YAMAHA TENERE FORUM

Technik => Ténéré 700 => Thema gestartet von: kolja2006 am 25. Juni 2021, 14:11:16

Titel: Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: kolja2006 am 25. Juni 2021, 14:11:16
Bei uns sind 6 2020er T7 im Rennen. 3 davon haben jetzt mit einer Laufleistung von nur 5 - 6.000km bereits einen Lenkkopflagerschaden. Die untere Lagerschale ist eingelaufen. Das Lager selbst scheint genug Fett zu tragen. Nicht ausreichend gehärtete Lagerschalen scheinen der naheliegendste Grund zu sein.

Die Begeisterung der 3 Betroffenen hält sich bei einer so niedrigen Laufleistung entsprechend in Grenzen (diplomatisch ausgedrückt).

Die 3 anderen T7 liegen bzgl. Laufleistung noch unterhalb 3,5K und scheinen bisher keine Symptome aufzuweisen. Auch wurden selbige zeitlich etwas später angeschafft. Die 3 betroffenen T7 nahezu gleichzeitig.

Kippeliges Fahrverhalten muß nicht zwangsläufig vom Reifen kommen. Auch ein LKL kann in Frage kommen - auch, wenn dies bei max. 6K eigentlich hahnebüchen erscheinen mag.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Mr.Oizo am 25. Juni 2021, 14:23:29
Ich hab das auch bemerkt bei der Abholung-bin da sowieso sensibel da über 40 Jahre immer wieder bei Neumaschinen zu stramm angezogenes LKL....das lernen die nie!

Hab`s gleich entspannen lassen und den Chef sensibilisiert.... ;)  /devil/

Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: T7Xover am 25. Juni 2021, 15:29:41
Hi

Da ich bei Neufahrzeugen einen Nagel im Kopf habe(KTM gescädigt) nehme ich mein Neufahrzeug auseinander, prüfe Wasser, Öle, Luftfilter, Umlenkung des Federbeins auf genug Fett, LKL-Spiel und auch da, ob genügend Fett dran ist, Verspannung der Gabel durch möglichen Montagefehler,Luftpolster der Gabel, Kettendurchhang, eigentlich auch die Ventile(bei Yamaha wohl eher nicht), Drehmoment der Gabelbrücken und Lenker.
Und zum Schluß setze ich verschiedene Schrauben mit Loctite ein, die mir schon verloren gegangen sind.
Das LKL gern mal etwas zu starmm sind, habe ich Markenübergreifend festgestellt, eine viertel Umdrehung zu viel und schon passiert so etwas wie oben auf den Bildern zu sehen.
Ich weis gerade nicht, welche Marke Yamaha verbaut, aber ich bin eigentlich immer gut mit SKF gefahren. Die ordentlich eingefettet, hielten sie eine ganz lange Zeit.
Manchmal sogar billiger als original Lager aus Japan.
Wird der Schaden eigentlich bei Yamaha unter Verschleiß abgehakt, oder ist das noch in der Garantie, da Montagefehler?
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hejoko am 25. Juni 2021, 18:04:20
Klarer Fall von Garantie. Es ist eindeutig zu sehen, das das Lager viel zu stramm angezogen worden ist.
Hört sich blöde an, aber einer der Gründe warum ich immer schon ein Motorrad aus der ersten Produktion haben wollte, ist, das die sich da im Werk noch mühe geben (meistens).
Trotzdem checke ich immer als erstes sobald der Bock zuhause ist alles durch.
Bei mir war das Lenkkopflager optimal eingestellt. Dafür war die Radachse vorne so fest angeknallt, das es mir das Werkzeug zerlegte und ich mir erstmals ein neues herstellen musste. /beer/
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: kolja2006 am 26. Juni 2021, 00:11:25
Haben auch alle Lager etc. selbst geprüft und ggf. nachgefettet. LKL jedoch hat keiner angefaßt, weil man - Honda-verwöhnt - davon ausging, daß das die ersten 250.000km nicht kommt... ;)

