Hallo ihr gloreichen Internisten Teneristen,
ich suche einen Schlafsack, mit dem ich sowohl im Winter in Marokko, als auch im Sommer in Portugal campen kann.
Geht das überhaupt? Und wenn ja, wie? 10 Grad Schlafsack und dicke Unterwäsche...?
Oder ist meine Idee zum scheitern verurteilt?
Marcus
Hallo
Ich hab das seit jetzt über 30 Jahren so, daß ich einen Schlafsack mit Komfortbereich -5°C habe (Black Panther von North Face, war ein Sondermodell des Cat´s Meow bei AFT dem Vorgänger von Globetrotter). Damit ist man für fast alles bezüglich Kälte gut gerüstet und im Sommer oder im Süden lasse ich ihn einfach offen und decke mich nur locker zu. Für Wintertreffen kommt dann noch ein zweiter Schlafsack mit der dann auch offen als Decke mit Fußsack dient.
Bezüglich Material gehts jetzt wieder in die Glaubensfragen und damit wirds gleich rund gehen hier. Ich schwöre auf Kunstfaser, da diese auch feucht noch vernünftig wärmt. Das ist zwar nicht der Normalfall, aber wenn man irgendwo steht uns warum auch immer eine nasse Ausrüstung hat, dann ist eine Nacht im nassen Schlafsack sicher nicht toll, wenn der einen aber dann halt noch warm hält und man schlafen kann, sieht die Welt am nächsten Morgen wesentlich weniger schlecht aus, als wenn man kein Auge zugemacht hat und nur frierend auf den Morgen gewartet hat.
Gruß
Christoph
Danke Christoph.
Marcus
Hier ist das andere Ende des Spektrums, huhu.
Ich verwende seit 30 Jahren Daunenschlafsäcke, einzige Ausnahme war Island weil ich Angst hatte das mir der Schlafsack jeden Tag ein wenig feuchter wird ...
Ein Daunenschlafsack, der bin in den Minusbereich geht, und wenns wärmer ist nur als Decke verwenden.
Unschlagbar von Wärmeleistung versus Packmaß. Und einfach so nass geworden ist mir noch keiner, dafür gibt es ordentliche Zelte und Packtaschen ...
Mein letzter Kauf als 3-Jahreszeitenwaffe zum Motorradtouren ist der Sea to Summit Treeline T ll Schlafsack,
War mit Bestellnummer 1137335 bei Campz im Angebot (inzwischen aus)
https://www.campz.at/sea-to-summit-treeline-t-ll-schlafsack-regular-M810431.html
Gryße!
Andreas, der motorang
Hallo Andreas,
ich werde jetzt erstmal eine Test-Fahrt nach Anatolien und meinem alten Schlafsack machen. Dazu lange Unterwäsche und eine Isomatte mit hohem R-Wert.
Mal schauen was das taugt... :-)
Marcus
...und vergiss das Fleece- Inlet nicht...😏
Hallo
Mach doch einfach am Wochenende einen Versuch vor der "Haustür". Temperaturen werden gerade einstellig und sind deshalb etwa das, was du im Süden bei entsprechender Höhe auch mal hast. Hier kannst Du, wenn es zu kalt wird auch ein paar zusätzliche Decken mit ins Zelt nehmen oder einfach den Versuch abbrechen und ins warme Bett zurückkehren.
Besorg Dir keine klassische Isomatte sondern eine selbstaufblasende (ich hab die Camp Rest von Thermarest seit ´90) die machen auf steinigem Boden den Unterschied zwischen gut geschlafen und kein Auge zubekommen.
Je nach der bei Dir (noch) vorhandenen Haarpracht (bei mir gar keine mehr, deshalb sage ich es) ist eine dünne Fleecemütze Gold wert, da man über den Kopf viel Wärme verliert. Ach - wir haben immer noch eine leichte Fleecedecke dabei, wie man sie z.B. beim Decathlon bekommt hat verpackt die Größe einer Konservendose und ist gerade abends wenn man irgendwo sitzt sehr angenehm wenn es kalt wird.
Gruß
Christoph
Hallo Christoph,
eine Matte von Thermarest habe ich gerade bestellt.
