Moin,
mir ist heute Morgen der Bremssattel hinten abgerissen und ich frage mich, wie man das hätte verhindern können.
Es handelt sich um eine 21er DM11 mit 11Tkm.
Bin morgens losgefahren, habe das Moped aus der Garage geschoben, da hat nix geschliffen oder ähnlich, völlig unauffällig.
30 km später auf der Landstraße bei 100 km/h tut hinten einen lauten Knall als hätte ich den neuen Arrow Endtopf verloren. :o Beim Abbremsen auf dem Standstreifen kann ich das Bremspedal komplett druchtreten und komme mit der Vorderradbremse problemlos zum Stehen. Sofort rieche ich heisse Bremse und sehe am Bremssattel hinten Feuer. >:( Na super! Motor aus, Seitenständer, das Feuer bekomme ich mit dem Handschuh nicht aus, alles irre heiss. Beherzt draufgepustet, Feuer geht aus und nur noch Qualm.
Ich sehe die Bremsscheibe ist krumm, in der Felge hängen Metallspritzer (!?) und die Beläge sind auch völlig verzogen. Offensichtlich heiss gelaufen. Zu dem Zeitpunkt spekuliere ich, dass der Knall von einer geplatzten Bremsleitung kam, weil auf der Schwinge auch Flüssigkeit ist. ADAC schleppt nach Hause auf die Bühne.
Da sehe ich dann, dass der Bremssattel vom Halter abgerissen ist und die Hälfte der Zange fehlt. Wow, da muss echt Temperatur am Start gewesen sein. Gebrannt hat das Kabel vom Radsensor und möglicherweise Bremsflüssigkeit.
Meine Vermutung ist, dass die Bremse geschliffen hat und heiss gelaufen ist. Auf dem Bremshebel habe ich sicher nicht gestanden, weil ich zum Bremsen den Fuß immer reindrehen muss, um den Hebel zu erwischen. Es könnte also mit der Rückstellung von einem vorausgegangenen Bremsvorgang zu tun haben. Ich war relativ zügig unterwegs (auf dem Weg zum TET NL), habe aber kein Defizit an Leistung gespürt oder wahrgenommen, dass die Bremse hängt.
Frage jetzt: Wie hätte das verhindert werden können. Beim Radausbau hinten stelle ich die Bremsbeläge mit dem Schraubendreher immer auf, um die Bremsscheibe besser einfädeln zu können. Kann man an der Schwimmechanik des Bremssattels irgendwas schmieren? Irgendwas, um zu gewährleisten, dass die Bremse freigängig ist?
Gibt es eventuell einen Punkt, den ich hier nicht auf dem Schirm habe?
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Gruß
/Uwe
PS: Passt die Schucremedose von der XT500 vielleicht ins Hinterrad?
Habe reade gestern das erste Mal hinten die Beläge gewechselt und mir den Schwimmsattel mal näher angeschaut. Um Platz für den Hinterradausbau zu schaffen, sollte man ihn mit der Hand zum Rad drücken können. Sonst ist er zu schwergângig. Im Geländebetrieb kann da sich auch ne Menge Dreck rein setzen. Aber Du sagst ja, da war nix schwergängig. Man müßte sich mal genau den Bruch anschauen, ob da evtl. ein Fehler im Guss zu sehen ist, oder Markierungen für einen Rissfortschritt. Das Dingen ist leicht gebaut, scheint ja aber in der Regel zu halten.
Grüße
Clsus
Hallo Uwe,
krasse Sache! Sowas hab ich noch nicht gesehen.
Du schreibst ja beim Start hat nichts geschliffen.
Ich kann mir vorstellen, dass bei einem Bremsvorgang Dreck oder ein Stein hinter eine Bremsbacke gerutscht ist und somit permanent geschliffen hat.
Ich hatte es mal beim Sprinter. Da hat es nach 10 km an der Kreuzung aus dem Hinterrad gequalmt, dass ich dachte der Motor ist hinüber. Habe aber auch nicht gemerkt, dass irgendwie Leistung fehlt.
Es kommt vermutlich erstmal nur zu einem kaum spürbaren Schleifen und irgendwann blockiert es komplett. Dann hat's dir den Sattel zerrissen.
Viele Grüße
Andy
Prüfe mal, ob die Scheibe was abbekommen hat und noch rund läuft.
Zitat von: ck1 am 27. April 2025, 13:57:11Prüfe mal, ob die Scheibe was abbekommen hat und noch rund läuft.
—> 1. Beitrag:
Zitat von: Uwe am 27. April 2025, 12:52:59Ich sehe die Bremsscheibe ist krumm,
Im US-amerikanischen Forum hatte jemand einen vergleichbaren Schaden. Die Ursache dort ist auch nicht klar.
Ich habe nur gemerkt, daß bei der T7 die Hinterradbremse leicht verdreckt und damit erhöhtem Verschleiß ausgesetzt ist.
Aber daß das Teil einfach so die Beläge anlegt und überhitzt ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Oder war da Wasser in der Bremsflüssigkeit? Nicht umsonst soll das Zeug regelmäßig erneuert werden, denn DOT 4/4+ ist hygroskopisch und zieht Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft und lagert es ein. Dann verdampft das Wasser und erzeugt Überdruck.
Wow mit Au, da kam aber der Engel mit geflogen.
Also die Bremsscheibe hat Anlauffarben, der Sattel hatte seinen Schmelzpunkt erreicht und Bremskolben hat die Backen aufgeblasen. Die frage ist warum, was kann das aus lösen... vernachlässigte Wartung darf so eine Explosion nicht verursachen. Wenn da nix zu hören und zu spüren war finde ich das sehr suspekt und wenns dumm läuft lebensgefährlich!
Das würde ich mal Yamaha schicken zur Stellungsname...
Wenn noch mehr Pech hast dann ist die Nabe auch hin von der Bremsscheibe.
Bei dem lauten Knall gab es kein ruckartiges Abbremsen des Hinterrades? Hat sich evtl. die Verschraubung der Bremsscheibe gelockert?
Mir fehlen die Worte..
Läßt nur hoffen das kein anderer zu Schaden gekommen ist.
Habe ich in meine persönliche Mängelliste aufgenommen.
Ich habe mal zerlegt und ein paar Detailaufnahmen gemacht:
Die Aluspäne kommen vom Bremssattel, da hat die Scheibe geschliffen.
Die Scheibe ist krumm wie nen Topfdeckel.
Am Sattel hat irgendein Kunststoff oder Gummiteil aufgegeben.
Am Radsensor ist das Kabel abgerissen, die Bremsleitung ist noch intakt, vertaue ich aber nicht mehr, weil sicher auch sehr heiss geworden.
Nach den Bruchstellen im Sattel habe ich mal geschaut, das Material ist den Hitzetod gestorben. Das ist keine scharfe Bruchkante, sondern wie Teig gezogen. Die Scheibe sieht ja auch aus, als hätte die ne Stunde in der Esse gelegen.
Gruß
/Uwe
Zitat von: S. Auerteig am 27. April 2025, 16:58:35Bei dem lauten Knall gab es kein ruckartiges Abbremsen des Hinterrades? Hat sich evtl. die Verschraubung der Bremsscheibe gelockert?
Kann sein, dass es eine kurze Erschütterung gab, kann ich aber nicht sicher sagen. Mein erster Gedanke war, dass es den Reifen gefetzt hat, dafür lief das Ding aber zu ruhig. Der zweite Gedanke war Auspuff.
Beim Lösen der Verschraubung an der Bremsscheibe habe ich keine Unregelmäßigkeit festgestellt. Alle Drehmomente ähnlich, schöne Lage an der Nabe. Die Anlauffarben hören auch knapp vor der Verschraubung auf. Die Schrauben hatten sogar noch den Sicherungslack auf dem Gewinde. Die Nabe ist wohl safe.
Moin,
Rein aus Interesse: Ist das Radlager intakt und spielfrei?
LG Mille
Hmmm, Splint und Bolzen der Beläge sitzen noch da, wo sie hingehören. Die gegenüberliegende Seite (Aufnahme der Beläge im Sattel) sieht auch okay aus.
Eine sich gelöste Bremsscheibe, die den Bremssatel mitgerissen hat ist wohl dann auch auszuschießen.
Wird spannend.
Hier (Klick) (https://www.tenere700.net/topic/7149-rear-brake-failure/#comments) sind noch ein paar Beispiele von kaputten Hinterradbremssätteln.
Noch ein Gedanke:
Schnüffelspiel war vorhanden?
Wie alt war die Bremsflüssigkeit? (Sorry, falls iches überlesen hab)
Fußbremshebel noch original? Oder "The Fix"?
Also ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, mit falscher Montage z.B. beim Reifenwechsel oder Belag wechseln lässt sich das nicht erklären, soviel kann da nicht schief gehen ohne das das bei Probefahrt auffällt mit Geräuschen oder scheiß Bremsverhalten. Ich hab an meiner von Anfang an hinten ein teigiges Bremsgefühl gehabt, naja mann gewöhnt sich dran... aber diesen Winter hab Bremsflüssigkeit gewechselt und mir ist aufgefallen das ich eine 2cm lange Blase hinten herausgepumpt habe und mir war sofort klar das ich jetzt ein anderes Bremswirkung haben werde, und genau so war es, alles ok jetzt.
Was mir auch aufgefallen ist, dass die Brühe ziemlich braun war und Schlierig wie Abrieb beim Gabelölwechsel, vielleicht verhindert auch das, dass zurückholen des Bremskolben und kann dann unbemerkt sein/dein Szenario vollziehen. Bin kein bremsen Spezialist, aber das darf so nicht passieren m.M.n.
Zitat von: S. Auerteig am 27. April 2025, 18:49:45Noch ein Gedanke:
Schnüffelspiel war vorhanden?
Wie alt war die Bremsflüssigkeit? (Sorry, falls iches überlesen hab)
Fußbremshebel noch original? Oder "The Fix"?
Schnüffelspiel sagt mir nix.
Bremsflüssigkeit knapp zwei Jahre.
Bremshebel original.
Ist das Problem bei alter Bremsflüssigkeit nicht das Wasser, welches den Siedepunkt herabsetzt. Infolgedessen kann man keinen Druck mehr aufbauen.
Ich denke der Sattel ist nicht mehr richtig geschwommen. Den Teil der Bremse habe ich nie gewartet oder unter die Lupe genommen.
Glückwunsch das es doch so gut ausgegangen ist, auch wenn es natürlich echt ärgerlich ist.
Die Hitze kann ja nur davon gekommen sein das ein/oder beide Beläge an der Scheibe geschliffen haben.
Also war entweder etwas am Sattel Fest/schwergängig oder im System war Druck durch z.B. zu viel Bremsflüssigkeit oder schwergängige oder blockierte Mechanik am Pedal/Pumpe.
Der Sattel ist dann den Hitzetod gestorben und gebrochen genauso wie sich die Scheibe deswegen verzogen hat.
Jetzt sind 11k Kilometer gesamt und an dem Tag 30 km nicht sehr viel. Was wurde denn bis dato an der Hinteren Bremse gemacht und von wen? Also Beläge noch die ersten? Bremsflüssigkeits wechsel? Abschmieren der beweglichen Teile?
Ich kann von meiner (Bj 22 und 23.000Km) sagen das ich min. einmal im Jahr die hintere Bremsflüssigkeit tausche da die echt schnell dunkel aussieht.
Auch waren meine ersten Beläge recht schnell weg. Ich nutze die HR Bremse aber auch viel, gerade beim langsamen Passagen.
Die neuen blauen Brembo Beläge sind jetzt schon länger drin als die Serien Beläge, Bremse ist deutlich besser und die sind noch nicht mal die Hälfte weg.
Gruß André
Zitat von: oldstyle am 27. April 2025, 19:27:02Glückwunsch das es doch so gut ausgegangen ist, auch wenn es natürlich echt ärgerlich ist.
Die Hitze kann ja nur davon gekommen sein das ein/oder beide Beläge an der Scheibe geschliffen haben.
Also war entweder etwas am Sattel Fest/schwergängig oder im System war Druck durch z.B. zu viel Bremsflüssigkeit oder schwergängige oder blockierte Mechanik am Pedal/Pumpe.
Der Sattel ist dann den Hitzetod gestorben und gebrochen genauso wie sich die Scheibe deswegen verzogen hat.
Jetzt sind 11k Kilometer gesamt und an dem Tag 30 km nicht sehr viel. Was wurde denn bis dato an der Hinteren Bremse gemacht und von wen? Also Beläge noch die ersten? Bremsflüssigkeits wechsel? Abschmieren der beweglichen Teile?
Ich kann von meiner (Bj 22 und 23.000Km) sagen das ich min. einmal im Jahr die hintere Bremsflüssigkeit tausche da die echt schnell dunkel aussieht.
Auch waren meine ersten Beläge recht schnell weg. Ich nutze die HR Bremse aber auch viel, gerade beim langsamen Passagen.
Die neuen blauen Brembo Beläge sind jetzt schon länger drin als die Serien Beläge, Bremse ist deutlich besser und die sind noch nicht mal die Hälfte weg.
Gruß André
Hi,
gemacht wurde an der Bremse ein Flüssigkeitswechsel. Das mache ich selbst mit einem Vakuumgerät, mit dem die Flüssigkeit am Sattel abgesaugt wird. Mache ich seit zig Jahren selbst an allen Kfz im Wirkungsbereich, völlig problemlos. Zwischendurch war das Hinterrad einige Male draussen für Reifenwechsel, für Steckachsenumbau (Mutter links), Kettenführung, Dämpferumbau und hastenichgesehn. Alles immer mit Rückstellung der Bremsbeläge, respektive Freigängigkeit Bremskolben, Kontrolle Radlager, Kettenspannung. Ist ja jetzt echt nicht anspruchsvoll und geht fix, Zündkerzen wechsel ich ja auch selbst.
Wo hast du das mit dem Abschmieren denn her? An der CB50 hatte ich ne Seilzugscheibenbremse, die musste geschmiert werden. Das ist knapp 40 Jahre her, seitdem nicht mehr gesehen.
Die Schrauberei, die da jetzt nötig ist - geschenkt.
Was mich massiv annervt sind die völlig überzogenen Preise für die Ersatzteile:
Radsensor ist ein Pfennigshalbleiter mit Käbelchen und Stecker, das dann als "Kompletter Kabelbaum" bezeichnet für 127,81€ über den Tisch gehen soll. Die Reparatur der Bremse hinten wird 1/10 des Neupreises vom Motorrad kosten (nur E-Teile). Die haben doch den Helm zu eng!
Bremsschlauch zu 182,20€... für meine ex-BMW kostet die Leitung 99€ in Stahlflex!
Das ist ja völlig irre.
Kennt jemand eine brauchbare Quelle für E-Teile??
Zitat von: Mille am 27. April 2025, 17:53:53Moin,
Rein aus Interesse: Ist das Radlager intakt und spielfrei?
LG Mille
Ja, Radlager sind fein.
Zitat von: oldstyle am 27. April 2025, 19:27:02Ich kann von meiner (Bj 22 und 23.000Km) sagen das ich min. einmal im Jahr die hintere Bremsflüssigkeit tausche da die echt schnell dunkel aussieht.
Ich prüfe meine Flüssigkeit. Da gibt es recht günstige Prüfstifte, die den Wassergehalt über die Leitfähigkeit messen. Selbst mit zwei Jahren ist das bei meinen Fahrzeugen in der Regel noch voll im grünen Bereich. Mag aber vom Einsatz abhängen.
@ Uwe hast PN
Vermutung von Mir. Der Bremssattel hat sich in der Bremssattelführung verkantet beim zurückdrücken.
Vielleicht war auch Dreck in der Sattelführung bzw Bremsbelagträger .
Dadurch lief die Bremse heiß . Also Ich würde sagen MONTAGEFAHLER .
Hey Uwe, ok klingt so als wenn du dich auskennst und auch schrauben kannst, das ist doch schon mal gut.
Das mit den Preisen ist echt krass. Was hält dich davon ab Stahlflex einzubauen? Da kostet ein kompletter Satz Vo und Hi soviel wie die Yamaha Leitung.
Das mit dem Abschmieren/Reinigen mache ICH so, ob das wo steht weis ich nicht.
