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Technik => Ténéré 700 => Thema gestartet von: olba73 am 04. September 2025, 20:16:26

Titel: Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 04. September 2025, 20:16:26
Moin, Leute. Sagt mal, gab's das hier schon mal, dass die Mutter der hinteren Steckachse so brutal gefressen hat, dass sie nur noch mit dem Winkelschleifer zu lösen war? So geschehen bei meiner T7. Mittwoch hat sie noch 50.000 km zum ersten Mal einen neuen Kettensatz bekommen und der Schrauber ist bald daran verzweifelt. Selbst mit dem Schlagschrauber war nichts zu machen. Das andere Ende hat sich mit derartiger Kraft mitgedreht, dass der Aluanschlag auf der anderen Seite jetzt eine tiefe, runde Einkerbung hat. Und zudem hat der Winkelschleifereinsatz mir auf der linken Seite die Schwinge vermackt...  :o  Das Außengewinde der Achse musste nachgeschnitten werden...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: smeagolvomloh am 04. September 2025, 20:38:58
Kenne ich so nicht (bei insgesamt 89.000 km auf meinen beiden T7). Habe ich von der T7 so auch noch nicht gehört. Bei allen Reifenwechseln immer selber die Räder ein- und ausgebaut und sehr genau darauf geachtet, dass alles richtig verbaut ist und das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment eingehalten.

Wenn mir mein Schrauber mit dem Winkelschleifer eine Macke in die Schwinge machen würde, könnte er mir übrigens eine neue Schwinge besorgen (auf seine Kosten). Ich würde mich nach einer anderen Werkstatt umsehen. Scheint ja eher ein Laden für grobe Landmaschinentechnik zu sein. Ist nicht böse gemeint, sondern nur etwas pointiert formuliert.

Auch Hobbyschrauber können solche Eingriffe "minimalinvasiver" durchführen. In die Achsmutter eine kleine Nut mit dem Dremel einarbeiten. Geeigneten Muttersprenger ansetzen - fertig!
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Thommy am 04. September 2025, 20:40:46
Ja gab es schon mal. Vermutlich Schuld ist die selbstsichernde Mutter, da sie ein Blech zur Sicherung verwendet...das greift das Gewinde auf der Achse an.
Ich habe auf eine entsprechende Gillet- Mutter bei meinen Fahrzeugen umgerüstet...ist zwar teuer, funzt aber auf 70.000, 65.000, 50.000 und 45.000 km einwandfrei.

Grüße
Thommy
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Franki am 04. September 2025, 20:44:23
da hat er Recht: es greift die Werkstatthaftpflicht - übrigens ein teurer Spaß, hab' ich mir sagem lassen...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: MA-D am 04. September 2025, 20:56:25
Das hört sich kacke an, aber wie heißt es so schön... wer Rastet der Rostet...
Die Demontage hätte auch besser laufen Können mit einem Mutternsprenger oder mit Flex angeschnitten und scharfem Meißel vorgearbeitet. Lieber neue Steckachse gekauft wie schwinge zerstört. Wer gut schmiert der gut fährt, Keramikpaste wirkt da wunder.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: ck1 am 04. September 2025, 20:57:28
Olba, eine T7 ist keine Frau.

Die braucht Pflege ! 😉
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Peter700 am 04. September 2025, 21:24:06
Wie kann das denn passieren?
Da wurde doch bestimmt schon mehrfach der Reifen gewechselt, wer das zuletzt gemacht hat, hat wohl 200Nm da drauf gegeben, derjenige ist der eigentlich Schuldige. Achse fetten ist hier nicht das Thema, das Problem ist ja die Mutter und ins Gewinde gehört definitiv kein Fett.

Sowohl Achse wie Mutter würde ich neu machen. Wenn sich das Gewinde der Achse überdehnt hat ist es fertig. Außerdem ruiniert ein gestrecktes Achsgewinde sofort die neue Mutter.