Dann sollten wir die verbliebenen 3 + eine 2021er wohl LKL-seitig nochmal näher unter die Lupe nehmen...
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hejoko am 26. Juni 2021, 08:26:39
Das würde ich auch allen anderen raten, die mit einem unruhigen Vorderrad zu kämpfen haben. Das kann nämlich auch am LKL liegen.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: amboss87 am 26. Juni 2021, 08:40:48
Ich hab mein Lenkkopflager ohne Sichtprüfung der Lagerschalen bei ca. 10.000km etwas nachgezogen, bislang bei nunmehr 27.000km ohne fahrerische Auffälligkeiten. Kommenden Winter werd ich mal reinschauen und wahrscheinlich ähnliche Verschleißspuren entdecken und somit wechseln.

Habt ihr denn schon konkrete Beschwerden beim Fahrverhalten, bzw. sind die Rastmarken bei aufgebockten Vorderrad+Lenkerbewegung zu spüren?
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: kolja2006 am 26. Juni 2021, 19:18:50
Eine war schon gefühlt unfahrbar (siehe Bild mit Lagerschale). Bei den 2 anderen merkt man bei entlastetem Vorderrad Mittelrastung.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: diekuh am 27. Juni 2021, 11:30:29
Sind die von der Fahrgestell Nummer recht nah beieinander, oder betrifft das alle Fahrzeuge? Bei meiner läuft jetzt ande Juli die Garantie nämlich aus, da will ich sowas ggf. Schon noch auf Kosten von Yamaha ersetzt haben.

Danke und VG
Roland
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: jim knopf am 27. Juni 2021, 14:50:19
Geht so was auf Garantie, ist das nicht Verschleiss?
Mein Laden ist Garantiemäßig allerletzte Kanone, nie wieder bei denen.
Ich warte seit 14 Monaten auf Heizgriffe. - offtopic, sorry.
Svendura hatte glaube ich nach 7 u 18tkm LKL defekt u musste selbst 700 zahlen wenn ich das noch recht weiß.
Mein LKL war bei der 20.000er ohne nachstellen ohne Spiel und Raster.
Dafür waren bei mir einige Speichen vorne locker bzw ohne Klang, habe das erstmal selber nach Klang und Gefühl nachgezogen und muss noch schauen ob es sich rund fährt. Kabelbinderrundlauftest war ganz okay.

Grüße
Jim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hejoko am 27. Juni 2021, 15:52:23
Speichen sollten eh immer zwischendurch kontroliert werden. Is normal :)
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Mr.Oizo am 27. Juni 2021, 19:26:20
So ist es .
Speichen sind nicht "wartungsfrei".
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: jim knopf am 28. Juni 2021, 07:02:59
Schon klar, war das aber so nicht gewohnt, zumindest nicht nach so kurzer Zeit.
Nach dem Einfahren ja, aber nach 20tkm.. oder liegt es an dem unsäglichen extrem Shimmy der Erstbereifung..?
Aber bei so geringer Laufleistung LKL hin, ich weiß nicht.
Sind es denn Nuten bei denen man bei den Lagern einfach mit dem Austreiber ansetzen kann?
Die letzte Transalp hatte beim unteren LKL von oben keinen Ansatzpunkt, weil der Innenrand des unteren Lagers in der Nut versteckt war. Ging nur mit einem speziellen Honda Auszieher oder einem Dremel..