Aber die beweglichen Teile halte ich immer sauber und gangbar, gerade wenn man auch im Gelände fährt.
Was mir noch eingefallen ist, evtl. Lag es auch an der Bremspumpe das die nach deiner ersten/zweiten Bremsung nicht richtig auf gemacht hat? Müsste intern ja ne Rücklaufbohrung geben?
Viel mutmaßen, ich denke die genaue Ursache wird man kaum Rausbekommen.
Gruß André
Moin,
ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass der rechte Fuß die Ursache war.......der Bremssattel ist Millionenfach hergestellt......ich hatte ähnliches mal an der XT12oo...es stank, die Bremsleistung hinten war weg.......die Scheibe war blau.......es qualmte heftig ....ich hatte versehentlich die Bremse betätigt und es nicht bemerkt...war stundenlang auf Landstraßen unterwegs. Nun ist das Bremspedal an der XT1200 komplett anders, deutlich größer und hält einem Vergleich zur 700er nicht stand, aber viele von uns haben auf der Fußbremse eine Verbreiterung montiert............
Wasser in der B-Flüssigkeit ist zu vernachlässigen....soviel Wasser kann in der Kürze kaum gezogen werden.....und einen Wechsel hatte es ja gegeben.
Ich bin nur froh, dass dem Fahrer nichts passiert ist!!! Puh!
Kaleu /tuar/
/tewin/
Wie gesagt, ich werde den Gedanken einfach nicht los
Hallo,
Stichwort "Schmieren": an einem Schwimmsattel kann man beide Hälften voneinander abziehen und die Führungen schmieren. Am besten mit Keramikpaste, da hitzeresistenter als Fett. Auf dem allersten Foto wirkt der hier zu sehende Führungsstift rau und/oder verdreckt. Da reicht eine verrutschte Gummimanschette und es dringen Wasser und Dreck ein. Was ebenfalls Sinn macht, ist bei der Radmontage ganz leicht Fett auf die Führungsnase für den Bremssattel an der Schwingeninnenseite aufzutragen. Ich habe schonmal gesehen, daß sich der Bremssattelträger da leicht verkantet hatte. Dann zwar die Achsmutter angezogen, was aber die Verkantung nicht behoben hat. Im Ergebnis steht der ganze Sattel unter Spannung und leicht schräg. Würde zum Foto mit den Schleifspuren der Bremsscheibe innen im Sattel passen. Ich kann aber auch nur mutmaßen...
Hakim
Mich wundert, dass bei stärkerer Erwärmung keine Bremswirkung wahrgenommen wurde. Das hätte ich erwartet.
Eine Bekannte mit 1250er GS hat hat ein Problem mit der Hinterradbremse. Die macht anscheinend selbstständig zu, bzw nicht mehr auf.
Sie versichert nicht auf der Brense gestanden zu haben...
Bei BMW wurde der Bordrechner ausgelesen. Dort wurde zeitweise 10min Bremsen gegen geöffnete Drosselklappen ausgelesen.
Nun hat die GS einen Druckschalter für das Bremslicht.
Da weiß man jetzt nicht, ob der Druck vom System (ABS, sonstwas) oder durch den Hebel kommt.
Nur hier ist eine Bremswirkung aufgefallen.
Bei der Hitzeentwicklung muss ja Energie vernichtet worden sein. Das merkt man vielleicht nur bei wenig Last, bezw ohne, sonst gleicht man das mit 2mm mehr Gas aus.
Mich verunsichert das etwas, wenn man das nicht merkt...
Zum Glück ist kein Personenschaden entstanden /-/
Grüße aus dem Odenwald, Peter
Die grundlegende Funktion des den Bremskolben abdichtenden Gummidichtungsring ist folgender:
Der Bremskolben wird durch einen im Querschnitt rechteckigen bzw quadratischen Dichtring zurückgezogen. Die Aufnahme für diesen Dichtring im Bremssattel ist merkbar größer als der Dichtring selbst. Dadurch verkantet er beim Bremsvorgang leicht und zieht, wenn kein Bremsdruch auf den Kolben wirkt, zurück. Das sind nur minimale Wege, reicht aber um die Bremsklötze freizugeben.
Wird dieser Vorgang durch Schmutz oder Korrosion im Bremssattel be- oder verhindert liegt der Bremsklotz permanent an der Bremsscheibe an und wird heiß.
Bei Schwimmsätteln (nur einseitig ein oder mehrere Bremskolben) müssen dazu auch die Bremssattel-Führungen leichtgängig sein.
Servus,
hatte das gleiche Problem an der XTZ vor drei Jahren. Führung des Bremssattels hatte sich verkantet, dadurch wurde das ganze System glühend heiß – gleiche Folgen wie bei Dir, allerdings hat's auch die Lager und die Nabe zerlegt!
Seitdem achte ich sehr darauf, das der Sattel immer einwandfrei funktioniert, nicht meine liebste Arbeit, aber absolut notwendig.
Cheers Sepp
ZUM GLÜCK BIST DU GESUND!
moin,
puuh, das hätte schlimmer ausgehen können :o
ähnliches hatte ich auch bereits, aber mit deutlichem leistungsverlust.
siehe hier
https://tenere.de/index.php?msg=190320 (https://tenere.de/index.php?msg=190320)
gruss
rüdiger
Die hier erwähnten möglichen Ursachen können auch vorne vorkommen, oder irre ich da? :o :o
Jaaa, es kann alles passieren, jetzt malt mal nicht den Teufel an die Wand. Uwe hat Glück gehabt, dass außer Materialschaden nix weiteres passiert ist, aber das heißt jetzt nicht, dass wir alle bei unseren Teneres übervorsichtig sein müssen.
Fakt ist, auch wenn die Tenere oft als Billiggurke belächelt wird, dass die Bremsanlage von Brembo absolut ordentlich und solide ist. Da gibt's andere Hersteller wo ich deutlich unruhiger wäre. Deshalb glaube ich auch nicht ein einen Qualitätsmangel oder einen Materialfehler, zumal Uwe ja schon ein paar Tausend Kilometer abgespult hat.
Natürlich wüssten wir alle gern, Uwe wohl als erster, woran es gelegen hat. Ich sehe nur zwei mögliche Ursachen, Nummer 1 irgendein Montage/Wartungsfehler wurde hier schon mehrfach erwähnt, immer möglich, aber nach Uwes Ausführungen eher unwahrscheinlich, da er den Eindruck macht, dass er weiß was er tut.
Bleibt für mich nur noch die zweite Möglichkeit, einer einmaligen unglücklichen Verkettung von Umständen, z.B. könnte sich ein aufgewirbeltes Steinchen unglücklich auf die Bremszange gelegt haben, beim Bremsen dann verklemmt und schließlich die gesamte Bremse gesprengt haben. So etwas ist sehr selten, kann Dir aber an jedem Moped bei jeder Bremse passieren. Dafür spräche, das Uwe an diesem Tag erst wenige Kilometer gefahren ist, sowas passiert, wenn es passiert, von jetzt auf gleich.
Blöd ist die Sache auf jeden Fall, und ein ungutes Gefühl bleibt, wenn keine Ursache ermittelt werden kann. Ein gewisses Restrisiko fährt halt immer mit
Wenn sich ein Steinchen verklemmt, würde sich da nicht der Belag samt Bremskolben zurückdrücken?
Wenn der Bremshebel oben ist, ist doch im Bremszylinder die Entlüftungsbohrung frei, so dass das system druckfrei ist.
Wäre es möglich, dass der Bremshebel schwergängig ist und dadurch nicht zurück in die Ruheposition gefunden hat?
Das würde leichten Druck der Beläge auf die Scheibe erklären.
Das passiert vielleicht durch Verschmutzung, mechanische Beschädiung oder weil vielleicht doch mal der Haxen draufgeblieben ist...
Wenn ich es richtig sehe, ist die Bremsscheibe zur Schwinge hin getellert. Hiesse die Hitze ist überwiegend auf der Innenseite also zum Rad hin entstanden. Wenn Uwe sagt, bei Fahrtbeginn hat nichts geschliffen, ist die Frage, was ist auf der Fahrt passiert, was den Bremssattel am Zurückrutschen nach einer Bremsung gehindert hat.
Wie Peter schon schrieb, das Rätsel wird sich nicht ganz lösen lassen. Ich werde bei allen drei Bremssätteln (vorne auch Schwimmsättel) mal immer ein Auge drauf haben und die Leichtgängigkeit prüfen. Für Vierkolbemsättel vorne und Zweikolbensattel hinten, war bei Yamaha der Geiz zu groß.
Hallo,
habe keine Ténéré mehr um nachzusehen... aber wenn der Bremssattel tatsächlich von BREMBO ist, gibt es eventuell direkt bei BREMBO preisgünstigeren Ersatz als bei YAMAHA. Hierbei auf den benötigten Innendurchmesser der Zylinder bzw. Durchmesser der Kolben achten. Oftmals hat BREMBO mehrere Größen im Sortiment.
Hakim
Ah, mir fallt ein, das hatten wir an einer Vorder bremse xt350. Der Kollege hatte alles gemacht. W3chsel Flüssigkeit und ueberhol Satz... Scheibe tellerte, der gelbe Schutz komplett abgebrannt.
Karre war dann bei mir und Uwe. Die druckausgleichsbohrung oben am zylinder lenker war verstopft. Akkupunktur nadel hat geholfen.
Ahoi Meister,
ich neige tatsächlich auch am ehesten zu Hakims These, wonach beim letzten Radaus- bzw. einbau der Sattel irgendwie verkantet eingebaut wurde. Das ist bei der T7 schon so ein bisschen frickelig, dem Sattel sauber in die Führung an der Schwinge zu fummeln...
Wenn Du schon dabei bist: geh doch bez. der Bremsleitungen, wie schon von einem der Vorredner erwähnt, gleich auf Stahlflex aus dem Zubehörhandel - die sind preislich und vor allem haltbarkeitstechnisch allemal sinnvoller als das ab Werk verbaute Material.
LG Andi
.....wenn ich mein Rad ausbaue und anschließend wieder einbaue, drücke ich den B-Kolben mit einem Tool zurück, um beim Einbau leichter die B-Scheibe zwischen die Bremsbeläge einzufädeln.
Wenn dann alle Montagearbeiten beendet sind, betätige ich die Bremse mehrfach, um die Beläge an die Scheibe anzulegen, "Druck" wieder aufzubauen. In diesem Fall wäre dann alles ok.
Warum schreibe ich das? Ich glaube weder an Montagefehler, denn wenn meine beschriebene Prozedur durchgeführt worden wäre, wäre eine etwaige Fehlfunktion aufgefallen, vermutlich, immerhin kennt man sein Motorrad doch und ich hatte bisher den Eindruck, als könnte der Themenstarter durchaus Schrauben.
Wäre also eine Verkantung aufgetreten, wäre mein Eindruck, fiele das auf, denn dadurch, so stelle ich es mir vor, würde es sich ganz anders anfühlen, als gewohnt. Meine Gedanken.
Er schrieb, bei der Abfahrt hätte es keine Blockade gegeben, das Motorrad ist ohne Probleme leicht gelaufen und es gab keinen Ansatz dafür, als wäre die Bremse leicht am Verzögern. Also müsste der "Fehler" aus irgend einem Grund während der Fahrt aufgetreten sein.....wie wahrscheinlich ist es, dass ein Stein irgendwo auf der Fahrbahn aufgewirbelt wird, sich irgendwie an der Bremse verkeilt....... an der Bremse sein zerstörerisches Werk verrichtet......?
Alle hier erwähnten Ursachen erscheinen mir daher eher unplausibel und für mich nicht Ursache stiftend..... /-/
:(
Kaleu /tuar/
/tewin/
Ich bleibe weiterhin bei meiner geschichte... Flüssigkeitswechsel, dreckkrümel, druckausgleichsbohrung verstopft..
kannte ich aber 35lang auch soo nicht.
gruss
Zitat von: Sartene am 28. April 2025, 06:12:27Ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass der rechte Fuß die Ursache war.
Genau das habe ich gerade von einem Fachmann am Telefon gehört, der sitzt on Köln und hört auf den Namen OTR. Der kannte das Problem und sagte, dass es nicht ungewöhnlich wäre. Ein zu hoch eingestellter Fußbremshebel und noch schlimmer einer mit Verbreiterung sei seiner Meinung nach in allen Fällen die Ursache gewesen. Nachdem ich ja ein paar Jahre in der Aluindustrie gearbeitet habe, hat er eine absolut glaubhafte Argumentationskette mit 800°C an der Bremsscheibe und dem Schmelzpunkt von Alu aufgemacht. Sehr überzeugend.
Und natürlich hatte ich mir ein paar neue Mopedstiefel geholt, die im Gegensatz zu den vorherigen im vorderen Fußbereich wesentlich dicker aufbauen und kaum Feedback von der Hebelei liefern. Den Schalthebel hatte ich schon versetzt, der Bremshebel schien mir gut zu passen.
Von allen Vermutungen bisher, halte ich es nun für am wahrscheinlichsten, dass ich die Bremse hinten gekillt habe, weil ich den Bremshebel unwissentlich betätigt habe.Das sage ich hier ganz offen, damit hier keine Spekulation über Materialqualität oder irgendwelche Unzuverlässigkeit der Bremse aufkommt. Klar ist das nicht die schönste Bremse, aber sicher ist sie trotzdem.
Ich folge dem Tip des Experten und empfehle ebenso: Kontrolliert doch mal die Hebelstellung und überlegt genau, ob ihr die Verbreitung wirklich braucht.
Ebenso der Tip Herrn Haberkamps:
- Gummibremsleitung raus, die wird ab dem fünften Jahr an der Oberfläche porös
- Die Montageplatte hinter der Bremsscheibe dient dem Korrosionsschutz gegen die Alunabe und kann weggelassen werden, weil die Materialqualitäten i.d.R völlig ausreichend sind
- auch wenn er andere Scheiben im Shop hat, würde er immer die Yamaha Bremsscheibe verbauen, weil sie länger hält und gleichmässig abläuft
Ich hoffe es hilft Euch und verhindert ähnliches Schicksal, ist teures Lehrgeld und fühlt sich echt doof an.
In diesem Sinne /beer/
/Uwe
Zitat von: Sartene am 29. April 2025, 06:25:51.....wenn ich mein Rad ausbaue und anschließend wieder einbaue, drücke ich den B-Kolben mit einem Tool zurück, um beim Einbau leichter die B-Scheibe zwischen die Bremsbeläge einzufädeln.
Wenn dann alle Montagearbeiten beendet sind, betätige ich die Bremse mehrfach, um die Beläge an die Scheibe anzulegen, "Druck" wieder aufzubauen. In diesem Fall wäre dann alles ok.
Ja, genau so läuft das.
Und genau so wird bei Inbetriebnahme auf den ersten Metern ein Check der Bremse gemacht. Das ist bei mir ne 30er Zone ohne Verkehr, vorne mal gut eintauchen lassen und hinten mal das ABS kommen lassen. Noch ein paar Meter ganz entspannt Rollen und Du merkst sofort, ob Einsatzbereitschaft besteht.
Na ja, ist am Ende gut ausgegangen und es war keine Fahrsituation, in der die Bremse hätte kommen müssen. Aber draus lernen, sollte man schon...
Hallo Uwe,
was auch immer letztendlich ursächlich für den Super-Gau Deiner Bremse war, entscheidend ist, dass Dir nichts passiert ist....und niemandem anders!!! Man mag sich gar nicht ausmalen, was alles hätte passieren können.
Wenn für Dich im Ergebnis fest steht, es war dein "außer Kontrolle geratener" Fuß, nimmst Du, vermutlich fürs Leben, etwas mit. Falls es doch ein technisches Problem war, möglicherweise auch. Am Ende ziehen wir alle unsere Lehren daraus, Obacht und immer schön kontrolliert Schrauben. Besonders an der Bremse.
Euch allen allzeit gute Fahrt, die Saison fängt gerade erst an, und es gab schon die ersten Toten.....
Passt auf Euch auf! /angel/
Kaleu /tuar/
/tewin/
@Uwe Danke für deine ehrlichen Worte, auch wenn's für Dich teuer ist, es beruhigt schonmal. Somit können wir praktisch auch ausschließen, das sowas vorne passiert, was vermutlich fatale Folgen hätte.