Das mit der Schwinge ist ein anderes Thema, das musst Du selbst beurteilen, ob es nur ein paar Kratzer sind, oder ob Material abgetragen wurde. Bedenke: die Schwinge ist ein tragendes Teil.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Franki am 04. September 2025, 21:26:00
Schwinge hält schon 'was aus. Is' mir nämlich auch schon passiert... ::)
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 04. September 2025, 21:35:06
Nee, die Schwinge ist nur im hinteren Bereich ein bisschen vermackt. Er hat's mir gezeigt und dann in meinem Beisein einfach ein paar schwarze Farbtupfer draufgemacht. Kein großes Drama.
War übrigens kein Hobbyschrauber, sondern eine Profiwerkstatt, die seit fast 30 Jahren existiert. Der Mann ist echt gut, ich hatte schon öfter Mopeds von mir bei ihm.
Auf lange Sicht werde ich aber die Achse und den Aluanschlag erneuern, zumal ich mit dem nachgeschnittenen Gewinde nicht ewig rumfahren will. Auch wenn er sagt, dass das so erstmal kein Problem sei.
Aber ich fürchte so ein bisschen, dass ich das Problem ein Stück weit selbst verursacht habe, weil ich die Mutter beim Kette Nachstellen ziemlich anknalle. Wahrscheinlich deutlich zu viel, wohl auch bedingt durch schlechte Erfahrungen mit einem losen Hinterrad vor ein paar Jahren auf einer Maschine, die nicht mir gehörte...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: yamralf am 04. September 2025, 21:40:02
Zitat von: smeagolvomloh am 04. September 2025, 20:38:58..und das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment eingehalten.
Das wird den peter700 sicher freuen, nicht wahr?
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Peter700 am 04. September 2025, 21:50:51
Zitat von: yamralf am 04. September 2025, 21:40:02Das wird den peter700 sicher freuen, nicht wahr?
Wieso?
Es freut mich nie, wenn einer von uns technische Probleme mit seiner Ténéré hat.

Ich finde es eine große Geste, wenn Olba hier öffentlich einräumt, dass er das wahrscheinlich selbst verbockt hat, Respekt!

Wird ihm nicht nochmal passieren, die angegebenen 105Nm sind in der Tat nicht viel, nach nem ordentlichen Frühstück hat man das ohne Dremo ruckzuck überdreht. Das HR der DesertX z.B. soll mit 180 angeknallt werden, das is ne ganz andere Hausnummer.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 04. September 2025, 22:05:01
Joah, vielleicht sollte ich mir mal einen Drehmomentschlüssel zulegen. Auf so dicke Schrauben gebe ich gerne das Drehmoment eines mittleren Planeten, sicher ist sicher.  ;D

Wenn man dabei auf Material trifft, das scheinbar aus einer Käse-Butter-Legierung besteht, ist das natürlich Pech.  /devil/

Naja, es ist, wie es ist. Beim nächsten Mal halt etwas sanfter...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Peter700 am 04. September 2025, 22:28:12
Ich hab jahrelang die Alufelgen am Auto viel zu fest angeknallt, mit nem kräftigen Radmutternschlüssel mit extra Verlängerung. Eines Tages wurde es im Stadtverkehr eng und ich musste etwas unsanft auf den Bordstein ausweichen. - Knack - da überholte mich das rechte HR, allerdings ohne Innenleben, das hing mit diversen Rissen noch auf der Achse. An den Schraubenlöchern war die Felge mehrfach gebrochen. In einer anderen Situation bei höherem Tempo hätte das böse enden können.

Seitdem hab ich zwei Dremos für groß und klein, die Radmuttern kriegen nur noch 120, das reicht vollkommen.
Nach fest kommt ab!
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Onkeldittmeyer am 04. September 2025, 23:49:43
Zitat von: olba73 am 04. September 2025, 22:05:01Joah, vielleicht sollte ich mir mal einen Drehmomentschlüssel zulegen. Auf so dicke Schrauben gebe ich gerne das Drehmoment eines mittleren Planeten, sicher ist sicher.  ;D

Wenn man dabei auf Material trifft, das scheinbar aus einer Käse-Butter-Legierung besteht, ist das natürlich Pech.  /devil/

Naja, es ist, wie es ist. Beim nächsten Mal halt etwas sanfter...

Kann ich sehr gut verstehen. Ich arbeite genau deshalb nur mit Drehmomentschlüssel und wundere mich häufig, wie wenig Kraft in manche Schraubverbindung soll.

Ich würde die Achsmutter ohne Drehmomentschlüssel definitiv zu fest ziehen!

Also: Die Investition lohnt sich. Je nachdem, wie lang der Hebel ist, den Du an Deinem Schlüssel hast, ist die Gefahr die 105 Nm zu überschreiten, sehr hoch...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Franki am 05. September 2025, 06:00:00
Guten Morgen,

auch ich befürworte den Gebrauch eines Drehmomentschlüssels, insbesondere für Arbeiten am Fahrwerk!! Eine Investition, die ein Leben lang hält /-/

Beste Grüße
Frank
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 05. September 2025, 08:20:30
Zitat von: Onkeldittmeyer am 04. September 2025, 23:49:43Kann ich sehr gut verstehen. Ich arbeite genau deshalb nur mit Drehmomentschlüssel und wundere mich häufig, wie wenig Kraft in manche Schraubverbindung soll.