Grüße
Jim






Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: kolja2006 am 29. Juni 2021, 16:35:08
Bild aller 3 unteren Schalen. Alle klar zu fest angezogen. Bei nem vierten Modell noch ohne Schaden auch. Prüft Eure LKL bevors ärgerlich wird.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: fire750 am 29. Juni 2021, 20:57:54
Hi
erinnert mich an meine 660er von 2012, nach 4 000 km hinüber mangels Fett ab Werk. Hatte diese bei einem anderen Händler gekauft. T 7 bei meinem alten Händler bestellt, er hat die Räder zentriert was auch gut so war, da diese nicht gerade perfekt ab Werk verbaut waren. LKL ,Achsen etc alles gefettet und eingestellt, machen die wenigsten. Bei der 1000er wurden die Speichen nochmals eingestellt, sollte jetzt nur noch Kontrolliert werden ,muss man ja auch am Fahrrad gemacht werden. LKL Schaden ist Garantie.
Gruß
Frank
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: tommy am 08. Juli 2021, 22:55:45
Bei einigen Yamaha WRs war das auch ab Werk zu stramm :)
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: jim knopf am 09. Juli 2021, 07:29:22
In der Montageanleitung steht für Steering Steem Nut: 1st 75NM und 2nd 7NM.
Müsste 1st und 2nd nicht umgedreht aufgeführt sein?

Grüße
Jim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: kolja2006 am 09. Juli 2021, 08:21:56
Die obere Hakenmutter muß nur ganz minimal gegen die untere gekontert werden. Soooo wenig, daß sie gerade gut Kontakt hat und die Nuten fluchten, damit man den Überwurf über beide drüber bekommt.

Dann kommt von oben die Brücke + die obere Mutter, die das darunter liegende Doppelmuttergebilde sichern.

Die Momente passen schon. AAAber: Mit 100%-Angaben für die untere Hakenmutter sollte man vielleicht vorsichtig sein. Lagen bei unseren T7 75NM an, dann war das klar zuviel. Fest ja, aber nicht zu stramm...
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: jim knopf am 09. Juli 2021, 10:57:53
Das meinte ich ja, ich finde 75NM viel zu viel für ein LKL!
Irgendwas passt doch da nicht!?
Und 7NM wiederrum finde ich zu wenig für eine Kontermutter.

Ich werde da mal ran müssen, weil sie zirkelt nicht mehr so schön, raststelle kann ich aber noch keine erkennen. Ich mach das dann nach Gefühl, ging bislang immer, aber 75NM hab ich da noch nie hin geknallt.

Grüße
Jim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Mr.Oizo am 09. Juli 2021, 13:21:58
75Nm sind für die Mutter der oberen Gabelbrücke-und das ist auch zuviel...!
Selbstverständlich wird die unter Justiermutter nur solange vorsichtig angezogen bis die Gabel nicht mehr wackelt und sich dennoch leicht drehen läßt.
Dann kontern mit ,von mir aus, 7Nm und sicherungsfluchten beachten.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Tres am 09. Juli 2021, 14:05:27
Hallo zusammen,

hab zugegebenermaßen wenig Motorrad-Schraub-Erfahrung, versuche aber trotzdem beizutragen: In der deutschen Wartungsanleitung zum Lenkkopflager steht das mit den 75 und 7 Nm anders, die Drehmomente beziehen sich dort nur auf die untere Ringmutter, nicht auf die Kontermutter!
Ich zitiere (auf Screenshot aus der Anleitung verzichte ich mal, da ich nicht weiß, wie das rechtlich aussieht, wenn ich das hier einstelle):

1. Untere Ringmutter vorübergehend mit 75 Nm anziehen (Haken-Schlüssel im 90°-Winkel zum Drehmomentschlüssel aufgesteckt).
2. Untere Ringmutter 165 - 195° lockern.
3. Untere Ringmutter endgültig mit 7 Nm anziehen. Leicht-/Schwergängigkeit kontrollieren.
4. Gummischeibe zwischen den beiden Muttern einsetzen.
5. Obere Ringmutter einsetzen, von Hand festziehen und dann die Nuten gegeneinander ausrichten.

Gruß tres
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: jim knopf am 09. Juli 2021, 15:25:02
Tres!

Das ist es!
Ich habe nur das Bild angeschaut und gedacht da passt was nicht, wieso 75NM?
Aber so macht es Sinn.

Mr Oizo, die obere Gabelbrücke hat doch nur was mit 23NM oder so!