Das mit der Haarpracht drücke ich mal so aus: ich gehöre nicht nur zum Club der Menschen mit dichtem Haar... Ich bin ihr Präsident. :-)
Marcus
PS: Fleece-Decke ist eine gute Idee...
Ich geb auch nochmal meinen Senf dazu.
Ich bevorzuge inzwischen seit Jahren Daune. Hab einen von Vaude der bei einem Temperatur Limit von 0 Grad liegt. Und da kommt es ganz individuell drauf an. Meine Frau würde in dem Schlafsach bei 0 Grad erfrieren, ich halte das mit einem dünnen Langarmshirt locker aus. Vorteil von Daune ist einfach der geringere Platzbedarf und das geringere Gewicht. Ganz maßgelich ist aber auch die Isomatte. Auf der Matte für`s Zelt ist es super warm, solange man auf der Matte komplett liegt. Rutscht man da über nacht mal etwas ab, dann wird es dort kalt.
Noch krasser ist der Unterschied in meinem Camping Bus. Dort ist eine super bequeme und Sau teure Schaumstoff Matratze drin. Aber diese Matratze isoliert gegen Kälte schlecht, daher ist es automatisch in dem Schlafsack deutlich frischer.
VG
Roland
Bislang dachte ich immer, Daunenschlafsäcke hätten den größeren Platzbedarf...
Marcus
Hab ebenfalls Daune in Schlafsack und Isomatte.
Wie schon jemand schrieb, im Sommer nutz ich den S-Sack als Decke.
Das Packmaß ist unschlagbar bei beidem.
Hallo
Nein Daune haben das beste Verhältnis Gewicht zu Wärmeleistung und läßt sich am kleinsten komprimieren, sie sollte aber zuhause wie auch Kunstfaserschlafsäcke nicht im Packsack gelagert werden sondern schön locker, damit sich die Daunen (oder Kunstfasern) wieder aufbauschen können.
Gruß
Christoph
Daune hat mehr Loft, lässt sich also besser zusammenpacken, und geht dann trotzdem mehr auf wenn man den Sack wieder auspackt als jede Kunstfaser. Unterwegs hält das ein Schlafsack schon eine Zeit lang aus.
Und ja, daheim am besten in einem Kissenbezug oder ganz unverpackt lagern. Meine Schlafsäcke lagern alle im Bettzeugkasten vom Bett ... gut belüftet sollts auch sein. Manche längen den Schlafsack auch auf einem Kleiderbügel in den Schrank.
Umständlicher (aber machbar wenn man sich schlau macht) ist lediglich das Waschen von Daunenzeug.
Gryße!
Andreas, der motorang
Erstmal vielen Dank für euer Gehirnschmalz... :-)
In drei Wochen breche ich nach Anatolien auf und teste dort meine Ausrüstung: Zelt, Isomatte und den Schlafsack, den ich noch da hatte.
Wenn er sich als zu kalt erweist, penne ich in einer Pension und rüste für die nächsten Touren dann auf.
Marcus
Gute Idee mit dem Test und dem Ausweichen auf eine Pension. Ich habe mir einen Fleeceschkafsack geholt den ich in meinen Schlafsack packen werde hoffe es ist dann warm genug.
Gute Fahrt ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.
VG
Julian
Gesendet von meinem MAR-LX1B mit Tapatalk
Die Idee mit dem Fleece-Schlafsack habe ich nicht weiter verfolgt, sondern mir stattdessen Ski-Unterwäsche gekauft.
Ansonsten beneide ich die normal gewachsenen unter euch ein wenig um das Angebot an Ausrüstung...
Ich musste zu einen 3-Personen-Kuppelzeltzelt greifen, weil ich mit meinen 2,02m nicht in die gängigen Zelte passe. Die sind alle zu kurz!!! Selbst in der 350-Euro-Klasse stimmen die Größenangaben nicht. Jetzt liege ich diagonal. Bei den Schlafsäcken geht es dann weiter: zu kurz, zu eng...
Wir Giganten haben es nicht so leicht. ;-)
Aber auf meine Erfahrungen unterwegs freue ich nich auch. :-)
Marcus
Zitat von: Summerhillxy am 26. März 2022, 13:50:03
ich suche einen Schlafsack, mit dem ich sowohl im Winter in Marokko, als auch im Sommer in Portugal campen kann.