Ich würde die Achsmutter ohne Drehmomentschlüssel definitiv zu fest ziehen!

Also: Die Investition lohnt sich. Je nachdem, wie lang der Hebel ist, den Du an Deinem Schlüssel hast, ist die Gefahr die 105 Nm zu überschreiten, sehr hoch...
Ich mache das immer mit einer ganz normalen Halbzoll-Knarre aus dem Werkzeugkasten. Kein langer Hebel oder sowas, aber ich hänge mich dabei ziemlich rein. Wenn's Vorderrad hochkommt, ist es genug...  /tewin/
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: smeagolvomloh am 05. September 2025, 09:01:51
Also haben wir doch die Ursache für das kleine Problem gefunden.

@olba73 ist zu stark für dieses Motorrad!  ;D

 /beer/
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Ede am 05. September 2025, 09:12:07
 /ot/ Hoffentlich macht @olba73 nie einen Ölwechsel und zieht die Ölablass-Schraube nach Yamaha-Vorgabe an. Dort ist ein viel zu hohes Drehmoment angegeben.  :o Offiziell 43 Nm. Damit zieht man das Gewinde aus der Ölwanne...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 05. September 2025, 09:22:11
Habe ich gestern tatsächlich gemacht, aber es ist alles gut gegangen. Bei Ölwannen bin ich üblicherweise vorsichtiger...  ;D
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Franki am 05. September 2025, 09:24:36
Zitat von: Ede am 05. September 2025, 09:12:07und zieht die Ölablass-Schraube nach Yamaha-Vorgabe an. Dort ist ein viel zu hohes Drehmoment angegeben.  :o Offiziell 43 Nm. ...
dazu gab's hier ja schon früher einen Post. Was ist denn so die Empfehlung? 28Nm? ::)
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 05. September 2025, 10:17:56
Keine Ahnung, aber der Gewindegang ist recht lang, also ein klein bisschen Drehmoment verträgt das Ganze. Ich ziehe das nach Gefühl an. Und nein, ich höre nicht erst dann auf, wenn ich an der Schraube das Moped auf die Seite gelegt habe...  :D
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: smeagolvomloh am 05. September 2025, 10:42:38
Man kann sich schnell verschätzen bei einem gefühlten, richtigen Anzugsdrehmoment für die Hinterachsmutter.

Für unterwegs nutze ich dieses Teil.

Werkzeug für beide Achsen der T7 (https://www.off-the-road.de/cnc-gefraestes-multitool-werkzeug-ultraleicht-yamaha-tenere-700/mt-otr-t700)

Selbst damit muss man die Hinterradachsmutter vorsichtig festziehen, um nicht das vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment von 105 Nm zu überschreiten.