Grüße und vielen Dank!
Jim

Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Tres am 09. Juli 2021, 17:00:31
Gern geschehen!

Du meinst die Abbildung auf Seite 4-71? Die von mir zitierte Beschreibung findet sich auf Seite 3-20 bis 3-21 (jeweils deutsche Fassung der Wartungsanleitung).
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Mr.Oizo am 09. Juli 2021, 18:17:00
Zitat von: jim knopf am 09. Juli 2021, 15:25:02
Tres!

Das ist es!
Ich habe nur das Bild angeschaut und gedacht da passt was nicht, wieso 75NM?
Aber so macht es Sinn.

Mr Oizo, die obere Gabelbrücke hat doch nur was mit 23NM oder so!

Grüße und vielen Dank!
Jim

Ich hab da jetzt nicht nachgeschaut-23Nm könnte hinhauen-ich selbst zieh das wahrscheinlich noch weniger an und sichere die Hutmutter mit Loctite.
Ich zieh `n LKL immer nach Gefühl an ( So wie ich`s beschrieben habe) und brauch da keine Werte-klappt schon seit 40Jahren bestens.

Aber Lob an Tres-ein fleißiger Mensch!  /beer/

Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: mmo-bassman am 09. Juli 2021, 18:40:50
Zitat von: Tres am 09. Juli 2021, 14:05:27
1. Untere Ringmutter vorübergehend mit 75 Nm anziehen (Haken-Schlüssel im 90°-Winkel zum Drehmomentschlüssel aufgesteckt).
2. Untere Ringmutter 165 - 195° lockern.
3. Untere Ringmutter endgültig mit 7 Nm anziehen. Leicht-/Schwergängigkeit kontrollieren.
4. Gummischeibe zwischen den beiden Muttern einsetzen.
5. Obere Ringmutter einsetzen, von Hand festziehen und dann die Nuten gegeneinander ausrichten.
Sp ähnlich kenn ich das auch von meiner ehemaligen BMW. Dort waren es 65Nm, dann die Lenkung mehrfach nach rechts und links bis zum Lenkanschlag drehen, damit sich die Lageschalen evtl. noch setzen können, dann wieder um 60° öffnen, kontern und fertig.

