Moin,
mir ist heute Morgen der Bremssattel hinten abgerissen und ich frage mich, wie man das hätte verhindern können.
Es handelt sich um eine 21er DM11 mit 11Tkm.
Bin morgens losgefahren, habe das Moped aus der Garage geschoben, da hat nix geschliffen oder ähnlich, völlig unauffällig.
30 km später auf der Landstraße bei 100 km/h tut hinten einen lauten Knall als hätte ich den neuen Arrow Endtopf verloren. :o Beim Abbremsen auf dem Standstreifen kann ich das Bremspedal komplett druchtreten und komme mit der Vorderradbremse problemlos zum Stehen. Sofort rieche ich heisse Bremse und sehe am Bremssattel hinten Feuer. >:( Na super! Motor aus, Seitenständer, das Feuer bekomme ich mit dem Handschuh nicht aus, alles irre heiss. Beherzt draufgepustet, Feuer geht aus und nur noch Qualm.
Ich sehe die Bremsscheibe ist krumm, in der Felge hängen Metallspritzer (!?) und die Beläge sind auch völlig verzogen. Offensichtlich heiss gelaufen. Zu dem Zeitpunkt spekuliere ich, dass der Knall von einer geplatzten Bremsleitung kam, weil auf der Schwinge auch Flüssigkeit ist. ADAC schleppt nach Hause auf die Bühne.
Da sehe ich dann, dass der Bremssattel vom Halter abgerissen ist und die Hälfte der Zange fehlt. Wow, da muss echt Temperatur am Start gewesen sein. Gebrannt hat das Kabel vom Radsensor und möglicherweise Bremsflüssigkeit.
Meine Vermutung ist, dass die Bremse geschliffen hat und heiss gelaufen ist. Auf dem Bremshebel habe ich sicher nicht gestanden, weil ich zum Bremsen den Fuß immer reindrehen muss, um den Hebel zu erwischen. Es könnte also mit der Rückstellung von einem vorausgegangenen Bremsvorgang zu tun haben. Ich war relativ zügig unterwegs (auf dem Weg zum TET NL), habe aber kein Defizit an Leistung gespürt oder wahrgenommen, dass die Bremse hängt.
Frage jetzt: Wie hätte das verhindert werden können. Beim Radausbau hinten stelle ich die Bremsbeläge mit dem Schraubendreher immer auf, um die Bremsscheibe besser einfädeln zu können. Kann man an der Schwimmechanik des Bremssattels irgendwas schmieren? Irgendwas, um zu gewährleisten, dass die Bremse freigängig ist?
Gibt es eventuell einen Punkt, den ich hier nicht auf dem Schirm habe?
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Gruß
/Uwe
PS: Passt die Schucremedose von der XT500 vielleicht ins Hinterrad?
Habe reade gestern das erste Mal hinten die Beläge gewechselt und mir den Schwimmsattel mal näher angeschaut. Um Platz für den Hinterradausbau zu schaffen, sollte man ihn mit der Hand zum Rad drücken können. Sonst ist er zu schwergângig. Im Geländebetrieb kann da sich auch ne Menge Dreck rein setzen. Aber Du sagst ja, da war nix schwergängig. Man müßte sich mal genau den Bruch anschauen, ob da evtl. ein Fehler im Guss zu sehen ist, oder Markierungen für einen Rissfortschritt. Das Dingen ist leicht gebaut, scheint ja aber in der Regel zu halten.
Grüße
Clsus
Hallo Uwe,
krasse Sache! Sowas hab ich noch nicht gesehen.
Du schreibst ja beim Start hat nichts geschliffen.
Ich kann mir vorstellen, dass bei einem Bremsvorgang Dreck oder ein Stein hinter eine Bremsbacke gerutscht ist und somit permanent geschliffen hat.
Ich hatte es mal beim Sprinter. Da hat es nach 10 km an der Kreuzung aus dem Hinterrad gequalmt, dass ich dachte der Motor ist hinüber. Habe aber auch nicht gemerkt, dass irgendwie Leistung fehlt.
Es kommt vermutlich erstmal nur zu einem kaum spürbaren Schleifen und irgendwann blockiert es komplett. Dann hat's dir den Sattel zerrissen.
Viele Grüße
Andy
Prüfe mal, ob die Scheibe was abbekommen hat und noch rund läuft.
Zitat von: ck1 am 27. April 2025, 13:57:11Prüfe mal, ob die Scheibe was abbekommen hat und noch rund läuft.