Ja, das Bremspedal steht ab Werk extrem hoch. Ein Kumpel sprach mich damals am Anfang an, warum mein Bremslicht dauernd leuchtet, ich schwöre, ich habe es nicht bemerkt. Ich habe meinen Hebel deutlich weiter nach unten versetzt, mindestens 20mm, seitdem ist Ruhe, auch mit Hebelverbreiterung.
Zitat von: Uwe am 29. April 2025, 12:13:12Genau das habe ich gerade von einem Fachmann am Telefon gehört, der sitzt on Köln und hört auf den Namen OTR. Der kannte das Problem und sagte, dass es nicht ungewöhnlich wäre. Ein zu hoch eingestellter Fußbremshebel und noch schlimmer einer mit Verbreiterung sei seiner Meinung nach in allen Fällen die Ursache gewesen. Nachdem ich ja ein paar Jahre in der Aluindustrie gearbeitet habe, hat er eine absolut glaubhafte Argumentationskette mit 800°C an der Bremsscheibe und dem Schmelzpunkt von Alu aufgemacht. Sehr überzeugend.
Und natürlich hatte ich mir ein paar neue Mopedstiefel geholt, die im Gegensatz zu den vorherigen im vorderen Fußbereich wesentlich dicker aufbauen und kaum Feedback von der Hebelei liefern. Den Schalthebel hatte ich schon versetzt, der Bremshebel schien mir gut zu passen.
Von allen Vermutungen bisher, halte ich es nun für am wahrscheinlichsten, dass ich die Bremse hinten gekillt habe, weil ich den Bremshebel unwissentlich betätigt habe.
Das sage ich hier ganz offen, damit hier keine Spekulation über Materialqualität oder irgendwelche Unzuverlässigkeit der Bremse aufkommt. Klar ist das nicht die schönste Bremse, aber sicher ist sie trotzdem.
Ich folge dem Tip des Experten und empfehle ebenso: Kontrolliert doch mal die Hebelstellung und überlegt genau, ob ihr die Verbreitung wirklich braucht.
Ebenso der Tip Herrn Haberkamps:
- Gummibremsleitung raus, die wird ab dem fünften Jahr an der Oberfläche porös
- Die Montageplatte hinter der Bremsscheibe dient dem Korrosionsschutz gegen die Alunabe und kann weggelassen werden, weil die Materialqualitäten i.d.R völlig ausreichend sind
- auch wenn er andere Scheiben im Shop hat, würde er immer die Yamaha Bremsscheibe verbauen, weil sie länger hält und gleichmässig abläuft
Ich hoffe es hilft Euch und verhindert ähnliches Schicksal, ist teures Lehrgeld und fühlt sich echt doof an.
In diesem Sinne /beer/
/Uwe
Uwe, das ist keine gute Einstellung. Also die vor Dir, nicht vom Bremshebel.
Sei froh, das kein Folgeschaden, Unfall oder ähnliches passiert ist. Aber sehe zu, dass Du den Kopf frei bekommst. Seit ich auf dem Kringel war, positioniere ich meine Füße (46) immer mit den Fußballen auf den Rasten. So wird mit Sicherheit der Latschen nicht auf dem Bremshebel abgelegt.
Außerdem, das Tellern der Scheibe nach außen spricht gegen diese These. 😉
Wünsche Dir noch viele schöne und problemlose Km auf Deiner Tenere
Grüße
Claus
Zitat von: ck1 am 29. April 2025, 13:17:53Uwe, das ist keine gute Einstellung. Also die vor Dir, nicht vom Bremshebel.
Keine gute Einstellung?
Für mich ist das bisher die plausibelste Erklärung.
Mechanisch halte ich nicht aus irgend einem Grund für unwahrscheinlicher, sondern schlicht weil ich die Technik rund um die Bremse besser im Blick habe als alles andere. Natürlich bin ich aber auch kein Schraubergott und im echten Leben habe ich einen ganz anderen Beruf. Komplett verkeimte Sattel, die Du nur mit dem Hammer demontieren kannst habe ich auch schon gesehen und bearbeitet. Kein Geld vorhanden und mit der Feile wieder Gleitflächen angebracht. Oder Kolben mit Dichtung gewechselt.
Aber ich bin gut geerdet und höre auch mal Leuten zu, die was zu erklären haben. Der Haberkamp weiss meiner Meinung nach, wovon er redet. Es gab auch keinen Grund für ihn, mir da was vom Pferd zu erzählen.
Was Deine These um die Verformung der Bremsscheibe angeht: Den Ernergiefluss beim Aufheizen können wir unmöglich bewerten. Dabei geht es nicht nur ums Aufheizen, sondern auch ums Abkühlen. Möglicherweise ist von der Aussenseite mehr kühlende Luft drangekommen. Oder wie wäre es damit: Nach dem Knall wollte ich zum Halt kommen und habe beherzt in die Eisen gegriffen und getreten. Dabei hing die Bremszange eventuell schon schief, denn die Führungsstifte sind verbogen. Ebenso wissen wir nicht, wo sich die Bremsbeläge befunden haben. Deren Form ist noch viel interessanter. Teilweise hat es von den Trägerplatten den Belag weggefetzt.
Ein Gegenstand im Scheibenloch? Habe ich noch nie gehört oder gehabt. Bei der zu erwartenden größe würde ich sagen, dass das Bisschen Brösel gibt und das wars.
Bleiben wir beim Naheliegenden und gehen davon aus, dass Brembo im Design viel Erfahrung und Sicherheit hat einfliessen lassen. Am Ende kann aber jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.
Bei den Erklärungsversuchen gibt es irgendwann einen Punkt, an dem man von einem einfachen und wahrscheinlichen Szenario ausgehen muss. Auch wenn man sich dabei selbst den Fehler eingestehen muss. So what, geh' ich nicht dran kaputt - ganz im Gegenteil. 8)
Moin,
ja, einen Fehler in der persönlichen Einstellung sehe ich da nicht.
Im Gegenteil gehört eine gute Portion Kritikfähigkeit dazu, den Fehler (wenn es denn die Ursache war ...) auf die eigene Kappe zu nehmen und das auch öffentlich zu machen.
Chapeau!
Grade mit groben Crosstiefeln á la Gaerne SG10 ist da wenig Sensibilität dafür, ob Du grade auf der Bremse stehst oder nicht.
Versteht mich nicht falsch - die Stiefel haben eine top Schutzwirkung aber die geht bei allen hochwertigen "Erd-Stiefeln" immer zu Gunsten des Feingefühls im Fuß.
Die für mich sicherste Lösung ist es darum, alle Bedienelemente an der Enduro auf stehend fahren einzustellen.
Damit ist der Fußbremshebel automatisch recht weit oben und im Sitzen musst Du zum Bremsen die Fußspitze bewusst nach oben nehmen und auf das Pedal bringen.
Eine versehentliche Betätigung ist damit kaum noch möglich.
Besten Gruß
MM
Hallo
Die ganzen hier angebrachten punkte Theorien sind im prinzipiell richtig, aber bei einem so neuen Fahrzeug gammelt weder die Führung noch der Sattel fest ohne das man es merkt, die Kiste läßt sich dann nicht mehr schieben. Das Schüsseln der Scheibe erfolgt nicht über Temperaturunterschiede zwischen Inen und Außenseite sondern über gleiche Dehnung weiter innen und außen und dann weicht die in eine Richtung aus in Welche ist dann Zufall. Alu achmilzt bei ca. 600°C und ist ab spätestens 400°C so weich daß nahezu keine Festigkeit mehr vorhanden ist sodaß eine glühende Scheibe über einen gewissen Zeitraum durchaus die Folgen haben kann. Ein Fremdkörper im Sattel macht normalerweise Geräusche, die niemand auch nur halbwegs empfindlicher Mensch überhörtIch denke auch das eine versehentlich betätigte Bremse hier in diesem Fall die plausibelste Erklärung ist.
Gruß
Christoph
Ja, grobe stiefel sind schon auch ziemlich unsensibel.
Ich bleibe aber auch bei meinem Fall, die Bohrung.
wie lange bist eigentlich geradeaus an einem stück seit letzter Bremsung gefahren, bis das es dann knallte?
oder, stand das schon irgendwo?
Ihr Lieben,
es IST EINFACH NICHT ZU FASSEN: gerade heute hatten wir bzw. meine Frau an Ihrer T7 das gleiche Problem!!! :o :o :o Einfach ungeheuerlich, sowas!!! /mecker/ /mecker/ /mecker/
Wir haben bei dem herrlichen Wetter heute noch ne Nachmittagsrunde gedreht, als plötzlich über "Bordfunk" die Ansage meiner besseren Hälfte kam, die hinter mir fuhr: "Hilfe, meine Fußbremse geht nicht mehr!". Kurz zuvor (ca. 300 m) waren wir erst abgebogen, da schien noch alles i.O., dann wollte sie nochmal kurz anbremsen und nichts ging mehr mit der hinteren Bremse!
Zum Glück haben wir gleich rechts angehalten (wir waren in diesem Moment in einem kleinen Örtchen nur langsam unterwegs). Schon beim ersten Blick auf die Bremsscheibe war mir sofort die blaue Verfärbung aufgefallen und ich wusste: SCHEIBENKLEISTER, das Ding muss ja knalleheiß sein! So war es dann auch: Scheibe, Bremssattel und Beläge hatten weit über 100°C! Nach zwei, drei Minuten erster Abkühlzeit habe ich dann mit Wasser zum Abkühlen nachgeholfen und am Bremssattel hat es selbst dann noch ganz gut gezischt! :o
Noch im knallheißen Zustand konnte ich mit dem Stiefel den Bremssattel ohne weiteres in seine Schwimmrichtung bewegen und nachdem man das Ganze auch wieder anfassen konnte war der Sattel leicht zu bewegen. Dieser hat also nicht geklemmt.
Gott sei Dank ist a) ihr nichts passiert und b) hat die Bremse nach dem Abkühlen wieder funktioniert als sei nichts gewesen, der Bremsdruck war dann wieder da. Unterm Strich bedeutet dies dass die Bremsflüssigkeit im Kolben des Bremssattels bereits ne ordentliche Dampfblase gebildet haben muss...
So gesehen hatten wir doppeltes Glück, dass die Fehlfunktion ihr sehr schnell aufgefallen war BEVOR das Ding am Ende vielleicht genauso um die Ohren geflogen wäre wie bei Uwe.
Diesen Threat hier im Hinterkopf haben wir dann lange über die möglichen Ursachen philosophiert - Fakt ist: es gab vorher keinerlei Arbeiten an der T7 in Bereich des Hinterrades, auch eine versehentliche Betätigung mit dem Fuß haben wir nach reiflicher Prüfung und Überlegung als äußerst unwahrscheinlich verwerfen können (nach rund 30.000 km ErFAHRUNG und unveränderten Klamottensetup sowie "üblicher" Sitzhaltung und Fußstellung auf den Rasten). Ein Stein hatte sich auch nicht verkeilt, die Straßen, die wir heute fuhren, waren dahingehend (Dreck/Steinchen) auch sauber bzw. unauffällig.
Am wahrscheinlichsten ist, dass der Bremskolben nach einer der letzten Bremsaktionen NICHT MEHR den Druck gänzlich von der Scheibe nehmen konnte, sei es mechanisch ODER hydraulich bedingt. Die Tenere zeigte auch unmittelbar zuvor bei der niedrigen Geschwindigkeit keine Auffälligkeit im Fahrverhalten. Demnach können die Bremsbacken auch nicht sehr fest angelegen haben sondern eher nur vergeleichsweise leicht. Über die mutmaßliche Zeitdauer dieses Klemmens kann man nur spekulieren...
Morgen werde ich mir das mal ganz genau ansehen und auf jeden Fall die Bremsflüssigkeit wechseln. Mal sehen was da so an Befund noch zutage tritt. :-/
Was im Moment zurück bleibt ist leider ein etwas mulmiges Gefühl und tendeziell gesunkenes Vertrauen in die Zuverlässigkeit dieser Bremsanlage... :(
Mit etwas zerknirschten Grüßen
Andi
Unfassbar, dieser Schrott!
Hattet ihr such eine Bremshebelverbreiterung?
Ich denke nach wie vor Richtung Fuß versehentlich den Bremshebel berührt.
Der Fußhebel ist anfangs so weich, dass das vielleicht wirklich nicht wahrgenommen wird...
Unfassbar dieser Ralfi, dieser Schrott taugt wenigstens das du zufrieden ins Bett fällst /tewin/ :D
Ich würde mich nicht so auf die fehl Bedienung versteifen... wenn man 30000km gefahren ist und sein Fahrstil nicht wirklich verändert hat, finde ich das eher unwahrscheinlich. ich würde mal die freigängigkeit des Bremspedals als erstes tippen, wenn ja, dann auf Luft im hydraulischem System prüfen (entlüften) Bremssattel abbauen und höher hängen wie die Pumpe. Das Bremspedal ist dem Einfluss von Straßenschmutz und Wasser und vom reinigen (eventuell mit Druck) schon schmier bedürftig. Von Spühöl halte ich da nix von und vom abbauen und fetten auch nicht...meine Empfehlung regelmäßig ein Tropfen Getriebeöl und alles flutscht dauerhaft
Kann das vielleicht dazu führen? Ab 04:34
https://m.youtube.com/watch?v=5q8NQx0yEHE&pp=0gcJCdgAo7VqN5tD#
Letztendlich geht es hier auch um die Freigängigkeit des Bremspedals
Zitat von: flo am 30. April 2025, 12:37:08Kann das vielleicht dazu führen? Ab 04:34
https://m.youtube.com/watch?v=5q8NQx0yEHE&pp=0gcJCdgAo7VqN5tD#
Letztendlich geht es hier auch um die Freigängigkeit des Bremspedals
Genau das meinte ich mit Freigängigkeit und bevor wir uns auf unsere dussellichkeit einschießen sollte erst das geprüft werden bzw. wer gut schmiert der gut fährt.
Gut das du gefunden hast, besser kann uns das eventuelle Problem nicht erläutert werden /beer/
Au man andi.
Wie gut das Silvia heile geblieben ist.... ja, Freigängigkeiten prüfen, aber auch an die Bohrung denken.
habt alle nen feinen 1.Mai...
die Aufnahmeplatte ohne Schutzbacken in den Schraubstock spannen - mannomann... :o
Das aus dem Youtube Video klingt für mich am plausibelsten. Da werde ich gleich mal checken, was an meiner abgeht. Aber ich vermute und hoffe, das mir sowas auffallen würde.
Zitat von: flo am 30. April 2025, 12:37:08Kann das vielleicht dazu führen? Ab 04:34
https://m.youtube.com/watch?v=5q8NQx0yEHE&pp=0gcJCdgAo7VqN5tD#
Letztendlich geht es hier auch um die Freigängigkeit des Bremspedals
Diese video sollte jedem TÜV Prüfer gezeigt werden, der den Umbau auf das Camel ADV nicht akzeptiert weil keine ABE ....
Ich hab das pedal verbaut und sicherheitshalber das rote Logo abgenommen, im Mai ist TÜV....Ich werde das video parat haben und simultan übersetzen
Jedenfalls sehr plausible Erklärung und man fragt sich wer in Japan sowas warum konstruiert
Gesendet von meinem SM-G998B mit Tapatalk
Zitat von: Pete am 30. April 2025, 16:17:05man fragt sich wer in Japan sowas warum konstruiert
Wer weiß ich nicht, aber warum.
💰
Zitat von: Ichnusa am 30. April 2025, 16:28:24Wer weiß ich nicht, aber warum. 
Das hätte man sicher ohne Mehrkosten besser machen können
Gesendet von meinem SM-G998B mit Tapatalk
Wobei ich dazu sagen muss, bei meiner stellt sich das Pedal auch nicht an den Anschlag, sonst wäre das Pedal auch ganz schön hoch. Ist also schon ein Extrembeispiel. Je höher eingestellt, desto eher bekommt man vermutlich derartige Probleme.
Aber zumindest sollte man ein Auge darauf haben.