Man soll also hier bei der Yamaha 75Nm einstellen, dann würde ich auch mal hin und her bewegen, dann wieder wie beschrieben öffnen und mit lediglich 7Nm festziehen und dann kontern. Das sehr hohe Drehmoment soll also nur kurzzeitig zur richtigen Montage verwendet werden, keinesfalls so fest lassen, sonst sind die Lager ruckzuck wieder hinüber.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: EifelTene am 10. Juli 2021, 00:52:15
Das ist wie früher mit den Radlagern der Vorderachse bei den Autos mit Starrachse und Nabe. Die wurden angeknallt damit sich die Lager setzen und dann soweit gelöst bis sich die Unterlegscheibe der Mutter gerade mit nem Schraubendreher leicht verschieben lies.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hagen von Tronje am 10. Juli 2021, 09:19:55
Ich gehe auch davon aus dass es genau den Hintergrund hat. Wenn die sich nicht hundertprozentig gesetzt haben hast du ja direkt wieder Spiel drin
Aber interessant zu wissen
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: kolja2006 am 10. Juli 2021, 12:34:20
Ich geh davon aus, daß bei unseren T7 - immerhin ne ganz Hand voll - zwar Schritt 1 (75NM) gemacht, aber der Rest vergessen wurde. Ein Zusammensteck-Kollesch mal nicht richtig gelesen und zack isses passiert. Ggf. über Wochen...
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hagen von Tronje am 10. Juli 2021, 12:58:53
Das reicht ja wenn einfach einer mal keinen Bock hat. Die Frage ist ja wie genau so etwas in der Produktion kontrolliert wird. Also nicht nur auf dem Papier, das ist geduldig.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: hakim am 11. Juli 2021, 10:59:59
Hallo,
was noch nicht erwähnt wurde: die untere Ringmutter wird mit Drehmomentschlüssel plus im 90°-Winkel aufgestecktem Hakenschlüssel mit - im ersten Durchgang - 75Nm angezogen. Aber durch den aufgesteckten Hakenschlüssel verlängert sich 1. der an der Mutter angesetzte Hebel, und 2. liegt der Drehpunkt des Drehmomentschlüssels jetzt neben der Ringmutter statt genau in deren Mitte. Im Ergebnis zieht man so die Mutter mit deutlich geringerem Anzugsdrehmoment als den am Drehmomentschlüssel eingestellten 75Nm an. Letztlich stimmt das aufgebrachte Anzugsdrehmoment auch nur, wenn man das YAMAHA-Spezialwerkzeug einsetzt mit seinen spezifischen Längen insbesondere des Hakenschlüssels. Für die heimische Garage ist die Angabe von 75Nm für die Einstellung des Drehmomentschlüssels also letztlich unbrauchbar.
Was bleibt: im ersten Durchgang -
Zitat von: kolja2006 am 10. Juli 2021, 12:34:20
Ich geh davon aus, daß bei unseren T7 - immerhin ne ganz Hand voll - zwar Schritt 1 (75NM) gemacht, aber der Rest vergessen wurde. Ein Zusammensteck-Kollesch mal nicht richtig gelesen und zack isses passiert. Ggf. über Wochen...
vor allem nach dem Einsetzen neuer Lager - die untere Ringmutter kurz kräftiger anziehen, damit sich ggfls. die Lagerschalen noch setzen. Lenker nach links und rechts durchschwenken. Dann die untere Ringmutter gleich wieder lösen - dafür braucht man keinen Winkelmesser - und nach Erfahrung und Gefühl anziehen und kontern.
Hakim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hagen von Tronje am 11. Juli 2021, 11:47:41
7Nm sind, bei mir zumindest, aus eigener Erfahrung gerade mal Handfest!!!
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: mmo-bassman am 11. Juli 2021, 12:43:39
Wenns vorher einmal mit 75 festgezogen und bewegt wurde, reicht das. Wenn sich die Lagerschalen nicht mehr setzen, hält das ewig.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: gatopardo62 am 11. Juli 2021, 13:07:31
Das mit den Anzugswerten laut Yamaha ist halt so eine Sache ..., sieht man ja an der Vorgabe von 43Nm für die Ölablassschraube.
Grundsätzlich denke ich die 7Nm Nachzug für das LKL ist in Ordnung. Über den Vorzugswert von 75 Nm könnte man durchaus diskutieren. Ich finde es zu viel nur um die Lager vorzusetzen/vorzuziehen.
Ich würde den Vorzug nach Gefühl machen - evtl 40-50 Nm ... - dann lösen und bei freihängendem Vorderrad das Spiel gerade so auf null setzen ( Maß wird am Vorderrad abgenommen) und dann ca. 1/8 bis 1/10 Umdrehung nochmal die untere Mutter nachziehen. Konterung mit oberer - wie schon gesagt - mit 7Nm realistisch.
Durch die anschl. Anziehung der Zentralmutter der oberen Gabelbrücke wird dieses Spiel irgendwie evtl. auch noch mal verändert. Klingt zwar nicht ganz logisch, kommt mir aber in der Praxis so vor.
Liegt evtl. daran, dass man ja über die Zentralmutter nochmal die untere Gabelbrücke inkl. Gabelholme in die obere - gelöste Gabelklemmung - hineinzieht.
Zumindest kann ich mir das nur so erklären.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: gatopardo62 am 11. Juli 2021, 13:12:47
sorry - Schreibfehler im vorherigen Beitrag...:(
meinte natürlich mit 7Nm Nachzug nicht die obere sondern die "untere" Mutter!
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hagen von Tronje am 11. Juli 2021, 17:55:00
Es ging mir nicht um das halten an sich sondern darum wie vorsichtig man die anziehen muss
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: olli_köln am 16. Juli 2021, 14:30:00
Meins sieht nach 5.200 km genau so aus wie das auf dem Bild von kolja2006  :D. Mit dem Fingernagel spürt man die "Einschläge". Das untere Lager meiner XT660Z habe ich bei 20.000km gewechselt, sah so aus wie das von der T7 nach knapp 5tkm. Habe Lager von OTR verbaut, gehen etwas strammer rein. Lagerschale liegt noch in der Garage, poste später noch Foto...
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: olli_köln am 16. Juli 2021, 21:53:41
Hier der Lagerring Lenkkopf Lager unten T7 5.200 KM
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: gatopardo62 am 16. Juli 2021, 23:18:48
Krass!
da war gegenmaßnahme aber nötig!
da hat wohl einer bei erstmontage den schlagschrauber benutzt?
und selbst dann erscheint mir dieser schaden nur möglich mit ungenügend gehärteten lagerschalen.

