Ich hab massive Geradeauslaufprobleme mit Gepäck, solo.
Meine Tenere 700, EZ 5/2023 mit Conti TKC 70 vorn und hinten bereift schaukelt sich bei höheren Geschwindigkeiten (ab Tacho 150 kmh) stark auf, so das ich das Gas zurücknehmen muss.
160 kmh gehen praktisch garnicht.
Hat jemand Erfahrung, ob es speziell an den Conti Tkc 70-Reifen liegt, oder ob ein generelles Geradeauslaufproblem mit Gepäck bekannt ist. Im Forum hab ich bisher nichts dazu gefunden.
Ich hab ca. 4500 km drauf und das Pendeln tritt nur bepackt auf.
Es ist eine Tieferlegung um 2 cm ( Alphatechnik ) verbaut, Feder mittlerweile maximal vorgespannt, Dämpfung Zug und Druck 4 Klick härter als original.
Kombination von Umständen und Hardware.
Offroad-Adventure Fahrzeug mit langen Federwegen und entsprechend ausgelegtem Fahrwerk mit 160kmh auf der Autobahn (Reifen TKC70?!), dann beladen und obendrein tiefer gelegt (Geometrieveränderung und Gewichtsverteilung).
Mit ner großen GS und Straßenreifen geht sowas, dann ist auch alles schön ruhig und komfortabel.
Ja, das kenne ich auch.
Möchte es jedoch PENDLN nennen.
TKC 70 ab 130 km/h
Eigentlich ist der Conti TKC70 ein super Reifen auf der T700.
Für mich viel besser auf der Straße als der Serienreifen,
aber das Pendeln gehört bei ihm wohl dazu.
(Das ist für mich nur ein Schönheitsfehler, da ich nicht
schneller als 120-130 fahre. Das hat div. Gründe.
Gegen Raser-Image, gegen 6 Liter Verbrauch - statt 4 L. u.A.)
Selbstverständlich soll das kein Bekehrungsversuch sein,
nur eine Erklärung.
Gruß, Rolf
Hallo,
kann ich beim TKC 70 auch auf einer V-Strom 650 bestätigen. Durch die kürzeren Federwege ging das Pendeln bei der Suzuki erst bei 160 km/h los.
Gruß Helmut
Das kenne ich auch mit dem Pirelli STR. Mit Packtaschen schaukelt es ab 160 bis 170 kmh (je nach Beladung).
Was hilft? Langsamer fahren oder Luftdruck der Reifen rauf und die Federvorpannung hinten härter machen damit mehr läßt auf den Vorderreifen kommt. Mit Zug- und Druckstufe kann man natürlich auch spielen. Hat es bei mir bisher nicht gebraucht bzw. wollte ich nicht machen weil sie im Standard Strassen setup bis 150 kmh absolut neutral fährt. Und die Vorspannung über 5 Klicks mehr oder weniger schnell geändert und für mich völlig ausreichend ist.
VG
Roland
Zitat von: leser2 am 12. Juni 2023, 08:15:27Ich hab massive Geradeauslaufprobleme mit Gepäck, solo.
Meine Tenere 700, EZ 5/2023 mit Conti TKC 70 vorn und hinten bereift schaukelt sich bei höheren Geschwindigkeiten (ab Tacho 150 kmh) stark auf, so das ich das Gas zurücknehmen muss.
160 kmh gehen praktisch garnicht.
Hat jemand Erfahrung, ob es speziell an den Conti Tkc 70-Reifen liegt, oder ob ein generelles Geradeauslaufproblem mit Gepäck bekannt ist. Im Forum hab ich bisher nichts dazu gefunden.
Ich hab ca. 4500 km drauf und das Pendeln tritt nur bepackt auf.
Es ist eine Tieferlegung um 2 cm ( Alphatechnik ) verbaut, Feder mittlerweile maximal vorgespannt, Dämpfung Zug und Druck 4 Klick härter als original.
Wie groß und wie schwer bist Du denn?
Grundsäzlich gilt beim Fahren mit viel Gepäck, Luftdruck hinten erhöhen und Federvorspannung anpassen. Wenn Du aber ziemlich schwer und evtl. auch noch groß bist, dann wird das alles vermutlich nicht helfen, nur in Verbindung mit einer härteren Feder.
Ich bin 1,77 m groß und knappe 85 kg fahrfertig mit Helm.
Vorspannung mit original-70 N/mm Feder voll zugedreht.