Geht das überhaupt? Und wenn ja, wie?
Ein guter Daunenschlafsack ist bestimmt prima. Nehme ich für Skitouren. Auf Endurotour im Süden habe ich eine preisgünstige Alternative für das Problem gefunden - das entspannt mich beim Aufpassen auf das Gepäck. :)
Gerade wenn ich im Frühsommer / Herbst mal in die Berge fahre: Ich nehme 2 dünne billige Schlafsäcke, bei denen der Comfortbereich für mich Weichei nicht unter ca. 14 Grad reicht. Wenn ich die nächste Nacht am Berg bin und es richtig kalt wird, ziehe ich den 2. Sack über den ersten. Damit geht es gut bis an null Grad ran. Das Packmaß von den Dingern (Baumarkt unter €20,-) ist moderat. Und wenn ich im Hochsommer fahre, reist nur einer mit.
Hmm, die Idee mit zwe Schlafsäcken kam hier, glaube ich, schon einmal. Allerdings sind die Teile für knapp über zwei Meter große Menschen nicht gerade kleinvolumig.
Ich denk da mal drauf rum.
Marcus
Moinsens,
ich glaube nicht, daß die Ski-Buxen besser sind, als ein Fleece- Inlet.
Der wärmende Effekt kommt ja m.E. eher durch ein angewärmtes Luftpolster, sprich eine bessere Isolierung.
Eng anliegende Undies können da eher noch kontraproduktiv sein ...
Und so ein Inlet ist schnellstens aus Noname- Decken hergestellt.
Wenn man hineinschlüpfen möchte, einfach zunähen.
Mein Inlet ist offen, nur das Ende als Fußsack vernäht. So kann ich das Dingens auch als Decke nutzen. Im Kältefall rolle ich mich so ein, daß das Teil gut verschlossen ist.
Bei Deiner Größe kannst Du ja noch aus einer zweiten Decke ein Kopfteil annähen.
Gruß
Thomas
Mein Motto: Nütze die Dinge, die Du eh dabei hast! ;)
Ich habe mir in extrem ungemütlich kalten Nächten ab und an die Motorradjacke zusätzlich über den Schlafsack gelegt. Bringt nochmal einiges. Im Schlafsack ziehe ich keine zusätzlichen Klamotten an, da diese die Isolation des Füllmaterials durch Körperwärme eher verhindern.
Für Wintertouren nehme ich zusätzlich einen leichten Fleece-Schlafsack mit, den ich über den eigentlichen Schlafsack ziehe.
Um den Schlafsack anzuwärmen, 1 - 2 PET-Flaschen (Bettflasche) mit sehr warmen Wasser befüllen (Dichtigkeit überprüfen) und vorab in den Schlafsack packen. Eine stabilere PET-Getränkeflasche mit einem T-Shirt oder Handtuch umwickelt, kann auch beim Schlafen als Fußwärmer drin bleiben.
Wichtig bleibt jedoch: Die Lüftungen des Zeltes in sehr kalten Nächten verschließen, ein guter Schlafsack mit Wärmekragen und Kapuze, sowie eine selbstaufblasende Isomatte. Eine Luftmatraze ist tabu, da diese unzureichend isoliert und meist nur das Gewicht des Gepäcks erhöht.
Ich wünsche Dir eine schöne Tour sowie stets eine gute N8! ;)
Guido
Hallo Guido,
ich habe mir eine Isomatte mit hohem R-Wert von Thermarest gegönnt und nutze noch lange, angeraute Unterwäsche. Nach meiner Erfahrung macht das Sinn.
Was den Schlafsack betrifft, nehme ich den mit den ich schon habe und sollte es unangenehm kühl werden, weiche ich in eine Unterkunft aus. Nach dem 8-Wochen-Test in Anatolien ab dem 01.05. Weiß ich dann, ob meine Lösung was taugt...
Die Belüftung des Zeltes schließe ich möglichst und dann schau ich mal. Da ich ein 3-Personen-Zelt nutze (2,02m groß und diagonal schlafend) ist jetzt auch noch eine Überlegung, ob ich das Zelt genug mit meiber Wärme aufheizen kann.