Sofern ich die anderen Probleme mei meiner beheben kann, die mich langsam echt verzweifeln lassen, werde ich über den Fix auch nachdenken.
Die kleine Feder zieht nur am Bremslichtschalter, oder?
Ich war schon beim Honda haendler und hab ne transalb bestellt...
Schorsch, das würd mich jetzt echt wundern /devil/
So, heute hatte ich mir das Ganze nochmal sehr genau angesehen:
- die Bremsanlage wurde so heiß, dass es sogar die Farbe der Bremsbelagträgerplatten eingeäschert hat
- die Bremsscheibe ist auf den Stirnflächen blau angelaufen und etwas verzundert (weißes Pulver)
- alle beweglichen Teile sind leicht beweglich und hakeln nicht (Schwimmsattel, Bremskolben, Bremspedal)
- kein Defekt an irgendeiner Stelle erkennbar (immerhin)
- Der Bremskolben fährt beim Loslassen des Fußpedals wieder leicht zurück, so wie es sein soll
- ABER: die Brühe, die ich bei Wechsel der Bremsflüssigkeit zu sehen bekam, hat mich mal eben sprachlos gemacht: die Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter war milchig trübe und auf dem Boden des Behälters war ein organgefarbener Niederschlag! :o :o Erinnert irgendwie an Saharastaub, kann es aber nicht sein weil wir nie in der Sahara unterwegs waren.
- Krass: ich habe daraufhin gleich die Bremsflüssigkeit auch bei meiner T7 gewechselt - und siehe da: genau die gleiche, trüber Brühe!! Ich habe ja schon einige Wechsel in den letzten ~35 Jahren hinter mich gebracht, aaber sowas ist mir bis dato noch nicht untergekommen... :o /mecker/
- Dann habe ich auch nochmal zur Sicherheit nach den Handbremsbehälter geschaut: gelblich verfärbt ja, aber wenigstens nicht trübe.
- die letzten Wechsel wurden noch vor ca. 2 - 3 Jahren beim Händler durchgeführt, im Rahmen der jeweiligen Wartung(en). Nun zum ersten mal an den beiden T7 von mir.
Preisfrage: was könnte die Quelle / Ursache für die Trübstoffe / Niederschlag in der Bremsflüssigkeit sein? Wo kommt das her? Habt ihr sowas auch bei Euren Moppeds schon beobachtet?
Hier noch ein paar Fotos dazu (die Fotos mit der blau angelaufenen Scheibe sind von der betroffenen Maschine, die anderen beiden "normalen" zum Vergleich von meiner eigenen):
...und nein, es gibt keine baulichen Veränderung an der Fußbremse, alles original wie ab Werk geliefert. Beide Maschinen sind Bj. 2020.
Zitat von: TTGeorg am 29. April 2025, 22:30:15wie lange bist eigentlich geradeaus an einem stück seit letzter Bremsung gefahren, bis das es dann knallte?
Ich war rund 25km auf der Autobahn und ab Ausbauende auf vierspuriger Kraftfahrstraße unterwegs. Stumpf mit 100 km/h Strecke gemacht ohne Bedarf zu bremsen. Da kann ich mir gut vorstellen, dass ich unwissentlich mehr Gas gegeben habe um die Geschwindigkeit zu halten. 100 km/h ist jetzt auch weit von Anschlag, da ist i.d.R. noch die ECO-Anzeige an...
Zitat von: Moppedcafe am 29. April 2025, 22:48:01es IST EINFACH NICHT ZU FASSEN: gerade heute hatten wir bzw. meine Frau an Ihrer T7 das gleiche Problem!!! :o :o :o Einfach ungeheuerlich, sowas!!! /mecker/ /mecker/ /mecker/
Schwein gehabt, rechtzeitig bemerkt.
In Deinem Fall würde ich wohl mindestens mal Scheibe und Beläge wechseln (lassen) und die Funktion der Bremszange prüfen. Also Leichtgängigkeit des Kolbens und Rückstellung beim Lösen der Bremse.
/Uwe
Preisfrage: was könnte die Quelle / Ursache für die Trübstoffe / Niederschlag in der Bremsflüssigkeit sein? Wo kommt das her? Habt ihr sowas auch bei Euren Moppeds schon beobachtet?
Ich hab 11/24 gewechselt, und war auch über die Rotze erstaunt die da im Becher war, hab mir 1liter neues im Blechkanister bei Polo geholt und großzügig durchgespült, Handbremspumpe war nicht so schlimm. Farblich war das wie der erste Morgenurin. Ich werde das nochmal ende des Jahres machen und dann schauen wir mal.
Ja woran kann das liegen...schlechte Bremsflüssigkeit, Materialzusammensetzung Gummi Plastikbecher Alu passt nicht gut zusammen...nix genaues waas ma halt neet
Was ich noch sagen wollte: die Bremse war danach nicht wieder zuerkennen, heißt guter Druckpunkt kürzerer Pedal weg!
Zitat von: Moppedcafe am 30. April 2025, 19:59:32die Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter war milchig trübe und auf dem Boden des Behälters war ein organgefarbener Niederschlag!
Trüb war das bei meinem ersten Wechsel auch etwas aber nicht ganz so, wie auf deinen Bildern. Auch meine aktuelle Bremsflüssigkeit hat sich eingetrübt, zumindest die Pfütze, die noch im Behälter war. Ist das eine Emulsion mit Wasser? Ich weiss es nicht.
Mich würde interessieren, welchen Wassergehalt deine Bremsflüssigkeit hat. Meine habe ich nach dem Ausfall nochmal gemessen mit 1,8%. Bei meinem Tester ist das am Ende des grünen Bereichs, der gelbe Bereich geht bei 2% los und der rote bei 4%. Jeweils für DOT 4. Wikipedia nennt 3% als Grenzwert.
Im Wartungshandbuch habe ich den Abschnitt zur Bremse noch einmal genau gelesen und einen Hinweis zum Wasser in der Bremsflüssigkeit gefunden. Da wird vor Wasser in der Bremsflüssigkeit gewarnt, weil Dampfblasenbildung zu einem Blockieren der Bremse führen kann. Für mich ist diese Aussage überraschend und mag konstruktive Gründe haben. Bisher kenne ich nur die umgekehrt lautende Argumentation, dass Dampfblasen zum einen inkompressibel sind und es infolge dessen zu keinem relevanten Druckaufbau kommen kann und zum anderen die Dampfblase die Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zurückdrückt. Etwa in der Form kann das auch im Wikipedia nachgelesen werden. Bremsflüssigkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsfl%C3%BCssigkeit)
Meine Bremshebelei habe ich auch nochmal angesehen, ist frei und leichtgängig.
Wie wechselt Ihr die Suppe im Bezug auf das ABS-Modul?
Es gibt ja wohl n Dongle um die Ventile zu betätigen, damit der alte Schmodder auch aus dem Bypass rauskommt.
Ich bremse vor dem Flüssigkeitswechsel ein Paarmal bewusst ins ABS, dann wechsel ich, dann bremse ich nochmal mehrmals ins ABS und wechsel dann nochmal komplett. Der erste Wechsel ist somit nur ein Spülgang.
Vielleicht kommt Eure trübe Brühe von uralten Resten im ABS-Block?
...hatte was geschrieben, muß aber nochmal drüber nachdenken! ;-)
Hakim
Freut mich sehr, dass nichts passiert ist! Puh!!!
Kaleu /tuar/
/tewin/
Moin Zusammen,
ich möchte einmal 2-3 Dinge in der Ring werfen:
1. wie gut das alle glimpflich davon gekommen sind und sich niemand verletzt hat!!!!
2. selberschrauben will gelernt sein, vor allem wenn es um das Thema Bremse geht!
3. Das Lüftspiel was angesprochen wurde ist das Spiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe, dieses wird über die Höhe des Fußbremshebeles eingestellt.
Wenn z.b. der Weg des Fußbremshebels nach oben verändert wird, z.B. weil man Offroad viel im stehen fährt um diesen im stehen besser zu erreichen, besteht natürlich die Gefahr, dass man während der Fahrt im Sitzen dieses mit dem Stiefel (leicht) betätigt oder den Fuß darauf ablegt, und nein das merkt man nicht!
Wurde vielleicht auch eine Fußbremshebelverbreiterung neu verbaut?
Wichtig auch wenn es ins Gelände geht, nachher beim waschen/pflegen auf die Leichtgängigkeit des Bremssattels auf der Ankerplatte achten, dieses (ist) sind die Bolzen mit der Gummitülle wo der Sattel quasi an der Schwinge aufgehängt ist, hier ist leicht Fett im Spiel..
Wichtig auch MARKENBREMSFLÜSSIGKEIT mit der richtigen DOT und nicht die günstige Eigenmarke von den einschlägigen Anbietern.
Wenn die Scheibe Blau ausgeglüht ist ist permanente Reibung im Spiel, durch die entstehende Hitze dehnt sich das Material aus, somit noch mehr Reibung!
Ich wünsche Euch allen einen schönen 1.Mai und eine unfallfreie Saison!
Zusatzerklärung:
Falls mit Schnüffelspiel und Lüftspiel das Gleiche gemeint ist, ist es das Spiel am Hand- oder Fuß-Bremshebel, welches bestimmt, wann der Hebel am Bremszylinder anliegt. Ohne Spiel liegt ständig Druck am Bremszylinder (ähnlich dem Fuß, der auf dem Heble ruht).
Einzustellen siehe oben, Bild 1.
Das Schnüffelspiel betrifft nur das Spiel, dass vorhanden sein sollte, bis der Hebel den Bremszylinder anfängt zu drücken, also das reine Hebelspiel. Das kann nicht eingestellt werden, sondern ist durch ein Langloch vorgegeben, hinter dem Bolzen 1. im Bild. Es ist somit immer vorhanden, egal wie hoch oder tief der Hebel eingestellt wird. Eingestellt wird die Höhe an der Druckstange mit Kontermutter 2. Wie gesagt wurde, je höher der Hebel vorne steht, umso größer die Gefahr der versehentlichen Betätigung. Ich habe meinen gute 20mm nach unten justiert.
....das Spiel das vorhanden sein muss, meine Meinung, kann ich auch zu strammst stellen...
Bedenke wie weit die Beläge runter sind, der Stand der Flüssigkeit im Behälter ist..
Schleif- und somit Hitzeprobleme kann es immer dann geben, wenn die Beläge erneuert wurde, aber der Flüssigkeitsstand dazu nicht angepasst wurde. Hier besteht die Gefahr, dass zu viel Flüssigkeit drin ist und das die Kolben nicht weit genug zurück fahren, dann schleift es mit entsprechenden Folgen.
Aus diesem Grund wechsel ich immer die Flüssigkeit wenn die Beläge erneuert wurden. Neue Beläge = Flüssigkeitsstand auf Max. passt.
Da gibt es möglicherweise einen Totweg im Pedal, bis der Hauptbremszylinder betätigt wird und am Radbremszylinder Bewegung eintritt. Aber die Bremse ist selbstnachstellend. Der Abstand der Beläge zur Scheibe im Ruhezustand wird alleine durch den Rückzug des Kolbens beim Druckabbau bestimmt. Siehe vorausgegangene Diskussion um die Form der Dichtung am (Rad-)Bremskolben. Voraussetzung für diesen Vorgang sind m.E.
- Leichtgängigkeit des Kolbens im Radbremszylinder
- Leichtgängigkeit der Schwimmlagerung im Bremssattel
- Vollständige Rückstellung des Hauptbremszylinders und Druckabbau, so dass eine Rückströmung der Bremsflüssigkeit möglich ist
Auf Seiten der Hydraulik passieren die wesentlichen Vorgänge dazu durch entsprechende Ventile und Kanäle im Hauptbremszylinder. Im Gegensatz zur mechanisch betätigten Trommelbremse muss eine Verschleiss nicht durch eine mechanische Anpassung der Zugmechanik ausgeglichen werden. Es strömt mit zunehmendem Verschleiss mehr Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in den Radbremszylinder nach, ohne dass sich die Stellung des Bremshebels verändert. Bei der Erneuerung der Beläge wird durch das Rückstellen des Kolbens wieder Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zurück gedrückt.
So läuft das bei allen mir bekannten hydraulischen Bremsen, egal ob am Auto, Moped, Fahrrad, LKW oder Flugzeug. Sogar die hydraulische Felgenbremse von Magura funktioniert so. Solange der Hauptbremszylinder (-kolben) in seine Ruhestellung zurückkehrt, kann der Bremskolben am Rad seinen "Leerweg" durch zurückdrücken der Bremsflüssigkeit antreten. Z.B. durch einen Bypasskanal, der in Ruhestellung geöffnet wird. Deshalb ist die Dampblase in der Leitung ja so fatal, weil sie zu viel Bremsflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurück drückt.
Just my two cent.
Zitat von: Peter700 am 01. Mai 2025, 16:36:20Aus diesem Grund wechsel ich immer die Flüssigkeit wenn die Beläge erneuert wurden. Neue Beläge = Flüssigkeitsstand auf Max. passt.
Absolut richtig. Wenn der Vorratsbhälter nicht genug aufnehmen kann, wird kein entsprechender Spalt im Bremssattel für die Ruhestellung erreicht. Das System steht dann permanent unter Druck.
Moin Zusammen,
ich komm gerade aus der garage und hatte zufällig nach dem Fußbremshebel geschaut. Meine 2024er WR hat unterhalb eine Rückstellfeder welche den Hebel wieder in Ausgangsposition bringt. Eventuel hat Yamaha ja das Problem erkannt und heimlich nachgerüstet.
Sollte das schon jemand erwähnt haben, doppelt hält besser.
Schönen Restfeiertag noch
Olaf
Ich bin heute über 300 km ins schöne Allgäu gefahren und habe aus akutem Anlass die Hinterradbremse kaum benutzt und während der Pausen immer geprüft.
Die vorderen Bremsscheiben waren immer kühl. Die hintere Bremsscheibe war empfindlich warm bis heiß, obwohl kaum benutzt.
Dies nur zur Info. Die tenere hat 6000 km und immernoch die ersten Reifen und Bremsen.
Scheint vielleicht doch ein weniger gutes Bremssystem hinten zu sein?
iri
Schwierig zu beantworten.
Habe mit meiner 2019er seit 40.000 keinerlei Problem.
Grüße
Thommy
Die hintere wird immer schneller wärmer, das ist völlig normal.
1. ist die Scheibe kleiner
2. muss hinten eine Scheibe die Bremswirkung alleine übernehmen, statt vorne zwei.
3. und das ist ernst gemeint, werden die vorderen Bremsen im Fahrtwind deutlich besser gekühlt als die hintere.
Sollte Deine hintere heiß geworden sein, obwohl Du sie GAR NICHT benutzt hast, dann stimmt natürlich was nicht. Achte mal drauf, fahr 10 Minuten und benutze die hintere in dieser Zeit kein einzigesmal. Achte peinlich genau darauf, dass der Fuß garantiert nicht unbemerkt auf dem Pedal steht. Dann halt an und fühl die Wärme der Bremse, sie muss natürlich kalt sein. Ist sie trotzdem warm oder heiß, dann stimmt was nicht.
Nun, die Bremse hinten ist schon etwas klein ausgefallen. Die AfricaTwin hatte vorne 4-Kolbenzangen. Ist wertiger, aber auch schwerer.
Wenn für hinten das Bremspedal nicht zurück geht, wird ggfs. im Bremgeberzylinder die Schnüffelbohrung nicht freigegeben und die Bremse durch kontinuierlichen Druck im System überhitzen. Ich habe den Bereich des Bremshebels aus dem Video mal geprüft und geschmiert. Ist bei mir leichtgängig. Sollte man, speziell bei Geländeeinsatz im Blick behalten.
Wenn man neue Bremsbeläge einbaut, steigt der Stand der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter. Sollte man zuvor nachgefüllt haben, ist zu viel Bremsflüssigkeit im System. Dadurch kann jedoch kein Druck aufgebaut werden, da der Vorratsbehälter entlüftet. Sonst bekäme man Unterdruck bei fortschreitendem Bremsbelagverschleiß.
Wie geschrieben im ersten Satz, hintere Bremse im Auge behalten.