Ca. 30 kg Gepäck ( Camping) .
Es spielt übrigens so gut wie keine Rolle ob das Gepäck in Seitenkoffern , oder im Topcase mitgeführt wird.
Die Gepäckrolle nimmt das Zelt , Isomatte und Schlafsack auf dem Soziussitz in beiden Fällen auf.
Ist ein altbekanntes Phänomen, das besonders früher für viele Abflüge gesorgt hat.
Bei der Tenere scheint es sich so milde anzukündigen, dass es abzufangen ist.
Bei älteren Motorrädern war das gefährlich bis tödlich.
Gutes Beispiel ist die Moto Guzzi V7 (nicht die Neue, sondern der alte Betonmischer mit "Rundmotor" der bis '76 gebaut wurde).
Die Maschine wurde Anfang der '70er mit hohem Windschild und schwerem Funkgerät in den Heckkoffern als Polizeimaschine in die Staaten ausgeliefert.
Die Kombination aus starkem Einsinken der Gabel vorn durch den Fahrtwind bei hoher Geschwindigkeit und dem Einsinken der hinteren Federbeine durch die hohe Beladung der Koffer führte ab ca. 130 Km/h zu einem "brisanten" Fahrverhalten.
Der Radstand wurde so stark verkürzt, dass eine extreme Pendelneigung einsetzte.
Das Aufschaukeln war extrem - mit Lenkerpendeln von Anschlag zu Anschlag - und dem fast unvermeidlich folgenden Abstieg.
Auch die T7 hat eine breite Front, die viel Wind "fängt" und davon in die Federung gedrückt wird.
Plus viel Zuladung hinten erzeugt das genau die gleich Fahrsituation, wie bei der Guzzi.
Dank deutlich besserem Fahrwerk mit deutlich beherrschbarerem Resultat.
Bei Guzzi hat man sich seinerzeit durch einen Lenkungsdämpfer geholfen, der bei den letzten Modellen Serie war.
Darum: entweder Lenkungsdämpfer nachrüsten oder bei entsprechender Beladung unterhalb der kritischen Geschwindigkeit bleiben.
Also ich bin gestern ohne Gepäck zum Test auf die Autobahn gegangen.
Ab Tacho 170 wird der Geradeauslauf unruhig, beruhigt sich aber wieder selbst
wenn man mit dem Lenker absichtlich Unruhe einleitet.
Ab Tacho 190 sollte man diesen Versuch besser nicht mehr unternehmen, da dauert es schon lange bis die Störung wieder abklingt... aber sie klingt noch selbstätig ab.
Verschiedene Änderungen an Vorspannung und Dämpfung brachten keine entscheidende Veränderung.
Mein Fazit also: Der Geradeauslauf ist mit dem Conti TKC 70-Satz auch ohne Gepäck instabil.
Mein Hinterreifen hat 4600 km und noch gute 5 mm.
Ich mach jetzt noch eine härtere Feder rein ( 85 N ) und wenn das dann mit Gepäck nicht deutlich besser wird, dann demontiere ich zunächst mal den Hinterreifen und ersetze ihn gegen den Original Pirelli STR.
Mal sehn.
Ich berichte dann wieder.
Ich meine, diese Unruhe-Thema beim TKC70 schonmal irgendwo gelesen zu haben...
Ich hatte das auch mit verbauter Tieferlegung um 2cm, Reifen: Motoz Tractionator Adv und Gepäck ab ca 130km/h.
Ich habe die Teiferlegung mittlerweile wieder entfernt, wodurch das Problem weitestgehend verschwunden ist. Also einfach mals testen - die Knochen/Tieferlegung sind ja schnell gewechselt...
Ich denke nicht, das das aufschaukeln ein Reifenproblem ist. Meiner Meinung nach ist das ein Geometrieproblem durch die Beladung und eine eventuelle Tieferlegung. Das Heck des Bikes ,,hängt" und es kommt zur Entlastung des Vorderrades, was bei zügiger Fahrweise zum aufschaukeln führt. Lösungsversuch: Federvorspannung am Heck erhöhen (Heck hebt sich an, negativfederweg wird geringer). Bei Tieferlegung muss auch die Gabel weiter duchgeschoben werden (1-2cm), ggf. Federvorspannung verringern (front senkt sich). Bei hohem Fahrergewicht + zuladung sollte über eine Anpassung der federraten am Federbein + Gabel nachgedacht werden, da ja bekanntlich das Fahrwerk für einen 75kg schweren Fahrer ausgelegt worden ist.