oder sind das die 70 nm vorzug laut yamaha?
dann müssten ja all unsere lagerschalen so aussehen. 70 erscheint mir eh barbarisch.
ich hab die LKL noch nie nach Nm angezogen, obwohl ich gerne und viel mit drehmomentschlüssel arbeite.
Immer nach gefühl und spielmessung.

hat unsere T700 im rahmen eigentlich demontagenasen für beide rahmenlagerschalen?
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: mmo-bassman am 16. Juli 2021, 23:34:59
Leute, jetzt übertreibt mal nicht!
Ja, da sind deutlich sichtbare Spuren, das is aber weit weg von kaputt. Das sind normale Gebrauchsspuren, die entstehen bei jedem LKL mit der Zeit. Solange keine deutlichen Rastpunkte spürbar sind macht das nix, kann man getrost drin lassen.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: gatopardo62 am 17. Juli 2021, 08:17:41
ja, das mag schon sein, gebrauchsspuren, kann man drinlassen...,
aber bei 5200 km so ein Tragbild...??
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: rattfield am 17. Juli 2021, 08:55:28
das ist sehr enttäuschend. Ein defektes Lenkkopflager nach einigen Jahren oder mindestens 50.000 km Laufleistung....das wäre normal, aber sowas? Mein Lager fühlt sich auch schon nach rasten an. Die gammligen Speichen finde ich genau so einen Hammer. Bin gespannt was als nächstes kommt.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: jim knopf am 19. Juli 2021, 11:07:16
Zitat von: rattfield am 17. Juli 2021, 08:55:28
das ist sehr enttäuschend. Ein defektes Lenkkopflager nach einigen Jahren oder mindestens 50.000 km Laufleistung....das wäre normal, aber sowas? Mein Lager fühlt sich auch schon nach rasten an. Die gammligen Speichen finde ich genau so einen Hammer. Bin gespannt was als nächstes kommt.

Also ich dachte ja auch erst das was wäre, aber alles in Ordnung, sowohl LKL als auch Speichen.
Zirkeln lag am Luftdruck und den anderen Reifen.
Somit habe ich an der Qualität die schon öfters angezweifelt wird Null komma Null auszusetzen. Geht bald auf die 30tkm zu und alles top. Das ist so mal zu sagen um die Objektivität zu wahren. Auch war weder was mit dem Gangsensor oder Tankrost, Seitenständer, feststellender Bremshebel hinten usw auch nichts. Die Maschine ist absolut top!

Grüße
Jim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: einarmiger Bandit am 06. August 2021, 23:53:07
Also bei mir war das LKL auch ab Werk zu stramm, fuhr auch nicht schön, immer leicht kippelig. Hab's nach Gefühl lockerer gestellt, jetzt fährts schöner und hält hoffentlich auch lang.
Die beiden Nutmuttern berühren sich übrigens nicht wenn man die Nuten ausrichtet. Dadurch kann man die Hutmutter auf der Gabelbrücke gegen die obere Nutmutter ziehen ohne Druck auf die untere Mutter auszuüben, somit verändert man die Einstellung des LKL nicht - gute Lösung!