Grüße
Claus
Und ich bin ja bekennender Selbstschrauber. Gerade an den Bremsen, nur selbstschrauben, wenn man überblickt, was man tut. 😉 Ich habe z.B. in dem Handbremszylinder (Brembo) an meiner XT 500, dem Kolben einer Brembo Füßbremse einer BMW verbaut.
Warum ? Weil er passt. Funktioniert seit Jahren top. Die hinteren Bremsbeläge an der T7 habe ich letzte Woche bei eingebautem Hinterrad gewechselt. Geht das ? Ja. Das weiss ich aber auch erst jetzt, nachdem ich das Hinterrad wg. Reifenwechsels ausgebaut hatte, und den Bremssattel geprüft hatte.
Also bei Bremse besser 2 mal hinschauen.
Zu meinen Background - habe einige Jahr als Ingenieur bet ATE gearbeitet.
Grüße
Claus
Und jetzt? :o
Woll ihr meinen Lebenslauf auch wissen?
Nein Herr Sauerteig. 🤣
Mit was reinigt man am besten die Bremskolben und kommt da dann noch ein bisschen Flutschi drauf? Was nimmt man da?
Bleibt das Rad drin gilt das natürlich auch für den ganzen Dreck.
Zitat von: Peter700 am 30. April 2025, 22:27:26Wie wechselt Ihr die Suppe im Bezug auf das ABS-Modul?
Fände ich auch noch interessant.
Bin zwar noch nicht soweit, aber Theorie kann ich ja schon einmal sammeln.
Ich reinige die Bremskolben mit Spiritus, der ist nicht so aggressiv wie Bremsenreiniger, die Dichtungen sollen ja nicht beschädigt werden.
Dann schneide ich mir aus 1000er Schleifpapier einen dünnen langen Streifen, fädel ihn um den Kolben, ziehe an beiden Enden und schleife ganz sanft, um garantiert jeden Dreck vom Kolben zu entfernen.
Dann kurz einen Spritzer Ballistol Teflonspray drauf, verteilen und erst dann den Kolben zurück drücken.
Sorry Peter, aber von Physik und Bremsenwartung scheinst du echt nicht viel Ahnung zu haben :o
Gruß, Jan
Zitat von: ck1 am 02. Mai 2025, 13:03:16Und ich bin ja bekennender Selbstschrauber. Gerade an den Bremsen, nur selbstschrauben, wenn man überblickt, was man tut. 😉 Ich habe z.B. in dem Handbremszylinder (Brembo) an meiner XT 500, dem Kolben einer Brembo Füßbremse einer BMW verbaut.
Warum ? Weil er passt. Funktioniert seit Jahren top. Die hinteren Bremsbeläge an der T7 habe ich letzte Woche bei eingebautem Hinterrad gewechselt. Geht das ? Ja. Das weiss ich aber auch erst jetzt, nachdem ich das Hinterrad wg. Reifenwechsels ausgebaut hatte, und den Bremssattel geprüft hatte.
Also bei Bremse besser 2 mal hinschauen.
Zu meinen Background - habe einige Jahr als Ingenieur bet ATE gearbeitet.
Grüße
Claus
Und woher hast du ne XT500 mit Scheibenbremse?
Zitat von: Janjan am 03. Mai 2025, 21:32:00Und woher hast du ne XT500 mit Scheibenbremse?
Von Miles 😉
Oha, geil!
Zitat von: Janjan am 03. Mai 2025, 21:29:55Sorry Peter, aber von Physik und Bremsenwartung scheinst du echt nicht viel Ahnung zu haben :o
Gruß, Jan
Hi Jan,
dann erklär mir doch bitte was ich falsch mache, bzw. wie ich's besser machen kann. Für konstruktive Tipps bin ich immer dankbar.
Machst Du Die Kolben raus ?
Würde ich bei einer kompletten Überholung der Bremse machen. Beim normalen Bremsbelagwechsel mit Reinigung halte ich das für verzichtbar. Ich fahre aber auch wenig offroad, bzw. nur Feld- Wald- und Wiesenwege und das am Liebsten bei trockenem Wetter. Das "krasseste" was ich bisher gefahren bin war die Assietta bei Regen, von daher sind meine Bremsen nicht so stark eingesaut wie bei richtigen Offroadern.
Zitat von: Peter700 am 03. Mai 2025, 23:29:49Hi Jan,
dann erklär mir doch bitte was ich falsch mache, bzw. wie ich's besser machen kann. Für konstruktive Tipps bin ich immer dankbar.
Da folgte schon die Frage ob du die Kolben rausnimmst. 1000er Schleifpapier ist ja fast wie ein Lappen, aber nur fast. Das heißt, du schleifst nur an den herausschauenden Teil des Kolbens rum. Wenn überhaupt würde ich nur den kompletten Kolben abziehen, weil nur dann sichergestellt ist, daß der Umfang über die gesamte Höhe des Bremskolbens bearbeitet wird. Außerdem kannst du im eingebauten Zustand nicht sicherstellen, daß dein Schleifleinen nicht die Dichtringe mitschleift. Bremsflüssigkeitswechsel bei jedem Belagwechsel kannst du machen, so als Hobby, man kann auch einfach den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters abnehmen, die beim Zurückdrücken der Kolben austretende Bremsflüssigkeit auffangen und nach Montage der neuen Beläge, sobald diese nach Pumpen an der Scheibe anliegen, den Flüssigkeitsstand entsprechend auffüllen.
Und die vorderen Bremsscheiben werden im Betrieb eher heisser als die hintere Scheibe (ausser natürlich die Beläge liegen fälschlicherweise dauerhaft an) weil sie den überwiegenden Teil der Bremsarbeit verrichten und viel mehr Energie vernichten müssen als die hinteren, Stichwort dynamische Radlastverteilung.
Gruß, Jan
Man kann auch aus jedem simplen Wartungsvorgang ne hochwissenschaftliche Doktorarbeit machen... ;D :D /beer/
Ganz ehrlich, wer bei jedem Belangwechsel den ganzen Sattel zerlegt, der hat entweder zu viel Zeit oder fährt mit seiner Tenere Motocross.? Im Normalbetrieb ist es einfach wichtig, die Beläge nicht erst zu tauschen, wenn sie komplett runter sind und dabei die Kolben zu kontrollieren vor dem Zurückdrücken. Ordentlich leichtgängige Führungsbolzen, Beläge nicht zu stramm, voila. Und das Tauschen der Flüssigkeit alle 2 Jahre ist auch Satz.
So leben Bremsen klaglos bis zu 30 Jahre.
Wenn ein Kolben draußen ist, dann wird er poliert und NICHT mit 1000er Grobsand geschliffen! :o
Pickelige Chromschichten führen zu Kolbenersatz, vorzugsweise aus V2A gedreht oder aus gehärteten AlMgSi3. Da hilft polieren leider nicht mehr, da die Stellen sehr schnell aufrosten, wenn sie in der Bremsflüssigkeit liegen. Und dann klemmt es garantiert alsbald.
Gruss
Roman
der feste Bremsen nur von Fällen kennt, wo "Experten" am Werk waren - speziell mit Motoröl und Mehrzweckfett am Kolben. /angel/ /devil/
PS: Zum Fall an sich kann man nur sagen Glück gehabt - aber richtig! Der Knall kam vom brechenden Sattel, und der brach wohl dank Wärmeausdehnung im Kolbenbereich. Etwas Wasser in der Bremsflüssigkeit erzeugt immensen Dampfdruck.
Prüf mal die Entlastungsbohrung im Geber! Wenn die dicht war, dann hat die Bremse nicht zeöffnet, ergo: Reibung, Hitze, Ausdehnung...zu große Zwängung, Peng!
Solange das Lager nicht ausgekocht wurde war es noch Glück im Unglück. /beer/
Zitat von: RomanL am 06. Mai 2025, 08:23:12Man kann auch aus jedem simplen Wartungsvorgang ne hochwissenschaftliche Doktorarbeit machen... ;D :D /beer/
Ganz ehrlich, wer bei jedem Belangwechsel den ganzen Sattel zerlegt, der hat entweder zu viel Zeit oder fährt mit seiner Tenere Motocross.? Im Normalbetrieb ist es einfach wichtig, die Beläge nicht erst zu tauschen, wenn sie komplett runter sind und dabei die Kolben zu kontrollieren vor dem Zurückdrücken. Ordentlich leichtgängige Führungsbolzen, Beläge nicht zu stramm, voila. Und das Tauschen der Flüssigkeit alle 2 Jahre ist auch Satz.
So leben Bremsen klaglos bis zu 30 Jahre.
Wenn ein Kolben draußen ist, dann wird er poliert und NICHT mit 1000er Grobsand geschliffen! :o
Pickelige Chromschichten führen zu Kolbenersatz, vorzugsweise aus V2A gedreht oder aus gehärteten AlMgSi3. Da hilft polieren leider nicht mehr, da die Stellen sehr schnell aufrosten, wenn sie in der Bremsflüssigkeit liegen. Und dann klemmt es garantiert alsbald.
Gruss
Roman
der feste Bremsen nur von Fällen kennt, wo "Experten" am Werk waren - speziell mit Motoröl und Mehrzweckfett am Kolben. /angel/ /devil/
PS: Zum Fall an sich kann man nur sagen Glück gehabt - aber richtig! Der Knall kam vom brechenden Sattel, und der brach wohl dank Wärmeausdehnung im Kolbenbereich. Etwas Wasser in der Bremsflüssigkeit erzeugt immensen Dampfdruck.
Prüf mal die Entlastungsbohrung im Geber! Wenn die dicht war, dann hat die Bremse nicht zeöffnet, ergo: Reibung, Hitze, Ausdehnung...zu große Zwängung, Peng!
Solange das Lager nicht ausgekocht wurde war es noch Glück im Unglück. /beer/
Kann meinem Vorredner, als gelernter Zweiradmech., nur voll zustimmen.
Und ganz allgemein finde ich es wirklich gefährlich welche "Tipps" einem hier im Forum z.T. gegeben werden. Bitte haltet euch doch einfach zurück, wenn ihr keine Ahnung habt. Wenn ihr Konversationen sucht, dann gehts ins Kaffee oder in den Schützen-/Sportverein, aber verbreitet hier nicht ständig falsche oder ausgedachte Informationen.
Hab mich lange zurück gehalten mit einem Kommentar dieser Art, aber einige Menschen muss man vor sich selbst schützen.
Zitat von: JJS209 am 06. Mai 2025, 11:47:36Kann meinem Vorredner, als gelernter Zweiradmech., nur voll zustimmen.
Und ganz allgemein finde ich es wirklich gefährlich welche "Tipps" einem hier im Forum z.T. gegeben werden. Bitte haltet euch doch einfach zurück, wenn ihr keine Ahnung habt. Wenn ihr Konversationen sucht, dann gehts ins Kaffee oder in den Schützen-/Sportverein, aber verbreitet hier nicht ständig falsche oder ausgedachte Informationen.
Hab mich lange zurück gehalten mit einem Kommentar dieser Art, aber einige Menschen muss man vor sich selbst schützen.
Na ja, ich unterstelle den Meisten Ratgebern hier gar keine böse Absicht. Manchmal ist es eben das gefährliche Halbwissen, dass einen leichtsinnig macht...
Aber Bremsen und Lenkung sind halt Baugruppen, wo es im Ernstfall keinen Spielraum gibt.
Da bin ich bei den Erfahrenen und Mahnern: Schaut mal Profis über die Schulter, hört zu, glaubt, was Euch Leute sagen, die seit 30 Jahren tunen UND immer noch nicht im Knast sitzen oder auf dem Friedhof liegen.
Irgendwann ist man selbst der, dem Neulinge über die Schulter schauen - und DAS ist echte Leistung, wenn man gesund und ohne grobe Fehler bis dahin kam.
Insofern allen hier immer eine gesunde Heimkehr und am besten mit nem vernünftig (professionell) gewarteten Bike. Dafür lernen manche von uns schließlich auch 3 Jahre einen einschlägigen Beruf. /beer/
Gruss
Roman
Moin,
ich nochmal: Nachdem nun die Ersatzteile eingtrudelt sind, fehlt immer noch der komplette Bremssattel. Das Teil ist nicht aufzutreiben, jedenfalls nicht neu und es gibt keine Aussage von Yamaha, wann der wieder lieferbar sein wird. Ein Händler aus Duisburg meint, dass der frühestens Ende Juni wieder lieferbar wird, keinesfalls vorher.
Echt ätzend jetzt.
Hat Du es schonmal bei Brembo direkt probiert, bzw. bei einem Händler, Marke is ja egal, der auch Brembo Teile vertreibt?
An meiner ehemaligen 650er BMW war der gleiche Sattel verbaut, ist eigentlich ein Standardteil, das viele Hersteller verbauen, das lässt sich bestimmt auch anderswo auftreiben. Such mal das Teil nach einer Nummer ab, die würde ich dann mal googeln, da geht bestimmt was.
Viel Erfolg!
Zitat von: Uwe am 06. Mai 2025, 20:56:21Moin,
ich nochmal: Nachdem nun die Ersatzteile eingtrudelt sind, fehlt immer noch der komplette Bremssattel. Das Teil ist nicht aufzutreiben, jedenfalls nicht neu und es gibt keine Aussage von Yamaha, wann der wieder lieferbar sein wird. Ein Händler aus Duisburg meint, dass der frühestens Ende Juni wieder lieferbar wird, keinesfalls vorher.
Echt ätzend jetzt.
Ich hab mir das mal angeschaut, wollte wissen was so ein sattel kostet, mir ist auf gefallen das der neubert innerhalb 2tagen versand fertig wäre, schreibt er...
https://www.neubert-racing.com/yamaha/2023/tenere700worldrallyxtz690d/fahrwerk/hinterrad-bremssattel/#part=6
https://www.yamaha-ersatzteil.de/product_info.php?products_id=562023
Zitat von: Peter700 am 06. Mai 2025, 21:40:46An meiner ehemaligen 650er BMW war der gleiche Sattel verbaut, ist eigentlich ein Standardteil, das viele Hersteller verbauen, das lässt sich bestimmt auch anderswo auftreiben.
Hallo Peter,
ja, die Idee ist schon richtig. Allerdings ist nicht nur die Zange, sondern auch die Trägerplatte (Drehmomentstütze oder Anker) kaputt gegangen. Das ist ein mopedspezifisches Teil, das es nur von/für Yamaha T7 gibt, jedenfalls sieht das nach bisherigem Recherchestand so aus. Das war halt wirklich ein lauter Knall... :-X
/Uwe
Also ich verstehe das so, unter Position 6 ist das gesamte Bremsgelumpe abgebildet und auf seiner Bestellseite unter Position 6 steht Bremssattel kpl. 253€ lieferfertig in 2tagen /-/
https://www.neubert-racing.com/yamaha/2021/tenere700xtz690/fahrwerk/hinterrad-bremssattel/
https://www.zibulla-shop.de/product/yamaha-bremssattel-hinten-xtz690/?amp=1
Kein schlechtes Angebot. Muss ja nicht nagelneu sein.
Zitat von: MA-D am 07. Mai 2025, 18:08:27Also ich verstehe das so, unter Position 6 ist das gesamte Bremsgelumpe abgebildet und auf seiner Bestellseite unter Position 6 steht Bremssattel kpl. 253€ lieferfertig in 2tagen
Ich hatte den direkt angeschrieben, leider hat der auch nichts auf Lager. Er will sich aber mal erkundigen.
Tatsächlich habe ich heute sehr viel telefoniert und es war immer die gleiche Antwort: Nichts auf Lager, nichts zu bekommen.
Auf dem Bremssattel ist lediglich "1D15" zu lesen, dazu kann ich aber kein Bremboprodukt finden. Ebenso triggert der längliche Code auf der Ankerplatze nichts.
Brembo habe ich kontaktiert und warte auf Antwort.
Weiterhin habe ich heute die Funktion der Bremse hinten geprüft. Obwohl der Kolben maximal ausgefahren war und ja auch Bremsflüssigkeit ausgetreten war, konnte ich den sehr gut wieder in den Zylinder zurückdrücken. Der läuft im üblichen Rahmen frei, heißt ich konnten den von Hand mit ordentlich Kraft komplett rein fahren. Völlig unauffällig ebenso die Kolbenwand. Das Rückströmventil im Hauptbremszylinder scheint demnach auch frei.