—> 1. Beitrag:
Zitat von: Uwe am 27. April 2025, 12:52:59Ich sehe die Bremsscheibe ist krumm,
Im US-amerikanischen Forum hatte jemand einen vergleichbaren Schaden. Die Ursache dort ist auch nicht klar.
Ich habe nur gemerkt, daß bei der T7 die Hinterradbremse leicht verdreckt und damit erhöhtem Verschleiß ausgesetzt ist.
Aber daß das Teil einfach so die Beläge anlegt und überhitzt ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Oder war da Wasser in der Bremsflüssigkeit? Nicht umsonst soll das Zeug regelmäßig erneuert werden, denn DOT 4/4+ ist hygroskopisch und zieht Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft und lagert es ein. Dann verdampft das Wasser und erzeugt Überdruck.
Wow mit Au, da kam aber der Engel mit geflogen.
Also die Bremsscheibe hat Anlauffarben, der Sattel hatte seinen Schmelzpunkt erreicht und Bremskolben hat die Backen aufgeblasen. Die frage ist warum, was kann das aus lösen... vernachlässigte Wartung darf so eine Explosion nicht verursachen. Wenn da nix zu hören und zu spüren war finde ich das sehr suspekt und wenns dumm läuft lebensgefährlich!
Das würde ich mal Yamaha schicken zur Stellungsname...
Wenn noch mehr Pech hast dann ist die Nabe auch hin von der Bremsscheibe.
Bei dem lauten Knall gab es kein ruckartiges Abbremsen des Hinterrades? Hat sich evtl. die Verschraubung der Bremsscheibe gelockert?
Mir fehlen die Worte..
Läßt nur hoffen das kein anderer zu Schaden gekommen ist.
Habe ich in meine persönliche Mängelliste aufgenommen.
Ich habe mal zerlegt und ein paar Detailaufnahmen gemacht:
Die Aluspäne kommen vom Bremssattel, da hat die Scheibe geschliffen.
Die Scheibe ist krumm wie nen Topfdeckel.
Am Sattel hat irgendein Kunststoff oder Gummiteil aufgegeben.
Am Radsensor ist das Kabel abgerissen, die Bremsleitung ist noch intakt, vertaue ich aber nicht mehr, weil sicher auch sehr heiss geworden.
Nach den Bruchstellen im Sattel habe ich mal geschaut, das Material ist den Hitzetod gestorben. Das ist keine scharfe Bruchkante, sondern wie Teig gezogen. Die Scheibe sieht ja auch aus, als hätte die ne Stunde in der Esse gelegen.
Gruß
/Uwe
Zitat von: S. Auerteig am 27. April 2025, 16:58:35Bei dem lauten Knall gab es kein ruckartiges Abbremsen des Hinterrades? Hat sich evtl. die Verschraubung der Bremsscheibe gelockert?
Kann sein, dass es eine kurze Erschütterung gab, kann ich aber nicht sicher sagen. Mein erster Gedanke war, dass es den Reifen gefetzt hat, dafür lief das Ding aber zu ruhig. Der zweite Gedanke war Auspuff.
Beim Lösen der Verschraubung an der Bremsscheibe habe ich keine Unregelmäßigkeit festgestellt. Alle Drehmomente ähnlich, schöne Lage an der Nabe. Die Anlauffarben hören auch knapp vor der Verschraubung auf. Die Schrauben hatten sogar noch den Sicherungslack auf dem Gewinde. Die Nabe ist wohl safe.
Moin,
Rein aus Interesse: Ist das Radlager intakt und spielfrei?
LG Mille
Hmmm, Splint und Bolzen der Beläge sitzen noch da, wo sie hingehören. Die gegenüberliegende Seite (Aufnahme der Beläge im Sattel) sieht auch okay aus.
Eine sich gelöste Bremsscheibe, die den Bremssatel mitgerissen hat ist wohl dann auch auszuschießen.
Wird spannend.
Hier (Klick) (https://www.tenere700.net/topic/7149-rear-brake-failure/#comments) sind noch ein paar Beispiele von kaputten Hinterradbremssätteln.
Noch ein Gedanke:
Schnüffelspiel war vorhanden?
Wie alt war die Bremsflüssigkeit? (Sorry, falls iches überlesen hab)
Fußbremshebel noch original? Oder "The Fix"?