Gruß Franz
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Thommy am 07. August 2021, 00:05:49
Hallo,

meine T7 hat fast 30.000 drauf und kein Ansatz von Rasten.
Ich hoffe, dass E. Schwarz bald auch LKL Sätze für die T7 anbietet.

Grüße
Thommy
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: amboss87 am 07. August 2021, 11:12:48
Ich spür jetzt bei 35.000km erste Anzeichen von Mittelrastung bei aufgebocktem Vorderrad. Taugt aber noch bis zum Winter, dann wird auf SKF gewechselt. Bei der Gelegenheit nehm ich dann auch gleich die Innereien der Gabel unter die Lupe.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: tam91 am 07. August 2021, 14:04:59
Hallo
Hab gerade meine 40000er Inspektion machen lasen und da ist Lenkkopflager schmieren auf dem Programm. Mein Händler meinte es wäre ordentlich geschmiert gewesen und es war auch noch in Ordnung.
Das etwas indifferente Lenkverhalten kommt vom Rally STR und ist das einzige was man dem Reifen vorwerfen kann.
Gruß
Christoph
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Didi70 am 23. August 2021, 09:12:00
Ich möchte mich dem Thema anschließen und habe eine Frage in die Runde.

Meine Maschine, Baujahr 2020, gekauft in 05/2021 zeigt folgendes Phänomen, dass mir jetzt nach etwa 3.300 Kilometern erstmalig auffiel, spätestens ab einer Geschwindigkeit von ca. 60-70 Stundenkilometer.

Nehme ich beide Hände vom Lenker, "schlackert" dieser. Sie läuft nicht mehr ganz rund geradeaus.

Kann das mit dem Lenkkopflager zusammenhängen?
Oder liegt das am Stollenreifen (der ab Werk) der vorne drauf ist?

Besten Dank für eure Meinung.
didi

Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: wotzn007 am 23. August 2021, 09:20:53
Ist der Vordere Reifen    ist aber nicht unwuchtig  ,,habe viele  neues anderes Farbrikat. und das Lenker flattern ist weg . Kommt nicht von den Lenkkopf lager. Gruss  wotzn  /tewin/
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: hakim am 23. August 2021, 10:26:30
Hallo,
prüfe mal, ob der Vorderreifen gleichmäßig auf der Felge sitzt. Bei diesen schmalen 21"-Schlauchlos-Felgen ohne Doppelhump hatte ich schon mehrfach den Fall, daß der Reifen etwas "verdreht" sitzt, wodurch er dann bei Geradeausfahrt in leichten Schlangenlinien abrollt.
Hakim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: wotzn007 am 23. August 2021, 10:27:13
Sorry habb mich  verschrieben. meinte ,ein andere Reife Marke.   Meine ist auch 05/2020  ,denke das der Pirelli ein Problem mit der Charge hatte.    Gruss wotzn /tewin/
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: hakim am 23. August 2021, 10:48:26
Hallo,
PIRELLI hat bei den 21"-Reifen - vornehmlich in Südamerika produziert - immer wieder Probleme mit "eingebautem" Höhenschlag des Reifens. Das führt dann dazu, daß der Vorderreifen auf und nieder hoppelt, trotz korrekten Sitzes auf der Felge. Didi70 schrieb aber von Lenkerschlackern und schlechtem Geradeauslauf, weshalb ich eher auf ungleichmäßigen Reifensitz auf der Felge tippe. Aber beide Fehler lassen sich gut am drehenden Rad erkennen.
Hakim
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Didi70 am 23. August 2021, 17:13:13
Ich danke euch beiden für die Antworten!
Ich werde das bei nächster Gelegenheit prüfen!