Nicht schön war die abgesaugte Bremsflüssigkeit, kommt die Trübung vom Schlauch?? Erinnert an die Ölemulsion vom Gewindeschneiden oder von der Drehbank. Aber die Messung sagt, dass das kein Wasser ist. Kann ich mir keinen Reim drauf machen.
/Uwe
/Uwe
Zitat von: Uwe am 07. Mai 2025, 21:50:54Ich hatte den direkt angeschrieben, leider hat der auch nichts auf Lager. Er will sich aber mal erkundigen.
Tatsächlich habe ich heute sehr viel telefoniert und es war immer die gleiche Antwort: Nichts auf Lager, nichts zu bekommen.
Auf dem Bremssattel ist lediglich "1D15" zu lesen, dazu kann ich aber kein Bremboprodukt finden. Ebenso triggert der längliche Code auf der Ankerplatze nichts.
Brembo habe ich kontaktiert und warte auf Antwort.
Weiterhin habe ich heute die Funktion der Bremse hinten geprüft. Obwohl der Kolben maximal ausgefahren war und ja auch Bremsflüssigkeit ausgetreten war, konnte ich den sehr gut wieder in den Zylinder zurückdrücken. Der läuft im üblichen Rahmen frei, heißt ich konnten den von Hand mit ordentlich Kraft komplett rein fahren. Völlig unauffällig ebenso die Kolbenwand. Das Rückströmventil im Hauptbremszylinder scheint demnach auch frei.
Nicht schön war die abgesaugte Bremsflüssigkeit, kommt die Trübung vom Schlauch?? Erinnert an die Ölemulsion vom Gewindeschneiden oder von der Drehbank. Aber die Messung sagt, dass das kein Wasser ist. Kann ich mir keinen Reim drauf machen.
/Uwe
/Uwe
Ja was soll man sagen, außer läuft scheiße!
Ob das das dann ende Juni lieferbar ist garantiert ja auch keiner...
Ich würde es mal im Ausland probieren, da gibst auch noch anständige und zuverlässige Firmen.
Der hier macht sogar günstige $ preise vielleicht brennt dehnen auch schon der Kittel, den der orangene Clown den Amis angesteckt hat...
https://www.mrcycles.com/oemparts/a/yam/5ed6581387a8660ef83f7c11/rear-brake-caliper
Meine Bremsflüssigkeit hab ich nach 4Jahren gewechselt und war erschreckend ekelig, vielleicht ist auch das eigentliche Problem, früher oder später.
Ich Wünsch dir ein glückliches Händchen bei der Beschaffung! /beer/
Interessant, das zibulla vom neufahrzeug den abbaut...
Sowas passiert doch demnächst eher mit ktm s.
Zibulla ist ansonsten top.
Die würde ich mal zum Ersatzteil befragen und auch wg. Der Ursache.
Vielleicht wurde aus dem Moped ein Renner gebaut und dann bleibt das übrig, und dann kann man es kaufen. Der Preis ist heiß...
Ein Problem behaftetes Ersatzteil wird er hoffentlich nicht verkaufen. Ich würde es kaufen wenn ich brauchen!
Vor einiger Zeit hatten sie auch mal Rahmen und Gabel aus einem Neufahrzeug angeboten. Gab vielleicht Probleme mit einem falsch montierten Originalen Sturzbügel!? (nur meine Vermutung)
Statusupdate:
1) Alle Behauptungen, dass der gleiche Sattel z.B. an KTM verbaut wird, zeigen optische Übereinstimmung aber eine Abweichung bei den brembo Teilenummern. Irgendein Detail wird also anders sein.
2) Im Gebrauchtteilehandel werden Preise teils jenseits des Hersteller-UVP aufgerufen. Nicht für irgendeine geprüfte Qualität mit Garantie, sondern für irgendwas angeblich wie neu.
3) Brembo hat meine Anfrage zu Ersatztelnummern und deren Bezug nicht beantwortet und tatsächlich rechne ich auch garnicht damit.
Ich habe jetzt das Teil bei Zibulla bestellt und gucke mir das genau an. Am Ende werde ich hier für ein Gebrauchtteil ohne Garantie ziemlich exakt den Neupreis des Ersatzteils von Yamaha zahlen. Mir widerstrebt das maximal.
Das löst bei mir ein Gefühl wohliger Wärme aus, wie es in dieser Form nur entsteht, wenn man über den Tisch gezogen wird.
/Uwe
Wenn du das bei Zibulla kaufst, hast zu zumindest Gewährleistung.
Viel Erfolg, Peter
N´Abend Ihr Lieben,
auch nochmal ein kurzes Update zu meinem (d.h. hier meiner besseren Hälfte) Abenteuer mit der Bremse:
- die Bremsflüssigkeit wurde zuletzt vor knapp 3 Jahren gewechselt
- Wassergehalt lag bei 4(!) Prozent (habe allerdings die wilde Mischung aus zwei Fahrzeugen PLUS neue Bremsflüssigkeit vom Durchspülen im Auffangbehälter gemessen). D.h. das unverdünnte Zeuch in der Bremsanlage dürfte noch mehr Wasser gehabt haben... :o :-X
- Gespräch mit meinem Händler des Vertrauens brachte auch nicht viel mehr Licht ins Dunkel bzw. zur möglichen Ursache des Bremsenversagens. Er sieht Aufgrund des Befundes die Bremsflüssigkeit als wahrscheinlichste Ursache, die soll halt nicht ohne Grund spätestens alle 2 Jahre gewechselt werden
- Die Trübstoffe / Niederschlag in der alten Bremsflüssigkeit sind am wahrscheinlichsten auf ne chem. Reaktion derselben mit der inneren Oberfläche der Bremskomponenten zurückzuführen (Korrosion), wohl begünstigt durch den hohen Wasseranteil
- die Bremse an Silvis T7 funktioniert jedenfalls wieder unauffällig so wie sie soll - und was hoffentlich auch so bleibt!
Mein vorläufiges Fazit und Gegenmaßnahme: ich werde zumindest an der hinteren Bremse jetzt bis auf weiteres das Wechselintervall auf 1x jährlich verkürzen und das Ganze genau im Blick behalten.
Übrigens: meine Bremsscheibe hat mit ~ 4,25 mm Dicke deutlich fertig (neu 5 mm, Verschleißgrenze bei 4,5 mm, Laufleistung 55 tkm), bei Silvis T7 sind es "noch" 4,6 mm mit 30 tkm).
Habe schon zwei neue Bremsscheiben gekauft für unsere beiden Teneres, die sind mit rund 100.- € (Yamaha Original) tatsächlich noch vergleichsweise preiswert, billiger werden die eh nicht mehr (die Beläge haben 2021 mal lediglich ~ 22 € gekostet, die liegen jetzt bei rund 40(!) € den Satz).
Solbald meine Beläge hinten runter sind (dauert eh nicht mehr lange) tausche ich komplett auf neu.
Das nochmal als Ergänzung.
LG Andi
Naja, Bremsflüssigkeit kann man wöchentlich wechseln. Schadet nicht, so lange man die Gewinde der Entlüftungsschrauben nicht ruiniert. Vor ein Paar Jahren hieß es alle 4-5 Jahre wechseln. In Zeiten der KI sind wir bei 2 Jahren. In wessen Interesse das wohl ist ? Wer verdient wohl daran ?
Mein Wechselturuns liegt bei 4 Jahren. ,😉
Meine Bremsflüssigkeit hab ich seit 2019 3x gewechselt, also brav alle 2 Jahre (so ungefähr).
Ich hatte jedesmal das Problem, dass ich im transparenten Schlauch die alte von der neuen Flüssigkeit nicht unterscheiden konnte, weil die alte noch glasklar wie neu aussah. Hab dann einfach vorne 300ml und hinten 200ml durchgepumpt, bis der halbe Liter verbraucht war und gut is.
Das deutet darauf hin, dass man die Wechselintervalle in der Tat etwas strecken kann. Die heutige Bremsflüssigkeit ist auch nicht mehr die gleiche Suppe wie vor 20 Jahren, da hat sich auch ne Menge getan.
https://ebay.us/m/aOOdVj
Eventuell würd dir der Händler weiterhelfen der schlachtet anscheinend gerade eine
Grüße
Hi,
kleines Update:
1) Das Zibullaersatzteil ist angekommen, tadelloser Zustand aber leider ohne die Bremsbeläge und den Sicherungsstift. Rechnet man alles zusammen, ist das Ersatzteil teurer als das original von Yamaha. Sei's drum, Hauptsache, die Kiste kommt ans's Rennen.
2) Brembo hat bis heute nicht auf meine Anfrage beim technischen Support nach Ersatzteilnummer und Verfügbarkeit geantwortet. Hält man wohl nicht für notwendig.
3) Yamaha Deutschland (Niederlande) hat auf meine Supportanfrage geantwortet und kann keine Aussage machen, wann das Ersatzteil wieder verfügbar sein wird. Viel Bedauer-Blabla, kein Bisschen hilfreich. Habe mal gefragt, ob die in irgendeiner Weise gedenken, den Nutzungsausfall zu kompensieren. Reichlich dreist der Haufen!
4) Ich habe versucht herauszufinden, welche Bremsklötze von Brembo denn passen. Den Yamaha-Aufpreis sehe ich nicht ein und habe auch keine Lust mich über Verfügbarkeit zu zanken... Brembo's Webseite mit dem Ersatzteilkatalog ist aber auch kaputt (http://moto.brembo.com/en). Frage mich, ob die ganze Firma kaputt ist (und habe für mich schon eine Antwort gefunden!) Jedenfalls sagen diverse Zubehörseiten, dass die Bremsklotztype 07BB02 zumindest in den Ausführungen CC, SP, SX und SD verfügbar ist. Alle mit unterschiedlichen Eigenschaften, die ich bisher rudimentär so herausgefunden habe: CC = Carbon Ceramic, SP = Standard Sinter, SX = Offroad-Sinter, SD = Offroad-Sinter weniger aggressiv. Habe jetzt SD geordert.
5) Die von OTR verkaufte Stahlflexleitung kommt von Fischer und macht einen guten Eindruck. Passt soweit in allen vier Teilen recht genau, nur die ganzen Clips in der Leitungsführung längs der Schwinge passen nicht. Die Stahlflexleitung hat einen zu geringen Aussendurchmesser, da werden dann Kabelbinder aushelfen müssen.
6) Der orange Bodensatz im Ausgleichsbehälter gibt mir Rätsel auf. Einzig die original Bremsflüssigkeit hat ungefähr diese Farbe, sonst kein anderes Bauteil, dass ich in den Fingern hatte.
/Uwe
Die Bremsklötze, die an der T7 verbaut sind, sind auch bei anderen Herstellern und Modellen verbaut.
Zu 5.) Schneide einfach einen passenden Gummischlauch in Stücke auf (falls er sich nicht über die Stahlflexleitunge schieben lässt) und benutze an den Klemmschellen als Hülse
So würde ich es auch machen, ein Stück Benzinschlauch oder in deinem Fall der alte Bremsschlauch drüber und mit Bindedraht verdrillen, gute Kabelbinder mit Blechlasche wenn vorhanden würde ich bevorzugen.
Freut mich das du wieder voran kommst, wenns auch preislich nicht fair von ZIBU ist.
Schön dass es voran geht.
Bin letztens erst durch Zufall über das Thema Bremsklötze gestoßen:
https://tenere.de/index.php?msg=195595
Yamaha Deutschland ist dazu übergegangen, nur noch mit leeren Phrasen auf meine Supportanfrage zu antworten. Was für ein arroganter Verein.
Ich war 30 Jahre stolz Yamaha zu fahren. Das hier ist ein Tiefpunkt, der einen ans Überlegen bringt. Diese Geringschätzung tut echt weh und hinterlässt ne fette Beule.
Quo vadis Yamaha?
Die Bremsklötze sind da, ich gehe mal weiter schrauben. Ist aber gerade echt ein Angang...
Eigentlich kann man ziemlich niederschwellig bis zur obersten Ebene vordringen, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Marcel Driessen, der Deutschlandchef ist immer für ein lockeres Gespräch zu haben.
Auf der Messe in Dortmund stand er am Händlerstand rum und ließ sich auf ein lockeres Gespräch mit mir ein. Er war sofort offen für Tipps und Anregungen und wusste sofort um die kleinen Problemchen der Teneristen, da er selbst bei diversen Events mit der WR mitfährt (s. z.B. Bosnia-Rally). Von arrogant war da keine Spur, vielleicht etwas ADHS der Gute, redet mit seinem niederländischen Akzent ohne Punkt und Komma und ist ziemlich zappelig. Später kam dann noch der Herbert Schwarz vom Wunderlich-Stand dazu und wusste auch einiges über seine private T7 zu berichten.
Aber klar, in so einer Situation wie bei Dir jetzt nervt es natürlich, wenn man mit inhaltlosen Floskeln abgespeist wird. Vielleicht mal ne Email direkt an Driessen schicken und ihm schildern, wie arrogant das Verhalten seiner Mitarbeiter nach außen wirkt.
Weiterhin viel Erfolg bei Deiner Instandsetzung. /beer/
etwas offtopic:
Wenn man noch nicht mal eine Antwort auf eine Mail an den Kundensupport bekommt, kann man auch nicht niederschwellig bis zur obersten Ebene vordringen.
So ist zumindest mir ergangen. Ich erwarte einfach, dass man auch auf unterster Ebene zumindest auf eine Frage antwortet.
Mal ne Frage: Ist das Teil nicht deutlich jünger als 10 Jahre? Dann greift die gesetzliche Pflicht der Ersatzteilversorgung für den Inverkehrbringer.
Geh mit dem Thema mal zum Verbraucherschutz. Ich glaube, Yamaha wird da Recht zügig antworten auf Deine Fragen. Die Bußgelder, die da fällig werden bei solchen Klagen, die sind nicht ohne - zumal es ja auch noch um ein Sicherheitsbauteil geht, bei dem Aftermarket-Ersatz so ohne weiteres nicht erlaubt ist.
Nur mal so als Tip, wie man an einen adäquaten Kostenersatz kommen könnte... /devil/
Gruss
Roman
PS: Ich hab sowas Ähnliches bei einem Peugeot gehabt vor ein paar Jahren. Und siehe da, PSA wurde ziemlich eifrig, als es um die Wettbewerbshüter ging... ;)
Zitat von: RomanL am 17. Mai 2025, 09:58:46Mal ne Frage: Ist das Teil nicht deutlich jünger als 10 Jahre? Dann greift die gesetzliche Pflicht der Ersatzteilversorgung für den Inverkehrbringer.
Geh mit dem Thema mal zum Verbraucherschutz. Ich glaube, Yamaha wird da Recht zügig antworten auf Deine Fragen.
Ich habe denen jetzt einene Rechnung zum Nutzungsausfall mit Ultimatum geschrieben und klar gemacht, dass ich das auch durchsetzen werde.
Neben dem Verhalten von Yamaha in der Sache, haben wir noch ein zweites Thema, in dem wir nicht weiter kommen und zwar der Zustand der Bremsflüssigkeit.
Ich habe die Hydrauliksysteme im Rahmen der Umrüstung auf Stahlflexleitungen komplett entleert und bin somit zwangsläufig auf diesen "Niederschlag" in den Ausgleichsbehältern gestoßen.
Was liegt also näher als eine Probe zu nehmen und unter das Mikroskop (Durchlicht) zu legen.
Was bereits beim Entnehmen der Probe auffällt:
1) Die Substanz ist pastös
2) Beim Quetschen auf dem Objektträger verhindern Festkörper die Planlage. Das Deckglas kippelt und die eingeschlossene Luft zwischen Deckglas und Objetträger kann nicht restlos entfernt werden
Sowohl das Deckglas als auch der Objektträger wurden vorher penibel gereinigt. Ebenso der Edelstahlspatel, mit dem ich die Probe genommen habe.
Ohne irgendwelche Expertise zu Bremsflüssigkeiten vorweisen zu können darf ich aber sagen, dass ich derlei nicht erwarte.
