Hallo zusammen.
Ich habe durch Zufall bemerkt, dass am Vorderrad ein Speil, ähnlich dem Radlagerspiel besteht. Wenn ich also das Rad oben und unten anfassen und gegenläufig Kraft aufbringe, ist ein deutliches Spiel zu bemerken und zu sehen. Die Distanzhülsen lassen sich leicht mit zwei Fingern drehen. Ich habe das Vorderrad gelöst und mit 74 Nm angezogen und die Klemmschrauben mit 22 Nm angezogen. Das Spiel ist unverändert. Ist das normal?
Grüße
Martin
Nö, das ist nicht normal, bei mir is da kein Spiel.
Lös alles nochmal, auch die Achse, dann feder ein Paarmal die Gabel im Stand bei gezogener Bremse kräftig ein, dann wieder alles mit Drehmoment festziehen. Vielleicht is nur die Gabel etwas verspannt, das könntest du so beseitigen.
Hallo
Nö, wieviel Kilometer hat Deine runter? So ein Spiel kann nur sein wenn Dein Radlager nicht in Ordnung ist.
Gruß
Christoph
Zitat von: tam91 am 21. Mai 2024, 21:40:11Hallo
Nö, wieviel Kilometer hat Deine runter? So ein Spiel kann nur sein wenn Dein Radlager nicht in Ordnung ist.
Gruß
Christoph
Zitat von: Peter700 am 21. Mai 2024, 21:38:36Nö, das ist nicht normal, bei mir is da kein Spiel.
Lös alles nochmal, auch die Achse, dann feder ein Paarmal die Gabel im Stand bei gezogener Bremse kräftig ein, dann wieder alles mit Drehmoment festziehen. Vielleicht is nur die Gabel etwas verspannt, das könntest du so beseitigen.
Das probiere ich heute mal. Danke.
Im Moment stehen ca. 1500km auf dem Tacho.
Danke Euch. Das Entspannen (Einfedern usw.) war erfolgreich. Das Spiel ist weg. Leichte Tragspuren auf der Welle sind zu erkennen. Ich versuche mal auf Garantie eine Neue zu bekommen. Schade, dass das nicht bei der Übergabe bzw. der 1000er Inspektion auffällt.
Mein Händler hat sich heute gemeldet. Es gibt ne neue Welle und neue Radlager auf Garantie. Schade, dass man bei Yamaha wohl genauer schauen und nachmessen muss.
Welche "Welle" meinst Du?
Oder meinst Du die Achse?
Ja, genau. Die Steckachse (Achswelle/Vorderachse) am Vorderrad. Welle ist hier technisch nicht korrekt...👍🤓
Zitat von: Luke700 am 24. Mai 2024, 23:04:26... Schade, dass man bei Yamaha wohl genauer schauen und nachmessen muss.
Wieso muss man bei Yamaha genauer schauen und nachmessen?
Guten Morgen,
1. meine Tenere ist gerade 1600km alt. Es wurde die Übergabe- und 1000km Inspektion gemacht. Es wurde nicht festgestellt, dass das Vorderrad auf der Achse ,,wackelt" also Spiel hat. Somit haben drei Stationen (inkl. dem Monteur im Werk) das nicht festgestellt. Ich als Nutzer muss mich doch auf ,,Basics" wie ein richtig montiertes Vorderrad verlassen können. Selbst das Lösen und neu Anziehen brachte keinen Erfolg. Erst das ,,Durchschütteln" und Einfedern mit anschließendem Festziehen stellt das Spiel ab. Yamaha hat das sofort eingesehen und ersetzt die beschädigten Teile.
2. Beim Einbau der original Yamaha-Sturzbügel hat das Gewinde an der rechten Motorhalterung aufgegeben. Beim Nachmessen des Istzustandes habe ich festgestellt, das die Schraubverbindung selbst ohne die Bügel nur ca. 7mm im Eingriff ist. Gem. VDI 2230 ist bei Verschraubungen von Stahl in Alulegierungen Dx1,5-2 gefordert. Bei M12 also 18-22mm. Das Drehmoment wurde vom Konstrukteur mit 74 Nm korrekt gewählt. Der Gewindeeingriff ist VIEL zu gering.
Ich habe nicht nachgemessen sondern mich auf den ordnungsgemäßen Zustand der Originalteile verlassen. Das geht bei Yamaha offensichtlich nicht.
Sollte jemand noch ähnliche Kenntnisse oder Erfahrungen haben, wo ich schütteln, verdrehen, streicheln oder Schrauben ersetzen muss...
Ich freue mich über Nachricht Sehr gerne auch auf nen Kaffee bei mir.