Ein Freund hat die Ducati Desert X. Da sollte die Mutter der Steckachse mit 180 Nm angezogen werden. Selbst diesen Wert kann man überschreiten, wenn unterwegs mit dem typischen Werkzeug gearbeitet wird.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Franki am 05. September 2025, 10:52:33
Zitat von: smeagolvomloh am 05. September 2025, 10:42:38[...] Für unterwegs nutze ich dieses Teil. Werkzeug für beide Achsen der T7 (https://www.off-the-road.de/cnc-gefraestes-multitool-werkzeug-ultraleicht-yamaha-tenere-700/mt-otr-t700)...
geiles Teil 8)
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: beeze am 05. September 2025, 11:50:28
Sieht erst mal sehr verlockend aus, die schlauere Wahl ist aber meiner Meinung nach ein 24/27 Doppelringschlüssel von einem der üblichen Verdächtigen für Qualitätswerkzeug in Kombination mit einem 22 Imbuseinsatz (https://www.amazon.de/BGS-Motorrad-Spezialeinsatz-19-22-24-St%C3%BCck-5059/dp/B001ILHWK6/ref=sr_1_10?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=38F7O7W95BRCZ&dib=eyJ2IjoiMSJ9.T76EzeNNuP_n7RLio6vrWHgKe25rlUf2mjRCxZfsiojwhB5Y9_m8Tl1_4NNUwhCmNEUP0QTSSaJXw8QL7O_cSacOrjwi0GTxrGtxAu-yETYSiO9oFZ_UKR_nf_smeLUjn7THoJXNvKltxH0p7o2StQRgevzEyYYrUWCg2ObTXdkx4c4IaDYeTrhn5B3zqT9OJmCqfHv7kNOWPEGNjDIB_c9StaH2yqaqh0RqXj50XIM.UbCFZOlxQQJiCxgPWsW0fqb8GQVJls7d-fNG3_5K4H4&dib_tag=se&keywords=inbus+22&qid=1757065333&sprefix=imbus+22%2Caps%2C93&sr=8-10). Packt kleiner, flexibler und einen 10er für die Klemmschrauben hat man ja wohl immer im Werkzeug. Mit dem Teil Speichen spannen, nuja....
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: olba73 am 05. September 2025, 12:19:31
Für einen Schraubenschlüssel reichlich teuer, aber für unseren Anwendungsbereich natürlich genau richtig. Soweit ich mich erinnere, ist im Bordwerkzeug der Ténéré kein Schlüssel für die Steckachse hinten enthalten, oder?
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: beeze am 05. September 2025, 13:32:37
Zitat von: olba73 am 05. September 2025, 12:19:31Für einen Schraubenschlüssel reichlich teuer, aber für unseren Anwendungsbereich natürlich genau richtig. Soweit ich mich erinnere, ist im Bordwerkzeug der Ténéré kein Schlüssel für die Steckachse hinten enthalten, oder?
Wedewr vorne  noch hinten. Genau deswegen die von mir beschriebene Kombi, Ringschlüssel von Hazet, Gedore o.s.ä für < 20 € + 7 € für den Imbus und du bist für vorne und hinten gerüstet. Aber klar der OTR Knochen macht den Job auch.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: MA-D am 05. September 2025, 13:58:24
Ich will mal meinen Senf dazu drücken.

Die Achse korrodiert innen wie außen, genauso wie die Bolzen an der Umlenkung. Warum...Beschichtung taugt halt nix! Wie ich das erste mal die Achsmutter gelöst habe zum Ketten spannen, war die Mutter und Gewinde von der Achse schon angegammelt mit weißem Pulver, sah ähnlich aus wie Schraubensicherung und so verhält es sich auch, sperrt sich beim runter drehen mit der Hand. Deshalb entgegen der eine oder anderen Meinung, mach ich Antisizepaste, Kupferpaste, oder wer das nicht hat Fett und vergammeln und späteres nicht mehr auf bekommen eigentlich passe. Vorausgesetzt Mann übertreibt nicht beim anziehen. Mann braucht dazu auch keinen Drehmoment! Oder wer nimmt so was mit auf Urlaub?

Ich hab mir als Hilfe für Momente wo ich keinen Drehmoment zur Verfügung habe, eine Anziehrichtlinie ausgedacht, und fahr gut damit.

Mutter der Hinterachse soweit Beidrehen mit 27 Ringschlüssel, bis sich die schwinge nicht weiter zusammenzieht, dass kann man beobachten wann sie satt aufliegt. Und jetzt mit dem Schlüssel ca. 270grad einmal festgezogen und gut iss. Das sieht dann so in der Praxis aus, Ringschlüssel einmal von schräg links nach schräg rechts wenn mann davor steht. Das sind dann mehr oder weniger 105 N/m  das muss auch nicht auf den Punkt stimmen, dass muss der Hersteller angeben... Bei mir hat sich weder was gelöst noch musste ich denn Traktorhebel auspacken beim öffnen.

Tipp zum 27schlüssel (12€)ich hab diesen hier gezeigten. Das Maul wird abgeschnitten und so passt er ins Bordwerkzeug oder unter die Sitzbank. Die Kröpfung halte ich für die besser wie die 90° Ringschlüssel, diese liegen gerne wegen ihre massiven Bauweise an der schwinge an.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Verunsicherten und nicht versierten Schrauber

Dann mal chices Wochenende  /-/  /beer/

ach noch was, Der beste Drehmoment�schlüssel hat auch Toleranzen von 3% also cool bleiben, das ist kein Zylinderkopf...
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Franki am 05. September 2025, 14:24:51
ich arbeite aber gerne mit Drehmomentschlüssel, kann's aber auch mit der Hand ... ;D  /beer/
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: MA-D am 05. September 2025, 14:40:23
Zitat von: Franki am 05. September 2025, 14:24:51ich arbeite aber gerne mit Drehmomentschlüssel, kann's aber auch mit der Hand ... ;D  /beer/