Die angefügten Bilder kommen aus dem Durchlichtmikroskop bei 40-, 100- und 400-facher Vergrößerung und stammen von der Probe aus dem vorherigen Post.
Was ich hier zu erkennen glaube ist eine kristalline Substanz. Zumindest sind mehr oder weniger scharfe Kanten zu erkennen.
Griselig ähnlich Zucker oder Salz.
Hier hört meine Analytik aber auch auf. Ich kann weder sagen, ob das da hin gehört oder ob das akzeptabel ist. Aus meiner doch etwas längeren Schraubererfahrung kann ich aber sagen, dass ich sowas noch nie zuvor in Bremsflüssigkeit gesehen habe.
Ich bin froh, dass ich genauer drauf geschaut habe und für mich zu dem Schluss komme, dass ich meine Hydraulik gut durchspüle.
Das ist meine eigene Schlussfolgerung für mich. Ich kann hier nichts empfehlen, weil mir die Expertise fehlt. Jeder möge seine eigenen Schlüsse ziehen.
Vielleicht gibt es jemanden hier, der mehr dazu sagen kann.
Gruß
/Uwe
Uwe, bei mir entsteht der Eindruck, als wolltest Du jetzt, mit postumer Akrebie evtl. zu kurz gekommene Wartung vor dem Bremsausfall wettmachen. Das bringt doch nix. 😉
Nee, da liegt Du daneben. Mir gefällt der Gilb nicht und den unteres Mikroskop zu legen ist jetzt echt kein großer Aufwand.
Meine Bremse war gut gewartet, sonst wäre meine Erklärung nicht der Stiefel.
Also alles fein hier :)
Ich habs in Deinen Beiträgen nicht gefunden oder überlesen:
Die von Dir umtersuchte Bremsflüssigkeit ist die erste, die Originalbefüllung aus dem Werk, richtig?
Hallo,
in diversen Kundenmotorrädern habe ich schon hin und wieder gelartige und auch kristalline Ablagerungen gefunden. Eine wissenschaftlich haltbare Ursache kann ich Dir nicht nennen, ich bin immer davon ausgegangen, daß dies mit der Alterung der Bremsflüssigkeit zu tun hat. Auffällig oft handelte es sich dabei um feste, kristalline Ablagerungen im Bremsflüssigkeitsbehälter, zwischen Behälterdeckel und Membran. Wird hier beim Bremsflüssigkeitwechsel nicht gut gereinigt und getrocknet, verbleibt ein Bremsflüssigkeits-Wasser-Gemisch, welches zudem der Umgebungsluft ausgesetzt ist. Denkbar, daß dies mit der Zeit trocknet und dabei auskristallisiert. Was die Bildung von gelartigen, gelben Ablagerungen unten im Bremsflüssigkeitsbehälter angeht, denke ich eher an vorzeitige Alterung der verwendeten Bremsflüssigkeit. Liqui-Moly z.B. gibt für DOT4 eine Haltbarkeit von 2-3 Jahren an, und zwar wohlgemerkt im noch ungeöffneten Gebinde! Einmal geöffnet altert die Flüssigkeit noch schneller. Insofern kann es bei der privaten Wartung gut passieren, daß man unbedachterweise bereits zu alt gewordene Flüssigkeit befüllt. Ich muß mich da wohl selber wieder besser dran halten in Zukunft. Ich mache zwar routinemäßig jedes Jahr einen Wechsel an meinen Motorrädern, aber die Flasche DOT 4 oder DOT 5.1 stand durchaus mal länger angebrochen im Regal. Im Werkstattbetrieb ist das kein Problem, da ist der Durchsatz an Bremsflüssigkeit so groß, daß man da kaum in den Bereich der Überlagerung kommen wird.
Letzten Endes kann ich aus meiner Erfahrung aber sagen: entdeckt man solche Ablagerungen, reicht es für sicheren Weiterbetrieb, alles gut durchzuspülen, dabei unbedingt auch die Bremskolben zurückzudrücken, und den Behälter gut zu reinigen. Und: künftig eher kleine Gebinde kaufen, die man rasch aufbrauchen wird - auch wenn´s etwas teurer ist!
Hakim
Das ist das organische Oxyd, das sich ablagert, wo Luft ran kommt - meist im Behälter oben am Gummideckel oder halt am Boden. Das entsteht durch das hygroskopische Verhalten des Polyalkohols, aus dem DOT4 etc. bestehen. Es sind winzige Kristalle, die nicht sehr stabil sind aber halt ein sicherer Indikator für Lufteintritt und das daraus gezogene Wasser.
Findest Du in allen Bremssystemen irgendwann, wenn sie nur lange genug stehen oder gar offen sind.
Das Zeug verstopft dann gern die Rücklaufbohrungen oder verklemmt Kolben.
Deutet für mich darauf hin, dass die Deckelkonstruktion wohl nicht besonders dicht ist. >:(
Gruss
Roman
Der Bremsflüssigkeitsbehalter muss entlüften, damit bei fortschreitendem Bremsbelagverschleiß die Bremsflüssigkeit nachlaufen kann. 😉 Was entlüftet kann nicht dicht sein.
Idealerweise ist aber die Flüssigkeit durch Gummi von der Luft getrennt und es wird nur die Luftkammer über dem Gummi mit der Zeit größer.
Zitat von: Peter700 am 17. Mai 2025, 22:14:23Die von Dir umtersuchte Bremsflüssigkeit ist die erste, die Originalbefüllung aus dem Werk, richtig?
Nein, letzter Wechsel war vor knapp 2 Jahren.
Zitat von: Svoeen am 18. Mai 2025, 16:28:13Idealerweise ist aber die Flüssigkeit durch Gummi von der Luft getrennt und es wird nur die Luftkammer über dem Gummi mit der Zeit größer.
Nicht idealerweise, das ist der Sinn den Gummies und sollte immer so sein. Die Wasseraufnahme der Bremsfüssigkeit erfolgt über die der Luft ausgesetzte Oberfläche, die durch den Gummi abgedeckt und somit verkleinert wird.
Zitat von: RomanL am 18. Mai 2025, 12:23:51Es sind winzige Kristalle, die nicht sehr stabil sind aber halt ein sicherer Indikator für Lufteintritt und das daraus gezogene Wasser.
Boah ist das wild.
Selbst bei dem Gries kann ich mir nicht vorstellen, dass deswegen eine Bremse ausfällt. Das wäre ja völlig irre. Wäre niemals zugelassen. Wir reden hier von Technik, die, gerade im Fall von Brembo, an massenhaft Mopeds durch die Welt fährt.
Selbst mit ner 10 Jahre alten Bremsflüssigkeit kann ich mir nicht vorstellen, dass einem davon der Sattel abreisst. Ebenso die Theorie mit dem Steinchen, die verstopfte Rücklaufbohrung - alles möglich aber total unwahrscheinlich.
Ich fülle wieder Ate SL rein, so wie die ganzen Jahre zuvor an vielen Fahrzeugen und nehme Abstand vom Castrol, das ich eingefüllt hatte. Bin sicher, dass da kein Gilb mehr kommt.
Durchspülen, entlüften und Gas geben. Punkt.
/Uwe
Sehe ich genau so!
Bremsflüssigkeit ist genormt.
Wenn sich DOT4 nicht mehr wie DOT4 verhält, sondern ich beim Einfüllen noch Weihrauch abbrennen und magische Beschwörungsformeln murmeln muss, hat der Spaß ein Loch.
Die Ursache für den fatalen Schaden an Deiner Bremse wird sich leider wohl nie eindeutig ermitteln lassen ...
... und das würde mir genau so auf die Nüsse gehen, wie Dir!
Die Bremsflüssigkeit ist es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht gewesen ...
Allein die Tatsache, dass Du sie zwischenzeitlich gewechselt hast, spricht dagegen.
Bremsanlagen in der Gesamtsumme aller Motorräder funktionieren unter deutlich übleren Bedingungen (sprich: wartungsfrei) über Jahrzehnte.
So lange das Thema hier nicht häufiger auftaucht, würde ich es unter "pP" (persönliches Pech) verbuchen.
Vermutlich ein übersehener Fehler in der Fertigung.
Auch bei Brembo gibt es Lücken in der Qualitätskontrolle.
Etwas mehr Interesse bei Yamaha wäre darum wünschenswert gewesen.
Aber so lange man genug verkauft, nimmt man eine gewisse Unschärfe gern hin ...
Es reicht tatsächlich ein kurzzeitig verstopftes Loch im Rücklauf (wodurch auch immer), die Steine liegen an, der Sattel wird heiss, die alte Bremsflüssigkeit gast aus, die Dampfblase schwillt, die Steine werden fester...und dann geht es exponentiell weiter...
Bei strammer Fahrt merkt man das erst, wenn die Kräfte den Sattel sprengen oder die Scheibe aufgibt. Kleinste Lunker im Guß reichen aus, um die nötige Schwachstelle zu erzeugen, knack und aus.
Die zunehmende Verwerfung der heißen Scheibe bringt noch zusätzliche Querkräfte auf.
Bei Autos kommt das hin und wieder auch vor, also alles andere als eine Theorie.
Was genau das Klemmen ausgelöst hat, das mag dahingestellt sein. Trübe Flüssigkeit allein garantiert nicht aber vielleicht ein bisschen Dreck oder einfach nur ne Verkantung der Steine. Gibt zig Ursachen aber halt am Ende ne blöde Kausalkette. :(
Gruss
Roman
seh ich auch soo mit der Verstopfung, die bohrung bekamen wir nur mit einer Akkupunktur frei... wir hatten das ja alles mal an einer XT 350 und war in meinen 37 XT350 jahren das einzige mal. kannte ich nicht, und kenne ja nun einige viele dieser Kisten.
Interessant das mit den Kritallen. Hatte ja mal Chemie LK....
Ja, die DOTs sind genormt.... sehe ich auch so.
aber, auch mein Freund, an der XT350 hatte Bremsflüssigkeits wechsel vorgenommen, damals. sicherlich nicht mitm falschen DOT. da kenn ich ihn.
aber was ist, wenn sich da ein Hersteller mit den resten in der Leitung eines anderen nicht verträgt???
sprich, nicht mischbar.
Klaro, alles schwierig mit nachweisen. fast unmöglich...
aber, irgendwas muss es sein.
bei der XT350 war komplett die scheibe hinüber, getellert, und der bremsscheiben schutz verschmorrt.
ich würde den Fall, falls lust, auch mit den Mikroskop bildern trotzdem mal Yamaha und auch Castrol schildern.
wir wissen natürlich auch nicht, mit was die Nordfranzosen die Bremsanlage im werk befüllen.
und wenn nur dann von Yamaha ne Meldung rausgeht, das nurnoch mit Yamaha Bremsflüssigkeit befüllt werden sollte.
für mich der zweite fall in 37 jahren...
Bin ich froh das ihr mit eurem Durchblick nicht in der Entwicklungsabteilung von Yamaha beschäftigt seit.
Übrigens ist der Gilb nur im Ausgleichsbehälter hinten gewesen. Vorne kein Bisschen.
Zitat von: yamralf am 19. Mai 2025, 12:39:06Bin ich froh das ihr mit eurem Durchblick nicht in der Entwicklungsabteilung von Yamaha beschäftigt seit.
Brembo bitte !
Es geht hier schließlich um die Bremsanlage
Wenn, dann möchte ich gern korrekt angeraunzt werden, Herr Ingenieur ;)
Zitat von: Uwe am 19. Mai 2025, 18:56:51Übrigens ist der Gilb nur im Ausgleichsbehälter hinten gewesen. Vorne kein Bisschen.
Das ist bei mir genauso gewesen, und deswegen tippe ich auch auf die Material-Qualität vom Behälter bzw. Verträglichkeit mit der Bremsflüssigkeit. Ich hatte mal so was ähnliches mit einem Stromaggregat der auch einen Durchsichtigen Tank hatte und sich immer wieder eine klare Flüssigkeit am Boden bildete, sah aus wie Wasser war aber keins und der Vergaser hat das auch nicht mit gemacht war ständig verknorzt und schlussendlich hat das Einlassventil geklemmt mit harten Ablagerungen am Ventilschaft.
Wenn also, wie viele hier schon gesagt haben, ihre Bremsflüssigkeit sieht irgendwie scheiße und nicht normal aus und bei mir auch eher Honigfarben auch nur hinten, passt vielleicht was nicht zusammen... Meine These
Zitat von: MA-D am 19. Mai 2025, 19:34:57Das ist bei mir genauso gewesen, und deswegen tippe ich auch auf die Material-Qualität vom Behälter bzw. Verträglichkeit mit der Bremsflüssigkeit.
Undichter Deckel und Wasser scheidet aus, das hätte ich ja in der Messung des Wassergehaltes gesehen.
Ich habe keinen Bock mehr auf die Spekuliererei. Einfach ein Auge drauf haben und gelegentlich mal wechseln. Ich geh jetzt nicht hin und bau das auf Verdacht um.
Heute fertig geworden, Probefahrt durchgeführt - alles unauffällig. /beer/
/Uwe
Zitat von: Uwe am 20. Mai 2025, 18:54:48Heute fertig geworden, Probefahrt durchgeführt - alles unauffällig. /beer/
/Uwe
Kleines Update auch von meiner Seite: letztes WoEnd ne 3-Tagestour mit in der Summe 1100 km abgespult: keine Auffälligkeit (mehr).
Der Rotz (gelboranger Niederschlag) war ja bei mir/uns der gleiche, in beiden Maschinen. Nur hinten. Vorne nicht. Wie gesagt, werde sicherlich gleich zu Beginn der Saison 2026 erneut die Brühe wechseln und schauen was Sache ist.
Weiter gute und streffreie Fahrt! /beer/
LG Andi
Noch mal zum Gilb: Wasser ist nur messbar, wenn es im Alkohol angesammelt ist. Wasser, welches sich in den Kristallen und in Korrosiinskrusten einlagert, musst Du nicht. DOT4 ist ein organisches Liquid - ein Polyalkohols, kein Mineralöl und auch kein Silikon (wie z.b.DOT5). Das zersetzt sich zusammen mit Wasser aus der Luft und Sauerstoff. Die Zerfallsprodukte bilden die bekannten Schlieren und Kristalle.
Auch wenn man keinen Wassergehalt misst, ist das Wasser die Zerfallsursache - und etwas Elektrochemie ...
Mal ne blöde Frage: Pumpe ist Guss, Gerberzylinder VA, Sattel Alu oder Guss und Kolben VA? Oder verchromter Stahl?
Alu und VA ist nicht immer so verträglich, speziell nicht mit feuchter DOT4.
Trotz allem ganz klar erkennbar: Der Sattel war auch nicht 100% OK. Auch da muss schon ein Lunker oder Anrisse mit reingespielt haben. Wie sah denn die Bruchkante aus? Sprödbruch komplett oder Rastmarken irgendwo von innen her?
Gruss
Roman
Trotz allem erst mal Glückwunsch und allzeit gute Fahrt!!!
Zitat von: RomanL am 20. Mai 2025, 20:01:00Noch mal zum Gilb: Wasser ist nur messbar, wenn es im Alkohol angesammelt ist. Wasser, welches sich in den Kristallen und in Korrosiinskrusten einlagert, musst Du nicht.
Ja, so hatte ich das im ersten Anlauf auch verstanden. Jetzt kann man trefflich diskutieren, ob man die kristalline Ablagerung haben will oder nicht. Denn beide Optionen von "Wasser" in der BF sind nicht schön. Entweder gibt es Dampfblasen oder Verstopfung. Die Messung des Wassergehaltes mit der üblichen Leitfähigkeitsmethode ist dann auch nur sehr begrenzt aussagekräftig.
Zitat von: RomanL am 20. Mai 2025, 20:01:00Trotz allem ganz klar erkennbar: Der Sattel war auch nicht 100% OK. Auch da muss schon ein Lunker oder Anrisse mit reingespielt haben. Wie sah denn die Bruchkante aus? Sprödbruch komplett oder Rastmarken irgendwo von innen her?