Also ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, mit falscher Montage z.B. beim Reifenwechsel oder Belag wechseln lässt sich das nicht erklären, soviel kann da nicht schief gehen ohne das das bei Probefahrt auffällt mit Geräuschen oder scheiß Bremsverhalten. Ich hab an meiner von Anfang an hinten ein teigiges Bremsgefühl gehabt, naja mann gewöhnt sich dran... aber diesen Winter hab Bremsflüssigkeit gewechselt und mir ist aufgefallen das ich eine 2cm lange Blase hinten herausgepumpt habe und mir war sofort klar das ich jetzt ein anderes Bremswirkung haben werde, und genau so war es, alles ok jetzt.
Was mir auch aufgefallen ist, dass die Brühe ziemlich braun war und Schlierig wie Abrieb beim Gabelölwechsel, vielleicht verhindert auch das, dass zurückholen des Bremskolben und kann dann unbemerkt sein/dein Szenario vollziehen. Bin kein bremsen Spezialist, aber das darf so nicht passieren m.M.n.
Zitat von: S. Auerteig am 27. April 2025, 18:49:45Noch ein Gedanke:
Schnüffelspiel war vorhanden?
Wie alt war die Bremsflüssigkeit? (Sorry, falls iches überlesen hab)
Fußbremshebel noch original? Oder "The Fix"?
Schnüffelspiel sagt mir nix.
Bremsflüssigkeit knapp zwei Jahre.
Bremshebel original.
Ist das Problem bei alter Bremsflüssigkeit nicht das Wasser, welches den Siedepunkt herabsetzt. Infolgedessen kann man keinen Druck mehr aufbauen.
Ich denke der Sattel ist nicht mehr richtig geschwommen. Den Teil der Bremse habe ich nie gewartet oder unter die Lupe genommen.
Glückwunsch das es doch so gut ausgegangen ist, auch wenn es natürlich echt ärgerlich ist.
Die Hitze kann ja nur davon gekommen sein das ein/oder beide Beläge an der Scheibe geschliffen haben.
Also war entweder etwas am Sattel Fest/schwergängig oder im System war Druck durch z.B. zu viel Bremsflüssigkeit oder schwergängige oder blockierte Mechanik am Pedal/Pumpe.
Der Sattel ist dann den Hitzetod gestorben und gebrochen genauso wie sich die Scheibe deswegen verzogen hat.
Jetzt sind 11k Kilometer gesamt und an dem Tag 30 km nicht sehr viel. Was wurde denn bis dato an der Hinteren Bremse gemacht und von wen? Also Beläge noch die ersten? Bremsflüssigkeits wechsel? Abschmieren der beweglichen Teile?
Ich kann von meiner (Bj 22 und 23.000Km) sagen das ich min. einmal im Jahr die hintere Bremsflüssigkeit tausche da die echt schnell dunkel aussieht.
Auch waren meine ersten Beläge recht schnell weg. Ich nutze die HR Bremse aber auch viel, gerade beim langsamen Passagen.
Die neuen blauen Brembo Beläge sind jetzt schon länger drin als die Serien Beläge, Bremse ist deutlich besser und die sind noch nicht mal die Hälfte weg.
Gruß André
Zitat von: oldstyle am 27. April 2025, 19:27:02Glückwunsch das es doch so gut ausgegangen ist, auch wenn es natürlich echt ärgerlich ist.
Die Hitze kann ja nur davon gekommen sein das ein/oder beide Beläge an der Scheibe geschliffen haben.
Also war entweder etwas am Sattel Fest/schwergängig oder im System war Druck durch z.B. zu viel Bremsflüssigkeit oder schwergängige oder blockierte Mechanik am Pedal/Pumpe.
Der Sattel ist dann den Hitzetod gestorben und gebrochen genauso wie sich die Scheibe deswegen verzogen hat.
Jetzt sind 11k Kilometer gesamt und an dem Tag 30 km nicht sehr viel. Was wurde denn bis dato an der Hinteren Bremse gemacht und von wen? Also Beläge noch die ersten? Bremsflüssigkeits wechsel? Abschmieren der beweglichen Teile?
Ich kann von meiner (Bj 22 und 23.000Km) sagen das ich min. einmal im Jahr die hintere Bremsflüssigkeit tausche da die echt schnell dunkel aussieht.
Auch waren meine ersten Beläge recht schnell weg. Ich nutze die HR Bremse aber auch viel, gerade beim langsamen Passagen.
Die neuen blauen Brembo Beläge sind jetzt schon länger drin als die Serien Beläge, Bremse ist deutlich besser und die sind noch nicht mal die Hälfte weg.