Ich denke, ich werde es herausfinden... :-)
Marcus
Das Zelt bringt hauptsächlich als Windschutz etwas. Der Wärmeverlust ist über die dünne Stoffschicht zu groß, es hält halt die warme Luft drin was ein paar grad bringt, so 3-4 vielleicht. Besser als nichts, allerdings kanns sein dass es beim Schließen deer Lüftungen recht feucht wird im Zelt.
Du wirst es rausfinden, ist auch bei jedem Zelt etwas anders und kommt sehr auf den Zeltplatz an.
Gryße!
Andreas, der motorang
Okidoki... :-)
Marcus
Hallo Andreas, hab' gerade deine Webseite entdeckt... Ist wieder Lesestoff für die nächsten Tage. :-) 👍
Marcus
Da ich sehr viel Zelte (Im Jahr sicher 30-50 Nächte) kann ich evtl auch meinen Senf dazu geben.
1. Finde ich das ein Zelt die Wärme sogar sehr gut halten kann wenn es dafür konzipiert ist. Ich verwende das MSR Elixir 2 wenn ich alleine auf dem Bike sitze und habe damit bis zu 10grad Temperaturunterschied von innen zu außen gemessen.
2. Nutze ich nun seit einigen Jahren einen Deuter Daunenschlafsack (Astro 400) und wenn die Nächte voraussichtlich kühler werden wie 10grad, nehme ich zusätzlich eine Daunendecke zum drüber legen mit (Thermarest Chorus 20F). Beides hat ein super kleines Packmaß. Im Schlafsack grundsätzlich so nackelig wie möglich, sonst ist die Funktion eines Schlafsacks nicht gegeben. Die körpernächsten Klamotten nehme ich trotzdem immer mit rein in den Schlafsack für den nächsten Morgen. Und immer ein Inlett verwenden, ist hygienischer und bringt ein paar Grad Wärmeleistung je nach Model.
3.Wenn es kalt wird, trage ich immer eine Wollmütze und/oder Bufftuch am Hals... wirkt wunder.
4. Das wichtigste für mich ist jedoch die Isolierung nach unten, hier schwöre ich nun seit 2 Jahren auf die Exped Megamat 10lw. Nicht nur das bequemste worauf ich je gelegen habe als Rückenleidender, sondern absolut warm auch bei -15grad draußen. Lediglich die Packlänge ist nicht gerade winzig.
Kurze Veständnisfrage: warum bringt ein Inlet etwas, wenn Kleidung im Schlafsack nichts bringt? Ist das nicht ein Wiederspruch?
Und danke für deine Tips. :-)
Marcus
Zitat von: Summerhillxy am 13. April 2022, 14:07:20
Kurze Veständnisfrage: warum bringt ein Inlet etwas, wenn Kleidung im Schlafsack nichts bringt? Ist das nicht ein Wiederspruch?
Und danke für deine Tips. :-)
Marcus
Bei der Kleidung geht es eher um´s schwitzen, wodurch man bei Verdunstung von angestautem Schweiß sehr schnell friert. Feuchtigkeit im Schlafsack ist ein Wärmekiller.
Hochwertige Inletts wie zB die Mummy Liner Serie von Cocoon transportieren Schweiß sofort großflächig ab, was Funktionswäsche meist nur in kleinem Radius macht.
Die Mumienlinie schau' ich mir mal an.
Marcus
Gegen Kälte kann ich den Cocoon MummyLiner Thermolite absolut empfehlen, seit Jahren im Einsatz. Im Sommer zum Schutz des Schlafsacks nehme ich einen aus dünner Baumwolle. Einen Daunenschlafsack wäscht man nicht gerne regelmäßig, macht ne menge Arbeit bis der wieder fluffig ist. Meine Tipps basieren übrigens alle auf meiner Eigenschaft als absolute Frostbeule ;D
Noch ein Tipp:
Obwohl etwas unhandlich (dafür leicht und unempfindlich) im Gepäck, habe ich seit Jahren eine Strandmatte dabei.
Eine von der Sorte, welche unten eine Alubeschichtung, oben eine Art Tweetstoff hat und die zusammengefaltet wie eine Tasche mit Henkel aussieht.