Ich tu mich wirklich schwer mit der Beurteilung der beiden Bruchkanten. Es gibt da keine für mich erkennbaren Stufen oder Kanten im Gefüge. Auch Färbungen finde ich da nicht. Ganz im Gegenteil sieht das aus wie ein abgerissener Teig. In gewisser Weise ergibt das auch einen Sinn, wenn man sich vor Augen hält, dass sich auf der Rückseite der Bremssteine, der Trägerplatte, tropfenförmige, stark anhaftende Alugebilde befinden. Etwa an der Stelle, wo die rückseitigen Halteklauen enden. Diese sind öberflächlich auch deutlich matt, ähnlich dem Produkt beim fehlerhaften WIG-Schweissen von Aluminium. Also bei zu hoher Temperatur und schlechter Abschirmung mit Argon/Schutzgas. Meine Erklärung ist, dass die Legierung thermisch aufgegeben hat. Die ist in einen Temperaturbereich gekommen, der bei Aluminiumlegierung relativ schnell erreicht ist, bei dem sie teigig wird und reisst. Der Effekt ist, dass sich die Gefügestruktur ändert und das Material seine Festigkeit verliert. Es wird dann sehr schnell weich und wenig zäh. So habe ich das im Aluseminar bei Norsk Hydro gelernt. Da habe ich zehn Jahre lang im weltgrößten Aluwalzwerk gearbeitet.
Für mein kleines Erklärungsuniversum braucht es dafür keinen Fehler im Guss oder Werkstück. Für mich sprechen die Alutropfen und der Brand, der entstanden war, Bände.
Deshalb Bordbuch schreiben und Wechselintervall beherzigen. Nicht mehr und nicht weniger.
/Uwe
Ja, da bin ich bei Dir. Das muss schon gut warm geworden sein. Dann (bei richtiger Hitze) ist Alu tatsächlich kein großer Held mehr. /beer/
Ärgerlich ja vor allem in Hinblick auf die Ersatzteilsituation. Zum Rest war es ja eher gut, dass es den Sattel gesprengt hat und nicht das Hinterrad verkeilt. Letzteres wäre sicher nicht mit ner Forendiskussion ausgegangen, sondern eher mit Genesungswünschen. :'(
Nochmals dickes Danke für Deine ausführliche Dokumentation und Diskussion! Ist wirklich hilfreich für Andere, die sonst vielleicht viel übler aus der Sache rauskämen. /beer/
Gruss
Roman
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß es DOT 4 nicht mehr gibt, sondern nur noch DOT 4 Plus!
Wer DOT 4 (Das Original) unbedingt haben will kann noch eine angebrochene Dose von mir bekommen. Ist garantiert gute 30 Jahre abgelagert. Aber noch klar. ;) /beer/
(https://up.picr.de/49633123kv.jpg)
Mittlerweile ist das Chaos mit der Bennenung der Bremsflüssigkeiten fast genauso groß wie bei Kühlflüssigkeiten.
Früher war's nicht besser, sondern nur einfacher
Basis ist aber identisch - Alkohol. Wichtiger ist, dass man darauf achtet, dass DOT5 ein Silikonöl ist und nicht als Ersatz verwendet werden kann. Die Dichtungen quellen, und die Bremse klemmt. Hab schon 2 solche "verbesserten" Exemplare totalsanieren dürfen.
Gruss
Roman
Aber DOT5.1 soll doch wieder kompatibel sein, wobei ich den Vorteil jetzt nicht sehe. Auch wenn der Siedepunkt höher liegt, zieht es wohl noch genauso Wasser.
Hallo,
DOT 5.1 kann problemlos anstelle DOT 4 verwendet werden, das ist richtig. Es hat bekanntermaßen mit dem DOT 5 auf Silikonbasis nichts gemein. War mir immer ein Rätsel, warum man das dann überhaupt 5.1 genannt hat, statt es schon von der Bezeichnung her deutlich vom "Harley-Silikon" DOT 5 abzugrenzen. Und ja, auch DOT 5.1 ist hygroskopisch und sollte regelmäßig erneuert werden. Manchmal hatte ich in den vergangenen Jahren sogar den Eindruck, meine in bester Absicht eingefüllte DOT 5.1 würde schneller altern als die sonst verwendete DOT 4. Belegen kann ich dies allerdings nicht weiter. Für mich als Nicht-Racer sind die feinen, technischen Unterschiede zwischen den glykolbasierten Bremsflüssigkeiten wie DOT 4, DOT 4+, und DOT 5.1 wenig relevant. Wichtiger ist der jährliche Wechsel, idealerweise zu Saisonbeginn. Und bei Auffälligkeiten auch nochmal zwischendurch...
Infos: https://www.liqui-moly.com/de/de/produkte/tipps-und-themen/die-richtige-bremsfluessigkeit-fuer-ihr-motorrad.html
Hakim
Nur der Vollständigkeit halber möchte ich hier noch meinen letzten Tip loswerden.
Mir hatten die Druckpunkte nach der Umrüstung auf Stahlflex vorne und hinten noch nicht ganz gefallen. Bei der zwangsweisen kompletten Entleerung hatte mich jetzt nicht gewundert, dass ich im ersten Angang nicht komplett die Luft rausbekommen hatte. Ausserdem wollte ich nach der ersten Wiederbefüllung ein paar ABS-Zyklen durchspielen, damit sich der ABS-Block mal ordentlich bewegt hat.
Jedenfall habe ich im zweiten Durchgang das Verfahren geändert. Anstatt mit Unterdruck die Flüssigkeit vom Vorratsbehälter zur Entlüftungsschraube zu spülen, habe ich mit Druck an der Entlüftungsschraube nun auch die andere Richtung gespült. (100ml Einwegspritze, Silikonschlauch, Federklemmen).
Ausser ein paar Mikrobläschen, die den Druckpunkt aber deutlich verbessert haben, ist mir die Hinterradbremse (schon wieder!) aufgefallen. Und zwar ist beim Rückwärtsspülen eine Menge trübe Brühe im Ausgleichsbehälter angekommen, die beim Vorwärtsspülen nach etwa 200ml verschwunden war. Offensichtlich löst sich beim Rückwärtsspülen noch mal mehr Dreck im System. Das war etwa ein halber Liter, den ich im Glas aufgefangen hatte. Spontaner Kommentar meiner Frau: "Uwe, Du musst mal zum Urlogen!" Ich kann das verstehen, wenn das Pipi aussieht wie Gemüsebrühe. Ich weiss jetzt nur nicht, ob der Urologe der Richtige für ne T7 ist.
Also: Spül' hinten mal rückwärts.
Vorne habe ich das auch durchgespielt, sieht nicht ansatzweise so schlecht aus. Die Bremse hinten ist echt ein Griff ins Klo, hab ich an keinem anderen Moped je gesehen.
/Uwe
Ich musste meine Bremsen, vor allem hinten auch neu befüllen/entlüften.
Die T7 stand Krankheitsbedingt ein gutes 3/4 Jahr.
Beim Abfahrtscheck fiel mir die Hinterradbremse im Druckpunkt auf, bzw war es eher der Anschlag vom Pedal. Bremswirkung gleich Null.
Also altes Zeug raus und neues rein. Als erstes mit einer Spritze den Behälter leer gezogen und was sehe ich da :o genau die gleiche gelbe Ablagerung am Boden des Behälters! Die Suppe war auch Milchig/Bräunlich trüb.
Vorne komplett unauffällig und auch kein nachlassen des Druckpunktes.
Meine Vermutung, die Suppe ist schon zu lange drin....( wird die im Werk schon rein gekippt?) und der Behälter scheint nicht richtig dicht zu sein.
Obwohl der Deckel von Hand nicht aufzubekommen war. Mit Rohrzange und gut gegenhalten am Behälter ging er auf. Weiß der Geier was die da rein gekippt haben.
Die T7 ca 2 1/2 Jahre und 7500Km gelaufen, wann die Brühe Schlussendlich da rein gekippt wurde weiß ich nicht.
Ich weiß nur eins, jetzt nach dem Wechsel hat das Pedal auch einen spürbaren Druckpunkt, und nicht wie vom Werk oder nach der 1.Inspek. schwammig und ohne Gefühl.
Die hintere Bremse werde ich ab jetzt Jährlich warten, scheint eine Konstruktive Schwachstelle zu sein.
Zitat von: RomanL am 22. Mai 2025, 08:27:12Basis ist aber identisch - Alkohol. Wichtiger ist, dass man darauf achtet, dass DOT5 ein Silikonöl ist und nicht als Ersatz verwendet werden kann. Die Dichtungen quellen, und die Bremse klemmt. Hab schon 2 solche "verbesserten" Exemplare totalsanieren dürfen
Kann ich nicht bestätigen. Ich fahre seit 1995 DOT 5 in der gesamten Bremsanlage der XTZ 750....es gab NIE Probleme. Nur muss man beim Wechsel auf DOT 5 die Anlage peinlich genau spülen.....DOT 4 und DOT 5 mischen sich nicht; kleinste Reste DOT 4 schwimmen als kleine "Blasen" im DOT 5. Ansonsten hat DOT 5 im Grunde nur Vorteile. Zieht kein Wasser, greift nix an......Problem nur.....es darf nicht verwendet werden bei ABS gebremsten Fahrzeugen. Da sollte man auf jeden Fall die Finger von lassen!!! Aber bei den alten Kisten ohne ABS ist DOT 5 ein absoluter Gewinner. Nicht wenige Oldtimer-Fahrer nutzen es gern, um Schäden mit DOT 4 durch inkontinente Bremsanlagen zu vermeiden.
Ich hoffe doch nicht, dass Dich der Bremsschaden in den Irrsinn getrieben hat.
Wenn Du meinst, Du sitzt auf dem Motorrad wie ein Schwein (wobei ich mir darunter nichts vorstellen kann), dann arbeite an Deiner Sitzposition. Und für eine Verkaufsanzeige ist dieser Fred wirklich unglücklich gelaufen. Zumindest fehlt der Preis. 😉
Zitat von: ck1 am 31. Mai 2025, 18:00:16Ich hoffe doch nicht, dass Dich der Bremsschaden in den Irrsinn getrieben hat.
Wenn Du meinst, Du sitzt auf dem Motorrad wie ein Schwein (wobei ich mir darunter nichts vorstellen kann), dann arbeite an Deiner Sitzposition. Und für eine Verkaufsanzeige ist dieser Fred wirklich unglücklich gelaufen. Zumindest fehlt der Preis. 😉
Was für ein Segen, dass es Dich gibt.
Uwe,
ich kann Dich ein Stück weit verstehen. Dein Vorfall kann nicht einfach so hingenommen werden. Logischerweise will man in so einem Fall Wissen, wie es dazu kommen konnte. Wenn dann noch Händler mit Ahnungslosigkeit und dem Willen, nicht helfen zu wollen...oder zu können...wenn dann noch Mama Yam entsprechendes absondert, ist der Schritt zu ,,leckt mich alle am Arsch" tatsächlich nicht mehr weit. Schade, dass es Deine Konsequenz ist, allem den Rücken zu kehren. Aber ich kann Dich, was das Motorrad angeht, gut verstehen.
Was denkst Du, wenn Du das alles erst mal sacken lässt um dann wohl überlegt zu entscheiden...es scheint mir so zu sein, dass Du emotional entschieden hast. /tewin/
Würde uns freuen, wenn Du es Dir noch mal überlegst...diesem Forum kannst Du auch ohne Ténéré erhalten bleiben.
Alles Gute Uwe! /beer/
Kaleu /tuar/
/tewin/
Ein Reiter der abgeworfen wird muß sofort wieder aufsteigen und weiterreiten. Ist mir in meiner Zeit als aktiver Reiter oft genug passiert.
Ich kann Uwes Entscheidung trotzdem nachvollziehen. Wenn man die Ursachen des Schadens nicht kennt ist es schwer das Vertrauen in die Technik wieder aufzubauen.
Ich würde ebenfalls von eimem Schnellschuss abraten, mach maln paar Tage Mopedpause, dann sieht die Welt ganz anders aus.
In Deiner Ausstattungsliste oben lese ich Stahlflexleitungen und Sinterbeläge hinten. Nunja, das ist ja wohl eindeutig nicht mehr der Originalzustand von Yamaha, da wurde wohl erstens bereits an der Bremse geschraubt, da kann auch unbemerkt mal was schief gehen und zweitens gabs die Diskussion mit Sinter an der Ténéré schon an anderer Stelle. Auch wenn sich hartnäckig das Gerücht hält, man könne unbedenklich auf Sinter umrüsten, hat sogar der geschätzte Ingo schonmal ausführlich erklärt, warum man lieber bei den organischen bleiben sollte.
Wir waren alle nicht dabei, ich kann nur wilde Vermutungen anstellen, aber bei einer derartig veränderten Bremse würde ich den Fehler zuallererstmal bei dem suchen, der die Umbauten vorgenomnen hat. Eventuell wäre das alles nie passiert, wenn die Bremse noch im Originalzustand wäre.
Sorry, nur meine Meinung.
Guten Morgen,
auf ausdrücklichen Wunsch von Uwe, habe ich sehr gern seinen Wutausbruch, welcher sehr berechtigt war, gelöscht.
Danke Dir Uwe! /beer/
Allen einen schönen Sonntag und allen stets eine gute und sicherer Fahrt; egal, mit welchem Kfz! /beer/
Kaleu /tuar/
/tewin/
Ich will mich nochmal dazu äußern, weil sich meine vorhergehende Gedanken (Material Unverträglichkeit) zum diesem Problem, sich heute wiederholt haben. Ich hab ja meine Bremsflüssigkeit vor einem halben Jahr gewechselt, mit den bekannten Optischen Überraschung. Wollte heute nochmal Spülen, und als ich den Behälter auf geschraubt habe, war wieder die Morgenpisse zusehen...das ganze ausgeleert und sauber gemacht und mit frischer Bremsflüssigkeit gespült. Aus dem Bremssystem selbst kam diese Brühe nicht mehr, sah frisch aus wie es vor einem halben Jahr aus der Dose kam. Ich würde da meine These wiederholen wollen, entweder der Becher oder der Gummi ist für die Verfärbung verantwortlich. Wenn das im nächsten Winter wieder so läuft, besorge ich mir einen neuen Becher von Honda/Suzuki/Kawa/Royal Endfeld und schicke den originalen an Yamaha mit der Rotze drinnen.
Vielleicht hab ich mich auch vergaloppiert, aber wenn ich so was von einer Yam Werkstatt gewechselt bekommen hätte und das würde nach einem halben Jahr so aussehen, stünde ich auf der Matte /mecker/ mit Fragen!
Bild 3 mit frischer BF
Wenn du jetzt überlegst worin sich Bremse vorn und hinten unterscheiden müsstest du eigentlich selbst darauf kommen.
OTR hat eine Alternative (https://www.off-the-road.de/de/tenere-700/verschleissteile/bremse/211624/nissin-bremspumpe-mit-integriertem-behaelter-hinten?c=822), aber deine Idee mit dem Flüssigkeitsbehälter einer anderen Marke wäre eine Überlegung wert.
Bei meiner T7 ist die Flüssigkeit nach 2 Jahren noch klar und ohne Ablagerungen. Vielleicht ist es wie mit der Kupplung: Material oder Zulieferer geändert.
Bei der Nissin-Lösung wäre mir der Abstand zum Auspuffrohr bei hochgelegten Anlagen zu gering und die ABE wäre auch dahin...
So was läuft bei mir unter Verschlimmbesserung, da hat die brühe nach 10min vergasungs-temperatur sind ja auch Gegenmaßnahmen unternommen worden. Ich würde es mal mit cool-pack probieren die halten vielleicht nee Stunde ;D
Wenn deines noch klar ist, dann haben vielleicht bald alle ein Problem bei denen das so aussieht wie bei mir und auch einige anderen hier... Hab jedenfalls keinen Bock auf klemmenden Bremssattel!
Hi,
zwei Fragen...
1.War jetzt eigentlich ein Bremssattel aufzureiben?
Bei E-Bay Kleinanzeigen wird grade eine Tenere ,,geschlachtet".
2.Warum schreibt keiner mal einen Bremsflüssigkeit Produzent an.
Die können doch sicher Aussagen/Einschätzungen treffen zu den Schlieren usw.
Lutz
Wird das noch gebraucht?
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/yamaha-tenere-700-bremssattel-hinten/3103571804-306-6451