Gruß André
Hi,
gemacht wurde an der Bremse ein Flüssigkeitswechsel. Das mache ich selbst mit einem Vakuumgerät, mit dem die Flüssigkeit am Sattel abgesaugt wird. Mache ich seit zig Jahren selbst an allen Kfz im Wirkungsbereich, völlig problemlos. Zwischendurch war das Hinterrad einige Male draussen für Reifenwechsel, für Steckachsenumbau (Mutter links), Kettenführung, Dämpferumbau und hastenichgesehn. Alles immer mit Rückstellung der Bremsbeläge, respektive Freigängigkeit Bremskolben, Kontrolle Radlager, Kettenspannung. Ist ja jetzt echt nicht anspruchsvoll und geht fix, Zündkerzen wechsel ich ja auch selbst.
Wo hast du das mit dem Abschmieren denn her? An der CB50 hatte ich ne Seilzugscheibenbremse, die musste geschmiert werden. Das ist knapp 40 Jahre her, seitdem nicht mehr gesehen.
Die Schrauberei, die da jetzt nötig ist - geschenkt.
Was mich massiv annervt sind die völlig überzogenen Preise für die Ersatzteile:
Radsensor ist ein Pfennigshalbleiter mit Käbelchen und Stecker, das dann als "Kompletter Kabelbaum" bezeichnet für 127,81€ über den Tisch gehen soll. Die Reparatur der Bremse hinten wird 1/10 des Neupreises vom Motorrad kosten (nur E-Teile). Die haben doch den Helm zu eng!
Bremsschlauch zu 182,20€... für meine ex-BMW kostet die Leitung 99€ in Stahlflex!
Das ist ja völlig irre.
Kennt jemand eine brauchbare Quelle für E-Teile??
Zitat von: Mille am 27. April 2025, 17:53:53Moin,
Rein aus Interesse: Ist das Radlager intakt und spielfrei?
LG Mille
Ja, Radlager sind fein.
Zitat von: oldstyle am 27. April 2025, 19:27:02Ich kann von meiner (Bj 22 und 23.000Km) sagen das ich min. einmal im Jahr die hintere Bremsflüssigkeit tausche da die echt schnell dunkel aussieht.
Ich prüfe meine Flüssigkeit. Da gibt es recht günstige Prüfstifte, die den Wassergehalt über die Leitfähigkeit messen. Selbst mit zwei Jahren ist das bei meinen Fahrzeugen in der Regel noch voll im grünen Bereich. Mag aber vom Einsatz abhängen.
@ Uwe hast PN
Vermutung von Mir. Der Bremssattel hat sich in der Bremssattelführung verkantet beim zurückdrücken.
Vielleicht war auch Dreck in der Sattelführung bzw Bremsbelagträger .
Dadurch lief die Bremse heiß . Also Ich würde sagen MONTAGEFAHLER .
Hey Uwe, ok klingt so als wenn du dich auskennst und auch schrauben kannst, das ist doch schon mal gut.
Das mit den Preisen ist echt krass. Was hält dich davon ab Stahlflex einzubauen? Da kostet ein kompletter Satz Vo und Hi soviel wie die Yamaha Leitung.
Das mit dem Abschmieren/Reinigen mache ICH so, ob das wo steht weis ich nicht.
Aber die beweglichen Teile halte ich immer sauber und gangbar, gerade wenn man auch im Gelände fährt.
Was mir noch eingefallen ist, evtl. Lag es auch an der Bremspumpe das die nach deiner ersten/zweiten Bremsung nicht richtig auf gemacht hat? Müsste intern ja ne Rücklaufbohrung geben?
Viel mutmaßen, ich denke die genaue Ursache wird man kaum Rausbekommen.
Gruß André
Moin,
ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass der rechte Fuß die Ursache war.......der Bremssattel ist Millionenfach hergestellt......ich hatte ähnliches mal an der XT12oo...es stank, die Bremsleistung hinten war weg.......die Scheibe war blau.......es qualmte heftig ....ich hatte versehentlich die Bremse betätigt und es nicht bemerkt...war stundenlang auf Landstraßen unterwegs. Nun ist das Bremspedal an der XT1200 komplett anders, deutlich größer und hält einem Vergleich zur 700er nicht stand, aber viele von uns haben auf der Fußbremse eine Verbreiterung montiert............
Wasser in der B-Flüssigkeit ist zu vernachlässigen....soviel Wasser kann in der Kürze kaum gezogen werden.....und einen Wechsel hatte es ja gegeben.