Hallo auch,
dass Motorräder unruhig werden können, vorallem mit Enduroschlappen, ist völlig normal und bei ungünstiger Beladung erst recht. Nur die Höhe der Geschwindigkeit, wann es beginnt, ist von Reifen zu Reifen unterschiedlich.
Der TKC 70 ist ein super Reifen, der vieles besser kann, als vergleichbare von anderen Herstellern. Nur richtig zügig Bahnfahren mag er nicht und schüttelt deshalb seine Fahrer durch, sie mögen doch wieder auf die Landstraße zurückkehren...
Meine gepimpte 100 GS reagierte ab 140 auch auf den 70er TKC. Dafür konnte er bei 3° und Nässe mit absoluter Schräglagensicherheit überzeugen.
Egal. Jeder Reifen hat seine Stärken und Schwächen. Ich stelle mich drauf ein und kam deshalb bisher mit allen bestens klar.
Ist ganz einfach an dem Dosimeter rechts am Lenker einstellbar...
Ich würde auch die Gabel etwas durchstecken, ein Versuch ist es Wert und mit viel Luftdruck im Vorderrad es einfach einmal versuchen. Ich hatte (bei einer KTM 1290 Adventure) ein Problem mit einem Pirelli. Da war einfach die Karkasse weich und wenn ich etwas weniger Druck als "Normal" drin hatte, pendelte die auch. Nach Reifenwechsel war es kpl weg.
Grüße
Für die Straße und gelegentlich Schotter ist der TKC70 für mich eigentlich der beste Reifen am Markt. Weder auf der T7 noch auf der 1100er ATAS kenne ich Geradeauslaufprobleme. Auf der AT absolut stabil trotz Beladung bis 200. Selbst das bekannte Lenkerflattern der AT (aufgrund Kugellager als Lenkkopflager) ist mit dem TKC70 nicht vorhanden. Somit denke ich eher das die Kombination aus Beladung, Tieferlegung und Dämpfereinstellung hier einen Strich durch Rechnung macht.
Ich hab jetzt die härtere 85 N/mm -Feder eingebaut und gestern auf der Autobahn, ohne Gepäck, ausser meinem obligatorischen Tankrucksack, ernüchtert festgestellt, dass meine Tenere leider ab 180 immernoch stark pendelt.
Nachdem jetzt alles durchprobiert ist, wird es wohl am Reifen liegen. Der Conti TKC 70 hinten kommt jetzt runter. Das wäre eigentlich mein Lieblingsreifen gewesen, den ich schon auf verschiedensten Motorrädern gefahren hatte und immer zufrieden war. Zur Tenere passt er leider gar nicht, zumindest, wenn man mal schneller fahren will.
Ich bin mir noch nicht sicher ob ich den Pirelli STR (originaler Satz , liegt noch rum)oder einen anderen Conti ( den Trailattak 3) montiere.
Der Metzeler Karoo Street ist auch noch in der Wahl.
Gibt es hier im Forum Erfahrungen, welche Reifen für einen stabilen Geradeauslauf empfehlenswert wären ?
Immer wieder gibt es hochgelobte Reifenmodelle, welche auf bestimmten Mopeds Schwierigkeiten machen.
Was ich sagen kann: Dunlop Meridian ist der einzige richtig stabile Reifen auf meiner KTM 1190R.
Den Conti CT3 würde ich bei Motorrädern mit nicht so tollem Geradauslauf nicht testen. Der ist voll auf Handlich getrimmt.
Auf der Tenere kenne ich nur den stolligen Bridgestone AX41. Da pendelt aber nichts.
Zitat von: leser2 am 21. Juni 2023, 07:20:50Ich hab jetzt die härtere 85 N/mm -Feder eingebaut und gestern auf der Autobahn, ohne Gepäck, ausser meinem obligatorischen Tankrucksack, ernüchtert festgestellt, dass meine Tenere leider ab 180 immernoch stark pendelt.
Nachdem jetzt alles durchprobiert ist, wird es wohl am Reifen liegen. Der Conti TKC 70 hinten kommt jetzt runter. Das wäre eigentlich mein Lieblingsreifen gewesen, den ich schon auf verschiedensten Motorrädern gefahren hatte und immer zufrieden war. Zur Tenere passt er leider gar nicht, zumindest, wenn man mal schneller fahren will.