Super Team hier im Forum!!!
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: corroder am 23. August 2021, 22:20:10
Um einen schaden am lkl zu testen, musst du das vr entlasten (frei schwebend) und ganz langsam mit einem finger den lenker von endlage zu endlage bewegen, wenn "rasten" merkbar sind, ist das lager hin...
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Motorradanhaenger am 30. August 2021, 08:14:35
Hallo zusammen,

am Wochenende ist mir an meiner 2021 Euro 5 Tenere aufgefallen, dass im Bereich obereres Lenkkopflager auf 11:00 Uhr ein kleines Röhrchen von außen angeschweißt ist - dieses Röhren ist von außen nicht verschlossen! Was ich nicht geprüft habe, ob es eine Verbindung in den Lenkkopf geht...wenn ja, ist das ein Einfalltor für Dreck und Wasser in den Lenkkopfbereich! Ich habe dieses Rohr sicherheitshalber mal mit einem Stopfen verschlossen...
Vielleicht weiß ja jemand hier näheres zu dem Röhrchen....erinnert mich an meine alte 2V BMW - die hatte dort das Lenradschloss...

Schönen Montag

Christian
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: mmo-bassman am 30. August 2021, 11:37:47
Das IST das Lenkradschloss, bzw. seine Arretierung. Is nur angeschweißt und geht nicht durch. Mach den Stopfen wieder raus!
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Motorradanhaenger am 30. August 2021, 13:50:08
Alles klar...danke für die Info!


MfG

Christian
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: amboss87 am 25. Oktober 2021, 19:25:34
Hat jemand die SKF oder FAG Bezeichnung der Lenkkopflager zur Hand?

Will mein LKL aufgrund leichter Rastmarke in Mittelstellung über ein Winterwochenende wechseln wenn ich mich ohnehin an Gabelölwechsel und Ventilspielkontrolle mache.
Würd  mir gern schon vorher die Teile zu recht legen.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Tres am 26. Oktober 2021, 09:20:13
Ich hab's zwar nicht zur Hand, aber das müsstest du hier relativ leicht rausfinden können:

https://yam-shop.de/Yamaha-Genuine-Ersatzteile?ADW=EXT&gclid=EAIaIQobChMIw-nm1cTn8wIVjdd3Ch00cQ9hEAAYAiAAEgJ7dfD_BwE
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: amboss87 am 26. Oktober 2021, 19:48:13
Danke für den Tip, wird aber auf der Seite nur als Lager bezeichnet, ohne Abmessungen etc.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hauke am 26. Oktober 2021, 21:19:30
Zitat von: amboss87 am 26. Oktober 2021, 19:48:13
Danke für den Tip, wird aber auf der Seite nur als Lager bezeichnet, ohne Abmessungen etc.

Das ist leider immer so, die wollen, dass du das Lager bei Yamaha kaufst....
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: amboss87 am 03. November 2021, 21:57:33
Zur Info: Hab grad die Lager ausgebaut. Original sind KOYO 32005JR oben und 32006JR unten verbaut.

Schade: Das untere Lager hat keine Bohrungen zum abschlagen der Lagerschale, somit muss mühsam gemeißelt und gedremelt werden.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: derSöldner am 04. November 2021, 12:00:28
Ich setze da gerne zwei oder drei kleine Schweißpunkte drauf . Dann geht's meist ganz einfach und ohne den Lagersitz am Lenkkopf Lager unnötig zu malträtieren.
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: amboss87 am 04. November 2021, 18:34:40
Man lernt nie aus /beer/
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Hejoko am 05. November 2021, 09:22:09
Die alten Tricks sind halt eben immer noch die besten.
Aber vorsicht für ungeübte das man sich nicht ausversehen die Lagerschale an den Rahmen anheftet. :) :) :)
Titel: Antw:Lenkkopflager-Schaden
Beitrag von: Tojo am 09. November 2021, 22:58:13
Davon kann ich leider auch berichten. Nach 5500 km war mein Lenkkopflager ebenfalls hinüber.  Nach kurzer Vorführung beim Händler, wurde das Lager anstandslos auf Garantien gewechselt.

Mal schauen, was da noch so kommt.