Und übrigens: Das kann Honda auch. Bei meiner letzten (von drei) Africa Twin CRF 1100 habe ich nach 1500 km den Seitenständer während der Fahrt verloren. Er hing nur noch am Kabel. Und das Vorderrad war gar nicht Angezogen. Die Achsschraube konnte ich von Hand drehen. Nur die Klemmschrauben haben die Achse gehalten. Auch da habe ich eine neue Achse bekommen. Die war allerdings schon bedeutend stärken eingelaufen. Ursächlich war bei der Achse aber der Händler. (Nachweislich)
Beim Seitenständer...🤷🏼�♂️
Ich suche und messe um MEINEN Fehler zu finden. Ich gehe erstmal von meiner Doofheit aus. (Bestätigt sich meistens ☝️) Hier sieht es nach meinen derzeitigen Erkenntnisse etwas anders aus.
Konstruktive Kritik ist immer willkommen 🙏
Zitat von: Luke700 am 25. Mai 2024, 08:07:43Sollte jemand noch ähnliche Kenntnisse oder Erfahrungen haben, wo ich schütteln, verdrehen, streicheln oder Schrauben ersetzen muss...
Ich freue mich über Nachricht Sehr gerne auch auf nen Kaffee bei mir.
Einen Bolzen kann ich sofort benennen... Guckst du hier (https://racetorx.co.uk/product/rtx541/). Ist auch ein sehr schönes Beispiel von Einsparungen in der Großserie.
Für'n Kaffee ist das aber zu weit weg von meinen Jagdgründen.
Das mit den Schrauben ist mir auch bei der Montage der Sturzbügel aufgefallen: die Schrauben sind zu kurz. An der linken Seite kann man die Unterlegscheibe weglassen, dann ist die Schraube aber immer noch zu kurz.
Generell scheint der Sturzbügel nicht so durchdacht zu sein: die Montagepunkte hinten haben schon mehrere Motoren gesprengt (ob es immer Montagefehler waren?), die Querstrebe bzw. seine Verschraubung ist zu nah an der Lamdasonde und die Schrauben sm Motor sind zu kurz. Auf mich wirkt es so, als verursache der Sturzbügel mehr oder zumindest teurere Schäden als ohne.
Ich habe den Sturzbügel schon längst wieder demontiert.
Das Vorderrad wird beim Händler montiert, damit hat Yamaha nichts am Hut.
Mit einer sehr schlechten Yamahawerkstatt habe ich auch schon Erfahrung gemacht. Montage des Vorderrads scheint aber bei vielen Werkstätten nicht zu funktionieren: bei mir hatte nach falscher Montage der Bremssattel an der Bremsscheibe geschliffen...
Was um Gottes willen kann man denn beim VR-Einbau falsch machen?
Ich hatte meins schon mindestens 10x draußen, da gibts nix falsch zu machen. Grundsätzlich drehe ich die Achse immer erstmal locker rein, dann Moped vom Ständer, vordere Bremse ziehen und ein paar mal kräftig einfedern. Erst dann ziehe ich die Schrauben auf Drehmoment fest, wobei die Klemmschrauben langsam im Wechsel verschraubt werden. Das passt bei mir immer und wackelt nie.
Ein Mechaniker, der das nicht schafft, sollte lieber Papierflieger bauen!
Ist halt Fachkräftemangel.
Ich kenn das noch aus meiner aktiven Zeit als Motorradmechaniker, da wird als Reifenwechsler, Bremsbelagwechsler, Teiletauscher eingestellt, was halbwegs geradeauslaufen kann und morgens überraschenderweise sogar auftaucht.
Tja. Mein Honda Händler hat nach dem Malheur auch gesagt, dass bei Motorrädern nicht viel verdient ist. Als Schrauber müssen nehmen was kommt.
Der hatte allerdings überzogen. Beim Anbau des Koffersatzes beide Seitenverkleidungen zerstört. Stückpreis: Achtung!! 750€ !! Honda eben. Bei KTM sind das Verschleißteile...
Wenn ich in der Werkstatt Premiumpreise bezahle, möchte ich auch Premiumarbeit dafür haben.
Weil das eher unrealistisch ist mache ich (fast) alles, zumindest vieles selbst. Das dauert zwar lange, aber das ist dann wirklich Premium.
Als ich noch im Kundenservice gearbeitet habe hieß es immer: "Für mich so gut wie möglich, für den Kunden so gut wie nötig!"
Zitat von: Peter700 am 25. Mai 2024, 20:01:01Wenn ich in der Werkstatt Premiumpreise bezahle, möchte ich auch Premiumarbeit dafür haben.