Ich bin mir noch nicht sicher ob ich den Pirelli STR (originaler Satz , liegt noch rum)oder einen anderen Conti ( den Trailattak 3) montiere.
Der Metzeler Karoo Street ist auch noch in der Wahl.
Gibt es hier im Forum Erfahrungen, welche Reifen für einen stabilen Geradeauslauf empfehlenswert wären ?
Sorry,ich finde Deine Motorradwahl für Deine Ansprüche vielleicht nicht geeignet. Wieso will ich mit der Tènèrè über 180 fahren? Ja, sie kann es, aber dafür ist sie nicht entwickelt worden. Ähnlich mit einer Harley...würde keiner Meckern wenn die am Erzberg "schwierig " wäre...
Ich schließe mich dem letzten Beitrag mal an.
Die Tenere is mit 186 in den Papieren eingetragen. Habe meine jetzt seit 2020 und 32.000km auf der Uhr, in der Zeit hatte ich vielleicht 3x 180 auf dem Tacho stehen. Neulich auf einem geeigneten Autobahnstück der A38 Richtung Göttingen hab ichs dann mal ausprobiert: mit angelegten Knien und dem Kinn auf dem Tank hab ich sie tatsächlich mal kurz auf 200 (lt. Tacho) gekriegt. Das Navi hat 188 angezeigt. Das wars, mehr kommt da nicht und meine ist gut eingefahren. Mit diesem Motorrad wirds ab 150 unkomfortabel, ab 160 wackelig und elendig laut. Da spielt das Gepäck, das Fahrwerk oder die Reifen überhaupt keine Rolle, dafür is die Kiste einfach nicht gebaut. Mir ist völlig schleierhaft, wie man sich über ein manglehaftes Fahrverhalten jenseits der 180 beschweren kann.
Das is ne hochbeinige Tenere und keine Hayabusa!
Jepp !
Wenn die T7 eine vollverkleidete Straßenmaschine mit VMax 240 km/h wäre, würde ich das ebenfalls kritischer sehen.
Bei der Tenere haben die Konstrukteure den Spagat hinbekommen eine Reiseenduro zu bauen, deren Fahrbarkeit im Gelände im allgemeinen als überdurchschnittlich gut bewertet wird.
Dass es ohne Fahrassistenzsysteme irgendwo zu Abstrichen kommt liegt auf der Hand.
Das hier ist keine GS und Du hattest sicher Deine Gründe keine zu kaufen.
Preis? Gewicht? Zuverlässigkeit? Aussehen? 8)
Falls es eine Ursache für Hochgescheschwindigkeitspendeln gibt, ist es doch legitim, dieses abzustellen, oder? Es gibt eben Reifen, die können das bei einem bestimmten Motorrad besser als andere. Eigentlich ganz einfach.
Zitat von: S. Auerteig am 21. Juni 2023, 18:34:21Falls es eine Ursache für Hochgescheschwindigkeitspendeln gibt, ist es doch legitim, dieses abzustellen, oder? Es gibt eben Reifen, die können das bei einem bestimmten Motorrad besser als andere. Eigentlich ganz einfach.
Jedem das seine...aber wie komme ich auf die Idee mit ner Mehrenduro als Reiseenduro und TKC Reifen über 180 fahren zu wollen...
Weil man´s kann. 8)
Zitat von: S. Auerteig am 21. Juni 2023, 19:01:57Weil man´s kann. 8)
Nee, man kanns mit der Ténéré eben nicht, bei echten 188 is bei meiner Schluss, mal ganz abgesehen davon, dass ich dann bei ca. 10.000 U bin und mir mein armer kleiner CP2 echt leid tut. Sowas macht man nicht mit so einem treuen Kumpel!
Servus,
im ersten Post pendelts ab 150, nach Wechsel auf 85'er Feder ab 180, richtig? Dann gehts doch in die richtige Richtung.
Bau doch hinten die Tieferlegung wieder aus und auf original um.
Als Alternative kannst Du auch vorne die Gabelholme weiter durchstecken, falls noch nicht geschehen. Zwei drittel der Hecktieferlegung (wirklich an der Hinterachse gemessen, nicht an der Sitzbank) sollten so ungefähr passen. Ob die Freigängigkeit bei vollem Einfedern dann noch gegeben ist musst Du selbst einschätzen.