Ich bin nur froh, dass dem Fahrer nichts passiert ist!!! Puh!
Kaleu /tuar/
/tewin/
Wie gesagt, ich werde den Gedanken einfach nicht los
Hallo,
Stichwort "Schmieren": an einem Schwimmsattel kann man beide Hälften voneinander abziehen und die Führungen schmieren. Am besten mit Keramikpaste, da hitzeresistenter als Fett. Auf dem allersten Foto wirkt der hier zu sehende Führungsstift rau und/oder verdreckt. Da reicht eine verrutschte Gummimanschette und es dringen Wasser und Dreck ein. Was ebenfalls Sinn macht, ist bei der Radmontage ganz leicht Fett auf die Führungsnase für den Bremssattel an der Schwingeninnenseite aufzutragen. Ich habe schonmal gesehen, daß sich der Bremssattelträger da leicht verkantet hatte. Dann zwar die Achsmutter angezogen, was aber die Verkantung nicht behoben hat. Im Ergebnis steht der ganze Sattel unter Spannung und leicht schräg. Würde zum Foto mit den Schleifspuren der Bremsscheibe innen im Sattel passen. Ich kann aber auch nur mutmaßen...
Hakim
Mich wundert, dass bei stärkerer Erwärmung keine Bremswirkung wahrgenommen wurde. Das hätte ich erwartet.
Eine Bekannte mit 1250er GS hat hat ein Problem mit der Hinterradbremse. Die macht anscheinend selbstständig zu, bzw nicht mehr auf.
Sie versichert nicht auf der Brense gestanden zu haben...
Bei BMW wurde der Bordrechner ausgelesen. Dort wurde zeitweise 10min Bremsen gegen geöffnete Drosselklappen ausgelesen.
Nun hat die GS einen Druckschalter für das Bremslicht.
Da weiß man jetzt nicht, ob der Druck vom System (ABS, sonstwas) oder durch den Hebel kommt.
Nur hier ist eine Bremswirkung aufgefallen.
Bei der Hitzeentwicklung muss ja Energie vernichtet worden sein. Das merkt man vielleicht nur bei wenig Last, bezw ohne, sonst gleicht man das mit 2mm mehr Gas aus.
Mich verunsichert das etwas, wenn man das nicht merkt...
Zum Glück ist kein Personenschaden entstanden /-/
Grüße aus dem Odenwald, Peter
Die grundlegende Funktion des den Bremskolben abdichtenden Gummidichtungsring ist folgender:
Der Bremskolben wird durch einen im Querschnitt rechteckigen bzw quadratischen Dichtring zurückgezogen. Die Aufnahme für diesen Dichtring im Bremssattel ist merkbar größer als der Dichtring selbst. Dadurch verkantet er beim Bremsvorgang leicht und zieht, wenn kein Bremsdruch auf den Kolben wirkt, zurück. Das sind nur minimale Wege, reicht aber um die Bremsklötze freizugeben.
Wird dieser Vorgang durch Schmutz oder Korrosion im Bremssattel be- oder verhindert liegt der Bremsklotz permanent an der Bremsscheibe an und wird heiß.
Bei Schwimmsätteln (nur einseitig ein oder mehrere Bremskolben) müssen dazu auch die Bremssattel-Führungen leichtgängig sein.
Servus,
hatte das gleiche Problem an der XTZ vor drei Jahren. Führung des Bremssattels hatte sich verkantet, dadurch wurde das ganze System glühend heiß – gleiche Folgen wie bei Dir, allerdings hat's auch die Lager und die Nabe zerlegt!
Seitdem achte ich sehr darauf, das der Sattel immer einwandfrei funktioniert, nicht meine liebste Arbeit, aber absolut notwendig.
Cheers Sepp
ZUM GLÜCK BIST DU GESUND!
moin,
puuh, das hätte schlimmer ausgehen können :o
ähnliches hatte ich auch bereits, aber mit deutlichem leistungsverlust.
siehe hier
https://tenere.de/index.php?msg=190320 (https://tenere.de/index.php?msg=190320)
gruss
rüdiger
Die hier erwähnten möglichen Ursachen können auch vorne vorkommen, oder irre ich da? :o :o
Jaaa, es kann alles passieren, jetzt malt mal nicht den Teufel an die Wand. Uwe hat Glück gehabt, dass außer Materialschaden nix weiteres passiert ist, aber das heißt jetzt nicht, dass wir alle bei unseren Teneres übervorsichtig sein müssen.
