im Spalt "festhält".

KR-SD-91

#5
Hey Roman,

ich habe mich gerade sehr gefreut als ich das gelesen habe, weil ich mich heute nochmal mit Ölen beschäftigt habe und u.a. einen Beitrag las, der es so ähnlich ausdrückt wie du.

Ursprünglich war die Überlegung für das 20W-40 die heißen Temperaturen Nordafrikas, wo ich kommenden Sommer fahren werde, daher dieses Öl und die dickere Pumpe.

Es ist also die Kombination, die das Problem ausgelöst hat. Höher viskoses Öl, großere Kupplung und Standart-Federn, korrekt?

Leider weiß ich nicht 1000%ig ob es die 4tx Kupplung nach 98 ist.

Kennst du den genauen Unterschied? Sind mehr/ andere Ölbohrungen drin?

Wie dem auch sei habe verstärkte Federn für beide Baujahre bestellt, weil ich das Öl eigentlich belassen wollte. (zumindest für den Hochsommer)

Vielen lieben Dank.

Ist es dann aus dem Stand nicht, weil die Trägheit der Masse hinter der Ausgangswelle liegt?


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