Tachos lügen, bei Tacho 180 fährst Du ca. 165. Meine Reisegeschwindigkeit ist Mittelspurgeschwindigkeit und die pendelt sich meißtens um 140 - 160 ein, GPS gemessen. Würde mich schon stören, wenns knapp drüber schon unsicher wird.
Ich finde es gefährlicher und anstrengender, langsamer zu fahren und immer wieder auf die rechte Spur zwischen die LKW wechseln zu müssen.
Hab vorne und hinten stärkere Federn drin, keine Tieferlegung und der Bock lief mit Originalbereifung traumhaft geradeaus bis Höchstgeschwindigkeit, auch mit leichtem Gepäck.
Auch mit Bridgestone AX41 kein unsicheres Fahrverhalten bis GPS 160, der darf ja nicht schneller.
Nicht aufgeben bei der Fehlersuche, ich will wissen woran es liegt /-/
Wenn ihr die Gabel weiter durchschiebt, verkürzt sich der Radstand und die Geometrie allgemein. Dann treibt man den Teufel mit dem Belzebub aus. Wenn hinten tiefergelegt wurde, ist an der Geometrie eh schon gespielt und passt dann nicht mehr zum Grundkonzept.
Ich vermute eine Ursache daher in der Tieferlegung + zu weicher Feder. Reifen evtl. als I-Tüpfelchen.
Servus,
wenn Du die Gabel um z.B. 15mm durchschiebst verkürzt Du den Radstand nur um ein paar Millimeter, weit weniger als der Einstellbereich der Hinterachse um Kettenverschleiß auszugleichen.
Meiner Erfahrung nach ist das unkritisch, habe schon ein paar KTMs tiefergelegt, das hat gut funktioniert.
Hallo
DieUrsache für die Unruhe Pendelei ab ca. 160 Tacho (die übrigens auch mit der originalen STR Bereifung auftritt)ist in der Beladung zu finden, der Reifen könnte zusätzlich natürlich auch eine Rolle spielen.
Ohne Gepäck läuft meine bis zur Höchstgeschwindigkeit (bei meiner 196 km/h mit GPS in der Trip Aufzeichnungsfunktion gemessen bei dem Tempo schaue ich nicht mehr so auf den Tacho /devil/ ) recht ordentlich geradeaus wobei eine gewisse "Weichheit" zu spüren ist. Wenn man Seitentaschen dran hat ist bei 180 schon ein Rühren zu spüren. Ein Tankrucksack mit gewicht vorne bringt Besserung. Wenn man sein Gepäck längs hinter dem Fahrer in einer Gepäckrolle unterbringt, ist auch Ruhe. Jetzt ist der vorher genannte Einwand daß eine Ténéré 700 kein Expressgerät ist durchaus richtig, ich habe das immer mit meinem Sohn auf dem Heimweg vom Belgientreffen ausprobiert wenn der Sprit bis nach Hause reicht und uns der Hafer gestochen hat. Mit Packtaschen an der Seite war bei 180 Schluß mit Lustig im nächsten Jahr mit längs aufgeschnalltem Campinggepäck ging flat out.
Hinten tiefer sollte nichts Verschlimmbessern da dei gabel flacher steht was trendmäßig den Geradeauslauf verbessert, aber bei 60 bis 100 zu Lenkerflattern führen kann. Gabel durchstecken verbessert die Handlichkeit zu Lasten des Geradeauslaufs sollte also eher verschlechtern.
da sich bei hher Geschwindigkeit der Schwerpunkt nach hinten berschiebt und die Gabel ausfedert bleibt weniger Negativfederweg, was bei Wellen zum Rühren führt, deshalb Gewicht nach vorne z.B. in den Takrucksack.
Generell würde ich bei der Ténéré sagen, daß man mit 120 bis 140 am schnellsten Strecke macht, da darüber der Verbrauch stärker steigt als der Zeitgewinn beträgt.
Ein echter Straßenenduroreifen wie der Tourance next der nicht wie der Conti in Richtung Verbesserung handlichkeit getrimmt ist,kann hier Besserung bringen, wenn man heizen will.
Gruß
Christoph
Hallo ich melde mich mal wieder zum Thema Aufschaukeln mit und ohne Gepäck:
Nach einigen Versuchen mit härterer Feder, Rückbau der Tieferlegung ( 2 cm) und Demontage des Hinterreifens , mit Wechsel auf den Pirelli STR konnte ich keine wirklich signifikante Verbesserung erzielen.