Fakt ist, auch wenn die Tenere oft als Billiggurke belächelt wird, dass die Bremsanlage von Brembo absolut ordentlich und solide ist. Da gibt's andere Hersteller wo ich deutlich unruhiger wäre. Deshalb glaube ich auch nicht ein einen Qualitätsmangel oder einen Materialfehler, zumal Uwe ja schon ein paar Tausend Kilometer abgespult hat.
Natürlich wüssten wir alle gern, Uwe wohl als erster, woran es gelegen hat. Ich sehe nur zwei mögliche Ursachen, Nummer 1 irgendein Montage/Wartungsfehler wurde hier schon mehrfach erwähnt, immer möglich, aber nach Uwes Ausführungen eher unwahrscheinlich, da er den Eindruck macht, dass er weiß was er tut.
Bleibt für mich nur noch die zweite Möglichkeit, einer einmaligen unglücklichen Verkettung von Umständen, z.B. könnte sich ein aufgewirbeltes Steinchen unglücklich auf die Bremszange gelegt haben, beim Bremsen dann verklemmt und schließlich die gesamte Bremse gesprengt haben. So etwas ist sehr selten, kann Dir aber an jedem Moped bei jeder Bremse passieren. Dafür spräche, das Uwe an diesem Tag erst wenige Kilometer gefahren ist, sowas passiert, wenn es passiert, von jetzt auf gleich.
Blöd ist die Sache auf jeden Fall, und ein ungutes Gefühl bleibt, wenn keine Ursache ermittelt werden kann. Ein gewisses Restrisiko fährt halt immer mit
Wenn sich ein Steinchen verklemmt, würde sich da nicht der Belag samt Bremskolben zurückdrücken?
Wenn der Bremshebel oben ist, ist doch im Bremszylinder die Entlüftungsbohrung frei, so dass das system druckfrei ist.
Wäre es möglich, dass der Bremshebel schwergängig ist und dadurch nicht zurück in die Ruheposition gefunden hat?
Das würde leichten Druck der Beläge auf die Scheibe erklären.
Das passiert vielleicht durch Verschmutzung, mechanische Beschädiung oder weil vielleicht doch mal der Haxen draufgeblieben ist...
Wenn ich es richtig sehe, ist die Bremsscheibe zur Schwinge hin getellert. Hiesse die Hitze ist überwiegend auf der Innenseite also zum Rad hin entstanden. Wenn Uwe sagt, bei Fahrtbeginn hat nichts geschliffen, ist die Frage, was ist auf der Fahrt passiert, was den Bremssattel am Zurückrutschen nach einer Bremsung gehindert hat.
Wie Peter schon schrieb, das Rätsel wird sich nicht ganz lösen lassen. Ich werde bei allen drei Bremssätteln (vorne auch Schwimmsättel) mal immer ein Auge drauf haben und die Leichtgängigkeit prüfen. Für Vierkolbemsättel vorne und Zweikolbensattel hinten, war bei Yamaha der Geiz zu groß.
Hallo,
habe keine Ténéré mehr um nachzusehen... aber wenn der Bremssattel tatsächlich von BREMBO ist, gibt es eventuell direkt bei BREMBO preisgünstigeren Ersatz als bei YAMAHA. Hierbei auf den benötigten Innendurchmesser der Zylinder bzw. Durchmesser der Kolben achten. Oftmals hat BREMBO mehrere Größen im Sortiment.
Hakim
Ah, mir fallt ein, das hatten wir an einer Vorder bremse xt350. Der Kollege hatte alles gemacht. W3chsel Flüssigkeit und ueberhol Satz... Scheibe tellerte, der gelbe Schutz komplett abgebrannt.
Karre war dann bei mir und Uwe. Die druckausgleichsbohrung oben am zylinder lenker war verstopft. Akkupunktur nadel hat geholfen.
Ahoi Meister,
ich neige tatsächlich auch am ehesten zu Hakims These, wonach beim letzten Radaus- bzw. einbau der Sattel irgendwie verkantet eingebaut wurde. Das ist bei der T7 schon so ein bisschen frickelig, dem Sattel sauber in die Führung an der Schwinge zu fummeln...
Wenn Du schon dabei bist: geh doch bez. der Bremsleitungen, wie schon von einem der Vorredner erwähnt, gleich auf Stahlflex aus dem Zubehörhandel - die sind preislich und vor allem haltbarkeitstechnisch allemal sinnvoller als das ab Werk verbaute Material.
LG Andi