Spricht nix dagegen, ich nutze meine 3 auch, aber nicht jeder hat einen und überall, wo bei ich jedem einen empfehlen würde der sich unsicher ist und bei Schrauben in Aluminium gerade bei M5-M10 fehlt manchmal das Gefühl, nach fest kommt ab. z.B. Ölablassschraube sollte man nur dann die Empfehlung befolgen wenn mann eine neue Ölwanne braucht.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Ede am 05. September 2025, 15:25:32
Zitat von: MA-D am 05. September 2025, 13:58:24Wie ich das erste mal die Achsmutter gelöst habe zum Ketten spannen, war die Mutter und Gewinde von der Achse schon angegammelt mit weißem Pulver, sah ähnlich aus wie Schraubensicherung und so verhält es sich auch, sperrt sich beim runter drehen mit der Hand.
Das ist Zinkoxid. Die Schrauben und Muttern sind elektrolytisch Verzinkt. Und das oxidiert ohne weitere Oberflächenbehandlung.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: EifelTene am 07. September 2025, 00:57:05
Könnte man die Steckachsen nicht Brünieren lassen? Kennt sich da wer aus?

Mein Dad hatte vor gut 25 Jahren mal einen Hydraulikzylinder vom Traktor Brünieren lassen weil die Kolbenstange angegriffen war und nicht mehr Dicht hielt. Ersatz war in dem Maß nirgends aufzutreiben damals. Kann mich daran erinnern das das ewig gehalten hat.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Ede am 07. September 2025, 08:10:23
Zitat von: EifelTene am 07. September 2025, 00:57:05Könnte man die Steckachsen nicht Brünieren lassen?
Dazu muß die Achse aber restlos vom Zink befreit werden. Brünieren oder Braunieren ist kein Hexenwerk. YT hat etliche Filmbeiträge dazu.

An meinen brünierten Waffen kann ich nur feststellen, daß diese Oberflächenveredelung sich abnutzt und man dann entweder nachbrünieren muß oder die blanken Stellen anders vor Rost schützt.

Von daher bestreiche ich die Steckachsen am meiner T7 mit salzwasserbeständigem Fett. Das Gewinde und die Mutter natürlich nicht. Kupfer- oder Zinkpaste sollte auch funktionieren.
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: MA-D am 07. September 2025, 09:08:03
Zitat von: Ede am 05. September 2025, 15:25:32Das ist Zinkoxid. Die Schrauben und Muttern sind elektrolytisch Verzinkt. Und das oxidiert ohne weitere Oberflächenbehandlung.


Ja in die Richtung dachte ich auch, aber ein verzinkter Gartenzaun oder Rohre blühen ja auch nicht auf, ich glaube da an eher an Schlecht Verzinkt und das dass zum Problem der festsitzenden Mutter führt.

Deshalb meine Lösung... so lange bis mir hier jemand hier den Kardinalfehler erklärt! /-/
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: sushi am 07. September 2025, 09:39:31
Habe keine T7, aber habe noch nie eine Hinterachsmutter mit Drehmomentschlüssel angezogen, habe keinen.
100Nm sind rund 10kg bei 1m Hebel.
Mit einem Rundgabelschlüssel von 25-30cm dann 40-30kg.
Das kriegt man doch von Hand genügend hin?
Um das zu fest zu machen muss man ja auf den Rundgabelschlüssel stehen.

Hatte noch nie eine Mutter verloren, wenn eine Werkstatt wechselt teste ich immer mit meinem Rundgabelschlüssel ob ich die Mutter auch lösen kann, ist meist viel zu hart für selber lösen angezogen.
Hat so ein Schlagschrauber ein Drehmoment zum voreinstellen?
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Ede am 07. September 2025, 09:43:20
Zitat von: MA-D am 07. September 2025, 09:08:03Ja in die Richtung dachte ich auch, aber ein verzinkter Gartenzaun oder Rohre blühen ja auch nicht auf, ich glaube da an eher an Schlecht Verzinkt und das dass zum Problem der festsitzenden Mutter führt.
Es gibt 3 mir bekannte Arten der Verzinkung:
Der hochwertige Gartenzaun und andere Schlossererzeugnisse sind feuerverzinkt. Bedeutet, daß das Werkstück verschieden Stufen der Reinigung durchläuft um als letztes in flüssiges Zink getaucht wird und dort für eine gewisse Zeit verbleibt.