Der Gamechanger war ganz klar der Wechsel des Vorderreifens vom Conti TKC 70 auf den Pirelli STR ( A ). Damit war dann das Problem kein Problem mehr.
Danach habe ich die Tieferlegung wieder eingebaut , keine Veränderung der jetzt recht guten Geradeauslaufstabilität.
Dann habe ich vorne die Gabel um 12 mm durchgesteckt - kein Einfluss.
Nachdem der hintere Pirelli mit 5150 km abgefahren war , hab ich wieder den gebrauchten Conti TKC 70 hinten montiert ... und siehe da die Tenere läuft mit Tankrucksack und fast leerem Topcase bis zur Höchstgeschwindigkeit immer noch ganz passabel geradeaus. leichte Unruhe ist ab 190 Tacho schon zu merken.
FAZIT für mich: Der Conti TKC 70 vorne verursacht massive Geradeauslaufprobleme, die es mit dem Pirelli STR (A) nicht gibt.
Der Hinterreifen ist nicht ausschlaggebend.
Die Fahrzeuggeometrie auch nicht.(bei 2cm Tieferlegung hinten , und auch bei späterer Tieferlegung vorn).
Bin gespannt , ob es einen alternativen Vorderreifen gibt, mit dem meine Tenere auch so gut geradeaus läuft. ?
Moin,
die Symptome hören sich wie Probleme die wir in den 70er und 80er mit den Japan-Moppeds hatten. Wer das Fahrwerk ganz einfach und preisgünstig pimpen wollte ist mit den Lenkkopf- und Schwingenlagern angefangen.
Schon 'mal die Gabel ausgebaut und die Lenkkopflager gesichtet? Wenn die nicht zu 100% spielfrei rund laufen und sich vielleicht auch noch eingearbeitet haben kann das auch zu den geschilderten Problemen führen.
Zitat von: leser2 am 01. August 2023, 08:27:17Der Gamechanger war ganz klar der Wechsel des Vorderreifens vom Conti TKC 70 auf den Pirelli STR ( A ). Damit war dann das Problem kein Problem mehr.
[...]
Der Hinterreifen ist nicht ausschlaggebend.
Prima dass du dir Mühe gemacht hast das wirklich mal alles auszuprobieren - Respekt!
Deine Beobachtungen entsprechen genau dem was fahrphysikalisch zu erwarten ist. Insbesondere das Profil des Vorderreifens entscheidet wesentlich über die Stabilität / Pendelneigung beim Motorrad.
Das liegt an den Schwingungen die vom Vorderrad auf den Rahmen übertragen werden und wenn dabei eine bestimmte Resonanzfrequenz ,,getroffen" wird führt das eben zu massiver Unruhe im gesamten Fahrwerk.
Jeder kennt das berühmte zerspringende Glas wenn Frequenz und Amplitude der Anregung ,,passen" fliegt das Teil auseinander.
Hey, danke zusammen.
Ich denke nach dem Lesen des Threads nochmal neu über mein Schlingern nach: Ich hatte mit Pirelli STR, Softgepäck oder kleinen Tt Koffern keinerlei Schlingern. Mit großen Tt Koffern plus Tt Topcase und Campingbeladen schon ab Tacho 150 ein zunehmendes Schlingern. Ohne Topcase trat es dann erst bei Tacho 160 auf.
Vlt lag das aber nur an einem von Anfang an unruhigeren getauschten Vorderreifen???
Ich werde es beobachten...
Welchen Vorderreifen fährts Du denn aktuell?
Nach meiner Erfahrung- siehe auch den Tread bisher- funktioniert auch der Metzeler Karoo Street gut.
Ich würde fast mal sagen da muss man mit leben in den Geschwindigkeitsbereichen.
Hatte vorher ne 1200 Bandit, mit beiden Seitenkoffern alles ok, sobald aber das Topcase mit drauf war konnte ich den Lenker ab 90 mit mehr los lassen. Nicht mal für ne Sek.
Dabei war es egal ob Koffer und Topcase leer oder beladen waren. Einhändig am Lenker war ok, leichte Auflage der Hand hat gereicht. Aber komplett los lassen war nicht drin.
Habe mir den Kopf zerbrochen woran das liegen könnte, bin aber nicht dahinter gekommen. An der Gewichtsverteilung kanns nicht gelegen haben, das H&B Topcase wiegt nix weil es auch PU ist.