Für was ich die Matte verwende:
-als Badematte am Strand, als Sitz- und Liegegelegenheit auf dem Campingplatz
-der Länge nach gefaltet als Unterlage unter der selbstaufblasenden Isomatte zum Schutz gegen Kälte, Kondensfeuchtigkeit und spitze Gegenstände
-zur Not auch als zusätzliche Isolation über dem Schlafsack verwendbar
-als Ablage bei Reparaturen unterwegs für Werkzeug und sonstige Teile, die ansonsten im Dreck liegen würden
So eine Matte kostet so gut wie nichts und kann beinahe überall vor Ort erworben werden.
Generell achte ich darauf, dass alle Teile im Gepäck mir mehrere Einsatzbereiche ermöglichen. ;)
VG
Guido
Danke. :-)
Marcus
Zitat von: Summerhillxy am 26. März 2022, 13:50:03
ich suche einen Schlafsack, mit dem ich sowohl im Winter in Marokko, als auch im Sommer in Portugal campen kann.
Hallo
Neu hier im Forum aber schon paar mal im Schlafsack geschlafen.
Jeder hat so seine Vorlieben und Erfahrungen, wage aber zu sagen dass es den Schlafsack so nicht gibt.
Um so einen grossen Temperaturbereich in einer Tour abzudecken musst du wohl etwas basteln/improvisieren.
Ich empfehle die unterste Temperatur herauszufinden wo dein "Schlafsystem" noch bequem funktioniert.
Nach unten kannst du alles was isoliert kumulieren, einzig aufpassen dass nicht etwas den Loft vom Schlafsack von aussen oder innen zu stark zusammendrückt.
So wie mit normaler Kleidung, Shirt-> dünner Pullover-> dicker Pullover-> Jacke-> Halstuch etc.
Also wenn es dir im Schlafsack zu kalt wird, lange Unterwäsche und Socken (trocken), Innlet/Fleece/Innenschlafsack oder notfalls noch Pullover und Jeans.
Mein "Schlafsystem" für den von dir gewünsten Temperaturbereich auf langer Tour:
Zelt
Hybrid Schlafsack mit Oberseite Daune und Unterseite Kufa (war ein Glückskauf in Kanada, hab sowas seither nicht mehr gefunden, Kufa Seite ist mittlerweile leider durch).
Isomatte Thermarest BaseCamp 5cm Schaumstoff
Schlafsack ab einstelligen Graden voll geschlossen, gegen 0 und leicht drunter lange Unterwäsche und Socken.
10-20 Grad den Schlafsack als Decke mit Reissverschluss immer mehr offen je wärmer.
Durch die 2 Materialien von Ober/Unterseite sehr angenehm regulierbar.
Oft nehme ich noch ein Baumwollinnlet "Hüttenschlafsack", das Kopfteil über die Isomatte gestülpt.
Ist auch leichter zu waschen als ein Schlafsack.
Ist es für den Schlafsack als Decke zu warm nehme ich nur das Baumwollinnlet oder ein separates Leintuch.
Ist es selbst dazu zu warm habe ich auch schon das nasse Badetuch genommen um mich zu kühlen.
Dein "Schlafsystem" wirst du noch finden, versuche aber vor der Reise zu testen, unterwegs ist Nachkaufen nicht immer einfach.
gruss sushi
Hallo Sushi,
so ähnlich werde ich es jetzt auch erst einmal machen: ich nehme den vorhanden Schlafsack, der bei 16 Grad selbst als Decke zu warm ist und fahre un 14 Tagen nach Anatolien zum testen. Ski-Unterwäsche habe ich dabei und schau dann mal, wie es wird.
Du hast tolle Inspiratuonen in deinem Flickr-Profil Und zu denen habe ich gleich noch eine Frage. Du verwendest u.a. ein Tunnelzelt, dass du ja zwingend abspannen musst... Wie gut funtioniert das auf harten Böden? Nimmst du einen Hammer mit?
Aus Gründen der Faulheit bin ich mit einem Kuppelzelt unterwegs, muss mit 2,02m Größe aber diagonal schlafen.