Dann die Spritzverzinkung bei der durch Lichtbogen (—> Schweißgerät) Zink verflüssigt wird und mit Luftstrahl auf das Werkstück aufgetragen wird.

Kleinteile werden elektrolytisch, also mit Strom, in einem Bad in dem Zinkmaterial in gelöstem Zustand sich befindet mit Plus- und Minuselektrode wie bei z.B. der Verchromung verzinkt werden, behandelt.

Maßhaltige Kleinteile und Billiggartenzaunpfähle werden mit letzterer und preisgünstigen Art der Verzinkung behandelt. Bei der elektrolytischen Verzinkung verziehen sich die Bauteile auch nicht wie im heißen Zinkbad. Da die Zinkschicht nur ein Bruchteil dessen was eine Feuerverzinkung bewirkt ist diese auch nicht so haltbar.

Alles klar soweit?  ;)
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: tam91 am 16. September 2025, 18:40:15
Hallo
Die Zinkbeschichtung ist der Korrosionsschutz für den Stahl, das Zink opfert sich indem es statt dem Stahl korrodiert. Wenn man z.B. Fett da drauf macht schadet das nichts und da kein Sauerstoff mehr drankommt oxidiert dann auch nichts mehr.
Zum Thema Drehmoment bei normalen Anwendungen: Die Schraubenschlüssel sind von der Länge in der Standardverionen (also nicht besonders kurz oder lang) so gewählt daß man mit normaler Kraft automatisch im Bereich des Normdrehmomentes (beide Seiten Stahl)landet, da kann man nicht viel falsch machen. Bei Alugewinden wie der Ölwanne oder dem Zündkerzengewinde sollte man da etwas zurückhaltender sein, aber wenn die Falschen Drehmomente angegeben werden wie bei der Ölwanne hilft auch der beste Drehmomentschlüssel nichts sondern man muß das im Gefühl haben. Bestes Beisspiel ist der Fabelwert für die Kettenradschrauben der Ténéré 700, die man ab oder herausreißt (obwohl beide Seiten Stahl)wenn man sie nach Vorschrift anzieht. Wenn man auf den 27er nicht gerade draufsteigt sondern die Schraube anzieht und nicht mit dem Gewicht des Körpers arbeitet kann man da nichts kaputt machen. Aus diesem Grund sind auch Radkreuze so groß wie sie sind damit man mit beiden Händen halt so bei 120 Nm landet. Einfach mal ausprobieren: Mit Drehmomentschlüssel auf 120Nm anziehen mit Filzstift markieren, wieder lösen und dann mit Radkreuz anziehen.
Ansonsten handelt es sich bei der Hinterachse nicht um einen wirklich vorgespannte Verbindung durch einen Schraube, sonder es ist eine Achse die man soweit anzieht, daß die Radlager uns die Hülsen sauber aneinander anliegen und dann noch soviel Spannung, daß es sich nicht löst, da aber da keine umlaufenden oder wechselnden Lasten wie z.B. Vibrationen oder Druckwechsel draufkommen ist diese Gefahr seht gering.
Gruß
Christoph
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Onkeldittmeyer am 20. September 2025, 17:25:06
@tam91

Mal gesetzt den Fall, Du hast Recht und Yamaha hat an verschiedenen Stellen zu hohe Drehmomente angegeben.

Das würde doch bedeuten, daß es ständig zu Schäden kommen müßte, denn die Vertragswerkstätten werden doch sicher nach den Vorgaben des Herstellers arbeiten?
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: RichiH am 20. September 2025, 18:03:34
Zitat von: Thommy am 04. September 2025, 20:40:46Ich habe auf eine entsprechende Gillet- Mutter bei meinen Fahrzeugen umgerüstet...ist zwar teuer, funzt aber auf 70.000, 65.000, 50.000 und 45.000 km einwandfrei.


Mein Google findet da grad nichts.. was ist das?
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: MA-D am 20. September 2025, 18:17:14
Zitat von: RichiH am 20. September 2025, 18:03:34Mein Google findet da grad nichts.. was ist das?

Ich glaube er mein das von Gilles.

https://www.gillestooling.com/Sicherheitsmutter-ACM-titan-M18X1-5-KIT/ACM-18-15
Titel: Antw:Steckachse hinten hat gefressen...
Beitrag von: Thommy am 20. September 2025, 21:49:47
Genau. Mutter mit seperater Sicherung durch Kunststoff- Madenschraube. Einfach nur top!

Grüße
Thommy