Einzig die Windverteilung/Strömung hinter mir könnte was ausgelöst haben ?! Ich für meinen Teil bin dann ohne Topcase gefahren und alles war gut.
Ich erinnere mich dunkel, dass es bei den original Yamaha-Koffern in den Unterlagen eine Geschwindigkeitsbegrenzung gab. 110km/h? Nach Erstmontage hab ich den Zettelkram entsorgt (2019...) :( .
Grüsse,
Kahlo.
Gibt's oder gab's bei allen Koffern eine Vorgabe vom Hersteller.
Ich habe vorne den zweiten original Rally str drauf.
Touratech gibt bei allen Koffern die Höchstgeschwindigkeit von 130Kmh an, das ist doch aber ein Haftungsausschluss und je nach Moped nicht ernst gemeint?!
Also ich denke ein GS Fahrer schnallt vor der Autobahn dann nicht die Koffer runter.
Aber ja, für die Tenere ist zumindest das Topcase zu viel, Träger und Topcase sind dann auch schon leer 10kg am schlechtesten Platz, man merkt es beladen auch im Fahrverhalten, sie wird schwerfälliger damit...
Zitat von: smo am 13. November 2023, 11:22:45Ich habe vorne den zweiten original Rally str drauf.
Touratech gibt bei allen Koffern die Höchstgeschwindigkeit von 130Kmh an, das ist doch aber ein Haftungsausschluss und je nach Moped nicht ernst gemeint?!
Also ich denke ein GS Fahrer schnallt vor der Autobahn dann nicht die Koffer runter.
Aber ja, für die Tenere ist zumindest das Topcase zu viel, Träger und Topcase sind dann auch schon leer 10kg am schlechtesten Platz, man merkt es beladen auch im Fahrverhalten, sie wird schwerfälliger damit...
Oh,je, dann hast Du vermutlich ein Tenere-Modell erwischt, welches noch schlechter geradeausläuft als meine.
Prüfe mal das Lenkkopflager , ob das korrekt also weder zu fest ! noch zu locker eingestellt ist.
Ich bin mittlerweile einigermassen zufrieden mit dem Geradeauslauf .Ich hab mit dem Pirelli STR genauso wie mit dem Metzeler Karoo Street nur geringe Pendelneigung. So gehts.
Ich fahr solo mit Topcase und Gepäckrollen ( ca. 30 kg hinten drauf).
Mit anderen Reifen hatte ich massive Probleme, siehe oben.
Aber, dass Du mit dem STR schon bei den Geschwindigkeiten Geradeauslaufprobleme hast, liegt vielleicht am Fahrzeug selber...
Die Tenere ist leider keine sehr stabile Reiseenduro.
Die neue V-strom 800 DE ist da eine ganz andere Welt. Läuft nahezu unbeirrbar geradeaus...Die ist da viel stabiler...
Zitat von: leser2 am 13. November 2023, 16:10:29Oh,je, dann hast Du vermutlich ein Tenere-Modell erwischt, welches noch schlechter geradeausläuft als meine.
Ich fahr solo mit Topcase und Gepäckrollen ( ca. 30 kg hinten drauf).
Mit anderen Reifen hatte ich massive Probleme, siehe oben.
Die Tenere ist leider keine sehr stabile Reiseenduro.
Die neue V-strom 800 DE ist da eine ganz andere Welt. Läuft nahezu unbeirrbar geradeaus...Die ist da viel stabiler...
Wenn du deine 30 Kilo Gepäck sinnvoll verrteilst und nicht hinten aufstapelst läuft die Tenere wie auf Schienen.
Hallo
Bei Unseren beiden Ténéré 700 ist mit Adv Spec Magadan Taschen einer großen Gepäckrolle (50 Liter) quer und Tankrucksack bis ca. 170 ohne Anregungen noch alles stabil. Insgesamt sind das so 35 bis 40 kg Gepäck. Wenn man schneller fährt fängt sie gutmütig an zu rühren. Wenn man die Gepäckrolle längs packt und ohne Packtaschen fährt, fängt erst im Bereich der Vmax das rühren an. Der Reifenzustand (STR) hat meiner Erfahrung nahc keinen riesen Einfluß. Das sind bei uns aber Ausnahmeeinsatzzustände, wenn schon Autobahn dann eher so zwischen 120 und 140 und da ist alles ruhig.
Gruß
Christoph