Marcus
Habe mir vor einiger Zeit bei einer 30% Aktion den Carinthia G180 zugelegt, Vearbeitung ist top und er ist bei Minusgraden noch einigermaßen bequem:
https://www.carinthia.eu/de/g-180-p2684/
Hallo
Hammer ist unerläßlich und auch gute Häringe. Abspanneinrichtungen sind dazu da vollständig verwendet zu werden, was ich immer tue seit ich in der Provence mehrfach erleben durfte, wie große Müllcontainer( ja die mit den Rädern) anfangen zu fliegen oder Wohnwagen umgeweht wurden. Wenn Du dann Dein Zelt nicht ordentlich verzurrt hast gehst Du mitsamt dem Zelt fliegen. Es gibt immer wieder Situationen wo Winde auftreten, die so stark sind, daß sie Dich von den Beinen holen und zum Kugeln bringen. Also einen ordentlichen Hammer ordentliche Häringe für steinige Böden (Stahl wenn´s preislich günstig sein soll oder dann Alu oder Titan, wenn es leicht sein soll aber dann gibt man für einen Satz schnell mal einen dreistelligen Betrag aus). Das mit dem ausprobieren in Anatolien kann schon zu spät sein denn dort kriegst Du das meiste nicht so ohne weiteres. Mach hier eine Trockenübung die Nächte sind noch kalt genug um einen Eindruck zu gewinnen ob Du eher zu den unempfindlichen oder den Frostbeulen gehörst. Denke auch dran das bei weggeflogenem Zelt und Regen die Sache irgendwo im Nirgendwo schnell recht unangenehm wird so mit Wind Chill und so.
Gruß
Christoph
Hallo Christoph,
bislang dachte ich, dass ich ein Kuppelzelt gar nicht abspannen muss und diesem Eindruck wurde im Verkaufsgespräch beim Expeditionsausstatter auch nicht wiedersprochen.. ::)
Deine Erfahrung geht aber eher in die Richtung Abspannen und dann hätte ich auch ein bequemeres Tunnelzelt nehmen können.
Jetzt bin ich etwas irritiert...
Marcus
Wie bereits geschrieben, schleppe ich fast ausschließlich Dinge mit, welche in der Lage sind, mehrere Einsatzbereiche abzudecken.
Daher nehme ich statt einem Hammer eine normalgroße, stabile Gripzange mit.
Die hat genügend Zug, um die Heringe selbst in Schotter zu versenken. ;)
Darüber hinaus diente sie mir bereits als Tragegriff für Töpfe, als 3. Hand beim Verlöten von Zügen, beim Lösen von widerwilligen Schrauben & Muttern, etc...... :D
VG
Guido
Hallo
prinzipeill steht ein Kuppelzelt ohne Abspannung, aber wie gesagt wenn Du mal erlebt hast wie Du abends schön bei ruhigem Wetter beieinandergehockt bist und in der Nacht plötzlich ein Sturm da ist der Wohnwagen würfelt und am Nächsten morgen nur noch die Expeditionstauglichen Zelte auf dem Campingplatz stehen (waren 2 Stück auf 50 Hektar, darunter meins weil ich das schon mal vorher erlebt hatte) dann spannst Du in Zukunft dein Zelt ab, egal wo, und schläfst gut auch wenn mal ein Gewitter aufzieht.
Gruß
Christoph
Schließe mich da dem tam91 zu 100% an, JEDES Zelt gehört vollständig abgespannt. Der Vorteil beim Kuppelzelt ist eben der geringere Aufwand wenn man es mal eben umstellen muss weil einem die Ausrichtung nicht behagt.
Selbst wenn es nur zu regnen beginnt Nachts, macht das Abspannen ein Zelt erst "Dicht", wie ein Regenschirm eben.
Hallo,
das kann ich so nicht bestätigen. Wenn ich da drin liege in dem Zelt, muss das auch bei Gewittersturm nicht zusätzlich abgespannt werden... Am Morgen, auch mal in der Nacht, sammel ich dann schon mal die entschlüpften Häringe ein und schlag sie wieder ein. Großartige Aktionen mach' ich da aber nich' draus. Wie so ein "Ourage" abgeht, das hab' ich oft erlebt; sei es am Atlantik, im Herault, kroatische Küste oder im Schweizer Mittelland. Gute Häringe sind zwar Pflicht und sollten bei einem Markenzelt schon beim Kauf dabei sein, aber mehr schlepp' ich da nicht mit. Das Zelt sollte freistehend sein, also möglichst ohne Häringe auskommen.