Weil das eher unrealistisch ist mache ich (fast) alles, zumindest vieles selbst. Das dauert zwar lange, aber das ist dann wirklich Premium.
Als ich noch im Kundenservice gearbeitet habe hieß es immer: "Für mich so gut wie möglich, für den Kunden so gut wie nötig!"
Ich frag mich andererseits immer wieder wie die Mechaniker in der Vertragswerkstatt mit den veranschlagten Zeiten hinkommen können ohne zu hetzen (...und zu murksen, sorry)
Ich trödle zuhause auch nicht rum und brauche teilweise dass 4x-fache an veranschlagter Zeit.
Natürlich hat man in der Vertragswerkstatt entsprechende Profi-Ausrüstung & irgendwann Routine, aber irgendwas ist ja auch immer dass zeitlich aufhält.
Und dann noch die saisonal bedingte Arbeitsverdichtung wenn der Chef auf Umsatz drückt...
Eile ist der größte Feind der Qualität
Zitat von: Ede am 25. Mai 2024, 16:23:58Einen Bolzen kann ich sofort benennen...
Uhh !
Ist mir nie aufgefallen, wenn ich das Gedöns zum Abfetten auseinander hatte.
Aber wer rechnet auch damit, dass der Bolzen zu kurz ist ?!
Mir sind bei der T7 bisher keine weiteren Punkte untergekommen, die konstruktiv absolut valsch sind.
Aber von über einem Jahrzehnt auf mehreren WR-F 250 habe ich auch so meine Erfahrungen.
Grundsätzlich war es ein Alleinstellungsmerkmal, dass Yamaha bis -ich meine 2012- noch das Werkstatthandbuch (die Bibel) mit an den Endverbraucher ausgeliefert und online frei zum Download gestellt hat.
Darum sind Beschwerden darüber schon Jammern auf sehr hohem Niveau.
Trotzdem: den dort angegebenen Drehmomenten war grade bei den kleinere Schraubendurchmessern immer ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen.
Da kenne ich mehrere Beispiele, die bei bei Einhaltung zur Zerstörung des Gewindes führen.
Ebenfalls putzig war, dass bei den 2008ern der Luftfilterkäfig so aufgebaut war, dass er eine 8mm Bohrung hatte, durch die die Luft ungefiltert in den Vergaser konnte.
Aber irgendwo rutscht jedem Hersteller mal was durch.
Bei Yamaha ist das wohltuend wenig.
Es gibt einen Hersteller, dessen Fahrzeuge vorwiegend orange ausgeliefert werden.
Mehrfach bin ich nach schlechten Erfahrungen wieder schwach geworden.
Nach fünf KTM fasse ich die Dinger nicht mehr mit der Kneifzange an.
Ich habe sie alle selbst gewartet; bei dreien davon habe ich vollständige Motorrevisionen gemacht.
Ich hab' sie also von innen gesehen und was ich sah, hat mir nicht gefallen.
Japanische Großserie ist einfach zuverlässiger.
Da soll gern jede/r eine eigene Meinung haben aber ich halte nix mehr von dem Zeugs.
Was die Achse angeht:
Die Kollegen schrieben es bereits - das ist fast ein Klassiker.
Vorne Achsklemmung nicht festgezogen nach Inspektion habe ich zwar nicht selbst erlebt aber ein guter Bekannter berichtete davon.
Da ich selbst schon in einer Motorradwerkstatt gearbeitet habe, weiß ich wie dort gearbeitet wird.
Wir sind eben alle Menschen.
Der Eine kann mehr, der Andere weniger und alle ham wir mal 'nen schlechten Tag ...
Darum warte ich meine Maschinen selbst; dann weiß ich wenigstens, wem ich die Ohren lang ziehen muss ;)
mich überraschts, dass es bei 1600 km fahrt nicht bemerkt wurde, dass das vorderrad geht. oder hab ich was falsch verstanden?
Das Vorderrad war ja schon fest verschraubt. Nur halt verspannt o.ä. Das stelle sich wie ein geringes Radlagerspiel dar. Ich habe das Motorrad neu bekommen und somit noch kein Popogefühl dafür, wie es sich anfühlt wenn alles 100% korrekt ist. Ich weiß aber tatsächlich nicht, ob ich dieses geringe Spiel bemerken würde, wenn ich das Motorrad schon länger hätte.
Wenn sich die Distanzhülsen mit den Fingern drehen lassen, dann ist sicher nicht das Radlager schuld. Entweder stimmt das Drehmoment nicht (da keine axiale Spannung zustande kommt) oder im linken Holm ist was mit dem Gewinde faul... sollte leicht zu finden sein