Wegen Schlafsack - war ja die Eingangsfrage: einen für den Sommer und einen für Frühling und Spätsommer/Frühherbst. Damit ist man gut gerüstet. Sommer kann Kunstfaser sein (leicht und schmales Packmaß, für Fahrrad ideal!), Frühjahr und Herbst ist mit Daune um einen herum schon angenehm.
Gute Fahrt und schöne Zelterlerlebnisse!
Frank
Ich habe '96 mit dem Zelt in Neuseeland einen Cyclone erlebt. Dagegen waren alle atlantische Winde, die ich bisher hatte, ein laues Lüftchen.
Hauszelte, Wohnwagen, steife Zelte mit Alugestänge hat es zerfetzt und davon geblasen.
Mein Billig-Iglu-Zelt mit Kunststoffgestänge ohne seitliche Verspannung war stellenweise bzw. "böenweise" nur noch 20 cm hoch. Richtete sich aber ständig wieder auf.
Am nächsten Morgen bin ich in die Stadt Gisborne gefahren, um Lebensmittel zu besorgen. Dort sah es wie nach einem Bombenanschlag aus. Komplette Häuser zerstört, Teile von Hausdächern lagen auf der Straße. An dem Tag hatte ich am Auto gleich 2 platte Reifen, weil ich mir irgendwelchen, umhergewehten Scheixx eingefahren hatte.
Während meines 3-monatigen Aufenthalts in NZ gab es noch 2 weitere Cyclones.
Für mich aber nicht mehr im Zelt, sondern in solide gemauerten Häusern!!! ;)
VG
Guido
Wieder viel Stoff zum nachdenken...
Marcus
Zitat von: Summerhillxy am 13. April 2022, 23:53:55
...vorhanden Schlafsack, der bei 16 Grad selbst als Decke zu warm ...
Du verwendest u.a. ein Tunnelzelt, dass du ja zwingend abspannen musst... Wie gut funtioniert das auf harten Böden? Nimmst du einen Hammer mit?
Hallo
Dein vorhandener Schlafsack scheint ja schon recht warm zu sein, was sagt das Marketing vom Hersteller wie weit der runter geht?
Auf meinen Fotos siehst du das Hilleberg Saitaris, ist ein Hybrid aus Kuppelinnenzelt und Tunnelvorzelt.
Wie bei jedem anderen Tunnel benötigt es vorne und hinten je 2 Häringe damit es im Regen mit leichtem Wind sauber steht, damit die Lüftung funktioniert und es auch bei anständigem Wind sauber steht verwende ich immer 10 Häringe, bei starkem Wind oder schlechter Boden auch mehr Häringe.
Ich verwende mittlerweile neben den originalen Y-Häringen noch Zimmermannnägel vom Baumarkt 20-30cm und einen Zimmermannhammer, damit bekomme ich die Nägel gut raus.
Die Nägel sind billig und gehen in jeden Grund ausser Beton.
Tunnelzelte haben Vor/Nachteile, die Häringe sehe ich eher als Vorteil, so ist das Zelt immer für die Maximalbelastung vom Wind aufgebaut.
Das Innenzelt kann oft auch alleine aufgebaut werden wenn es trocken und heiss ist, braucht aber mehr Zeit, separate Leinen, Häringe und etwas Phantasie beim Improvisieren.
Kuppelzelte sind meist nur für das Innenzelt selbst stehend, das Aussenzelt braucht oft fast so viele Häringe wie ein Tunnel damit es bei Regen funktioniert.
Wirklich frei stehend sind nur sehr wenige Kuppelzelte, bei denen spannen die Zeltstangen alle Eckpunkte.
Bei Wind brauchen aber auch die irgendeine Befestigung zum Boden.
Wenn der Boden es zulässt empfehle ich je nach Zelt alle notwendigen Häringe zu setzen, ist wirklich kein Aufwand und lässt einem tiefer schlafen.
gruss sushi
Mein Schlafsack ist knapp 35 Jahre alt... Da ist keine Beschriftung mehr zu erkennen
Marcus
Vielen Dank für das Thema, es hat mir wirklich gut getan. (https://dekoration-de.com/fleece-decken-arten-und-vorteile-2023/)